BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 42/08 VOM 17.10.2008

Redaktion: Christian, DL7APN, und Peter, DO1NIC


ÜBERSICHT:


DX-Meeting

Das nächste und in diesem Jahr letzte DX-Meeting der Berliner DX-Gruppe findet am Freitag, dem 24.10., um 19:00 Uhr, an gewohnter Stelle im Marjan Grill, unter den S-Bahn-Brücken des S-Bahnhofs Bellevue, statt. Dorthin fahren die Linien S5 und S7.

Sigi, DL7DF, zeigt einen Vortrag von seiner A2-Botswana-DXpedition vom September/Oktober diesen Jahres. Sicher wieder sehr interessant!

Gäste sind wie immer recht herzlichst dazu eingeladen!

Beste 73 von Klaus, DL7AFV


OV-Abend von D25 im Oktober

Der regelmäßige OV-Abend des Ortsverbands Treptow findet, auch in diesem Monat, am letzten Dienstag des Monats statt. Wir treffen uns am 28.10.  im Restaurant Isola Verde in der Radickestr. 46 in 12489 Berlin-Adlershof.

73 von Martina, DL7MAR, stellv. OVV von D25


INTERRADIO 2008

Liebe Funkfreunde,
Am 01.11. findet wieder unsere fröhliche Fahrt zur INTERRADIO statt. Abfahrt ist wie immer am Funkturm beim Ibis-Hotel um 05:30 Uhr. Wir haben nur noch ca. vier Plätze im Bus frei. Der Fahrpreis inkl. Eintritt zur INTERRADIO beträgt wie im letzten Jahr nur 30,– €.

Anmeldung bitte bei DL7AKT, ....., mit Anrufbeantworter (Ich rufe zurück) oder Handy ......

An dieser Stelle möchte ich mich bei dieser Rundspruch-Redaktion für ihre Arbeit recht herzlich bedanken. Macht weiter so.

73 vom Dieter, DL7AKT, OVV von D03


Nachlese zum D-STAR Treffen in den Räumen des OV Neukölln, D03, am 14.10.

18:00–22:00 Uhr: Wir glauben mit Recht sagen zu können, dass es wieder eine sehr gelungene Veranstaltung war. Immerhin waren ca. 25 Zuhörer erschienen, um sich zu informieren. Der Vortrag wurde insgesamt recht allgemeinverständlich gehalten und anhand der mitgebrachten Geräte praxisbezogen erläutert. Dafür geht unser Dank an Hans, DC7OU, und Michael, DL1BFF, für ihre Bereitschaft und Geduld. Der Vortag war super.

Alle Anwesenden konnten am Ende reichlich Informationen mit nach Hause nehmen. Hierbei zeigte sich auch, das D03 ein OV ist, der allen Betriebs-Techniken im Amateurfunk offen gegenüber steht.

Gäste sind uns jeder Zeit willkommen, schaut doch einfach mal vorbei.

73 von Dieter, DL7AHD, und Fred, DH7AEK


8. Info zur 27. INTERRADIO 2008 in Hannover am 1. November

Letzte Möglichkeit zur Flohmarktanmeldung!

Das Team der INTERRADIO erinnert alle Interessenten für die Teilnahme als Flohmarkthändler an die letzte Möglichkeit vor der Messe sich anzumelden. Für jede bestätigte Anmeldung des Veranstalters stehen in der Halle bereits aufgestellte Tische zur Verfügung. Gegen einen Kostenbeitrag sind Stromanschlüsse mit begrenzter Leistung erhältlich. Aufgrund der jetzt großen Nachfrage stehen nur noch wenige Tische zur Verfügung. Eine Verfügbarkeit von Flohmarkttischen am Messetag ist auf Grund der Erfahrungen aus den letzten Jahren nicht garantiert. Im letzten Jahr waren sie eine Woche vor der INTERRADIO ausverkauft! Meldeschluss ist am 20.10.2008.

Flohmarktanbieter werden gebeten, die Anmeldeunterlagen im Internet unter www.interradio.info herunterzuladen und uns zukommen zu lassen: ....., oder auch auf dem Postweg: ATN e. V., ......

Anreise mit Wohnmobil oder Wohnwagen

Auf vielfachen Wunsch, und um der immer größer werdenden Gemeinschaft der Camper unter den Messebesuchern Rechnung zu tragen, bietet die INTERRADIO eine begrenzte Anzahl von Parkmöglichkeiten an. Eine vorherige Anmeldung ist beim INTERRADIO-Team ist unbedingt erforderlich.

Übernachtungsmöglichkeiten in umliegenden Hotels und Pensionen

Wegen Messeauf- und -abbau und weiteren Messeveranstaltungen ist rund um das Gelände ein Großteil der Übernachtungsmöglichkeiten belegt. Es sollten über entsprechende Internetsuchen preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten und Verfügbarkeit ermittelt werden können. Sollten Sie dennoch nicht fündig geworden sein, hilft das Team der INTERRADIO Ihnen gerne weiter.

Abgabe von EMV-Messmitteln am Stand der Geschäftstelle des DARC

Zur messtechnischen Rückführung von EMV-Messgeräten besteht die Möglichkeit die Messmittel am Stand der Geschäftstelle des DARC, beim DARC-Verlag, in die Hände von Herrn Nigita zu geben. Bevorzugt angenommen werden die Geräte von Wandel & Goltermann. Die Firma SAT-Schneider bietet zudem einen eigenen kostengünstigen Kalibrierdienst über ihre Firma direkt an. Die so genannte Rückführung der EMV-Messmittel wird nach letztem Stand der Informationen allerdings erst Ende November stattfinden können. Bitte beachten Sie den Hinweis im OV-Infodienst 06/08, der den Ortsverbänden vor kurzem zugegangen ist bzw. auf der DARC Homepage herunterzuladen ist.

Weitere Informationen zur INTERRADIO finden Sie in der November Ausgabe der CQ-DL und den aktuellsten Stand unter der Internetadresse www.interradio.info.

Oliver, DH8OH, INTERRADIO-Team


Schwere Mängel beim BOS-Digitalfunk in Deutschland

Was nicht nur in AFu-Kreisen schon seit Jahren bekannt ist, wurde kürzlich öffentlich klar ausgesprochen:

Schon vor seiner Einführung offenbaren sich schwere technische Mängel und Risiken beim geplanten BOS-Digitalfunk in Deutschland. In der ZDF-Sendung „Frontal21“ vom 14.10.2008 mit dem Titel „zu teuer, zu spät, zu schlecht – sinnloser Behördenfunk“ wurden u. a. sowohl die niedrige Reichweite, als auch die sehr geringe Übertragungsrate von 3 kBit/s erwähnt. Laut einem Professor für Kommunikationstechnik befinden sich Verbrecher längst im Ruhestand bevor die nötigen Fahndungsdaten übertragen sind. Mit der Datenrate von 3 kBit/s seien bestenfalls Telefonate möglich. Nötige Erhöhungen der Übertragungsraten und weitere technische Verbesserungen wären mit Mehrkosten von mindestens 2–3 Milliarden Euro verbunden. Die bisherigen Kostenplanungen gehen von gut 5 Milliarden Euro aus. Begründet wurden die im TV-Bericht gezeigten Mängel mit unzureichenden Finanzmitteln durch Bund bzw. Länder.

Ein Berliner Polizist führte bzgl. der Reichweiten sehr praktisch die zu erwartenden Defizite vor: Im Hausflur nur 2 m von der Haustür entfernt zeigte sich ein sehr schwacher Empfang auf seinem Digitalfunkgerät, welcher bei 3 m von der Haustür entfernt völlig ausfiel. Lakonischer Kommentar des Beamten: Im Ernstfall wäre ich mit dem Digitalfunk verloren. Vorsitzende der Polizeigewerkschaften brachten es drastisch auf den Punkt: Mit dem neuen Digitalfunk sei auf Jahre hinaus keine professionelle Polizeiarbeit machbar. U. a. deswegen wurden im Zeitraum September bis Oktober 2008 an die Berliner Mitglieder der GdP Diensthandys verteilt, damit sie nicht auf ihre Privatkosten dienstliche Telefonate vom Einsatzort machen können.

Wohl nicht ohne Grund verweigerten sowohl die zuständige Bundesanstalt für den BOS-Digitalfunk BDBOS, als auch das Bundesinnenministerium jegliche Stellungnahmen und Interviews zu den Mängeln und Risiken. Vielmehr vertraten sie die Auffassung, dass die bisherigen Planungen allen Erfordernissen und Einsatzlagen gerecht würden.

Hier weitere Informationen, welche wegen der zur Verfügung stehenden Gesamtsendezeit nicht berücksichtigt werden konnten, aber nicht minder interessant sind:

Die erwähnte Datenübertragungsrate von 3 kbit/s existiert nur bei voller Verfügung aller Kapazitäten des Digitalfunksystems. Bei starkem Funkverkehr reduziert sich diese Rate entsprechend drastisch.

Kein einheitlicher Digitalfunkstandard in Europa. Deutschland plant den Aufbau eines TETRA-Systems. U. a. Polen, Frankreich und Tschechien funken aber mit Tetra-Pol. Beide Systeme sind untereinander inkompatibel. Somit ist kein grenzüberschreitender Funkverkehr möglich. Eine Vereinheitlichung des grenzüberschreitenden Funkverkehrs europäischer Sicherheitsbehörden und Rettungsdienste wurde jedoch von den politisch Verantwortlichen als einer Hauptgründe für die Digitalfunkeinführung genannt.

Laut sicheren Informationen vom August 2008 laufen in vielen europäischen Ländern der Digitalfunk und Analogfunk im Parallelbetrieb, z. B. in Schweden. Zumindest in Schweden gibt es keine Absichten dieses zu ändern.

Im Vergleich zum Analogfunk ist Tetra-Digitalfunk ein Bündelfunk, somit großflächiger eingeschränkter Betrieb/Totalausfall bei Systemstörungen möglich. Beim Analogfunk größtenteils unabhängig voneinander arbeitende Kanäle/Frequenzen. Somit ist ein flächendeckender Ausfall aller Kanäle/Frequenzen fast ausgeschlossen.

Die Störungssuche und -beseitigung ist beim Digitalfunk wegen dem technischen Aufwand erheblich aufwendiger und somit teurer als beim Analogfunk.

Eine einfache Rechnung:
Beim Analogfunk: jeweils unabhängiger 4-m- + 2-m-Bereich + Handynetz = insgesamt 3 Kommunikationsmöglichkeiten

Beim geplanten Digitalfunk: nur EIN Funknetz. Bei Systemstörungen bzw. Ausfällen verbleibt nur noch EINE Kommunikationsreserve (das normale Handy). Die Frage nach der beabsichtigten Verbesserung der Sicherheit für Einsatzkräfte/Bevölkerung sollte im Interesse der politisch Verantwortlichen besser unbeantwortet bleiben.

Eine Unterbrechung des bestehenden Funkverkehrs bei Notfällen ist nur mit Sonderberechtigung bzw. entsprechend programmierter Endgeräte möglich. Ein „ins Wort fallen“ wie beim Analogfunk ist nicht ohne weiteres machbar.

Was viele Funkfreunde und Funkamateure schon längst wissen: Je höher die Betriebsfrequenzen, desto geringer die quasi optische Reichweite. Physikalische Grundsätze lassen sich auch nicht durch politisch Verantwortliche außer Kraft setzen. Der neue BOS-Digitalfunk arbeitet im Bereich von 380–400 MHz. Der bisherige Analogfunk macht dieses im Bereich von rund 85 MHz und rund 170 MHz. Das Versprechen der politisch Verantwortlichen, dass mit der Digitalfunkeinführung alle Funklöcher gestopft werden, lässt sich nur mit erheblichem Mehraufwand im Vergleich zum Analogfunk erzielen.

Laut einer Pressemeldung vom 06.07.2008 räumt die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion ein, dass eine 100-%ige Flächenabdeckung bezüglich der Funkreichweite „weder technisch noch finanziell machbar wäre“. Letzter Punkt spricht inhaltlich wohl für sich.

Eine funktechnische Beratung der politisch Verantwortlichen durch den CDU-Bundestagsabgeordneten Friedrich Merz mit dem AFu-Call DK7DQ wäre überlegenswert.

Stichwort „Schlechte Funkverbindung“:

Beim Digitalfunk = Abbruch bzw. Nichtzustandekommen. Die technischen Toleranzgrenzen sind hierbei niedriger als beim Analogfunk. Beim Analogfunk = schlimmstenfalls ein Rauschen bei dem die Stimme der Leit- bzw. Gegenstelle durchaus noch hörbar ist. Auch in diesem Punkt könnte der vorerwähnte Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz fachlich beratend zur Seite stehen.

U. a. in Hamburg und Hannover, gibt es „keine große Begeisterung“ der Einsatzkräfte wegen bisheriger Praxiserlebnisse bzw. -ergebnisse. Laut Aussagen von Polizisten ist kein flüssiger Funkverkehr wie beim Analogfunk machbar. In Dänemark gab es mindestens bereits einen Todesfall (Rettungswagen per TETRA-Digitalfunk unerreichbar, deshalb zu spät beim Patienten).

Weitere Mängel/Risiken des BOS-Digitalfunks sind im Internet auf diversen Seiten problemlos auffindbar.

Sind bei Einsätzen bestimmte Einsatzgruppen/Einsatzkräfte nicht auf dem jeweiligem Digitalfunkgerät vorprogrammiert bzw. freigeschaltet, kann dies nur nach langwierigen Telefonaten/Rücksprachen mit den Systemadministratoren nachträglich geschehen. Ein einfaches Umschalten auf einen anderen Funkkanal wie beim Analogfunk zur Kontaktaufnahme ist laut Aussage eines Polizisten aus dem Bereich Hamburg-Hannover beim Digitalfunk somit nicht möglich.

Die Aussage, es gäbe nur noch Analogfunkgeräte, welche teilweise älter als die Einsatzkräfte selbst sind, trifft nicht zu. U. a. die Hersteller Icom, Kenwood, Motorola usw. bieten jeweils eine umfangreiche aktuelle Gerätemodellpalette an. Diese sind im Internet mühelos auffindbar. Alle Geräte werden jeweils mit entsprechender Betriebszulassung zur BOS-Funkteilnahme vertrieben. Somit ist mit Ausnahme der erwähnten Uralt-BOS Funkgeräte auch das Beklagen wegen nicht mehr verfügbarer Ersatzteile hinfällig.

Bei objektiver Betrachtung aller bisher bekannten Mängel und Risiken – weitere Negativdetails sind zukünftig nicht auszuschließen – empfiehlt sich schon aus Gründen der Betriebssicherheit die Aufrechterhaltung des bisherigen Analogfunks für Sprechfunkanwendungen. Nicht alles Neue muss auch zwangsläufig gut sein.

73 von Manuel, DL5AFN


Der Weltraum …

Am 14.10.2008 ist Richard Garriot auf der ISS angekommen. Zur Person: www.arrl.org/news/stories/2008/09/25/10350/?nc=1, http://richardinspace.com.

Es passiert nicht jeden Tag, dass jemand 22 Millionen Euro für eine DXpedition ausgibt, um Werbung für unser Hobby zu machen. Denn Garriot ist nicht nur, wie man liest, als erfolgreicher Spieleautor unserer jungen Generation wohl bekannt. Als Funkamateur mit dem Rufzeichen W5KWQ hat er sich vorgenommen, während seines 10-tägigen Aufenthaltes auf der ISS mit Schulen in Kontakt zu treten und per SSTV Bilder zur Erde zu senden. Zu diesem Zweck wurde die Amateurfunk-Station auf der ISS auf den neuesten Stand gebracht.

Unter http://ariss-sstv.blogspot.com gibt es täglich neue Berichte. Die auf der Erde empfangenen SSTV-Bilder sind unter http://www.amsat.com/ARISS_SSTV zu bewundern. Jeder, YL, OM, oder SWL, kann unter dieser Adresse auch seine Bilder hochladen.

Ich denke, dass dies fast ebenso spektakulär ist wie die Suit-Sat-Mission vor ein paar Jahren. Und da Garriots Besuch auf der ISS bald schon wieder beendet ist, sollte man jetzt darüber berichten.

73 von Thomas, DL9SAU


Termine für die Woche vom 20.–26.10.

Montag, 20.10., 18:00 Uhr, D15: Café en passant, Schönhauser Allee 58 Ecke Gneiststraße in Prenzelberg
19:00 Uhr, D01: Wirtshaus Alexander, Königin Elisabeth-Str. 8, in Charlottenburg
Dienstag, 21.10., 16:00 Uhr, D20: OV-Club, Am Berl 15 in Hohenschönhausen
17:00 Uhr, D19: Clubräume Petersburger Str. 92 in Friedrichshain
19:00 Uhr, D08: JFH Hessenring 47 in Berlin Tempelhof
Mittwoch, 22.10., 18:30 Uhr, D18/
D26:
FH Technik und Wirtschaft, Marktstr. 9–12 in Lichtenberg
Donnerstag, 23.10., 19:00 Uhr, D11: Sigmaringer Str. 30 (Laden) in Wilmersdorf
D27: Zur S-Bahn, S-Bahnhof Berlin-Kaulsdorf
Freitag, 24.10., 18:00 Uhr, Y14: Klubheim, Schönfelder Weg 31 in 16321 Bernau
Treffen der Berliner DX-Gruppe im Marjan-Grill, Flensburger Straße Ecke Bartningallee (unter den S-Bahn-Bögen) in 10557 Berlin
19:30 Uhr, D06: Kulturzentrum Forum, Gelsenkircher Str. 12-20 in Spandau


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 42/08 vom 17.10.2008

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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