Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Will Fachjournalist die Selbsterklärung kippen?
Dem Amateurfunkdienst ist vom Gesetzgeber zugestanden worden, dass Funkamateure über die Einhaltung von Grenzwerten zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern eine Anzeige nach BEMFV als Alternative zur Standortbescheinigung abgeben können. Das wird möglich, weil der Amateurfunk als Experimentalfunkdienst von fachkundigen Funkamateuren ausgeführt wird, die ihre fachlichen Kenntnisse in einer staatlichen Prüfung nachgewiesen haben. Die Anzeige ist zudem die einzig sozial verträgliche Lösung, um die Einhaltung der Grenzwerte zu dokumentieren. Die Alternative ist eine Standortbescheinigung, die ausschließlich nach aufwendigen Messungen und Prüfungen durch die Behörde erteilt wird und die ganz erhebliche Kosten für den Betreiber einer Funkstation verursacht. Ein früher unter Funkamateuren bekannter Fachjournalist hatte jüngst nach einer Behördenauskunft die Nachricht verbreitet, dass auch Amtsträger des DARC keine Anzeige nach BEMFV abgegeben hätten. Die Amtsträger allerdings können belegen, dass sie sehr wohl eine Selbsterklärung nach der ehemaligen Verfügung 306/97, dem Vorläufer der BEMFV, an ihre zuständige Außenstelle der damaligen RegTP eingereicht hatten. Es entsteht der Eindruck, dass der Fachjournalist die Angriffe auf Amtsträger des DARC lediglich vorschiebt. In Wirklichkeit scheint er das Ziel zu verfolgen, das Privileg der Funkamateure auf eine Anzeige nach BEMFV zu kippen. Der Fachjournalist ist nicht mehr als Funkamateur aktiv, nachdem er sein Rufzeichen zurückgegeben hat. Der DARC e. V. nimmt den Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern sehr ernst. So kann sich jedes DARC-Mitglied bei seinem Club ein Feldstärkemessgerät kostenlos ausleihen. Zudem stehen umfangreiche Softwarehilfen zur Verfügung. Die fachkundige Beratung der Mitglieder zu diesem Thema ist jederzeit gewährleistet. So wird auch sichergestellt, dass die Anzeigen gemäß BEMFV korrekt abgegeben werden.
Distanzsteigerungen auf 322 GHz
Die amerikanischen Funkamateure WA1ZMS und W4WWQ haben bei ihren Versuchen am 10.12. vergangenen Jahres auf 322 GHz 7,3 km überbrückt und glauben damit einen neuen Entfernungsrekord aufgestellt zu haben. Der vorherige ihnen bekannte Rekord lag bei 1,4 km. Bei der Übertragung setzten sie langsames FSK-CW ein. Die hohe Frequenz wurde durch herkömmliche Höchstfrequenzerzeugung mit Mischern gewonnen. Als Antennen kamen 30-cm-Spiegel zum Einsatz.
Quelle: RSGB-Webseite
Frederik Schierbaum, DO2BDL, ist jüngster Funkamateur im DARC
Der jüngste Funkamateur im DARC ist acht Jahre alt. Frederik Schierbaum, DO2BDL, hat am 23.01. die Prüfung abgelegt und ist seitdem auf den Bändern aktiv. Damit hat er den Altersdurchschnitt der Jugendgruppe Amateurfunk Belm und somit auch den seines Ortsverbandes Osnabrück-Schinkel, I34, ein gutes Stück verringert. An Funkgeräten mangelt es nicht, da er die Station seines Vaters Thomas Schierbaum, DH1BDL, mitbenutzen kann. Darüber informiert Dieter Göppert, DL3BCH, AJW-Referent im Distrikt Nordsee.
Wolfram Heß, DL1RXA, silent Key
Wolfram Heß, DL1RXA, ist am 09.02. an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. OM Wolfram hat sich als Autor von Funkwettervorhersagen und intelligent-amüsanten Veröffentlichungen über die Grundlagen des Funkwetters einen Namen gemacht. Auf besonders einmalige Weise hat er täglich auch den Sonnen- und Ionosphärenwetterbericht für den DARC erarbeitet und die Funkamateure in Deutschland aktuell informiert.
Nachrichten der DARC Bandwacht für den Monat Januar
Nachfolgend die Nachrichten der DARC-Bandwacht, zusammengestellt von Ulrich Bihlmayer, DJ9KR, für den Monat Januar in Kurzform.
Kopfschütteln bereitet der Bandwacht Sprechfunkverkehr in italienischer Sprache in SSB im unteren Seitenband auf der Eckfrequenz 7000 kHz. Eigentlich sollte ein Funkamateur wissen, dass dann das untere Seitenband aus dem 40-m-Band rausfällt. In diesem Bereich ist der Feste und der Mobile Funkdienst angesiedelt. Die Funker aus Italien behaupten, sie seien Funkamateure, und ihnen sei der Bereich 70007100 kHz zugewiesen. Meist nennen die Betreiber auch ihre Amateurrufzeichen. Es stellt sich die Frage, ob diese echt sind. Französische Funkamateure missachten schon seit Jahren den Bandplan der IARU und funken in AM auf 3550 kHz und in SSB zwischen 10.100 und 10.150 kHz. Einigen Wirbel bereitet auch seit langem eine Gruppe französischer Funkamateure in AM mitten im CW-Band. Sie werden der Bandwacht immer wieder fälschlich als Piraten gemeldet, weil viele Berichterstatter der französischen Sprache nicht mächtig sind. Gemäß IARU-Empfehlungen ist der Bereich 35003600 kHz für Betriebsarten kleinerer Bandbreite vorbehalten. Auch im 30-m-Band, es ist laut IARU-Empfehlungen auch nur der Telegrafie vorbehalten, tauchen immer wieder französische Funkamateure in SSB auf und bereiten den Telegrafisten Probleme. Viele kommerzielle Sender in der Betriebsart Automatic Link Establishment, kurz ALE, sind im 80-m-Band zu hören. Es ist Militär aus Großbritannien, der Ukraine und Rumänien. Auch die Betriebsarten NATO-LINK-11 und das 12-Ton-Sendeverfahren AT-2004-D sind dort zu hören. Das 80-m-Band ist kein Exklusivband, sondern auch dem Festen Funkdienst als auch Primärem Funkdienst zugewiesen. Beschwerden gegen diese Systeme sind zwecklos. Die Frequenz 14.000 kHz in USB wird täglich von spanischen, italienischen Piraten und Fischern aus Sri Lanka missbraucht. Ebenfalls häufig dort zu hören sind Rundlaufbänder mit einer synthetischen Frauenstimme, die stereotyp zum Beispiel die Buchstaben Echo Zulu India oder Yankee Hotel Foxtrott Two wiederholt. Die virtuelle Dame arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Aktuelle Bandwacht-Nachrichten oder Klangdateien sind auf der Bandwacht-Webseite www.iarums-r1.org zu finden.
Am 24.02. findet die 30. GHz-Tagung in der Volkshochschule Maria Lindenhof, an der
Bundesstraße 224, in Dorsten statt. Ausführliche Informationen zur Tagung finden Sie in
der Februarausgabe der CQ DL und auf der Internetseite www.ghz-tagung.de.
Am Sonntag, dem 04.03., veranstaltet der DARC-Distrikt Berlin einen überregionalen
Großraum-Mobilwettbewerb auf 80 m, 2 m und 70 cm. Der Standort ist frei
wählbar. Unterlagen gibt es bei Helmut Kindlein, DL7AMG, ....., oder per E-Mail unter ......
Die Ausschreibung finden Sie außerdem in der Märzausgabe der CQ DL auf Seite 218.
17./18.02.: ARRL International DX-Contest
24./25.02.: CQ 160-m-Contest, REF-Contest und UBA DX Contest
25.02.: HSC-CW-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie auf der Webseite www.darcdxhf.de
unter Conteste sowie mittels der Contesttermin-Tabelle in der CQ DL 2/07 auf Seite
136.
Funkwetterbericht (13.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 06.12.02.:
Bei sehr geringer Sonnentätigkeit lagen die täglichen Fluxwerte zwischen 82 und 73
und damit unter dem 90-Tage-Mittelwert von 83. Die Sonnenfleckenrelativzahlen gingen von
23 auf Null zurück. Am 08.02. wurde ein C-Flare registriert. Das geomagnetische Feld
reagierte an fast allen Tagen unruhig bis aktiv, nur am 10. und 11.02. war es ungestört
und sehr ruhig. Überdurchschnittlich gute DX-Bedingungen auf 160 m überraschten uns
zwischen dem 06. und 08.02., als die Signale der DX-Stationen um 15 bis 18 dB lauter
waren als an ruhigen Wintertagen. Alle Bänder unterhalb 20 m waren in sehr gutem
DX-Zustand. Aber auch 20 m überraschte mit lauten Öffnungen an die US-Westküste.
Vorhersage bis 20.02.:
Wir erwarten eine ruhige Sonne und bis zum 16.02. ein zeitweise gestörtes
Erdmagnetfeld. Das Magnetfeld des koronalen Loches CH257 sorgt für intensiven Sonnenwind.
Die Ausbreitungsbedingungen auf den vier unteren Bändern bleiben sehr gut. Aber auch 20
und 17 m öffnen ziemlich beständig bereits kurz nach Sonnenaufgang.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 17:49; Melbourne/Ostaustralien 19:46;
Perth/Westaustralien 21:52; Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:30;
Honolulu/Hawaii 17:02; Anchorage/Alaska 17:45; Johannesburg/Südafrika 03:51; San
Francisco/Kalifornien 15:02; Stanley/Falklandinseln 08:55; Berlin/Deutschland 06:27,
Norfolk Insel 18:27.
Sonnenuntergang:New York/USA-Ostküste 22:28; San Francisco/Kalifornien: 01:47; Sao
Paulo/Brasilien 21:48; Stanley/Falklandinseln 23:26; Honolulu/Hawaii 04:28;
Anchorage/Alaska 02:38; Johannesburg/Südafrika 16:52; Auckland/Neuseeland 07:20;
Berlin/Deutschland 16:14, Norfolk Insel 07:36.
Ende des Deutschland-RS 7/07 vom 15.02.2007
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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