BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 43/06 VOM 26.10.2003

Redaktion: Christian, DL7APN


ÜBERSICHT:


Treffen des Ortsverbandes Pankow, D16

Der OV Pankow trifft sich am Dienstag, dem 31.10., ab 19:00 Uhr, in der Neukirchstr. 62 zum OV-Abend. Auf dem Programm steht ein Einführungsvortrag zum Thema „Linux“.

VY 73 von OVV Joe, DL3VL


Traditioneller Flohmarkt beim OV Tempelhof, D08

Der traditionelle Herbst-Flohmarkt findet am Sonntag, dem 19.11., in der Jugendfreizeiteinrichtung Hessenring 47 in 12101 Berlin-Tempelhof statt. Beginn ist wie immer für Käufer 09:00 Uhr, für Verkäufer 08:00 Uhr.

Tischbestellungen bitte richten an Peter, DL7PS, unter der Telefonnummer ....., wochentags ab 16:00 Uhr.

Freundliche Grüße von Hans-Dieter, DM7JHD, OVV D08


Standort für APRS-Digi gesucht

Wie Uli, DL8RO, mitteilt, läuft seit einigen Wochen in seinem Shack ein Testdigipeater für APRS unter dem Call DM5R. Er schließt Lücken in der Stadt und im Umfeld, die DBØAJW nicht schließen kann. Ein Digipeater im heimischen Shack ist aber keine Freude, er stört natürlich den persönlichen Funkverkehr.

Alle Bemühungen zur Standortsuche scheiterten bisher. Vielleicht kann jemand helfen, es wird ein Standort im Nordosten-Osten-Südosten von Berlin gesucht. Die Ansprüche sind gering, eine Antenne und ein viertel Quadratmeter Platz, sowie eine Steckdose genügen. Ideal wäre die Mitnutzung vorhandener Standorte. Vielleicht geben sich auch die Betreiber von 70-cm-Relaisfunkstellen einen Ruck, denn APRS arbeitet ja auf 2 m. Wer eine Möglichkeit sieht, den Digi an einem exponierten Standort unterzubringen, schreibt bitte eine Mail an Uli über Packet-Radio oder an ......

Falls kein Standort gefunden wird, muss der Digi wieder außer Betrieb gehen.

73 von UIi, DL8RO


Einladung zum Grid-Computing mit DBØBLN

Der Linux-Server von DBØBLN vergibt ungenutzte Rechenzeit an das wissenschaftliches Projekt BOINC (gesprochen: „boinck“) der Berkeley-University in Kalifornien, dass sich mit dem sog. Grid-Computing beschäftigt. Dieser Dienst verteilt kleine Häppchen sehr umfangreicher, wissenschaftlicher Berechungen an teilnehmende und freigegebene Rechner in der ganzen Welt.

Das bekannteste Projekt dürfte SETI@HOME sein. Hier werden radioastronomische Scans im GHz-Bereich aus verschiedenen Gegenden der Galaxis nach künstlich erzeugten, extraterrestrischen Signalen durchsucht. Dies deckt sich sehr gut mit den Aufgaben des Amateurfunks als experimentellen Funkdienst und mit der Jagd nach neuen Stationen. Vielleicht finden wir so ja auch völlig neue QSO-Partner?

Neben Berechnungen für SETI gibt es eine Unzahl weiterer von BOINC unterstützter Projekte, wie z. B. Klimaforschung, Primzahlensuche, Kryptographie, Gravitationswellen-Scan, 3D-Graphik-Rendering usw.

Wie funktioniert das?

Moderne Rechner sind heute so leistungsfähig, dass die wenigsten Nutzer ihre Rechenzeit wirklich voll nutzen können. Die meiste Zeit ist ein Rechner ohnehin mit Warten beschäftigt. Dieser sog. Idle-Betrieb wird nun mit dem vom BOINC-Projekt für alle Betriebssysteme frei zur Verfügung gestellten Programm für Berechnungen genutzt, so lange der Rechner vom Besitzer nicht selbst genutzt wird. Die zusätzliche Belastung des Rechners ist bei regulärer Benutzung nicht feststellbar. Außerdem wird ein grafisch ansprechender Screensaver auf dem Bildschirm dargestellt.

Wie kann man da mitmachen?

Man lädt sich von der BOINC-Internetseite das passende Programm und meldet sich bei einem der Projekte an. Besonders sinnvoll ist es, bei einem Team mitzumachen. DBØBLN hat dazu das Team: „HAM Radio PR-Cluster Germany“ ins Leben gerufen. Es fasst die Ergebnisse aller Team-Teilnehmer zusammen und stellt sie auf der Internetseite von DBØBLN www.mydarc.de/db0bln grafisch dar. Auf dieser Seite findet man auch weitere Hinweise zur Teilnahme an diesem faszinierenden Projekt. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich möglichst viele OM und SysOps, deren Rechner ein Internet-Zugang hat, dem Team anschließen würden. Die Teilnahme ist selbstverständlich frei und kann jederzeit unterbrochen oder auch gekündigt werden.

Was braucht man dazu?

Ein DSL-Zugang ist nicht unbedingt erforderlich, da keine großen Datenpakete übertragen werden müssen. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit einer Teilaufgabe liegt ohnehin im Bereich mehrerer Stunden. Allerdings sollte man alle paar Tage schon mal seine Berechnungen über das Internet zurück melden, da verspätet eingelieferte Ergebnisse sonst vom System verworfen werden. Die geleistete Arbeit ginge dann verloren und war umsonst.

Als Rechner reicht bereits ein einfacher, alter 500-MHz-Laptop völlig aus. Im Netz findet man aber auch Informationen über Großrechner, die an diesem Projekt teilnehmen. Jeder wird gleich behandelt und da man im Vorab auch nicht weiß, in welchem Datenpaket sich ein wichtiges Signal versteckt, ist jeder angeschlossene Rechner gleich wichtig!

Wer also mit seinem eigenen Rechner nicht nur zur Klimaerwärmung beitragen will, sondern das schlechte Gewissen etwas entlasten möchte, der ist hier sehr gut aufgehoben. Der Aufwand ist gering, doch der Nutzen für die Allgemeinheit ist gewaltig, je mehr dabei mitmachen. Ich freue mich über jeden Neuzugang im Rechnerpool!

Bitte schaut mal herein und probiert es aus: www.mydarc.de/db0bln.

Mit VY 73, Tom, DC7GB (SysOp DBØBLN)


„Sheers Award“ für Y39

Anlässlich der Herbstversammlung des Amateurrates wurde dem OV Schwarzheide, Y39, am 21.10. das „Sheers Award“ verliehen. Die Ehrung erfolgte durch den Vorsitzenden des DARC, OM Hindrichs, an den OVV Schwarzheide, OM Horst, DL6USA.

Damit werden die Ergebnisse bei der Mitgliedergewinnung 2005 gewürdigt. Die Mitgliedergewinnung erfolgte durchweg im Rahmen der „Kurse zur Unterstützung der persönlichen Vorbereitungen auf die fachliche Prüfung vor der Behörde“. Der OV Schwarzheide war Ausrichter dieser Kurse in 2005!

Glückwunsch sowie VY 73 und 55 von Wolfgang, DL8UAA


Clubstationswettbewerb Brandenburg

Am Donnerstag, dem 02.11., ist wieder der nächste UKW-Durchgang im Clubstationswettbewerb Brandenburg und zwar von 19:00–21:00 Uhr auf dem 2-m- und 70-cm-Band. Bringt Eure Clubrufzeichen und DOKs in die Luft!

Im Gegensatz zum Kurzwellenteil ist die UKW-Aktivität bisher eher mäßig, wir freuen uns über jedes hinzukommende Rufzeichen.

Die Ausschreibung und Formulare findet Ihr auf der Distriktsseite des Distriktes Brandenburg unter „Wettbewerbe“.

Zur Erinnerung: Mitmachen kann jeder, eine Abrechnung wird nur von den Clubstationen erwartet.

Die ersten drei Plätze belegen per September im UKW-Teil: Der OV Bernau, Y14, vor dem OV Senftenberg, Y25, und dem OV Strausberg, Y21.

Auf Wiederhören am 02.11.!

73 von Hans, DL2ROM


Sonder- und Kurzzeit-Diplom aus Polen

Das Sonder-Call HF16CD wird vom 01.–15.11. in der Luft sein. Aus Anlass, dass die polnische Luftwaffe mit F16 ausgerüstet wurde, geben die Mitglieder des Clubs SP3PML ein Sonder-Diplom für Kontakte mit SP-Amateuren heraus. Ein QSO mit HF16CD und 16 weitere mit polnischen Stationen sind dazu notwendig. Für den Antrag bitte eine GCR-Liste plus 5,– € schicken an:

Award Manager: .....

Dank an: SP3FAR und DL2BQD

73 von Wolfgang, DL8UAA


Redaktion in eigener Sache

Das Rundsprucharchiv und somit auch der Link zu dem Livestream sind umgezogen. Der Link zum Livestream als solcher ist natürlich geblieben. Das Rundsprucharchiv mit den Audiomitschnitten findet Ihr jetzt auch unter www.bb-rundspruch.de, wo seit einigen Monaten auch die neue Redaktionsadresse liegt. Vielen Dank an dieser Stelle an Rajko, DO1REL, der uns technisch wirklich sehr unterstützt.

Nachdem die Serverplattform von www.bb-rundspruch.de gewechselt wurde, wir berichteten im letzten BB-QTC, gibt es mit der Redaktionsadresse keinerlei Probleme mehr.

VY 73 von Christian, DL7APN, für die Redaktion des BB-QTCs.


Informationen von Rainer, DF2NU, zu gefassten Störern in München

Liebe OM,
es gibt gute Nachrichten. Die Störer von DBØEL sind gefasst!

Der erste Störer, der ständig die Nutzer mit Rülpsgeräuschen beglückt hat, befand sich im Südteil eines größeren Hochhauses. Mit Spezialpeilgeräten konnte er im 1. Stock des Südflügels geortet werden. Das ist ein Haus mit 23 Stockwerken und fast 1000 Bewohnern. Er hat sich in diesem großen anonymen Haus wohl trotz aller Warnungen der Relaisnutzer sicher gefühlt.

Aber eines Abends, gegen 21:00 Uhr, klingelte plötzlich die Polizei an seiner Haustüre. Es handelte sich um einen etwa 18-jährigen Jugendlichen, der keine Lizenz besitzt. Er wird vom Relaisbetreiber bzw. der Netzagentur nun wegen illegalem Sendens angezeigt und muss mit einer Jugendstrafe rechnen. In jedem Falle zahlen muss er aber einen Teil der Ermittlungskosten der Behörde von rund 100 Stunden zu je 61,– €.

Der zweite Störer wurde in Flagranti auf einer Parkbank erwischt. Bedingt durch seine geringe Sendeleistung kam er nicht über den Umsetzer. Er begab sich deswegen zusammen mit einem Freund in einen Park in die Nähe des Umsetzers. Die Behörde konnte ihn daraufhin aber gut peilen. Es handelte sich auch hier um zwei Jugendliche (ca. 18 Jahre), die nicht schlecht staunten als plötzlich zwei Polizisten im stockdunklen Park vor ihnen standen. Die Störer waren so erschrocken, dass sie die Handfunkgeräte in die Büsche geworfen haben. Dabei hat sich herausgestellt, dass noch ein dritter Jugendlicher mit im Bunde war, der eher zufällig mit auf der Parkbank saß und die Nutzer von DBØEL beschimpft hat.

Wie auch immer, damit sind die Täter gefasst und DBØEL ist wieder sauber. Ich danke ALLEN OM die tatkräftig mitgeholfen haben, die Störer zu entlarven. Sei es durch sekundengenaue Aufzeichnungen der Zeiten als auch durch Mitpeilen. Das war echt ein Meisterstück des Amateur-Geistes. Wir haben bewiesen, dass wir uns durch gemeinsames Handeln nicht unterkriegen lassen und unser schönes Relais erhalten können. Dafür werde ich persönlich auch stets weiter arbeiten.

Auch ist der Erfolg ein Signal gegenüber der Behörde, dass wir Funkamateure kein verrotteter Haufen sind sondern es noch ernst meinen. Das war auch ganz wichtig zu zeigen.

Ein ausdrücklicher Dank geht an die Mitarbeiter der Bundes-Netzagentur.

Nachtrag:
Die beiden Störer werden von der Behörde mit jeweils rund 3000,– € Ermittlungskosten zur Kasse gebeten werden. Dazu kommt eine Anzeige wegen ungenehmigter Frequenznutzung (die Störer hatten keine gültige Amateurfunk-Lizenz), was aber „nur“ 500–1000 € an Strafe ausmachen wird, eventuell deutlich weniger, weil es sich um Jugendliche handelt. Dazu kommen noch ggfs. die Anwaltsgebühren für einen Strafverteidiger. Ein Prozess wird in jedem Falle unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, da es sich um Jugendstrafrecht handelt.

Rainer, DF2NU


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 43/06 vom 26.10.2006

Bearbeitung: DC7XJ

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