Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Novellierung der Amateurfunkverordnung angekündigt
Eine Novellierung der Amateurfunkverordnung kündigt das Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) in einem Schreiben an den Runden Tisch Amateurfunk (RTA)
an. Die Anpassung der Amateurfunkverordnung soll neben formalen Änderungen auch die
vorzeitige Freigabe des Frequenzbereiches 71007200 kHz, die Nutzung des
Frequenzbereichs 50 MHz, den Frequenzteilbereich 12601263 MHz sowie eine
europäisch harmonisierte Einsteigerzeugnisklasse enthalten. Zunächst soll jedoch die
Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung geändert werden. Aus diesen und anderen Gründen
wird der RTA unmittelbar einen Gesprächswunsch an das BMWi richten. Die ausführliche
Vorstandsinformation dazu lesen Sie unter http://service.darc.de/voinfo
sowie in Packet-Radio in der Rubrik DARC.
Änderung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung in Vorbereitung
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) weist auf die
Veröffentlichung des Änderungsentwurfes zur Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung
hin. Bis zum 10.02. besteht die Möglichkeit zur Stellungnahme. Dafür bittet der Runde
Tisch Amateurfunk um Hinweise bis zum 31.01. an die DARC-Geschäftsstelle. Grund der
Anpassung der Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung sind Beschlüsse der
Weltfunkkonferenz WRC-2003. Die ausführliche Vorstandsinformation dazu lesen Sie unter http://service.darc.de/voinfo sowie in Packet-Radio in der
Rubrik DARC.
Linz AG wehrt sich gegen Powerline-Bescheid
Das PLC-Netz der österreichischen Linz AG stört offenbar weiterhin den Kurzwellenfunkverkehr. Gegen die behördliche Auflage, die Störungen einzustellen, will das Unternehmen nun vor den Verwaltungsgerichtshof ziehen. Die Oberste Fernmeldebehörde hatte den Betreiber in zweiter Instanz im November in einem rechtskräftigen Bescheid aufgefordert, die Störungen bis zum 10.12.2005 einzustellen. Den Bescheiden erster und zweiter Instanz waren mehrere Messungen in Linz sowie an PLC-Modems durch Sachverständige vorausgegangen. Rund einen Monat nach Auslaufen der Frist soll eine Besprechung mit Experten des Verkehrsministeriums in seiner Eigenschaft als Oberste Fernmeldebehörde stattfinden. Kurz davor hatte die Linz AG jedoch gegenüber dem ORF angekündigt, vor dem Verwaltungsgerichtshof eine Aufhebung des rechtskräftigen Bescheides erreichen zu wollen. Demnach sei der Bescheid zu ungenau: Statt Maßnahmen in konkreten Einzelfällen vorzuschreiben, sei die Rede lediglich von einem allgemeinen Störpotenzial. Das Ministerium wusste von einer Beschwerde vor dem Verwaltungsgericht noch nichts und zeigte sich von der Ankündigung überrascht.
Quelle: Heise-Newsticker
Internationale Raumstation in Fonie aktiv
In den vergangenen Wochen war Bill McArthur, NA1SS, von der Internationalen Raumstation ISS sehr aktiv in FM-Fonie. Für das Wochenende 14./15.01. plant Bill ausschließlich Simplex-Betrieb im UHF-Band auf der Frequenz 437,550 MHz über allen Kontinenten. Zu beachten ist der große Dopplereffekt auf 70 cm, auch im Uplink. Beim Aufgang der ISS muss man also am Boden ca. 10 kHz tiefer senden und 10 kHz höher empfangen, immer bezogen auf die Nominalfrequenz. Beim Untergang ist es umgekehrt. Während des Überflugs sind die Frequenzen jeweils entsprechend anzupassen.
Erster Galileo-Satellit gestartet
Am 28.12.2005 wurde vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan der erste Satellit des europäischen Navigationssystems Galileo gestartet. Es handelt sich um einen Demonstrationssatelliten namens GIOVE-A. Er soll die zugewiesenen Frequenzen belegen, die Funktion kritischer Technologien demonstrieren und das Strahlungsumfeld messen. Alles jeweils bezogen auf die kommenden Satelliten des Galileo-Systems. GIOVE-A sendet über eine phasengesteuerte L-Band-Antenne ein einfaches und ein repräsentatives Galileo-Signal aus, generiert über zwei Rubidium-Atomuhren. Ein zweiter Demonstrationssatellit, GIOVE-B, ist im Bau und soll im Frühjahr gestartet werden; danach folgen die ersten vier operationellen Satelliten.
Deutscher Funkamateur übernimmt Führung der SOTA-Weltrangliste
Am 05.01. übernahm Wolfgang Schreiber, DH3ZK, aus Kassel mit 2135 Punkten die Führung in der SOTA-Weltrangliste. In zwei Jahren aktivierte er 262 Gipfel in den Alpen und Mittelgebirgen. Im Dezember 2005 hörte man ihn von 21 Gipfeln bei Temperaturen bis 10 °C auf 40 m und 20 m.
Anmeldung zum Selbstbauwettbewerb der Amateurfunktagung München
Der DARC-Distrikt Oberbayern ruft zur Beteiligung am Selbstbauwettbewerb anlässlich
der Amateurfunktagung in München auf. Die Ausschreibung mit Wertung und Platzierung
erfolgt in den Sektionen: Funktechnik und Antennen bis 30 MHz, Funktechnik und
Antennen bis 3000 MHz, Funktechnik und Antennen höher 3 GHz, Messtechnik,
Digitaltechnik/Software sowie Zubehör und sonstige Geräte. Die Anmeldung muss bis zum
01.03. schriftlich erfolgen bei Stefan Steger, DL7MAJ, ...... In die Wertung gelangen
unter anderem Innovationswert, Nutzen für den Amateurfunk und auch die Dokumentation. Die
Amateurfunktagung findet am 11. und 12.03. in der Fachhochschule München statt. Weitere
Informationen zur Tagung und dem Selbstbauwettbewerb finden Sie in der Februarausgabe der CQ
DL und auf www.amateurfunktagung.de.
14.01.: Aktivitätstag Distrikt Nordrhein, Midwinter-Contest KW CW
15.01.: Midwinter-Contest KW SSB
14./15.01.: HA DX Contest
21./22.01.: BARTG RTTY Contest
Die Ausschreibungen finden Sie in der CQ DL-Ausgabe 1/06 auf Seite 60 oder auf
der Webseite www.darcdxhf.de unter Conteste.
Funkwetterbericht (10.01. de DL1VDL)
Rückblick vom 03.09.01.:
Hinter uns liegt eine Woche, in der die Sonne meist inaktiv war. Die von den
GEOS-Sensoren gemessene Leistung pro Fläche der kosmischen Röntgenstrahlung liegt
gegenwärtig im Bereich von 5×10-9 W/m². Das sind zwei Größenordnungen
weniger als bei normaler B-Flareaktivität. Der 90-Tage-Mittelwert des solaren Fluxes
beträgt 85. Das geomagnetische Feld war nur am 06.01. gestört, dafür am 03., 04., und
am 09.01. extrem ruhig. Jeweils an diesen drei Tagen erzeugten auf 160 m
australische, japanische und nordamerikanische Stationen beachtliche S-Meterausschläge.
Im gesamten Berichtszeitraum waren die DX-Bedingungen auf den drei unteren
Kurzwellenbändern hervorragend. Bis 18 MHz gelangen täglich schöne
DX-Verbindungen, auf den Bändern darüber einzelne. Beim DARC 10-m-Contest bekamen wir
die größere Dämpfung im Vergleich zum Sonnenfleckenmaximum zu hören. DL1VDL spürte
dies sehr, da er als DLØDA einen langen Sonder-DOK zu buchstabieren hatte.
Vorhersage bis 16.01.:
Die einzige Sonnenfleckengruppe 10.845 verhält sich unauffällig, weitere
Sonnenflecken mit aktiver Vorgeschichte sind gegenwärtig nicht vorhergesagt. An den
nächsten drei bis fünf Tagen erwarten wir ruhige solare und geomagnetische Verhältnisse
und sehr gute DX-Bedingungen auf den Lowbands.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Auckland/Neuseeland 17:12; Melbourne/Ostaustralien 19:09; Perth/Westaustralien 21:21;
Singapur/Republik Singapur 23:10; Tokio/Japan 21:51; Honolulu/Hawaii 17:11;
Anchorage/Alaska 19:01; Johannesburg/Südafrika 03:25; San Francisco/Kalifornien 15:25;
Stanley/Falklandinseln 07:54; Berlin/Deutschland 07:14.
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:47; San Francisco/Kalifornien 01:10; Sao
Paulo/Brasilien 21:58; Stanley/Falklandinseln 00:14; Honolulu/Hawaii 04:06;
Anchorage/Alaska 01:07; Johannesburg/Südafrika 17:05; Auckland/Neuseeland 07:43;
Berlin/Deutschland 15:14.
Ende des Deutschland-RS 2/06 vom 12.01.2006
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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