DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 8/04 VOM 26.02.2004

Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


CEPT-harmonisierte Einteilung der Amateurfunkklassen angestrebt

Der Runde Tisch Amateurfunk, RTA, strebt eine CEPT-harmonisierte Einteilung der Amateurfunkklassen an. Der Trend geht zu einer Klasse 1 und einer Einstiegsklasse, von der aus eine Aufwertung mittels Ergänzungsprüfungen in die höhere Klasse möglich sein wird. Bisher ist nur die Klasse 1 CEPT-einheitlich, da unterschiedliche Anforderungen der länderspezifischen Einsteigerklassen eine Harmonisierung erschweren. Aufgrund dessen ist auch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, RegTP, der Ansicht, dass die deutsche Einsteigerklasse nicht mit einer Ergänzungsprüfung aufgewertet werden kann. Dazu müsste man den Klasse-3-Fragenkatalog erneut überarbeiten.

Die Vorstandsinformation dazu lesen Sie in Packet Radio in der Rubrik DARC und unter www.darc.de/aktuell/voinfo.


Negativ-Meldungen beim BEMFV-Anzeigeverfahren unnötig

Die RegTP hält BEMFV-Anzeigen bei Empfangsbetrieb oder Unterschreitung der 10-W-EIRP-Grenze für unnötig. Solche Meldungen werden möglicherweise von einigen Außenstellen gesammelt, bisher aber nicht zentral abgefragt. Laut Behörde ergibt sich bei einer Negativ-Anzeige für den Funkamateur rechtlich eine komplexere Situation, wenn er 9,9 W EIRP überschreitet. Wird dies z. B. bei einer Störfallbehandlung durch die RegTP festgestellt, ist das ein Verstoß gegen die BEMFV und eine Falschdeklaration. Die RegTP ist bereits bei Stichproben-Prüfungen und Beeinflussungsfällen auf fehlerhafte bzw. fehlende Meldungen gestoßen. Daraufhin wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

Die Vorstandsinformation dazu lesen Sie in Packet Radio in der Rubrik DARC und unter www.darc.de/aktuell/voinfo.


Logsoftware in neuer Version

Rechtzeitig zu Beginn der UKW-Contest-Saison hat Klaus Raczek, DD3KU, die Log-Software Wincontest in der Version 3.1.15 fertig gestellt. Die Locatorvorbelegung soll nun abschaltbar sein, um das Programm auch für Kurzwellenbetrieb nutzen zu können. Neben kleineren Korrekturen in der Maskensteuerung wurde die Stationsdatenbank mit 350 neuen Rufzeichen ergänzt. Wincontest liegt auf der Webseite www.qsl.net/dd3ku zum Herunterladen bereit. Der DARC VHF-, UHF- und Mikrowellenwettbewerb ist am 06. und 07.03.


24-GHz-Baken größtenteils umgestellt

Fast alle deutschen 24-GHz-Baken sind im Zuge der Neuerungen im IARU-Bandplan umgestellt worden. Dies ging aus einer Diskussion während der GHz-Tagung am 14.02. in Dorsten hervor. Ab dem 01.01.2004 ist nur noch der Bereich von 24,048 GHz bis 24,050 GHz für Schmalbandsendearten zulässig.


Hong Kong verzichtet auf CW für Kurzwelle

Hong Kong verzichtet auf Telegrafiekenntnisse als Zugangsvoraussetzung zur Kurzwelle. Die Telekommunikationsbehörde OFTA plant außerdem das 70-cm-Band für Portabel- und Mobilbetrieb freigeben sowie den Bereich 10,45 GHz bis 10,5 GHz dem Amateurfunk zuzuweisen. Auf die Einteilung von Amateurfunkklassen will man ebenfalls verzichten, es soll nur noch eine allgemeine Genehmigung geben. Wann die Änderungen in Kraft treten, steht noch nicht fest.

Quelle: ARRL-Letter Nr. 8


Aktivitäts-Nachmittag auf 5 MHz

Am 28.02. beginnt um 13:30 UTC der 5-MHz-Aktivitäts-Nachmittag. Auf 5403,5 kHz sollen Verbindungen zwischen den USA und Großbritannien, auf 5395,5 kHz zwischen Großbritannien und Finnland sowie auf 5371,5 kHz QSOs zwischen Finnland und USA stattfinden. Das verwendete Seitenband ist USB. Deutschen Funkamateuren ist der Sendebetrieb nicht gestattet. Crossband-QSOs oder SWL-Tätigkeiten sind mögliche Anreize zum Experimentieren.


Terminänderung

Der 23. Funkflohmarkt in Bergheim findet nicht wie in der CQ DL 3/04 gemeldet am 20.03., sondern am 27.03. statt.


Funkwetterbericht (25.02. de DL1VDL)

Rückblick vom 17.–23.02.:
Die Sonnentätigkeit war gering, es gab nur am 20.02. C-Flares. Der solare Flux pendelte um 100, das Erdmagnetfeld zeigte sich an allen Tagen ruhig. Der 90-Tage-Mittelwert des solaren Fluxes liegt bei 115. Von diesen Bedingungen profitierte die Kurzwellenausbreitung. Wer beispielsweise am 22.02. die Bänder beobachtete, fand ein belebtes 10-m-Band vor. Gute Öffnungen der oberen Bänder werden seltener, abgesehen von den stabilen transäquatorialen Funkwegen. Mit dem Frühlingsanfang werden die nutzbaren Dämmerungszeiten für DX auf den unteren Bändern langsam ungünstiger. Zwischen 160 m und 30 m fanden wir wieder gute DX-Möglichkeiten.

Vorhersage bis 03.03.:
An den ruhigen solaren und geomagnetischen Bedingungen wird sich nicht viel ändern. Wir erwarten Fluxwerte um 100 sowie ein ruhiges Erdmagnetfeld. Das 20-m-Band wird mehr und mehr zum Haupt-DX-Band. Alle darunter liegenden Bänder bergen vor allem in den Dämmerungszeiten viele Überraschungen, die man nur mitbekommt, wenn man zur richtigen Zeit dort präsent ist.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 18:03; Ostaustralien 19:42; Westaustralien 22:06; Japan 21:33; Hawaii 16:58; Alaska 17:29; Südafrika 04:10; Kalifornien 14:43; Deutschland 06:26.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:36; USA-Westküste 01:44; Brasilien 22:00; Falklandinseln 22:57; Hawaii 04:29; Alaska 02:57; Südafrika 16:49; Neuseeland 07:11; Deutschland 16:49.


Ende des Deutschland-RS 8/04 vom 26.02.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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