THÜRINGEN-RUNDSPRUCH NR. 3/04 VOM 17.01.2004

Redaktion: Uwe Baum, DL2APJ


Der Distriktsvorstand informiert

Hallo liebe Funkfreunde,
zum Neuen Jahr wünscht Euch der Distriktsvorstand alles Gute, viel Gesundheit und Erfolg in den Wettbewerben.

2003 hatten wir in Thüringen als Jugendjahr ausgeschrieben. Vom Anfang unserer Schulfunkinitiative hatten wir im Editorial des FA 08/02 geschrieben und von der Motivation mehr als bisher Jugendlichen im Rahmen einer Schulfunkinitiative den Amateurfunk nahe zu bringen. Dieses Herangehen fand die besondere Unterstützung der Zeitschrift Funkamateur und vieler Gleichgesinnter aus dem DARC, die uns mit ihren Spenden aus der unverschuldeten Finanzkrise geholfen haben. Die Ortsverbände Thüringens befanden schließlich auf ihrer Distriktsversammlung im Herbst 2002 diese Initiative über das Jahr 2003 fortzusetzen. Diese unsere Überlegungen wurden insbesondere vom Thüringer Kultusministerium mit einem Brief an alle Schulen und der Anerkennung eines Lizenzkurses als offizielle Lehrerfortbildung unterstützt. Am Ende 2003 haben wir die Ergebnisse saldiert und uns auch über Nichterreichtes Gedanken gemacht. So haben die Ortsverbände Thüringens viel Mühe für Ausbildung und Wettbewerbe aufgewendet; Ergebnis 0,7 % Wachstum und ein funktionierendes Vereinsleben. Vor dem Hintergrund dramatischer Verluste im DARC, sind diese Leistungen besonders zu würdigen. Sie zeigen auch wie wichtig es ist alle Initiativen einer vernünftigen Entwicklung finanziell zu begleiteten. So verfügen wir zum 31.12.2003 über 31 DN-Rufzeichen für Ausbildungsgruppen und auch als eine Möglichkeit im Rahmen öffentlicher Präsentationen zu wirken. Mit Stand Dezember haben sich 82 Teilnehmer erfolgreich einer AFu-Prüfung unterzogen. Im Ergebnis unseres Aufrufes zur Initiative „Schulfunkstation“, zusammen mit dem AATiS, versprechen sechs Kontakte zu Schulen Bestand zu haben. Mit einem Kompaktkurs in Kooperation mit dem Thillm (das Thüringer Institut für Lehrerfortbilddung, Lehrplanentwicklung und Medien) für Lehrkräfte im April 2004 wollen wir das Standbein Schulen weiter entwickeln und auch deren Veranstaltungen diesbezüglich anreichern. Nach unserer Überzeugung sind die Schulen bleibend der Pool aus dem wir Mitglieder gewinnen und jungen Menschen wichtige Kenntnisse für das Leben vermitteln können. Das positive Ergebnis des Jugendjahres 2003 in Thüringen dokumentiert sich vor allem im Mitgliederzuwachs und resultiert aus dem Engagement der Ortsverbände für Jugendliche, auch an Schulen und im Zusammenwirken mit Lehrkräften. Vom Anfang sind wir schon ein Stück weit weg, jedoch zeigt eine genauere Analyse auch die Probleme. Den 44 Eintritten stehen 31 Austritte gegenüber und die Gründe für beides könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Eintritte beruhen nach unseren Kenntnissen oft auf einer ganz persönlichen Komponente, also einer Darstellung der technischen Aspekte des Amateurfunkdienstes, hier wurde Interesse geweckt. Gelegentlich wird der Amateurfunk auch als Vorbild für eine sinnvolle Beschäftigung gewertet und Anschluss gesucht; diese Suche gestaltet sich für den Suchenden manchmal abenteuerlich und zeigt erschreckend, wie wenig wir von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Wo man sich des Amateurfunks bewusst ist, ist dies in der Regel mit einem Namen eines aktiven Funkers verbunden, der sozusagen ausstrahlt.

Die Austritte betreffen meist ältere Leute, die oft das Interesse verloren haben; auch finanzielle Möglichkeiten sind ein Grund. Mehr Eintritte und weniger Austritte könnte es geben, wenn es auch gelänge das Vereinsleben besser zu gestalten. Im Editorial des Funkamateur 1/04 ist die Situation gut beschrieben. In der Arbeit mit den Jugendlichen ist eines der Probleme die Zeitsituation. Jugendliche wollen im Anschluss an die Schule ihre „Bastelarbeit“ machen, danach fahren sie meist in ihre Heimatorte und sind nicht ohne weiteres erreichbar. Die wenigsten Ortsverbände verfügen über Räume (hier wird der OV Oberweißbach, X38, zunehmend unser DAZ in Cursdorf als ein Kompetenzzentrum Ost anbieten) und Ausbilder, die dieser zeitlichen Gestaltung folgen können. Hinzu kommt ein unterschiedliches Interesse des Lehrpersonals. Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern fördern Probleme zu Tage, deren Erörterung (Pisa) diesen Bericht sprengen würden. Es zeigt sich, dass unser Ansatz eines Kompaktlehrganges am Thillm schon richtig ist und die Wahrnehmung des Amateurfunks befördert.

Es gäbe möglicher Weise mehr OM für die Ausbildung, wenn wir ihnen eine in sich geschlossene finanzielle und materielle Basis bieten würden. Man kann nur ganz am Anfang aus der eigenen Bastelkiste leben und einen gewissen Teil an Fahrkilometern dem Haushaltsvorstand verheimlichen. Die Bausätze des AATiS decken in der Tat nur einen Teil ab und haben auch ihre Tücken für Schüler. Wir wollen uns bemühen hier ein gewisses System zu finden, ob es uns auch gelingt, bleibt abzuwarten. So gewinnt nach unserer Überzeugung ein Ausbildungspaket für Ausbilder schon an Bedeutung. Unsere Ausbilderfachtagung wird sich damit beschäftigen.

Hinsichtlich der finanziellen Ausstattung der Ausbildung gibt der Distrikt X was möglich ist. Die Unterstützung der Fuchsjäger hat sich schon längst in Medaillen ausgezahlt. Sogar an neue Formen des Wettbewerbes könnte man denken.

Wichtig erscheint uns, die Jugendlichen zu Veranstaltungen, wie dem Bundesfunkertag, abzuholen; auch diese Veranstaltungen müssen finanziell unterstützt werden.

Alles in allem: Viel Zeit, viel Material, Ausgang ungewiss! Und dennoch, wenngleich bei weitem nicht jedes Verhalten von Jugendlichen befürwortet wird, so spüren wir doch eine Hinwendung der Funkamateure zur Jugend in Thüringen und dafür werben wir weiter im Editorial 02/04 des Funkamateur.

73 de Gerhard, DL2AVK


Gedanken zum Jahreswechsel

Wie reagierst du, wenn du an der Haustür eines Freundes mit einer Ohrfeige empfangen wirst? Das wird dir nicht passieren?

Ich höre am 03.01. einen befreundeten OM auf dem Relais, da möchte ich ihm natürlich meine Wünsche zum neuen Jahr übermitteln, er freut sich und dankt dafür, gleichzeitig rufen aber zwei weitere OM dazwischen: „du brummst!“. Ohne Begrüßung, Vorstellung und ohne Rufzeichen: „du brummst!“

Am Abend zuvor höre ich auf dem 2-m-Relais des Schneekopfs ein QSO, hier fallen persönliche Beschimpfungen mit technischen Vorwürfen. Sogenannte gestandene Funkamateure führen ein sehr unschönes QSO.

Welchen Umgangston findet man heute im Funkverkehr zwischen sogenannten Funkfreunden? Ich frage mich dann: Muss ich mir so etwas antun? Muss ich mir so etwas antun lassen? Leben wir heut nur in einem Kreis von Richtern, Polizisten und Staatsanwälten?

Man hat sehr oft den Eindruck, jeder hat immer Recht, nur der Andere macht fast alles falsch.

Etwa im Jahr 1928 wurden mal die Verhaltensregeln zu Papier gebracht, wie sich ein Funkamateur verhalten sollte und welche Umgangsformen im QSO gewahrt werden sollten.

Wenn heute ein Rufzeicheninhaber eine tolle Station kauft, ist er leider noch lange kein Funkamateur. Der Egoismus hat auch bei den Funkamateuren sehr Einzug gehalten. Gibt es noch einen persönlichen Aspekt im Amateurfunk oder kämpft jeder allein gegen alle anderen? Sollten immer die eigenen Interessen im Mittelpunkt stehen? Könnte man sich nicht auch mal über eine andere Meinung anerkennend äußern? Könnte man nicht mal dem OM aus dem OV bei einem für ihn unlösbaren Problem helfen?

73 de Gerd, DL8ANI, aus Bad Langensalza


Das Referat AJW informiert

Klasse-2-Fernkursus

Das Referat für Ausbildung, Jugendarbeit und Weiterbildung des DARC bietet im April einen Fernkursus Klasse 2 an. Der Fernkursus beginnt am 10.04.

Dieser Lehrgang eignet sich für alle die sich nicht an Termine binden können. Die Lehrgangsgebühr beträgt 327,– €, Schüler, Studenten, Auszubildende und Arbeitslose zahlen 277,– € (Nachweise der Anmeldung beifügen). In dieser Lehrgangsgebühr sind enthalten:

Kursgebühr 50,– €
5× Übernachtung und Vollverpflegung am abschließenden Intensivseminar 149,– €
Prüfungsgebühren der RegTP 70,– €
Bücher, Fragen und Antwortenkatalog der RegTP, Lern-CD 58,– €

Zum Fernkursus gibt es ein offenes Forum, das alle nutzen sollten.

Weitere Infos und Anmeldung: DARC-Geschäftsstelle in 34225 Baunatal, Lindenallee 4, Tel.: (05 61) 94 98 80, Fax: (05 61) 9 49 88 50, E-Mail: darc@darc.de.

Interessenten möchten sich bitte so schnell wie möglich anmelden, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist und die Info bereits am 05.01. bei mir eingetroffen ist.

Ich wünsche allen Zuhörern ein Erfolgreiches 2004.

73 de Dieter, DO3AWE


Thüringer UKW-Contest-Pokal

Da bisher noch keine Korrekturmeldungen bei mir eingegangen sind, besteht das Endergebnis weiterhin wie bisher. Ich möchte aber darauf hinweisen, das der letzte Termin für Beschwerden der 31.01. für die Pokalwertung ist, danach ist das Ergebnis endgültig.

Allen YLs, XYLs und OM wünsche ich ein erfolgreiches Jahr und viel Spaß bei der Contestteilnahme.

73 de Norbert, DL3ANK


OM Herbert, DL5AXI, in Südostasien

Die Abenteurer Axel Brümmer und Peter Glöckner aus Saalfeld/Thüringen haben mich eingeladen, ihre Tour „Auf den Spuren Marco Polos“ zu begleiten. Ab Mitte Februar werde ich für ca. 6 Wochen mit einer internationalen Crew an Bord der Dschunke Kublais Kahn II das südchinesische Meer befahren. Voraussichtliche Aktivitäten werden sein:

Gearbeitet wird /m bzw. /mm mit 100 Watt und Verticals von 40–10 m. (XU nur fixed erlaubt).

Ich hoffe natürlich, dass die erforderlichen Genehmigungen noch rechtzeitig eintreffen werden. Immer mal auf meine Homepage schauen. Dort werde ich bis zur Abreise den aktuellen Lizenzstand bekanntgeben. Infos unter: www.qsl.net/dl5axi.

(Eine erste Veröffentlichung diesbezüglich gab es bereits im FA 11/2003, vorletzte Seite. Der dort veröffentliche Zeitpunkt konnte jedoch aus organisatorischen Gründen nicht gehalten werden, so dass auf Mitte Februar verschoben werden musste)

73 de Herbert, DL5AXI


Fröbel-Aktivitätswettbewerb anlässlich des 222. Geburtstages von Friedrich Fröbel

Zeitraum: 01.–30.04.2004
Veranstalter: Interessengruppe der Funkamateure „Friedrich Fröbel“
Teilnehmer: alle lizenzierten Funkamateure und SWL
Zu arbeitende/loggende Stationen: alle Mitglieder und Schlüsselstationen der IGFAF
Bänder: alle Amateurfunkbänder
Sende- und Betriebsarten: alle
Punkte: IG-Mitglieder 5 Punkte, Schlüsselstationen 10 Punkte. Jede Station wird nur einmal gewertet
Abrechnung: Logauszug mit QSO-Angaben und Fröbelnummer sowie Punkteangaben mit Summe.

Werden 2,20 € in Briefmarken als Rückporto und SAL beigelegt, wird ein Fröbel-Challenge als Teilnahmeurkunde mit Angabe der erreichten Gesamtpunktzahl ausgestellt.

Auszeichnung: Alle Teilnehmer werden im Fröbelrundspruch genannt, sowie auf der Homepage des OV Oberweißbach, X38, veröffentlicht.

Beim erreichen der Gesamtpunktzahl von 222 Punkten kann die Geburtstagsedition von Friedrich Fröbel, auf der Fröbels Spielgaben dargestellt sind zum Preis von 25,– € erworben werden.

Einsendeschluss: 31.05.2004

Manager: Rolf Sonnabend, DH8WLA, ......

73 de Roland, DL2ARO


Amateurfunktreffen Thüringen 2004

Auch in diesem Jahr laden die Jenaer Amateurfunker recht herzlich zum Amateurfunktreffen Thüringen nach Jena in das Fair Hotel am 24.04. ein. Am Programm wird schon fleißig gearbeitet, aber wir möchten Euch bitten, uns Vorschläge zu schicken. Was möchtet IHR gern an Vorträgen hören? Was interessiert EUCH ganz besonders?

Sendet am besten EURE Wünsche per E-Mail an ......

In Erwartung EURER Vorschläge
73 de Uwe, DL2APJ


Ende des Thüringen-RS 3/04 vom 17.01.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

..._._


Inhalt 2004 Rundspruch-Archiv