BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 20/04 VOM 27.05.2004


Brandaktuelle Informationen vom DARC

Gerade ist eine heiße Meldung in die Redaktion eingeflogen:

Frequenzschutzbeitragsverordnung über Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge veröffentlicht

Mit Wirkung zum 01.01.2003 wird die sogenannte Verordnung über Beiträge zum Schutz einer störungsfreien Frequenznutzung vom 13.05.2004 in Kraft treten. Sie legt unter anderem für die Funkamateure die Jahresbeiträge nach TKG und EMVG für die Jahre 2003 und 2004 fest. Die neue Frequenzschutzbeitragsverordnung ersetzt damit die EMV-Beitragsverordnung und die Frequenznutzungsbeitragsverordnung.

Funkamateure werden danach für die Jahre 2003 und 2004 mit folgenden Beiträgen belegt:

2003 Frequenznutzungsbeitrag: 3,70 €, EMV-Beitrag: 20,90 €
2004 Frequenznutzungsbeitrag: 2,90 €, EMV-Beitrag 18,90 €

Bezugseinheit beim Amateurfunkdienst ist die Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst. Daher ist nicht die Anzahl der zugeteilten Rufzeichen an einen Funkamateur maßgebend für die Erhebung der Beiträge, sondern nur seine erstmalige Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst unter Zuteilung eines personengebundenen Rufzeichens. Die Zuteilung von Rufzeichen für den Ausbildungsfunkbetrieb für fernbediente und automatisch arbeitende Stationen sowie für Klubstationen bleibt nach dieser Verordnung beitragsfrei.

Der CB-Funk ist ebenfalls beitragsfrei, solange es sich um Allgemeingenehmigungen handelt.

Die Funkamateure müssen erst bezahlen, nach dem sie von der Regulierungsbehörde entsprechende Bescheide zugestellt bekommen haben.


Berliner DX-Urlaub

Unter dem Motto „Berliner Funkamateure fahren in den DX-Urlaub“, hat sich rechtzeitig vor Beginn der ersten Urlaubsaktivitäten, der Berliner Distrikt etwas für die Berliner Funkamateure einfallen lassen. Ab sofort kann jeder Funkamateur aus Berlin und Brandenburg seine Urlaubs-DXaktivitäten der Berliner Rundspruchredaktion melden.

Sinn der Aktion ist es, eine kurze Übersicht über die DX-Aktivitäten der Berliner Funkamateure zu bekommen.

Damit haben die Berlin und Brandenburger YLs und OM die Möglichkeit, das eine oder andere exotische Land evtl. zu arbeiten. Sicherlich wird ein aus der Heimat eingehender Ruf in dem Urlaubsziel gerne angenommen.

Der Übersichtsplan der Urlaubs-Aktivitäten wird dann anschließend jeweils auf der Berliner Distriktsseite unter www.darc.de/d veröffentlicht.

Meldungen über die geplanten Urlaubsaktivitäten bitte via E-Mail an ..... oder selbstverständlich auch via Packet-Radio an DKØBLN@DAØBLN.

73 von Christian, DC7VS, stellv. DV Berlin


Funkertag 2004: DARC-Distrikt Berlin beteiligt sich

Am Samstag, dem 12.06., organisieren viele Ortsverbände und Distrikte des DARC den Funkertag mit. An diesem Tag wollen die Amateurfunker gemeinsam ein HAM-Fest als Fieldday organisieren und sich der Öffentlichkeit vorstellen. Funkamateure aus Berlin treffen sich in diesem Jahr zum Funkertag im Machnower Busch, dass ist ein unglaublich schönes Stück Landschaft mit Grillplatz auf der Stadtgrenze zwischen Zehlendorf und Klein Machnow. Ihr erreicht den Platz von der Ecke Neuruppiner / Ludwigsfelder Straße. Wir wollen auf allen möglichen Frequenzen in vielen Betriebsarten QRV sein, wollen aber auch die Gelegenheit uns mal wieder alle miteinander zu unterhalten. Wer seine neue Antenne oder ein anderes Amateurfunkprojekt diskutieren oder vorführen möchte, findet beim Funkertag sicherlich viele interessierte Gesprächspartner.

Alle am Funk interessierten Zuhörer dieses Rundspruchs sind herzlich eingeladen, sich mit uns im Machnower Busch zum Funkertag zu treffen. Einige Fotos des Geländes findet ihr auf der Distriktsseite unter www.darc.de/d.

73 von Christian, DC7VS, stellv. DV Berlin


Neuer Funkrufsender im Testbetrieb

Am 17.05. wurde in Hohen Neuendorf ein Funkrufsender in Betrieb genommen. Er arbeitet als Papagei und repeatet die Aussendungen des Spandauer Funkrufsenders DBØAVH. Damit gibt es sicherlich auch im Norden von Berlin eine bessere Funkrufversorgung.

Die Funkrufgemeinde bedankt sich bei Benny, DH7RG, der die Technik zum Laufen gebracht hat. Nun warten wir noch auf DBØBLN, DBØFEZ und auch auf den im Südwesten Berlins geplanten Sender.

Funkrufe eingeben kann man in Packet-Radio bei DBØBLO-5, dort findet man auch die Userliste.

73 von Uli, DL8RO, SysOp des Funkrufmasters


Funkerstammtisch

Die Umbauarbeiten und der Besitzerwechsel vom Lokal Deichgraf haben leider einige Wochen in Anspruch genommen. Nun ist alles fertig und wir können uns wieder dort zum sonntäglichen Frühstücksfrühschoppen treffen. Bis zur INTERRADIO findet der Frühschoppen jeweils am ersten Sonntag im Monat, ab 10:00 Uhr, statt.

Norbert, DC7ZF, übernimmt dann die Patenschaft in dieser Zeit. Schönen Dank dafür Norbert.

Die Preise sowie die Erlaubnis zum funken bestehen weiter für uns nach der Rücksprache mit dem Geschäftsführer.

Das Lokal befindet sich Torfstraße Ecke Nordufer im Wedding. U-Bahnhof Amrumer Straße, S-Bahnhof Putlitzbrücke sind die nächsten Stationen und nur fünf Minuten zu Fuß zum Lokal.

73, Hans, DC7OU


CW-Fieldday

Zur Unterstützung für ein gutes Abschneiden der Fieldday-Teams aus den Distrikten Berlin und Brandenburg beim CW-Wettbewerb am ersten Juni-Wochenende, ab Sonnabend, dem 05.06., 15:00 UTC, rufen wir alle Funkamateure in den OVs beider Distrikte auf, diese mit QSOs auf möglichst vielen Bändern zu weiteren Punkten zu verhelfen.

Viel Spaß und Erfolg dabei wünscht Hans, DK8RE, stellv. DV Brandenburg aus Y43


Feldwoche des OV Bernau, Y14, erfolgreich beendet

Trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen wurde die Feldwoche des OV Bernau erfolgreich durchgeführt. Gestartet mit 31 Teilnehmern war der Höhepunkt wie immer der Himmelfahrtstag mit ca. 80 Teilnehmern. Diese kamen aus sechs Ortsverbänden und vier Distrikten. Aus Dänemark, vom befreundeten Ortsverband Odense waren diesmal zwölf Teilnehmer angereist.

Für den Funkverkehr wurden Masten von 6 m bis 20 m Höhe errichtet, bestückt mit diversen Rundstrahlern und Drahtantennen, einer Delta-Loop für 160 m sowie einem 6-Elemente-Kurzwellen-Beam (siehe Bild auf der Distriktshomepage und demnächst auch auf der Homepage des OV Bernau). Trotz vieler anderer Aktivitäten konnten 153 Funkverbindungen mit allen Kontinenten, sieben IOTA-Inseln und 23 DOKs unter DKØBER hergestellt werden. Hinzu kamen unzählige Verbindungen unter den eigenen Rufzeichen um die optimalen Arbeitsbedingungen zu nutzen.

Am Funkpeilwettbewerb am Himmelfahrtstag nahmen sieben Junioren und sieben Senioren teil.

VY 73, Reinhard, DL3BWG


Midweek-Fieldday

Am 10.06., von 10:00–18:00 Uhr, wird der OV Schwarzheide, Y39, auf dem Sportplatz in Schwarzheide-West einen Midweek-Fieldday durchführen. Dieser „Mitten in der Woche stattfindende Portabel Tag“ ist besonders für XYLs, YLs und OM gedacht, die nicht im Arbeitsprozess eingebunden sind und am Wochenende ihren Familien zur Verfügung stehen möchten.

Der Ortsverband Schwarzheide lädt alle Funkamateure und am Amateurfunk interessierte Personen, die sich daran beteiligen möchten, zu diesem Ereignis ein. Die Einweisung erfolgt auf der OV-Frequenz 145,700 MHz. Bei Rückfragen bitte an DL6USA wenden.

VY 73, DL6USA, OVV Y39


Neuer Treffpunkt vom OV Brandenburg, Y06

Der Ortsverband Brandenburg hat einen neuen Treffpunkt. Der OV trifft sich wie immer am ersten Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr, also das nächste Mal am kommenden Mittwoch, aber jetzt in Brandenburg, Sophienstraße in der Lokalität KNEIPE NEBENAN Nähe der Straßenbahnendhaltestelle Hohenstücken.

55 und 73 von Jens, DL1RNJ, OVV Y06


Neuer Treffpunkt für den OV-Abend des OV Mitte, D17

Wegen Schließung unseres bisherigen Treffpunktes findet der nächste OV-Abend am Dienstag, dem 01.06., ab 17:00 Uhr, im Lokal Spitteleck in Berlin-Mitte, Seydelstraße/Wallstraße statt. Das Lokal ist mit der U-Bahnlinie U2, Bhf. Spittelmarkt gut zu erreichen.

73 de Jens, DL7UMA, OVV


OV-Abend Hohenschönhausen, D20, im Juni erst am Mittwoch, dem 02.06.

Der OV Abend vom OV Hohenschönhausen findet im Juni einen Tag später, also am Mittwoch, dem 02.06., statt. Treffpunkt ist wie immer das Restaurant Zum Weißen Haus in der Dorfstr. 15 in 13059 Berlin-Hohenschönhausen.

73 von Uli, DL8RO, OVV D20


Es folgen Meldungen aus der Welt des Amateurfunks


LPD setzt Radarfallen außer Gefecht

Viele Geschwindigkeitsmessgeräte lassen sich sogar durch ganz legal zu betreibende LPD­Handys aus dem Tritt bringen.

Mitarbeiter von RADIO­SCANNER haben dafür gleich mehrfach den Beweis erbracht. Wie die Technik sich überlisten ließ, verrät der Bericht von Viktor Mauch.

Wer von uns hat sich nicht schon über ein Knöllchen wegen Überschreitung der Geschwindigkeit geärgert und sich heimlich eine Möglichkeit gewünscht, die lästigen Denkzettel zu umgehen?

Die Industrie und einige windige Geschäftemacher werden auch nicht müde, immer neue Wundermittel an Mann/Frau für zum Teil horrende Summen zu verhökern. Die Palette reicht hierbei von Radarwarnern über reflektierende Folien für die Kennzeichen bis zu Gegenblitzanlagen, die bei einem Blitz ihrerseits zurückblitzen und so die Aufnahme überbelichten sollen, da der Kameraverschluss zu diesem Zeitpunkt ja geöffnet ist.

In der Presse und in den Boulevard­Magazinen im Fernsehen wird man denn auch nicht müde zu betonen, wie unwirksam all diese Möglichkeiten seien und wie störsicher die sündhaft teuren Geschwindigkeitsmessanlagen seien. Die Hersteller stoßen verständlicherweise in dieselbe Kerbe und berufen sich hier auf die Physikalisch Technische Bundesanstalt in Braunschweig.

Auf mehrfache Nachfrage bei verschiedenen Dienststellen im Rhein­Main­Gebiet wurde man denn auch nicht müde zu betonen, dass Einsprüche von Verkehrssündern so gut wie keinen Erfolg hätten, da die Anlagen eben sehr störsicher seien.

Die Wirklichkeit

Dass dem nicht ganz so ist, hat RADIO­SCANNER durch einige Versuche nachgewiesen. Was zunächst nach einem Witz klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als bittere Realität.

Fall 1

Die weitverbreitete Geschwindigkeitsmessanlage der Firma ESO aus Backnang auf Basis von drei Lichtschranken kann bereits mit einem LPD außer Tritt gebracht werden. Zwar lassen sich die Lichtschranken nicht beeinflussen, aber die Übertragung des Funkbefehls zur Auslösung der Kamera auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Diese erfolgt nämlich mittels Datenburst (siehe Lexikon) auf einer ISM­Frequenz im 70­cm­Band, und hier arbeiten bekanntlich auch die LPDs. Die gängigsten Frequenzen sind hierbei 434,700 MHz sowie 434,800 MHz, und die Leistung beträgt wenige mW, liegt also noch unter LPD­Niveau (10 mW).

Bei einigen Versuchen eines befreundeten Funkamateurs mit einer netten Messwagenbesatzung (nochmals vielen Dank!) stellte sich folgendes heraus:

Mit einem Amateurfunkhandy und etwa 300 mW funktioniert die Anlage auf einige zehn Meter Entfernung nicht oder nur gelegentlich, je nachdem, wie man die Antenne hielt. Bei einem LPD waren es noch einige Meter.

Ein Mobilgerät mit etwa 60 Watt und einer gestockten Mobilantenne mit etwa 5 dBi Gewinn vergrößerte den „Aktionsradius“ oder besser den Störradius auf bis zu 300 m!

Man kann sich leicht vorstellen, was bei den 750 Watt und bis zu 20 dB Gewinn einer EME­tauglichen Amateurfunkstation im Nahbereich passiert. Diesen Versuch führten wir jedoch nicht mehr aus.

Bei den geschilderten Fällen wurde übrigens trotz korrekter Messung kein Foto gemacht. Inwieweit hier Messwertverfälschungen auftreten, bleibt offen. Ein auf diesen Frequenzen als Radarwarner betriebener Scanner wäre übrigens recht unzuverlässig, da die Reichweite nur etwa 100 m beträgt und zudem nur dann ein Datenburst kommt, wenn vor Ihnen jemand geblitzt wird (hoffentlich nicht Sie selbst!)

Fall 2

Die Firma Traffipax aus Düsseldorf stellt Radargeschwindigkeitsmessgeräte her, die auf Dopplerbasis arbeiten und auf etwa 24,125 GHz arbeiten. Die Sendeleistung beträgt hierbei um 0,5 mW und wird mit der bekannten, über der Kamera montierten Richtantenne (richtig, die mit der konischen Abdeckung) in Vorzugsrichtung auf etwa 500 mW (ca. 30 dB Gewinn) Strahlungsleistung angehoben.

Es wird Sie vermutlich kaum überraschen, dass sich auch diese Frequenz in einem ISM­Band und gleichzeitig in einem Amateurfunkband (24,00 GHz bis 24,250 GHz) befindet. Da hier Funkamateure zum Teil wesentlich höhere Leistungen einsetzen, kann es auch hier zur Störung der Anlagen kommen.

So berichtet OM Andreas, DF7ZW, in der Clubzeitschrift CQ DL über ein Experiment mit einem GUNN­Oszillator und etwa 100 mW Sendeleistung an einer Antenne mit nur 16 dB Gewinn, wo es bei Amplituden­ oder Pulsmodulation zu einer Störung der entsprechenden Anlage kam.

Würde man diesen Oszillator nun mit einer Antenne mit etwa 30 dB Gewinn einsetzen, käme man auf etwa 100 Watt Strahlungsleistung. Übrigens haben Antennen dieser Größenordnung im angesprochene Frequenzbereich noch richtig handliche Ausmaße.

Es ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, dass jemand einen GUNN­Oszillator im Auto spazieren fährt, aber wissen Sie, ob der Funkamateur aus der Nachbarschaft nicht zufällig Betrieb macht? Durch Reflexionen der Mikrowellen könnte es hier auch zu Störungen kommen. Inwieweit dadurch die Ergebnisse verfälscht werden, steht nicht fest, aber ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem.

Die Firma Multanova betreibt ähnliche Geräte übrigens um 34,3 GHz herum, und auch hier sind wohl entsprechende Störungen zum Beispiel durch Richtfunksysteme oder Türöffner auf Radarbasis nicht ganz so sicher auszuschließen, wie es die Hersteller gerne hätten.

Entsprechende Systeme werden übrigens auch um 9,4 GHz herum noch eingesetzt, wo ebenfalls Türöffner, Bewegungsmelder und ähnliche Systeme laufen.

Quelle: amateurfunk.de


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 20/04 vom 27.05.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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