BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 40/04 VOM 14.10.2004

Redaktion: Peter, DO1NIC


ÜBERSICHT:


Relaisumbauarbeiten am Colmberg

Wie schon vielfältig berichtet, finden in diesem Quartal die Umbauarbeiten aller Relais und technischen Einrichtungen des OV Collmberg, Z91, auf den neuen Turm der Telekom statt. Wir sind bemüht, den „Ausfall“ der Relais von DBØSAX so kurz wie möglich zu halten. Hierbei sind wir an den Ablaufplan des Betreibers gebunden. Der Aufwand für unsere 35 OV-Mitglieder ist riesig. Finanziell unterstützt wurden wir u. a. durch Funkamateure des Distrikts Berlin-Brandenburg.

Hiermit möchten wir Euch danken und hoffen die Relais, die in der Region sehr beliebt sind, nach dem Umbau in gewohnter Weise stabil weiter zu betreiben.

Im Internet sind wir unter www.vfdb.net/91 zu finden. Hier gibt es dann auch Details.

73, AWDH, Roland, DL1LQR OVV Z91


Rundspruch in Ostbrandenburg

Das BB-Amateurfunkmagazin wird seit zwei Wochen zu neuer Zeit auf den Relais DBØFRO, 145,775 MHz; DBØFFO, 438,650 MHz und DBØCAL, 438,975 MHz (via Echolink) am Sonntag um 10:00 Uhr gesendet. Diese hat mehrere Vorteile:

- bessere Audioqualität
- kein Timeout bei Echolinkanbindung
- Frühstück bei den meisten beendet und Mittagessen noch nicht im „Anmarsch“.

Weiterhin besteht für die Zuhörer, die auch die Berliner Relais empfangen und nicht alles am Samstag mit bekommen haben, den Rundspruch noch mal zu hören.

An diesem Sonntag, 17.10., kann es zum Ausfall des Rundspruch kommen, da DH2UAI aus persönlichen Gründen verhindert ist.

Der Rundspruch am Sonntag um 10:00 Uhr soll eine feste Einrichtung werden.

73 de Roland, DH2UAI


Flohmarkt beim OV Tempelhof, D08

Am 21.11. (das ist Totensonntag) findet in Tempelhof, Jugendfreizeiteinrichtung Hessenring 47, ab 09:00 Uhr, wieder der Amateurfunk-Flohmarkt statt. Verbindliche Tischbestellungen bitte unter der Berliner Telefon-Nr. ..... (Peter).

Freundliche Grüße an Alle vom Vorstand D08
Dieter, DM7JHD; Peter, DL7PS; Alex, DJØACD; Bernd, DL7APT


Hallo Funkfreunde! Berlin fährt zur INTERRADIO

Für die Busfahrt am 06.11. um 06:00 Uhr zur INTERRADIO, Abfahrt vom ZOB, sind noch Plätze frei. Die Rückfahrt ist um 15:00 Uhr geplant.

Reservierung unter ..... oder Tel.: ..... oder bei Klaus, Tel.: ......

VY 73 de Helmut, DL7AMG


Das kleine AFu-Lexikon

In der Reihe das kleine Amateurfunklexikon informierten wir seit einigen Sendungen über verschiedenen Betriebsarten. Heute weichen wir davon ab und bringen einen Beitrag über den S-Meter-Rapport. Diesen Beitrag sandte uns Olaf, DL7VHF, aus dessen Feder er auch stammt.

Seit den Anfängen des Amateurfunks existiert ein Rapportsystem, das dem Funkamateur bei der Betriebsabwicklung ein wichtiges Hilfsmittel ist. Damit wird er in die Lage versetzt, seinen Funkbetrieb nach dem Bericht der Gegenstelle einzurichten.

Ein Teil des Rapportes des Funkpartners ist die Aussage über die am Empfangsort erzeugte Laut- oder Feldstärke. In den Anfangsjahren, als man froh war, überhaupt etwas von der Gegenstelle in seinem Kopfhörer wahrzunehmen, wurde die Skala der Lautstärke in 9 Stufen von „sehr leise“ bis „Lautsprecherempfang“ eingeteilt. Nachzulesen noch heute im Handbuch für den Funkamateur von Heritier. Ein System auf der Basis einer individuellen Einschätzung ist natürlich nicht reproduzierbar und führte im Laufe der Jahre dazu, dass der S-Rapport mehr oder weniger zum Gefälligkeitsrapport degradiert wurde. Wehe, man gab einem OM mit fetter Endstufe und großem Beam weniger als S9. Er dürfte wohl schwer beleidigt gewesen sein. Ganz abgesehen vom Geben eines Rapportes bei Contesten oder im „pile up“, wo wegen Zeitmangels oder aus Bequemlichkeit – weil es sich einfacher gibt – sowieso nur 599 oder in SSB „five nine – over“ herauskommt.

Echte Signalrapporte trifft man eigentlich nur bei QRP-Operatoren oder bei Experimentatoren auf den VHF/UHF/SHF-Bändern an.

Nachdem die Schwäche des individuellen Berichtes erkannt wurde, einigte man sich auf ein System, welches S9 einer Empfänger-Eingangsspannung von 100 µV zuordnete. Eine S-Stufe weniger war jeweils die Hälfte der vorherigen S-Stufe. Also 50, 25, 12,5 µV usw.

Eichte man damit ein Anzeigeinstrument, das an die Schwundregelschaltung des Empfängers angeschlossen war, konnte man die Empfangsfeldstärke ablesen und dem Funkpartner mitteilen.

Im Laufe der technischen Entwicklung verbesserte sich die Empfindlichkeit der Empfänger und der S9-Punkt wurde nun mit 50 µV neu festgelegt. So ist es im Kurzwellenbereich noch heute.

Auf den UKW-Bändern, wo das atmosphärische Rauschen keine Rolle spielt und moderne Empfangsanlagen sehr empfindlich sind, wurde der S9-Punkt mit 5 µV definiert. Jede S-Stufe weniger beträgt auch hier die Hälfte der vorherigen, also minus 6 dB. In den 60er Jahren und später kam eine Diskussion auf, die 5-dB-Schritte favorisierte. Dieser Vorschlag hat sich jedoch nicht durchgesetzt.

Ein wesentlich besseres System, als die Ableitung von einer definierten Empfängereingangsspannung kam in Umlauf, wurde jedoch im Zeitalter der industriell hergestellten Amateurfunktechnik wieder verdrängt. Es ist der Rapport als „Dezibel über Rauschen“. Dieser Rapport ist der einzig echte und er ist überall reproduzierbar. Egal ob der OM mit einem Detektorapparat oder mit dem 10.000-Euro-Transceiver empfängt, 45 dB über Rauschen sind immer und überall 45 dB über Rauschen. Es fragt sich nur, ob die Empfangsanlage einschließlich Antenne so gut ist, bei einer bestimmten Feldstärke am Empfangsort diesen Rauschabstand erzeugen zu können oder ob seine Parameter so schlecht sind, dass er nichts empfangen kann.

Einen Nachteil hat jedoch diese Methode in der Praxis. Zur Messung des Signal-Rauschabstandes benötigt man ein einstellbares und geeichtes Dämpfungsglied im HF- oder ZF-Verstärker des Empfängers. Zur Ermittlung des Rapportes wird die Dämpfung solange erhöht, bis die Gegenstation im Rauschen verschwindet. Der Signal-Rauschabstand kann dann auf der Skala des Dämpfungsgliedes abgelesen werden.

Die Industrie hat so etwas nie realisiert. Es hätte das Produkt verteuert. Anstelle dessen finden wir heute gut aussehende S-Meter als Zeigerinstrumente oder billiger als Balkenskala in LCD-Displays vor. Sie sehen alle ganz lustig aus, haben jedoch die Eigenschaft, dass maximal ein Punkt auf der Skala stimmt und das ist der Punkt S9. Der Grund dafür liegt bei vielen Geräten in der nicht streng logarithmischen Kennlinie des Regelverstärkers im Empfänger. Dort, wo beispielsweise beim FT-736 der Zeiger S1 zeigt, ist in Wirklichkeit wegen der stark verbogenen Regelkurve des ZF-Verstärkers S4. Das S-Meter unterschlägt also 3 S-Stufen. Und dort, wo das S-Meter S9 plus 10 dB zeigt, sind es in Wirklichkeit S9 plus 20 dB.

Abgesehen von der Ungenauigkeit der Anzeigen ist es beim Empfang amplitudenmodulierter Sendearten und Ableitung der S-Meter-Anzeige von einer Regelspannung schwierig, S1 anzuzeigen. Dazu müsste die Regelung schon kurz oberhalb S0 einsetzen, was den Empfänger unempfindlich machen würde.

Beim Empfang frequenzmodulierter Sendungen fungiert der ZF-Verstärker meist als Begrenzer, was eine S-Meter-Anzeige eigentlich unmöglich macht. Hierbei muss eine Zusatzschaltung die Arbeit übernehmen. Moderne ZF-Chips für FM wie z. B. Motorola MC3362 haben diese Funktion bereits eingebaut und erlauben eine Anzeige im Umfang von 60 dB, was bekanntlich einem Spannungsverhältnis von 1:1000 oder 9 S-Stufen plus 15 dB entspricht.

Man sieht also, wie schwierig es ist, einen vernünftigen Weg zu finden, seinem Funkpartner einen echten Rapport zu geben. Versuche, bei FM den Signal-Rauschabstand aus der Niederfrequenz so abzuleiten, dass man das Signal einmal mit- und einmal ohne Modulation misst, sind möglich, enden aber meistens bei 30 dB.

An der Schwelle zum Jahre 2000 stellte uns die Bauelemente-Industrie Schaltkreise zur Verfügung, mit denen man in einem Umfang bis zu 90 dB – das sind S0 bis S9 plus 36 dB eine dB-lineare Anzeige gestalten kann. Versuche dazu liefen, wurden aber wegen des dazu notwendigen Eingriffs in das gerade vorhandene Gerät selten realisiert.

Seien Sie also etwas kritisch, wenn ihnen die Gegenstation einen S-Meter Rapport gibt. Fragen Sie die Station, welches S-Meter sie benutzt. Supermoderne und nicht gerade preiswerte Geräte zeigen die Empfangsfeldstärke als Balken oder simulierte Bogenskala auf einem Display an. Deswegen sind sie aber nicht genauer in der Anzeige.

Übrigens: Santiagowerte gehören nicht in die Welt des Amateurfunks!

Seien Sie besonders vorsichtig und kritisch, wenn Sie aus Ihrem Lautsprecher den Rapport S9 plus 60 dB hören. Das sind auf UKW schon 5 Millivolt. Ist der Rapport echt, dann steht die Gegenstation bei ihnen vor der Tür!

73 und guten Empfang wünscht Olaf, DL7VHF


RegTP veröffentlicht Vorschläge für neue Ex-B-Netz-Nutzungen

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat auf ihrer Internet-Homepage die eingegangenen Vorschläge für neue Nutzungen der ehemaligen B-Netz-Frequenzen veröffentlicht. Die Vorschläge sind unter www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-22-00-00-00_m als PDF-Files abrufbar.

Im August dieses Jahres hatte die RegTP dazu aufgerufen, neue Nutzungsvorschläge für die Frequenzen des ehemaligen B-Mobilfunknetzes zu machen handelt sich dabei um die Frequenzbereiche 148,40 bis 149,14 MHz; 153,00 bis 153,74 MHz; 157,44 bis 158,34 MHz und 162,04 bis 162,94 MHz. Insgesamt gingen 26 Vorschläge bei der RegTP ein. In zwölf Einsendungen wurde vorgeschlagen, die Frequenzen für neue „Jedermann“-Funkanwendungen zu nutzen. Zu den Einsendern gehören auch der Deutsche Arbeitskreis für CB- und Notfunk (DAKfCBNF) und die Deutsche Funk-Allianz (DFA).

Die RegTP hat angekündigt, dass sie die eingereichten Vorschläge prüfen und auswerten wird. Die Ergebnisse will die Behörde anschließend auf ihrer Homepage veröffentlichen.

Quelle: funkmagazin


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 40/04 vom 14.10.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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