BERLIN-BRANDENBURG-RUNDSPRUCH NR. 18/04 VOM 13.05.2004


Nachruf

Nach kurzer Krankheit verstarb Werner Winkler, DL1RWW, am 07.05. im Alter von 72 Jahren.

Werner war seit 1957 aktiver Funkamateur und vielen Funkamateuren unter seinen Rufzeichen DM3UCD, DM2BXD, Y22XD und DL1RWW bekannt. An der Klubstation DM3CD des Geräte- und Regler-Werkes in Teltow bestimmte er, gemeinsam mit Georg Schmelz, DM3CD / DM2AGD, sowie Willy Eckert, DM2BYD, die Entwicklungen des Amateurfunkgerätebaus wesentlich mit. OM Winkler wurde mit der Ehrennadel und Urkunde für 40-jährige Zugehörigkeit zum Amateurfunk geehrt. 1990 war OM Winkler Gründungsmitglied des Ortsverbandes Teltow und unterstütze den OV-Vorstand nach Kräften. Im Jahre 1995 wurde er zum Ortsverbandsvorsitzenden Y11, Teltow, gewählt. Als Mitglied der Distriktsversammlung Brandenburg war er ein kritischer, aber auch konstruktiver Mitgestalter eines erfolgreichen DARC-Distrikts. Seine Sachlichkeit und seine Erfahrungen machten ihm zum geschätzten Berater des Distriktsvorstandes. Sein Wort hatte immer Gewicht. Als langjähriges Mitglied der Wahlkommission in der Distriktsversammlung zeichnete sich OM Winkler aus. Sein Amt als OVV führte er immer zuverlässig, und an der Satzung des DARC ausgerichtet, aus. Seine freundliche und bescheidene Art wurde von seinen OV-Mitgliedern und Amtsbrüdern im Distrikt geschätzt. Wir werden ihn vermissen!

DL8UAA, DV Brandenburg


Freie Plätze zur Amateurfunkprüfung

Die RegTP-Außenstelle Magdeburg (Frau Meister) teilt mit, dass zur geplanten Amateurfunkprüfung am 26.06. noch freie Plätze vorhanden sind. Anmeldungen gehen an: RegTP-ASt. Magdeburg, ......

73 von Wolfgang, DL8UAA, DV Brandenburg


Funkertag 2004 – DARC-Distrikt Berlin beteiligt sich

Am Samstag, dem 12.06., organisieren viele Ortsverbände und Distrikte des DARC den Funkertag. An diesem Tag wollen Funkamateure gemeinsam ein HAM-Fest als Fieldday organisieren und sich der Öffentlichkeit vorstellen. Funkamateure aus Berlin treffen sich in diesem Jahr zum Funkertag im Machnower Busch. Das ist ein unglaublich schönes Stück Landschaft mit Grillplatz an der Stadtgrenze zwischen Zehlendorf und Klein Machnow. Ihr erreicht den Platz von der Ecke Neuruppiner / Ludwigsfelder Straße. Wir wollen auf allen möglichen Frequenzen in vielen Betriebsarten QRV sein, wollen aber auch die Gelegenheit nutzen, uns wieder einmal zu unterhalten.

Wer seine neue Antenne oder ein anderes Amateurfunkprojekt diskutieren oder vorführen möchte, findet beim Funkertag sicherlich viele interessierte Gesprächspartner.

Alle am Funk interessierten Zuhörer dieses Rundspruchs sind herzlich eingeladen, sich mit uns im Machnower Busch zum Funkertag zu treffen.

73 von Christian, DC7VS, stellv. DV Berlin


Neues vom 70-cm-FM-Relais DBØFRH in Berlin-Friedrichshain

Ab dem 17.05. wird es bei DBØFRH zu Umbauten am und ums Relais kommen. Dazu wird das Relais mit geringerer Sende-/Empfangsleistung weiterbetrieben und die Link-Strecke nach Ost-Vorpommern zum Relais DOØANK abgeschaltet. Ob die Link-Strecke nach Belzig zum Relais DBØBEL für diese Zeit in Betrieb bleibt, wird noch geprüft. Grund sind Bauarbeiten am Relaisstandort und die Verbesserung der Übertragungsqualität zu DOØANK. Leider kann der Termin zur Fertigstellung noch nicht genannt werden, wird aber dann im Rundspruch bekanntgegeben.

73 von Erhard, DH7EF


Clubstation DFØBT QRV

Am 16.05., das ist der 3. Sonntag im Mai, ist die Clubstation DFØBT von der BVG Usedomer Straße, zum „Tag der offenen Tür“ der Polizei in Ruhleben auf Kurzwelle und UKW QRV. Zeit von 11:00–18:00 Uhr. Die Veranstaltung geht bis 19:00 Uhr und ist mit der U-Bahn zu erreichen. Gäste sind herzlich willkommen.

Desweiteren sind wir im gesamtem Monat Juni mit dem Sonder-DOK „04BVG“ QRV (siehe auch CQ DL 5/04 ). Anlass ist das 50-jährige Bestehen der Sportgruppe BVG-Nord 1954 e. V., welcher seit 1982 auch die Clubstation DFØBT angehört.

73 von Manfred, DH7ADW


Amateurfunk präsentiert sich auf dem Tag der offenen Tür der Polizei in Ruhleben

Zum Tag der offenen Tür der Berliner Polizei ist auch der DARC Berlin präsent. Am Sonntag, dem 16.05., von 11:00–19:00 Uhr, sind wir auf dem Gelände der Aus- und Fortbildung der Landespolizeischule (Polizeiunterkunft Ruhleben) Charlottenburger Chaussee 67 in 13597 Berlin, mit zwei Infoständen und dem DARC-Infomobil anzutreffen. Die Veranstalter haben ein Super-Programm zusammengestellt, so dass sich ein Besuch – auch mit der ganzen Familie – allemal lohnt. Funkamateure und solche, die es werden wollen, treffen sich am Stand des DARC Berlin.

73 von Peter, DL2FI, DV Berlin


Traditioneller Herrentagsfeldtag beim OV Hohenschönhausen, D20

Der OV Hohenschönhausen veranstaltet zum Herrentag wieder einen Feldtag in Neu Lindenberg. Man trifft sich ab 10:00 Uhr unter der Kurzwellenyagi in der Kriemhildstraße. Highlights sind:

OV-Mitglieder und Gäste, die sich noch nicht angemeldet haben, sollten dies schnell tun. Dazu bitte eine Packet-Mail an DL8RO@DBØBLO senden, oder eine E-Mail an ..... oder auch telefonisch bei Uli unter ..... melden.

Allen Zuhörern ebenfalls einen interessanten Herrentag wünscht Uli, DL8RO, OVV D20


Field-Week vom OV Bernau, Y14

Der Ortsverband Bernau führt seine Field-Week wie jedes Jahr, so auch 2004 in der Himmelfahrtswoche durch. Besucher sind, insbesondere am Himmelfahrtstag, herzlich willkommen. Die Feldwoche findet wieder auf dem Gelände in Helenenau statt. Als Anruf-Frequenz steht die Frequenz 144,575 MHz zu Verfügung.

VY 73, Reinhard, DL3BWG, Eventmanager


Meldungen aus der Welt des Amateurfunks


Neues TKG tritt im Sommer 2004 in Kraft

Überraschend schnell haben sich die Mitglieder des Vermittlungsausschusses auf einen Kompromiss zum neuen Telekommunikationsgesetz (TKG) geeinigt. Somit wird das neue TKG voraussichtlich im Sommer dieses Jahres in Kraft treten.

Bereits im März 2004 war dieses Gesetz vom Bundestag verabschiedet worden. Der Bundesrat (die Ländervertretung) hatte jedoch die Zustimmung verweigert und das Gesetz an den Vermittlungsausschuss überwiesen.

Mit dem neuen TKG sollen in erster Linie europäische Richtlinien in deutsches Recht umgesetzt werden. Die meisten Änderungen betreffen Anbieter gewerblicher Telekommunikationsdienstleistungen.

Hier die wichtigsten Regelungen und Passagen aus der uns vorliegenden Fassung des neuen Gesetzes, soweit sie den CB-Funk betreffen:

Unverändert bleibt der Grundsatz, dass jede Frequenznutzung einer Frequenzzuteilung bedarf. Die Frequenzzuteilungen werden jedoch im Regelfall in Form von Allgemeinzuteilung vergeben. (Für den CB-Funk ist dies bereits im September 2003 erfolgt.) Nur wenn eine Allgemeinzuteilung nicht möglich ist, sollen Frequenzen individuell als Einzelfrequenzzuteilungen zugeteilt werden.

Quelle: www.amateurfunk.de


Auch wenn einige große PLC Betreiber das Handtuch geworfen haben, bleibt die Gefahr für den Amateurfunk durch die sog. InHouse-PLC-Anlagen bestehen. InHouse-PLC versteht sich als Alternative zu kabelgebundenen oder W-LAN-Netzwerken in Häusern oder Wohnungen. Das ist zwar technisch gesehen Blödsinn, weil die Praxis inzwischen gezeigt hat, dass InHouse-PLC gegenüber WLAN hoffnungslos unterlegen und zudem auch noch teuer ist, es fallen aber immer noch genug Mensche auf die PLC-Werbung hinein. Sollten bei einem der Rundspruchhörer plötzlich massiv Störungen im Kurzwellenbereich auftauchen, lohnt sich vielleicht ein Peilaktion, wie sie Ingo, DK9MD im folgenden Aufsatz vorschlägt:

Auffinden, Peilen, von PLC (-Zugangs)-Systemen – weitere Vorschläge von DK9MD

Wichtige Info vorab:
PLC spielt sich im Frequenzbereich von ca. 1 bis 22 oder 30 MHz ab, also nicht im UKW-Bereich!

Die Frequenzbelegung ist Firmen/System-abhängig sehr unterschiedlich, das älteste System hat mehrere Trägerbündel, die dauernd anstehen und nur im Modulationsgeräusch variieren, das Mannheimer System belegt den gesamten o. a. Bereich.

Folgende Fragen sind bei neu PLC-beplanten Orten zu stellen:

· welche Stadtgebiete sind bereits versorgt? (EVU fragen). Ist bekannt wie der Hersteller des Systems heißt? (Wichtig wegen unterschiedlichem Störcharakter).
- -> Systeme, Orte im Referat melden!

Wohnt ein Amateur in PLC-Gebiet? ja: informieren, mit KW-Station AFu-Bänder auf ungewöhnliche Störeindrücke abhören. FALLS MÖGLICH AUCH ÜBER DIE BÄNDER HINWEG BEI BEKANNTEN RUNDFUNK-KW-FREQUENZEN REINHÖREN; z. B. 6005 kHz, 6035 kHz, 6075 kHz Deutsche Welle, 6085 kHz Bay. Rundfunk, 5950 OE, denn da gibt es gute Feldstärken, und wenn die Rundfunksender gestört würden, wird die RegTP bestimmt schneller aktiv... (Hörbeispiele des Mannheim-Anbieters siehe DARC-Seite, OLC- Info).

> Es muss sich bei PLC-Störern keinesfalls immer um Dauerträger handeln! Manchmal hört man nur kurze Pulspakete von ca.10 Millisekunden (!) bis 1 Sek. Dauer, in längeren, wechselnden Abständen. Falls nur wenig Teilnehmer am Netz und wenig runtergeladen wird (Einführungsphase!) kann es selbst am Abend wenig Aktivität geben, d. h. vielleicht 10 Sek. Daten zu 20 Minuten Pause. Der Uplink vom Server (z. B. vom Transformatorhaus im Stadtteil) zum Teilnehmer ist im Wohnbereich natürlich schwächer als der meist nur kurze Downlink zum Abruf z. B. einer Seite vom Server. Aber: oft werden in Häusern im Keller „Repeater“ eingesetzt, die evtl. sogar mit Lichtleitern angefahren werden: dann sind im Haus die Pegel natürlich höher als auf der Straße. (Vergrabene Kabel erzeugen an der Oberfläche nur schwache Pegel.

> Zum Suchen habe ich der Einfachheit halber einen Sony SW-100 Empfänger genommen, einige der obigen angegebenen Frequenzen einprogrammiert und bin mit dem PKW durchs Stadtgebiet gefahren. Dann fällt einem bald diese Störung, wenn vorhanden, auf. Besonders stark sind sie in der Nähe der grauen EVU-Verteilerkästen, die oft an Straßenecken stehen. Erkenntnisse beim Referat EMV melden um weiteres Vorgehen zu erörtern.

> Stark oder schwach: die hohen Aussendungsgrenzwerte im aktuell diskutierten ETSI Norm-Entwurf (z. B. 55 dB (µV/m) gelten für Entfernungen von 3 m; bei Abnahme 1/D = Abstand sind das natürlich in 10 m viel weniger. Ferner strahlen natürlich nicht die im Boden vergrabenen Kabel, eher schon die Hausinstallationen. Als Referenz, ob Störung stark ist, kann grob der Empfang DW 6075 kHz, die tagsüber mit Raumwelle und ziemlich konstantem Pegel versorgt oder BR 6085 kHz, dienen, denn die haben im Allgemeinen sichere 40 bis 65 dB (µV/m). Wenn die in 3 m von Kabel oder Leitung gestört sind, dann ist Störung „stark“.

Für mehr Info wird auf die DARC-Web-Seite verwiesen, vier Hörproben für den Störtyp VYPE/Manet (Mannheim) Quelle DARC!), ein zugehöriger, detaillierter technischer Messbericht sowie weitere Beispiele für die anderen PLC-Systeme sind dort abgelegt.

Anregung 1: Darstellung tatsächlich gestörter Straßenzüge im Stadtplan.
Mit einem tragbaren KW-Empfänger durch die angrenzenden Straßen gehen und in der Karte rot die gestörten Straßen, in denen Rundfunkempfang definiert gestört markieren. (Evtl. für 6- und 9-MHz-Bereich unterschiedliche Farben verwenden). Dabei Neugierigen Passanten die PLC-Problematik darstellen! (Das Verfahren hätte bei Realisierung durch Lehrer mit Schulklassen mehrfachen Effekt). Eine derartige Karte könnte dann ebenfalls der Regulierungsbehörde und den entsprechenden Normungsausschüssen als Unterlage überreicht werden.

Anregung 2: Untersuchung zur Reichweite der Störwirkung von PLC.
Nach einer kürzlich durchgeführten Studie kann PLC je nach Frequenzbereich und Ausbreitungsbedingungen in 30 bis 40 km eine Feldstärke von bis zu 30 dB über dem tatsächlichen Grundrauschen erzeugen. Hier könnten Funkamateure ebenfalls einfach einen guten Beitrag leisten. Bisher bekannte Orte und dort benutzte Verfahren und Frequenzbereiche sind auf der DARC-Webseite zu finden.


Ende des Berlin-Brandenburg-RS 18/04 vom 13.05.2004

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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