Redaktion: Alexandra Pfeil vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Bei der IARU-KW-Weltmeisterschaft am 10./11.07. erreichte DAØHQ Rekordzahlen. Mit 12.600 DL-QSOs erzielte die Clubstation, die auf acht Standorte verteilt war, 3000 Verbindungen mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt zeigt ein vorläufiges Ergebnis 23.418 eingetragene QSOs. In seiner Meldung an die Redaktion CQ DL bezeichnet Horst Weißleder, DL5YY, das Ergebnis als ein Wunder, u. a. weil die DAØHQ-Aktiven in Anbetracht der rapide sinkenden Sonnenflecken-Relativzahlen am vergangenen Wochenende mit einem Rückgang der DL-Anrufer gerechnet hatten.
Lesen Sie hierzu auch den Beitrag in der August-Ausgabe der CQ DL auf Seite 550.
Ein Fernsehbeitrag des MDR zur Weltmeisterschaft kann unter www.cqdl.de/download
abgerufen werden.
Neues Telekommunikationsgesetz in Kraft
Am 26.07. ist das Telekommunikationsgesetz neu in Kraft getreten. Es dient der Umsetzung von fünf EU-Richtlinien, die den Amateurfunk jedoch nicht betreffen. Eine Änderung befindet sich allerdings im so genannten Abhörparagrafen. Dort wird nun klargestellt, dass Nachrichten, die für Funkamateure im Sinne des Amateurfunkgesetzes bestimmt sind, abgehört werden dürfen.
Die im Juni gelaufene Online-Umfrage zum DCL-Projekt ist abgeschlossen. 70 % der Befragten bewerteten den Prototyp als positiv, was mit dem Nutzeffekt der Vereinfachung der QSL-Arbeit und der Diplomaktivität korreliert. 30 % bevorzugten die Alternative des Testzugangs. Insgesamt wünschen 82 %, dass Vorstand und Amateurrat das Projekt vorantreiben, wobei deutliche 38 % es als notwendiges Zukunftsprojekt betrachten. Nur 7 % der Umfrageteilnehmer sehen anfallende Kosten als Hinderungsgrund.
Auf ihrer Besprechung vom 08.07. zu den Umfrageergebnissen, hat die DCL-Projektgruppe entschieden, den DARC-Vorstand um Unterstützung zu bitten. Dieser soll dem Amateurrat Anträge vorlegen, mit dem Inhalt, dass DCL-Punkte für Diplombeantragungen der QSL-Karte gleich zu setzen sind und die für die Einbindung des DLD in das DCL erforderlichen Programmierarbeiten im Rahmen eines Hochschulprojektes realisiert werden.
Arbeiten der Kommandostation an AO-51 noch nicht abgeschlossen
AMSAT-OSCAR Echo, AO-51, wird noch immer von der Kommandostation für dauerhaften Betrieb im Orbit geprüft. Alle Sendeversuche, die nicht von der Bodenstation kommen, verlangsamen diese Arbeiten und verschieben ein Nutzen durch die Allgemeinheit. Derzeit wird eine neue Firmware geladen sowie der UHF-B-Sender und der S-Band-Downlink getestet. Bedenken Sie, dass letzterer im Digitalmode mit 38,4 kBit/s oder schneller arbeitet. 9,6 kBit/s sind zu Gunsten hoher Übertragungsraten nicht möglich. Der S-Downlink überträgt derzeit mit 2,45 W HF. Der UHF-A-Sender ist abgeschaltet oder arbeitet mit geringer Leistung.
Datenübertragung über Wasserleitungen
Eine neue Entwicklung aus Japan soll innerhalb von Gebäuden über Stahlbewehrung im Beton oder Wasserleitungen mit bis zu 50 MBit/s Daten übertragen können. Das Startup-Unternehmen Cocomo Mb Communications Inc. und die Oki-Tochter Oki Communication, die diese Technologie entwickelt haben, wollen sie ab September vermarkten. Technische Details liegen noch nicht vor. Allerdings sollen so genannte evaneszente Wellen im Frequenzbereich von 20 MHz bis 40 MHz Verwendung finden.
Quelle: www.heise.de/newsti-cker/meldung/48942
Funkwetterbericht (14.07. de DL1VDL)
Rückblick vom 08.13.07.:
Mit einem M1-X-Flare am 12.07. begann ein seit langem erhoffter Anstieg der
Sonnentätigkeit. Von 80 auf über 125 siegten die Fluxwerte im Berichtszeitraum. Der
90-Tagesmittelwert des solaren Flux betrugt 98. Pünktlich zum IARU-Contestwochenende
stellten sich vergleichsweise einträgliche DX-Bedingungen ein. Auf allen
Kurzwellenbändern herrschte reger Funkbetrieb. Die WARC-Bänder 10 MHz und
18 MHz boten gute DX-Bedingungen bis in den Südpazifik. 50 MHz öffnete an
einigen Abenden in die Karibik.
Vorhersage bis 21.07:
Aufgrund komplexer Fleckengruppen, die auf der uns zugewandten Sonnenseite rotieren,
steigt die Aussicht auf weitere Klasse-M-Flares. Zu erwarten sind Fluxwerte zwischen 110
und 135. Die geomagnetischen Bedingungen werden ruhig bis unbestimmt sein. Die
transpolaren DX-Wege sind zu 50 % gestört, niedrigere Breiten zeigen stabilere
DX-Bedingungen. Morgens öffnen die Bänder 20 m und 30 m in den pazifischen
Raum über den langen Weg und sind bis zum späten Abend geeignet. Kritisch sowie nicht
täglich nutzbar sind die weiter nördlich verlaufenden Funkwege Richtung Hawaii,
Kalifornien und Japan.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 19:51; Ostaustralien 21:03; Westaustralien 23:20; Japan
19:53; Hawaii 16:01; Alaska 12:46; Südafrika 05:09; Kalifornien 12:55; Deutschland 03:23;
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 00:22; USA-Westküste 03:16; Brasilien 21:17;
Falklandinseln 20:00; Hawaii 05:10; Alaska 07:26; Südafrika 15:35; Neuseeland 05:09;
Deutschland 19:28.
Ende des Deutschland-RS 28/04 vom 15.07.2004
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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