Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Bundesnetzagentur will etwa 1500 50-MHz-Genehmigungen ausstellen
Etwa 4500 Funkamateure haben bei der Bundesnetzagentur-Außenstelle Mülheim einen Antrag für eine 50-MHz-Sondergenehmigung gestellt. Per Losverfahren will die Behörde etwa 1500 davon positiv bescheiden. Dies teilte die Pressestelle der Bundesnetzagentur auf telefonische Anfrage mit. Ende Februar sollen die Antragsteller informiert werden. Die Abgabefrist für das Antragsverfahren endete am 31.01.
RTA-Stellungnahme zur Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
Das Ausblenden der Amateurfunkfrequenzen bis 30 MHz für den Betrieb von PLC als
Sondermaßnahme gemäß der neuen EMV-Richtlinie, fordert der Runde Tisch Amateurfunk
(RTA) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Dies ist Tenor der jüngsten
Stellungnahme des RTA zum Entwurf der Verordnung zur Änderung der
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung. Des Weiteren sieht der RTA keine nationale oder
internationale Grundlage für die erweiterte Zuweisung des gesamten Frequenzspektrums
9 kHz bis 300 GHz für ISM-Anwendungen und spricht sich dem gemäß für den
Erhalt des Status quo aus. Die Ausweisung des Frequenzbereichs 34003600 MHz
für drahtlose Kameras, der gleichfalls teilweise dem Amateurfunk auf sekundärer Basis
zugewiesen ist, wird vom RTA als nicht zielführend erachtet. Lesen Sie Weiteres unter
anderem zum Frequenzteilbereich 50 und 7,17,2 MHz im ausführlichen Kommentar
vom 08.02. in einer Vorstandsinformation. Diese finden Sie unter http://service.darc.de/voinfo und in Packet-Radio in der
Rubrik DARC.
Am 03.02. wurde der mit einem Amateurfunksender ausgestattete ausgediente Raumanzug planmäßig von der Internationalen Raumstation ISS in das Weltall ausgesetzt. Leider gibt es offenbar ein Problem auf dem Signalweg zwischen dem Sendertreiber und der Antenne, sodass die Signale auf 145,990 MHz extrem schwach sind. Sie sollen deshalb über den Transceiver der ISS auch auf 437,800 MHz umgesetzt werden. Starke Störungen verursachen offensichtlich Nicht-Satellitensignale auf der 2-m-Frequenz. Es wird nochmals gebeten, diese Stationen abzustellen. In Hinsicht auf Öffentlichkeitswirkung war die Aktion ein voller Erfolg, auch für den Amateurfunk. Zahlreiche Publikumsmedien berichteten. Das ZDF brachte in seiner Hauptnachrichtensendung eine Reportage aus dem Shack von Ralf Göß, DL1JU. Einen Bildbericht dazu findet man im Internet unter www.dl1ju.de.
Recht und Jugendarbeit im DARC e. V.
Ein Skript zu rechtlichen Fragen und Problemschwerpunkten in der Jugendarbeit mit Bezug
zum DARC e. V. hat die Juristische Verbandsbetreuung herausgegeben. Es richtet sich
an alle Mitglieder im DARC e. V., die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten,
z. B. Ausbilder und Jugendgruppenleiter. Es ist im Mitgliederservicebereich zum
Download unter http://service.darc.de/jurvb
bereitgestellt und kann auch bei der Geschäftsstelle schriftlich abgefragt werden. Die
Unterlage beschäftigt sich mit Fragen der Aufsichtspflicht sowie Folgen von
Pflichtverletzungen diesbezüglich. Auch Fragen des Jugendschutzes und Sexualstrafrechts
werden angesprochen.
Ab sofort können schwedische Funkamateure auf Wunsch neue Rufzeichen beantragen. Bei einem Treffen zwischen dem schwedischen Amateurfunkverband SSA und der Fernmeldebehörde PTS wurde einem Antrag stattgegeben, nachdem die SSA nun auch Rufzeichen aus den Reihen SB bis SJ sowie 7S und 8S in Eigenregie zuteilen darf. Diese sind vorrangig für Conteste, Veranstaltungen und Jubiläen, aber auch als sogenannte Vanity Calls gedacht. Bislang durfte der Verband nur personengebundene und Clubstations-Rufzeichen mit dem Präfix SA zuteilen. Personengebundene Rufzeichen der Reihe SM werden weiterhin von der Behörde zugeteilt.
Keine Änderung bezüglich 40 m und 6 m in Schweden
Bei dem gleichen Treffen am 11.01. wurde außerdem deutlich, dass es in Schweden vorläufig keine Änderungen in Bezug auf 40 m und 6 m geben wird. Die Fernmeldebehörde PTS machte darauf aufmerksam, dass schwedische Rundfunkstationen noch im 41-m-Band senden. Eine Erweiterung des Amateurfunkbandes um die Frequenzen 71007200 kHz könne daher nicht vor dem 29.03. ermöglicht werden. Auch mit Hinblick auf das 6-m-Band könne keine neue Zuweisung erteilt werden, so lange in diesem Bereich noch TV-Sender in Betrieb sind, sagte ein Vertreter der Fernmeldebehörde.
Funkamateure unterrichten Telegrafie in der Grundschule
22 Dritt- und Viertklässler werden an der Grundschule Kaunitz bei Gütersloh in Morsetelegrafie unterrichtet. Der Lehrgang, den der Ortsverband Gütersloh, N07, an der Ganztagsschule im Rahmen des Ganztagskonzepts veranstaltet, findet ein Mal pro Woche statt. Begleitet werden die ersten Stunden auch von Bastel- und Lötarbeiten. Es ist wohl das erste Mal, dass an einer Grundschule ein Morselehrgang stattfindet. Die vom Distrikt Westfalen-Nord unterstützte Aktion hat Pilotfunktion, da sie zeigen soll, dass eine gute Zusammenarbeit mit Schulen möglich ist.
Seit den frühen Morgenstunden des 08.02. ist 3YØX auf den Bändern zu hören. Die
Meldungen im DX-Cluster überschlagen sich. Wir hoffen, dass es vielen Funkamateuren
gelingt, eine Verbindung zu bekommen, um so einen weißen Fleck auf der DXCC-Landkarte zu
beseitigen. Es wird darum gebeten die angegebenen DX-Frequenzen unter www.peterone.com/p1freqs.html frei zu halten. Bis
zum 19.02. wird man nun die Pile-Ups abarbeiten, die sich auf den Frequenzen bilden
werden.
Februar-QSO-Party ein Erfolg wie in den Jahren zuvor
Auch in diesem Jahr stand die Beteiligung an der Februar-QSO-Party, der aus den Vorjahren, in nichts nach. Aus den ersten Logs und den Kommentaren ist zu lesen, dass die zweistufigen Partyziele-Punkte für die Party-QSL und Präfixe für ein Zertifikat gern angenommen wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass bereits Sonntag um Mitternacht 200 elektronische Logs über die E-Mail-Adresse des HF-und DX-Referates hochgeladen waren.
VLF-Sender SAQ geht auf Wintersendung
Eine außerordentliche Winteraussendung des schwedischen VLF-Senders SAQ in Grimeton
ist für Sonntag, den 19.02. geplant. Um 09:00 UTC und 13:00 UTC wird jeweils
erst eine kurze Nachricht und dann für etwa 30 Minuten die CQ-Schleife VVV DE SAQ
gesendet, um besonders den Hörern in den USA eine ausgedehnte Möglichkeit zur
Einstellung und Konfigurierung ihrer Empfänger zu geben. Die Sendefrequenz ist wie immer
17,2 kHz in CW. Empfangsberichte sind auch diesmal wieder sehr willkommen und können
per E-Mail an ..... oder auch das SM-QSL-Büro geschickt werden. Weitere
Informationen gibt es unter www.alexander.n.se.
Besuchen Sie die 29. GHz-Tagung in Dorsten am 18.02.!
Am 18.02. findet die 29. GHz-Tagung in der Volkshochschule, Maria Lindenhof an der B224, in Dorsten statt. Öffnungszeit ist von 09:0016:30 Uhr. Auf dem Programm stehen unter anderem folgende Vorträge: eine Kombi-Station für 13 cm/23 cm, QRM im Contest Messergebnisse von 2 m-Stationen und das Arbeiten mit dem Smith-Diagramm. Weitere Details stehen in der CQ DL 2/06 auf Seite 90 und auf der Tagungswebseite unter www.ghz-tagung.de.
11.02.: VFDB Z-Contest
11./12.02.: CQ World-Wide RTTY WPX Contest, PACC-Contest und RSGB-1,9-MHz-CW-Contest
15.02.: AGCW-DL Schlackertastenabend
18./19.02.: ARRL International DX-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie in der CQ DL-Ausgabe 2/06 auf Seite 140 oder auf
der Webseite www.darcdxhf.de unter Conteste.
Funkwetterbericht (08.02. de DL1VDL)
Rückblick vom 01.07.02.:
Seit dem 29.01. weisen die SEC-Berichte keine Sonnenflecken aus. Der Röntgenflux
entsprach etwa dem A1-Flarepegel, also extrem ruhig. Der mittlere solare Flux betrug 87.
Erwähnenswerte geomagnetische Störungen gab es nur am 06.02. Die DX-Bedingungen waren
auf allen Bändern von 160 m bis 30 m wieder sehr gut, wobei auf 160 m und
80 m die Ausbreitung in Ost-Westrichtung besser war als in Nordost-Südwestrichtung.
Die kurzwelligeren Bänder konnte man bis 17 m gut nutzen, an manchen Tagen auch bis
12 m.
Vorhersage bis 15.02.:
Wir erwarten an den nächsten Tagen keine nennenswerte Sonnenaktivität. Das
geomagnetische Feld bleibt bis zum 10.02. sehr ruhig. Am 11. und 12.02. wird das koronale
Loch CH210 geoeffektiv. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für geomagnetische
Störungen, wie Fading und höhere Dämpfung der Signale über die transpolaren Wege. Die
günstigsten Zeiten (UTC) für DL-QSOs mit Peter One Island sind: 160 m:
03:0007:00, 80 m: 23:0007:00, 40 m: 21:0008:00, 30 m:
20:0009:00, 20 m:16:0005:00, 17 m: 13:0000:00, 15 m:
16:0000:00; 12 m: 17:0022:00, 10 m: 19:0020:00.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Auckland/Neuseeland 17:43; Melbourne/Ostaustralien 19:41; Perth/Westaustralien 21:47;
Singapur/Republik Singapur 23:16; Tokio/Japan 21:35; Honolulu/Hawaii 17:05;
Anchorage/Alaska 18:00; Johannesburg/Südafrika 03:47; San Francisco/Kalifornien 15:07;
Stanley/Falklandinseln 08:45; Berlin/Deutschland 06:37, Peter One Island 09:07.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 22:21; San Francisco/Kalifornien 01:41; Sao
Paulo/Brasilien 21:51; Stanley/Falklandinseln 23:36; Honolulu/Hawaii 04:25;
Anchorage/Alaska 02:24; Johannesburg/Südafrika 16:56; Auckland/Neuseeland 07:26;
Berlin/Deutschland 16:05, Peter One Island 03:23.
Ende des Deutschland-RS 6/06 vom 09.02.2006
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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