DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 1/08 VOM 03.01.2008

Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Computer Club 2 berichtet über Amateurfunk

Der Computer Club 2 berichtete in einer Sondersendung zum Silvesterabend eine Stunde lang über das Thema Amateurfunk. Im Studio zu Gast bei den Moderatoren Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph, DC3PA, war der DARC EMV-Referent Ulfried Ueberschar, DJ6AN. Die angesprochenen Themen reichten vom Grundgedanken des Amateurfunks über EME bis zum Relaisfunk. Die einstündige Sendung mit der Ausgabe Nummer 83 ist in vielen Audioformaten auf der Webseite www.cczwei.de abrufbar. Gleichfalls auf der Seite zu finden ist die Fernsehausgabe Nummer 6 der beiden Macher, die sich u. a. mit dem Thema PLC befasst und zu dem DJ6AN ebenfalls Stellung bezieht.


Bundesnetzagentur hebt 50-MHz-Schutzzonen offiziell auf

Mit der Verfügung 69/2007 in ihrem Amtsblatt 24/2007 hebt die Bundesnetzagentur die 50-MHz-Schutzzonen um die Fernseh-Sendestandorte Göttelborner Höhe und Grünten/Allgäu offiziell auf. Alle sonstigen Nutzungsbestimmungen für den Bereich 50,08 bis 51 MHz in der Verfügung 36/2006, einschließlich der Betriebsmeldepflicht, bleiben unverändert.


Funkbetrieb per Signalreflexionen an der ISS

Am 09.12. gelang Bernd Mischlewski, DF2ZC, ein CW-Kontakt auf 144 MHz per Signalreflexion an der Außenhülle der Internationalen Raumstation ISS. Er komplettierte die Verbindung mit seinem Gesprächspartner DH7FB/p innerhalb einer Minute. DF2ZC arbeitete mit 300 W, die Signale bewegten sich von S3 bis S5.

Quelle: RSGB-Webseite


Änderungsmitteilungen für neue Relaiskarten gesucht

Rainer Elschenbroich, DL5SAF, bereitet für das Frühjahr 2008 wieder Karten über FM-Relais auf 10 m, 2 m, 70 cm und 23 cm zum Abdruck in der CQ DL vor. Alle Betreiber solcher automatischen Stationen werden gebeten, die Daten ihrer Funkstellen unter www.darc.de/relaislisten zu prüfen. Eventuelle Abweichungen melden Sie bitte bis spätestens 14.01. auf der Webseite folgendermaßen: die Option „Quelle anzeigen / Fehler melden“ auswählen, Relais erneut anzeigen lassen und dann in der entsprechenden Zeile auf den Link „Fehler melden“ klicken. Es wird dann eine E-Mail vorbereitet, in der die Korrekturen eingetragen werden können.


70 MHz in Estland freigegeben

Seit dem 23.12. gibt es in Estland eine Frequenzzuweisung für den Amateurfunkdienst im 70-MHz-Bereich auf sekundärer Basis. Diese Freigabe gilt für alle nationalen Genehmigungsklassen A, B und D. Auch für ausländische Funkamateure mit einer CEPT-Zulassung ist Betrieb auf 70 MHz erlaubt. Als Sendearten sind CW, SSB, AM, FM und MGM zulässig. Die maximale Ausgangsleistung des Senders beträgt 100 W für die Klassen A und B sowie 10 W für die Klasse D. Das Band erstreckt sich von 70,140 bis 70,300 MHz. Die Bandplanempfehlung für Estland ist unter www.70mhz.org/bandplan_es.htm abrufbar. Das meldet Gerd Latzin, DL2SB, vom DARC-Auslandsreferat.


DARC QSL-Büro versendet Karten ab Mitte Januar an die Manager

Auf Grund von Servicearbeiten im QSL-Büro des DARC e. V. verzögert sich der Kartenversand an die QSL-Manager auf Mitte Januar. Die anfallenden Karten der Monate Januar und Februar werden dann gemeinsam vom Amateurfunkzentrum aus verschickt. Der Versand der Funkbestätigungskarten für die Distrikte A bis M erfolgt im Januar, für die Distrikte N bis Z im Februar.


Erste EU-QRP-Foxhunt

Mitglieder des DARC, der DL-QRP-AG und der DL-Sektion des GQRP laden zum ersten European QRP-Foxhunt 2008 ein. In Anlehnung an so genannten FunRun des GQRP-Clubs und Wintersports soll eine Serie kurzer QRP-Partys entstehen, bei denen der Spaß am Funkbetrieb drinnen und draußen mit einem kleinen Wettbewerb einhergehen soll. Beginnend am 07.01., immer montags von 19:00–20:00 UTC, sind mehrere im Voraus bekannt gegebene Fox-Calls aus DL und EU auf 80 m und 40 m zu suchen und mit ihnen QRP-QSOs zu fahren. Interessenten können sich bewerben, selbst einmal in die Rolle des Fuchses zu schlüpfen. Teilnehmer müssen mindestens einen echten Rapport, den Namen, den Standort sowie Angaben zum Equipment, Leistung und Antenne austauschen. Die erste Wahl des Bandes und spätere eventuelle Frequenz- oder Bandwechsel bleiben den schlauen Füchsen überlassen. Nach jeder Foxhunt sollen nur die Füchse ihre Logs (vorzugsweise elektronisch) einreichen, eine Sonder-QSL als Teilnahmebestätigung wird automatisch einmalig an jeden Teilnehmer via Büro versandt. Am Ende der Serie werden die aktivsten Füchse und erfolgreichsten Jäger mit einem Zertifikat belohnt. Details zur Serie, Bewerbungen als Fuchs und Bekanntgabe der Fox-Calls über www.eu-qrp-foxhunt.org oder www.qrpforum.de.


Nachrichten der DARC-Bandwacht

Nachfolgend die Nachrichten der DARC-Bandwacht für die Monate November und Dezember 2007, zusammengestellt von ihrem Leiter Ulrich Bihlmayer, DJ9KR.

Durch die schlechten Ausbreitungsbedingungen auf den höheren Bändern sind viele militärische Anwender auf tiefere Frequenzen ausgewichen. Vor allem im 80-m-Band und zwischen 7100 und 7200 kHz wurde eine Zunahme von Fernschreibsystemen und mehrkanaligen Anwendungen festgestellt. Zu beachten ist, dass das 80-m-Band kein Exklusivband der Funkamateure ist, sondern dass dort auch der feste und der mobile Funkdienst eine Zuweisung als primäre Funkdienste besitzen. Die angesprochenen Systeme sind also rechtens. Nur der Rundfunkdienst darf im 80-m-Band nicht senden.

Im Oktober war „All India Radio“ im 40-m-Band mit einem verzerrten breitbandigen Signal bis S9 +20 dB zu hören. Nach einem Beschwerdebrief der Bandwacht direkt beim Sender waren die Sendungen im November verschwunden. Seit dem 08.12. sind die Störungen im gleichen Ausmaß wieder von zirka 13:30 UTC bis Sendeschluss 22:30 UTC driftend zwischen 7050 und 7070 kHz zu hören. Sie sind auf einen Defekt am Sender auf 7410 kHz zurückzuführen. Dort ist die Modulation relativ sauber. Die Bandwacht hat erneut die Bundesnetzagentur eingeschaltet.

Das Überhorizontradar der Britischen Streitkräfte auf Zypern stört auf 10 und 18 MHz überaus stark. Es ist schon seit Jahren aktiv und war vor allem im Bereich 10.120 bis 10.150 kHz zu hören. Am 08.12. ratterte es von 09:30–17:30 UTC ununterbrochen mit 40 kHz Bandbreite bis zu S9 +20 dB auf 18.130 kHz. Dadurch waren große Teile des Bandes für den Amateurfunkverkehr nicht mehr zu gebrauchen. Ein chinesisches Überhorizontradar wurde im Bereich 6930–7100 kHz nun auch in Deutschland gehört. Dieses Radar war schon im vergangenen Jahr stark störend in Neuseeland, Australien, Indonesien und Hongkong. Wolf Hadel, DK2OM, und Ulrich Bihlmayer, DJ9KR, haben die ratternden Impulse nachmittags nach 15:00 UTC im 40-m-Band mit einem Wavecom-Dekoder ausgewertet. Die Pulsrate betrug 43 Pulse pro Sekunde.

Spanische Bandeindringlinge werden schon seit Monaten auf 7, 14 und 21 MHz in zunehmender Zahl in SSB und auf 28 bis 29,7 MHz in AM oder FM gehört. Es handelt sich um Familienfunkverkehr und um Funkverkehr von Fischern untereinander.

Weitere Informationen auf der Bandwacht-Webseite unter www.iarums-r1.org.


Funkbetrieb auf den Bändern

Der OV Rotenburg/Wümme, I19, wurde am 30.08.1958 gegründet. Aus diesem Anlass ist die Sonderstation DAØROW mit dem Sonder-DOK „50I19“ aktiv. Die QSL kommt automatisch via Büro.


Antworten auf häufig gestellte Fragen

Eine Auflistung von Antworten auf häufig gestellte Fragen, so genannte Frequently asked questions (FAQ), hat der DARC auf der Seite http://faq.darc.de gesammelt. Beispielsweise aus dem Bereich DCD.

Frage: Was ist das DCD? Antwort: DCD steht für DARC Corporate Directory. Es handelt sich dabei um eine Art Telefonbuch, in dem die technischen Informationen für Ihren Zugang hinterlegt sind. Mit diesem Telefonbuch arbeiten unsere Server und die darauf befindlichen Dienste. Im DCD wird z. B. hinterlegt wie Ihr Kennwort, Ihr Benutzername für die Webmasterzugänge ist. Ebenso die Mail- und Forumserver greifen auf das DCD zu. über die Seite http://dcd.darc.de können Sie Ihre gespeicherten Informationen abrufen und ändern.


Aktuelle Conteste

Bis 31.12.: RTC-Jahreswettbewerb und Jahreswettbewerb der DOK-Börse
Bis 07.01.: Aktivitätswoche Rheinland-Pfalz
05.01.: Schwaben-Contest
05. und 06.01.: EUCW 160 m Contest
12.01.: Aktivitätstag Distrikt Nordrhein
12. und 13.01.: Midwinter Contest
13.01.: DARC 10-m-Contest

Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite www.darcdxhf.de unter Conteste sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 1/08 auf Seite 56.


Funkwetterbericht (01.01. de DL1VDL

Rückblick vom 11.–31.12.:
Erinnern wir uns: In der zweiten und dritten Dezemberwoche belebte die Sonnenfleckengruppe 10.978 das Geschehen auf der Sonne. Nach einer langen Pause registrierten die Observatorien zehn Klasse-C-Flares zwischen dem 13. und 18.12. Unser besonderes Interesse erweckte ein kleines Fleckengebilde mit umgekehrter magnetischer Polarität im nordöstlichen Sonnenquadranten, das aber unauffällig blieb und damit das Prädikat: „Erster Sonnenfleck des Zyklus 24“ verfehlte. Die weitere Entwicklung auf der Sonne entsprach dem Sonnenfleckenminimum, denn seit dem 19.12. ist die uns zugewandte Sonnenscheibe wieder fleckenlos. Geomagnetische Störungen gab es am 11., zwischen dem 17. und 21. und am 27.12. Die Kurzwellenausbreitung auf den Bändern unterhalb von 14 MHz war an den meisten Tagen sehr gut. Auch auf 14 und 18 MHz ließen sich alle Kontinente arbeiten. überraschend positiv war die über viele Tage andauernde Hochdruck- und Inversionswetterlage, die auf 10, 6 und 2 m ausgezeichnete troposphärisch bedingte überreichweiten ermöglichte.

Vorhersage bis zum 08.01.:
Die alte Region 10.978 kündigte ihr erneutes Erscheinen mit zwei C-Flares an, als sie sich noch hinter dem östlichen Sonnenrand befand. Sie erhielt die Nummer 10.980. Wir erwarten im Vorhersagezeitraum weitere C-, eventuell auch M-Flares und damit deutlich höhere Sonnenfleckenrelativzahlen und Fluxwerte. Das geomagnetische Feld bleibt ruhig bis zum 06.01. Zwischen dem 06. und 08.01. werden Störungen, bedingt durch die Wiederkehr eines koronalen Loches erwartet. Die DX-Bedingungen auf den Lowbands bleiben gut. 40 m und 30 m sind fast rund um die Uhr DX-tauglich. 20 m und 17 m sind von Sonnenauf- bis nach Sonnenuntergang nutzbar.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:04; Melbourne/Ostaustralien 19:01; Perth/Westaustralien 21:13; Singapur/Republik Singapur 23:06; Tokio/Japan 21:50; Honolulu/Hawaii 17:09; Anchorage/Alaska 19:10; Johannesburg/Südafrika 03:18; San Francisco/Kalifornien 15:25; Stanley/Falklandinseln 07:43; Berlin/Deutschland 07:17.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:39; San Francisco/Kalifornien: 01:02; Sao Paulo/Brasilien 21:56; Stanley/Falklandinseln 00:18; Honolulu/Hawaii 04:00; Anchorage/Alaska 00:50; Johannesburg/Südafrika 17:03; Auckland/Neuseeland 07:43; Berlin/Deutschland 15:02.


Ende des Deutschland-Rundspruchs Nr. 1/08 vom 03.01.2008

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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