SAARLAND-RUNDSPRUCH NR. 26/03 VOM 06.07.2003

Redaktion: Wolfgang Klein, DD1WKS


ÜBERSICHT:


DL8DK Silent Key

Unser langjähriges Mitglied Hans-Joachim Conrad, DL8DK ex 9S4DK, ist am Sonntag, dem 29.06., im Alter von 68 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben.

DL8DK kam bereits 1954 zum Amateurfunk. Er war ein eifriger Bastler und mit seinem Wissen stand er jedem hilfsbereit zur Seite.

Der OV St. Ingbert verliert mit ihm einen von allen geschätzten OM.

Franz Blees, DL8HA, OVV Q02


Termine 2003 im Distrikt Saar

06.07.: Sommerfest beim OV Merzig, Q04, mit Mobilwettbewerb. Beginn des Mobilwettbewerbs 11:00 Uhr

05./06.07.: Fielddayteilnahme und Sommerfest beim OV Südsaar, Q11, am Holzturm an der L238, Informationen bei Dieter Heyland, DC9VC

11.07.: Mitgliederversammlung Ortsverband St. Wendel, Q10, im OV-Lokal Vereinshaus Gillen in Bliesen, Klosterstr. 15, Beginn 20:00 Uhr, Neuwahl des Vorstandes

12.07.: Vortrag über APRS beim OV Illingen, Q13, Veranstaltungsort: Mühlenstr. 8 in Illingen-Welschbach, Beginn 15:00 Uhr

27.07.: Distriktfuchsjagd beim OV Blieskastel, Q17; Zeit: 10:00 Uhr 80 m, 14:00 Uhr 2 m, Treffpunkt: Parkplatz Sportplatz Kirkel bzw. Pfälzerwaldvereinshaus (PWV), Einweisung: 145,500 MHz

15.08.: Bustour des OV Sulzbachtal, Q08, zum „Technik-Museum Sinsheim“, Informationen bei Heinz Nauerz, DK4XC

24.08.: Distrikt Saar Fuchsjagd, Ausrichter OV Illingen Q13, Ort: Marpingen-Rheinstraße, Zeit: 10:00 Uhr 80 m und 14:00 Uhr 2 m


Geburtstagsglückwünsche

Stellvertretend für alle „Geburtstagskinder“ der letzten Kalenderwoche wünschen wir Hans, DC6KJ, alles Gute zum Geburtstag.


Novellierung der Landesbauordnung Saarland

Staatskanzlei antwortete auf unsere Initiative zu unseren Bemühungen, für die Funkamateure im Saarland bessere Bedingungen bei höhenveränderbaren Antennenanlagen innerhalb der Landesbauordnung zu erhalten, wenn die eingefahrene Antenne mit Mast zehn Meter nicht überschreitet, hatten wir in den letzten Rundsprüchen bereits berichtet.

An alle Abgeordneten des Saarländischen Landtages wurden unsere Vorschläge zur Sicherung und Verbesserung des Amateurfunks und der Antennenproblematik für die Zukunft übersandt. Den Mobilfunkbetreibern kommt man in demselben Entwurf für ihre Basisstationen mit erheblichen baurechtlichen Erleichterungen entgegen.

Aus dem Antwortschreiben der Staatskanzlei an den Distriktsvorsitzenden zitiere ich wörtlich:

„Sehr geehrter Herr Düpre,
Herr Ministerpräsident Peter Müller dankt Ihnen für Ihr Schreiben zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung des Bauordnungs- und Bauaufsichtsrechts.

Die in dem Gesetzentwurf vorgesehene Regelung stellt keine Verschlechterung gegenüber der geltenden Rechtslage dar. Entsprechend der Rechtsprechung und der deutschlandweiten Praxis stellt der Entwurf lediglich klar, dass Mast und Antenne eine bauliche Einheit bilden und daher nicht isoliert, sondern zusammen betrachtet werden müssen. Eine Antenne, die nur zeitweise ausgefahren wird, kann baurechtlich nicht anders beurteilt werden, als eine Antenne, die dauernd ausgefahren ist. Sie muss in ihrer größtmöglichen Ausdehnung den bauordnungsrechtlichen Anforderungen (z. B. Standsicherheit) und den Bauplanungsrechtlichen Anforderungen (z. B. Einfügungsgebot) entsprechen. Eine nur zeitweise Nutzung rechtfertigt deshalb keine Erleichterung. So hat das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes entschieden, dass die Vorschriften über Abstandsflächen auch von einer Rollmarkise einzuhalten sind, die nur zeitweise zum Sonnenschutz ausgefahren wird.“

> usw. …

Für unsere Anhörung vor dem Umwelt-Ausschuss des Landtages am 18.07. wollen wir erneut unsere berechtigten Forderungen vortragen. Nach wie vor gilt: Je höher die Antenne, desto besser ist sind die EMV-Werte und geringer ist die Beeinflussung auch in Hinsicht auf EMVG.

Eugen Düpre, DK8VR, DV-Q


OV-Ferien in Saarbrücken, Q01

Der letzte OV-Abend vor den Sommerferien findet in diesem Jahr am 22.07. statt. Das erste Treffen nach der Sommerpause ist dann wieder am 02.09. im Tempel. Aber keine Angst, wie immer treffen sich alle interessierten Gäste und Clubmitglieder bei Q01/A in Gersweiler. Wann und wo genau wird jeweils dienstags gegen 18:00 Uhr auf 145,450 MHz bekanntgegeben.

Schöne und erholsame Ferien wünscht
Ulla, DL3VR; SWL Rosi; Norbert, DL8GZ, und Manfred, DL8HZ


APRS – Automatic Position Reporting System

Am Samstag, dem 12.07., von 15:00–17:00 Uhr veranstaltet der Deutsche Amateur-Radio-Club, Ortsverband Illingen einen Vortrag über APRS – Automatic Position Reporting System. Veranstaltungsort: Mühlenstr. 8 in Illingen-Welschbach.

Der Referent Alfred Schneider, DB1VQ, möchte dieses von Funkamateuren entwickelte Navigationssystem bei dem die geografische Position einer Fixstation, aber auch die Route von beweglichen Amateurfunkstationen sich auf einer Landkarte auf einem Computermonitor darstellen lassen, erklären. Zum Inhalt des Vortrags gehören auch Informationen bezüglich der benötigten Hard- und Software für die praktische Anwendung dieses Systems. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen sind Packet-Radio in der Rubrik „q13“ bei DBØLJ oder unter www.ov-q13.de zu finden.

Frank Paulus-Rieth, DL4VCG, OVV Q13


Amateurfunkprüfung in Neustadt/Weinstraße

Am 28.06. fand eine fachliche Prüfung für Funkamateure in den Club-Räumen des Ortsverbandes Neustadt/Weinstraße, K13, statt. Zu dieser Prüfung des Distrikt Rheinland-Pfalz hatten sich 16 Teilnehmer angemeldet. Neustadt/Weinstraße wird von der RegTP-Aussehnstelle Köln betreut. Mit der Durchführung der Prüfung wurde die RegTP Außenstelle Saarbrücken beauftragt (Amtshilfe innerhalb der verantwortlichen Dienststellen).

Prüfungsausschuss: Vorsitzer Herr Wolfgang Klose, RegTP Saarbrücken, DH7WK; Beisitzer Herr Rolf Loose, DARC e. V., DL8BU. Prüfungsbeginn: 09:00 Uhr, Ende der Prüfung: 15:30 Uhr.

Das Funkprüfungszeugnis konnte an folgende Teilnehmer durch den Vorsitzer Herrn Wolfgang Klose überreicht werden:

Klasse 3: Josef Steiger
Klasse 2: Gabriele Galuski, Franz-Reiner Galuski, Thorsten Bässler
Klasse 1: Klaus-Peter Braun, Heinrich Lauer, Eduard Van Leeuwen, Michael Lutz, Steven Öhl, Stefan Schaaf, Jürgen Stahl

Teile der Prüfung bestanden fünf Teilnehmer.

Die Zuteilung der Rufzeichen erfolgt durch die RegTP Köln in den nächsten Tagen.

Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Amateurfunkprüfung und viel Erfolg bei der Ausübung unseres schönen Hobbys. Ein Dank an die Ausbilder die dafür Sorge tragen, damit der Amateurfunk weiterhin lebendig bleibt.

Rolf, DL8BU, Neustadt, K13


Sonderrufzeichen zur Tour de France (Quelle: Bulletin REF-Union 26/2003)

Anlässlich der ersten Etappe der Tour de France 2003 wird im Zeitraum vom 03.–09.07. die Station TM6VDM QRV sein. Am 06.07. wird dieses Rufzeichen auf 7,077 MHz ±QRM zu hören sein. QSL-Karten können via F5RWW über das Büro versendet werden.

Anlässlich des 100. Geburtstages der Tour de France (1903–2003) werden WA2VUY und K2MVW im Zeitraum vom 05.–27.07. mit dem Sonderrufzeichen W1T aktiv sein. Hierfür wird eine Sonder-QSL-Karte angefertigt.


Für Newcomer: Erkennen und Nutzen von ES-Bedingungen auf 2 m (Quelle: Schleswig-Holstein-RS)

Jedes Jahr in den Sommermonaten besteht die Möglichkeit mit normaler, ja sogar minimaler Stationsausrüstung auf 2 m DX-Verbindungen weit über 1000 km Entfernung in FM, SSB und CW abzuwickeln. Dies passiert immer dann, wenn sich in der Ionosphäre in etwa 100 km Höhe Wolken mit erhöhter Elektronenkonzentration ausbilden. Bis heute sind noch nicht alle Ursachen dieses Phänomens geklärt.

Die minimale Stationsausrüstung auf 2 m besteht in einem Transceiver mit 2 W Ausgangsleistung und einem Rundstrahler. Eine bessere Stationsausrüstung erhöht natürlich die Erfolgsquote. Die überbrückbare Entfernung bei ES liegt zwischen 1200 und 2200 km. Bei den auf 2 m relativ seltenen Doppelsprüngen können auch 3500 km erreicht werden.

Wie kann man nun derartige DX-Bedingungen erkennen?

Grundsätzlich gibt es keine langfristige Vorhersagemöglichkeit, denn wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein sporadisches Phänomen. Aus statistischen Betrachtungen der vergangenen Jahre hat sich gezeigt, dass ES zwischen Mitte Mai und Anfang September auftreten kann, mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit Anfang Juni und Anfang Juli.

Sporadic-E-trächtige Tage erkennt man durch intensive Bandbeobachtung, beginnend mit dem 10-m-Band. Ein Scanner leistet hier nützliche Dienste, da die Überreichweiten via ES stark frequenzabhängig sind. Beginnend im KW-Bereich steigt die maximal nutzbare Frequenz im tageszeitlichen Verlauf bis über 50 MHz.

Sind nun auch im UKW-Rundfunkband südeuropäische Stationen auszumachen, sollte man die 2-m-SSB- oder CW-Anruffrequenz verstärkt beobachten. Transceiver auf 144,300 MHz (oder 144,050 MHz) einstellen und die Antenne in Richtung der zu erwartenden DX-Ausbreitung (entsprechend 3-m- und 6-m-Bandbeobachtung) drehen. Dabei bitte folgendes beachten: DL ist leider kein seltenes Land für europäische OM. Deshalb möglichst keine oder nur sehr kurze CQ-Rufe auf 144,300 MHz bei ES. Nur antworten, wenn die DX-Station deutlich zu empfangen ist, nicht deshalb rufen, weil es die anderen OM im näheren Umfeld auch tun. Sporadic-E ist zum Teil örtlich nur sehr begrenzt nutzbar. Im 50 km Entfernung können die Bedingungen schon wieder völlig anders sein und die DX-Station ist dort nicht mehr aufnehmbar. Ein schnelles QSY weg von der Anruffrequenz erspart oft viel QRM. QSOs möglichst kurz halten. Keine langen Ausführungen über die eigene Stationsausrüstung halten. Die Öffnungen dauern oft nur 15–30 Minuten, in dieser Zeit möchten möglichst viele OM die DX-Station arbeiten.

Besonders für Newcomer ist ES ein verblüffendes Phänomen: die Feldstärken der DX-Stationen können kurzzeitig so stark werden wie die von der nächsten Ortsstation. So wurden schon Mobil- und Portabelstationen mit 1-Watt-Handys, welche gerade mitten in Athen unterwegs waren, hier in DL auf 145,500 MHz rauschfrei aufgenommen!


Rückblick: Funkbrücke Aachen-Bagdad-Jerusalem (Quelle: Köln-Aachen-RS 27/03)

Am Sonntag, dem 29.06., wurde, wie im Rundspruch angekündigt, die Funkbrücke Aachen-Bagdad-Jerusalem anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Ex oriente“ in Aachen abgewickelt. Der Aachener Station DLØAC gelangen unter anderem Kontakte nach Amman. Auf beiden Seiten nutzten die anwesenden Oberbürgermeister die Gelegenheit und tauschten Grußworte aus. Unter Berücksichtigung der durch Tallage in der Aachener Innenstadt und durch die Tageszeit bedingten schlechten Empfangs- und Ausbreitungsbedingungen war die Aktivierung von DLØAC anlässlich eines auf den ersten Blick dem Amateurfunk fremden Ereignisses erfolgreich.

Neben Hobbyfunkern fanden sich auch viele weitere Besucher an der Funkstation ein. Die monatelange Vorbereitung durch die Mitglieder des OV Aachen ermöglichte es, unser Hobby in aktuelle regionale Ereignisse einzubetten und einem breiten Publikum zu präsentieren.

[Bericht von Karl-Heinz Müller, DCØKV, zusammengefasst von Dominik Liebich, DL8KDL]


Ende des Saarland-RS 26/03 vom 06.07.2003

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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