Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Österreichischer Powerline-Betreiber muss Störungen beseitigen
Aus der Angelegenheit PLC-Störungen des österreichischen Powerlineanbieters Linz AG der Deutschland-Rundspruch Nr. 46 berichtete sind weitere Details bekannt geworden. Zwar hat das österreichische Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) in seiner Eigenschaft als oberste Fernmeldebehörde entschieden, dass es sich bei Powerline um keine Funkanlage, sondern um eine leitungsgebundene Technik handelt und somit nicht genehmigungspflichtig sei. Gleichzeitig zieht der Bescheid die Linz AG aber in die Pflicht, bis zum 10.12. die von ihrem Netz ausgehenden PLC-Störungen zu beseitigen. Nach unbestätigten Informationen von Heise online überschreiten gemessene Werte die Grenzwerte um das 16.000-Fache im verwendeten Arbeitsbereich von 3 MHz bis 21 MHz. Die Linz AG sieht keine Bedrohung für ihren Dienst, ist aber nicht bereit, den Text des Bescheides zu veröffentlichen. Martin Standl, Pressesprecher des BMVIT, stellt hierzu insbesondere klar:
Der Spruch des Bescheides hält fest, dass binnen eines Monates alles unternommen werden müsse, damit durch Powerline keine Störungen anderer Frequenzen erfolgen. Der Bescheid wurde am 08.11. ausgestellt und am 10.11. zugestellt und ist rechtskräftig, da kein ordentliches Rechtsmittel mehr zulässig ist. (Lediglich die Beschwerde beim VwGH und beim VfGH).
Erste Instanz war das Fernmeldebüro für Oberösterreich und Salzburg. Der Bescheid wurde in der zweiten Instanz BMVIT bestätigt.
RTA nimmt Stellung zu Frequenznutzungsteilplänen
Der Runde Tisch Amateurfunk (RTA) hat fristgerecht die Entwürfe der Frequenznutzungsteilpläne 1-225 sowie 228-477 kommentiert. Im Schreiben an die Bundesnetzagentur setzt er sich dafür ein, dass Funkamateure Zugang zu den nicht mehr benötigten 500-kHz-Seefunkfrequenzen erhalten sollten. Eine Frequenzzuteilung des Bereiches wäre eine Bereicherung für Studien zum Ausbreitungsverhalten bei unterschiedlichen solaren und geomagnetischen Bedingungen. Weiterhin bittet das Gremium unter anderem um die Aufstockung der Anzahl an Sondergenehmigungen für 50 MHz und die vorzeitige Nutzung des Bereiches 7,1 MHz bis 7,2 MHz.
Den vollständigen Wortlaut der Kommentierung finden Sie als Vorstandsinformation unter
http://service.darc.de/voinfo.
Das für Amateurfunk zuständige Bundesministerium heißt wieder Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Vormals war es das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA). Neuer Bundesminister ist Michael Glos, der seine Amtsgeschäfte im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am 23.11. angetreten hat. Das Ministerium ist über www.bmwi.de erreichbar.
Antennenbau beliebt unter Funkamateuren
Aus einer Online-Umfrage auf der Webseite des amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL geht hervor, dass der Antennenbau eine beliebte Sparte im Amateurfunk ist. Mit Stand 25.11. gaben 61,2 % von 2077 Webseitenbesuchern an, ihre Antennen selbst zu bauen. Die übrigen 38,8 % greifen lieber auf kommerzielle Produkte zurück.
DX-Rundspruchredakteur gesucht
Der DX-Rundspruch des DARC ist zurzeit QRT. Wolfram Heß, DL1RXA, der den Rundspruch
lange Zeit betreute, musste aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit einstellen. Bisher
konnte noch kein Nachfolger gefunden werden. Interessenten melden sich beim DARC-Referat
für DX und HF-Funksport, per E-Mail unter ......
Vorhersage von Erdbeben mit Radiowellen
Wissenschaftler untersuchen derzeit die Möglichkeit, mittels Radiowellen den Entstehungsort, Zeit und die Stärke von Erdbeben vorherzusagen. Als Grundlage sollen elektromagnetische Impulse dienen, die von der Erdkruste ausgehen. Diese will man bei zahlreichen Erdbeben beobachtet haben. Bisher ist jedoch noch nicht bekannt, wodurch sie entstehen. Colin Price, Geophysiker an der Universität Tel Aviv in Israel macht in seiner Forschungsarbeit brechende Gesteinsschichten in Erdschichten verantwortlich, die magnetische Partikel enthalten und Radiowellen im Längstwellenbereich erzeugen sollen. Interessanterweise entstehen die Impulse oft schon zwei Wochen vor dem Erdbeben.
Quelle: RSGB-Webseite
2500 Besucher erlebten die 25. AMTEC
Am 27.11. öffnete die AMTEC zum 25. Mal ihre Pforten auf dem Messegelände Saarbrücken. Rund 2500 Besucher nutzten diese Gelegenheit und informierten sich auf 7000 m² Fläche bei 160 Ausstellern über die Neuheiten aus den Bereichen Amateurfunk, Computertechnik und Telekommunikation. Als größte Amateurfunk- und Elektronikausstellung im südwestdeutschen Raum ließ die Amateurfunk und Technik die Herzen vieler Funkamateure, Computer- und Elektronikbastler wieder höher schlagen. Trotz Eis und Schnee sind wir mit den Besucherzahlen sehr zufrieden, zieht Organisator Michael Schmidt, DH7VR, Bilanz und fügt an: Für die 26. AMTEC, am 03.12.2006, haben sich schon über die Hälfte der Aussteller wieder angemeldet.
Einen Bericht zur 25. AMTEC finden Sie in der CQ DL-Ausgabe 1/2006.
35. Dortmunder Amateurfunkmarkt
Am 03.12. findet der 35. Dortmunder Amateurfunkmarkt in der Westfalenhalle 6 in Dortmund statt. Öffnungszeit für Besucher ist von 09:0016:00 Uhr. Einen detaillierten Anfahrtsplan finden Sie auf der Webseite www.dat-ev.de.
02.04.12.: ARRL 160 m Contest
03./04.12.: TOPS Activity Contest
04.12.: Brandenburg-Berlin Contest
10./11.12.: ARRL 10 m Contest
11.15.12.: BCC Meteorscatter-Contest
Die Ausschreibungen finden Sie in der CQ DL-Ausgabe 12/05 auf Seite 870 oder auf der Webseite www.darcdxhf.de unter Conteste.
Funkwetterbericht (30.11. de Hartmut Büttig, DL1VDL)
Rückblick vom 23.29.11.:
Anhand der vielen aktiven Stationen während des WWDX-CW Contestes konnte man sich ein
Bild der Kurzwellenausbreitung bei ruhigem Magnetfeld während des fast
Sonnenfleckenminimums machen. Dieses Bild bezieht sich auf einen 90-Tage-Mittelwert
des solaren Fluxes von 84 Einheiten bei drei Sonnenfleckengruppen und ein praktisch
ungestörtes geomagnetisches Feld. Zwischen 160 m und 15 m konnte man alle
Kontinente arbeiten, möglicherweise hatten einige Stationen dieses Glück sogar auf
10 m. Das extrem ruhige geomagnetische Feld war dafür verantwortlich, dass auf den
beiden unteren Kurzwellenbändern DX-Verbindungen ab etwa 90 Minuten vor und bis fast eine
Stunde nach dem lokalen Sonnenaufgang möglich waren. Die Feldstärke der meisten
DX-Signale war exzellent, sogar Galapagos ließ sich auf 160 m klar lesen und
arbeiten.
Vorhersage bis 06.12.
Die neue Sonnenfleckengruppe 10.826 zeigte am 29.11. den ersten kräftigen C-Flare.
Sie wird im Vorhersagezeitraum aktiv bleiben und vielleicht weitere C-Flares emittieren.
Zunächst wird bis zum 02.12. aus dem koronalen Loch CH200 intensiver Sonnenwind strömen
und ein ziemlich unruhiges geomagnetisches Feld erzeugen. Wir rechnen mit Fading und
schlechterer Ausbreitung auf den transpolaren Funkwegen.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Auckland/Neuseeland 16:56; Melbourne/Ostaustralien 18:52;
Perth/Westaustralien 21:03; Singapur/Republik Singapur 22:51; Tokio/Japan 21:29;
Honolulu/Hawaii 16:51; Anchorage/Alaska 18:37; Johannesburg/Südafrika 03:07; San
Francisco/Kalifornien 15:04; Stanley/Falklandinseln 07:38; Berlin/Deutschland 06:50;
Sonnenuntergang: New York/USA-Ostküste 21:29; San Francisco/Kalifornien 00:52; Sao
Paulo/Brasilien 21:38; Stanley/Falklandinseln 23:52; Honolulu/Hawaii 03:48;
Anchorage/Alaska 00:51; Johannesburg/Südafrika 16:44; Auckland/Neuseeland 07:22;
Berlin/Deutschland 14:57.
Ende des Deutschland-RS 47/05 vom 01.12.2005
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
..._._
Inhalt 2005 | Rundspruch-Archiv |