Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Ergebnisse der DARC-Mitgliederversammlung
Auf der DARC-Mitgliederversammlung in Espenau wurde Jochen Hindrichs, DL9KCX, zum Vorsitzenden wiedergewählt. Auch Steffen Schöppe, DL7ATE, und Dr. Walter Schlink, DL3OAP, wurden in ihrem Amt bestätigt. Zum neuen Vorstandsmitglied wurde Rudolf Schwenger, DJ3WE, gewählt. Dem Sprecher der Mitgliederversammlung Günter Lorenz, DC9LK, sowie seinem Stellvertreter Thomas von Grote, DB6OE, sprach die Versammlung das Vertrauen aus. Unter anderem wurde beschlossen, die Verteilung der Distrikts- und Ortsverbandsanteile neu zu regeln. Einen ausführlichen Bericht und ein aktuelles Interview des Vorstandes lesen Sie in der Dezemberausgabe der CQ DL.
Inkrafttreten des EMVG verzögert sich noch mal geringfügig
Wegen der Intervention des Justizministeriums zum Thema Befugnisse der Bundesnetzagentur bei Störungen Aufzeichnungen von Gesprächen vornehmen zu dürfen, verzögert sich die abschließende Behandlung des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmitteln um knapp eine Woche. Die zweite und dritte Lesung im Bundestag findet am Mittwoch, dem 14.11., statt. Eine Behandlung im Bundesrat ist dann erst am 20.12. möglich. Das EMVG, mit den für die Funkamateure durch den Runden Tisch Amateurfunk (RTA) erwirkten positiven Änderungen im Hinblick auf den Funkschutz, wird Anfang Januar in Kraft treten. Das teilte der zuständige Referent der SPD-Fraktion der RTA-Geschäftsführerin mit. Die Änderungsanträge zugunsten der Funkamateure sind von der Verschiebung nicht betroffen.
Irische Behörde gibt vier Kanäle auf 5 MHz frei
Die irische Fernmeldebehörde ComReg öffnet nach Gesprächen mit dem nationalen Amateurfunkverband IRTS und dem irischen Militär den 5-MHz-Bereich für Funkamateure. Jeweils 3 kHz breite Kanäle um die Mittenfrequenzen 5280, 5290, 5400 und 5405 kHz sind ab sofort mit einer Strahlungsleistung von max. 200 W ERP freigegeben. CW, digitaler Betrieb und Fonie im oberen Seitenband (USB) sind zugelassen. Diese Regelung gilt zunächst für ein Jahr auf Non-Interference-Basis. Für den Betrieb ist eine individuelle Sendeerlaubnis der ComReg erforderlich.
Amateurfunkballon über den Atlantik
Mitglieder des University of Tennessee Amateur Radio Club (UTARC) wollen im November
einen Amateurfunkballon über den Atlantik schicken. Mit Hilfe einer ausgeklügelten
Ballastregulierung durch Flüssigkeit soll eine stabile Flughöhe von etwa 12.800 m
erreicht werden, die den Ballon etwa fünf Tage lang in der Luft halten soll. Die rund
3 kg schwere Nutzlast enthält neben der 2-m-APRS-Bake mit dem Rufzeichen AA4UT-11
auf 144,390 MHz auch einen CW-/RTTY-Telemetrie-Sender im 30-m-Band, der mit 3 W
an einem Halbwellendipol senden soll. Die ungewöhnliche 2-m-APRS-Frequenz ergibt sich aus
dem IARU-Region-2-Bandplan. Weitere Informationen und das genaue Startdatum des Ballon
entnehmen Sie bitte der Webseite http://tinyurl.com/2qqpag.
Liste der deutschen Kurzrufzeichen aktualisiert
In den vergangenen Tagen wurde die DL-Kurzcall-Liste auf den Internetseiten des OV Fehngebiet, I54, aktualisiert. Mit Stand vom November 2007 sind alle deutschen Kurzrufzeichen mit nur einem Buchstaben im Suffix unter www.darc.de/i54 übersichtlich aufgelistet. Die Liste kann zudem als PDF-Dokument herunter geladen und ausgedruckt werden.
BCC bietet Hilfe bei Logeinreichung zum CQWWDX
Der Bavarian Contest Club (BCC) bietet auch in diesem Jahr wieder den Teilnehmern der CQWWDX-Conteste seine Hilfe zum Einreichen der Logs an. Der BCC schickt das Log an den Veranstalter, sodass man sich beispielsweise keine Gedanken über das Log-Format machen muss. Weitere Details sind auf der Webseite www.bavarian-contest-club.de zu finden. Der Service für den SSB-Teil am 27./28.10. steht noch bis zum 25.11. zur Verfügung, für den CW-Teil am 25./26.11. bis zum 06.01.2008.
Anlässlich der Schleswig-Holstein-Aktivität arbeitet eine Gruppe Funkamateure vom
Leuchtturm Westerheversand in JO44HJ. Der Betrieb vom 09.12.11. erfolgt unter dem
Rufzeichen DLØRSH mit dem Sonder-DOK 100LHW. Drei Stationen werden
gleichzeitig von 160 m bis 10 m und 144 MHz in CW, SSB und digitalen
Betriebsarten in der Luft sein. Diese Aktivität zählt für das internationale
Leuchtturmdiplom mit der Kennung LH 2222 und der nationalen Kennung FED 260. Die 27. AMTEC
am 18.11. ist für Besucher von 09:0016:30 Uhr auf dem Saarbrücker
Messegelände geöffnet. Auf 7000 m² werden die neueste Amateurfunktechnik sowie
Messgeräte und Computer angeboten. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.amtec-ev.de zu finden und wurden bereits in der CQ
DL 10/07 auf Seite 696 veröffentlicht.
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Eine Auflistung von Antworten auf häufig gestellte Fragen, so genannte Frequently asked questions (FAQ), hat der DARC auf der Seite http://faq.darc.de gesammelt. Beispielsweise aus dem Bereich Contest. Frage: Wie wird mein Antennensystem reif für die Top Ten? Antwort: Benutzen Sie Monobandantennen, sofern der Platz dafür vorhanden ist. Selbst ein niedrig hängender 80-m-Monoband-Dipol ist besser als eine notdürftig angepasste Windom oder G5RV. Sind Platz, Masten und finanzielle Mittel vorhanden, können auch Beams auf Monoband-Versionen umgerüstet werden. Bei Beams gilt: je höher, desto besser. Vergessen Sie dabei nicht, dass niedrig hängende und steil strahlende Antennen, z. B. für Europa-Betrieb, nützlich sind. Diese geben oftmals die noch fehlenden Multis.
10.11.: Aktivitätswochenende Schleswig-Holstein
10./11.11.: European DX Contest (WAEDC), OK-OM DX Contest
11.11.: Aktivitätswochenende Schleswig-Holstein
17.11.: Herbstcontest Distrikt Köln-Aachen
17./18.11.: All Austrian 160 m Contest, RSGB 1,8 MHz Contest und LZ DX Contest
18.11.: Herbstcontest Distrikt Köln Aachen und HOT Party
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite www.darcdxhf.de
unter Conteste sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 11/07 auf Seite
818.
Funkwetterbericht (06.11. de DL1VDL)
Rückblick vom 30.10.05.11.:
Die Sonne zeigte sich fleckenfrei - und das bereits seit dem 08.10. Der solare Flux
lag im Vergleich zur Vorwoche unverändert bei 67 Einheiten. Das geomagnetische Feld war
am 29. und 30. gestört, aber mit abnehmender Tendenz. Seit Anfang November ist es ruhig,
was wir an guten Bandöffnungen auf 160 m bis 40 m bemerkten. Seit dem WWDX
Contest erreichten mich interessante DX-Berichte. Beispielsweise berichtete Wolf, DL7HU,
von einer exzellenten 10-m-Öffnung am 27.10. in die Karibik und nach Südamerika. Am
Montag nach dem Contest war das Band wieder vermeintlich tot.
Vorhersage bis 13.11.:
Wir erwarten konstant niedrige Fluxwerte im Bereich von 68 Einheiten. Und wir warten
beharrlich auf den nächsten Sonnenfleck, vor allem auf seine Position beim Erscheinen auf
der Sonnenscheibe. Bis zum 11.11. wird das geomagnetische Feld überwiegend ruhig bleiben.
Wir erwarten laute DX-Signale auf 160, 80 und 40 m. Aber auch zwischen 30 und
15 m sind an einigen Tagen DX-Verbindungen mit allen Kontinenten sehr wahrscheinlich.
Funkwetter kurz erklärt:
Bemerkungen zur Ionisation im Hinblick auf viele positive Berichte über gute
DX-Verbindungen auf den oberen Kurzwellenbändern während des Sonnenfleckenminimums
Die Sonnenflecken, wie auch der solare Flux bei 10,7-cm-Wellenlänge, sind beides
Indikatoren für den Ionosphärenzustand. Sie sind infolge gesicherter statistischer Daten
ineinander umrechenbar. Für die Ionisation der F2-Schicht ist aber die Röntgenstrahlung
im Wellenlängenbereich zwischen 10 und 100 Nanometer primär verantwortlich. Für die
Ionisation der D-Schicht muss die Strahlungsenergie noch größer oder kurzwelliger sein.
Sie liegt im Wellenlängenbereich zwischen 0,1 und 1 Nanometer. Schaut man sich die
Messwerte bei www.sec.noaa.gov an, so finden
wir an fast allen Tagen keine D-Schicht und eine extrem niedrige
Röntgenstrahlungsintensität unter 10-8 W/m² Messfläche. 10-8 Watt
pro Quadratmeter entspricht der Schwelle für eigentlich nie erwähnte A-Flares. Die guten
DX-Bedingungen an den letzten Contestwochenenden sind zum einen auf den spätherbstlichen
Ionosphärenzustand zurückzuführen, aber auch auf die oft unbemerkt bleibenden
Öffnungen der oberen Kurzwellenbänder.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:11; Melbourne/Ostaustralien 19:08;
Perth/Westaustralien 21:15; Singapur/Republik Singapur 22:46; Tokio/Japan 21:07;
Honolulu/Hawaii 16:36; Anchorage/Alaska 17:37; Johannesburg/Südafrika 03:15; San
Francisco/Kalifornien 14:40; Stanley/Falklandinseln 08:09; Berlin/Deutschland 06:11.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:46; San Francisco/Kalifornien: 01:06; Sao
Paulo/Brasilien 21:22; Stanley/Falklandinseln 23:13; Honolulu/Hawaii 03:52;
Anchorage/Alaska 01:41; Johannesburg/Südafrika 16:27; Auckland/Neuseeland 06:58;
Berlin/Deutschland 15:28.
Ende des Deutschland-RS 45/07 vom 08.11.2007
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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