DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 45/03 VOM 13.11.2003

Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Logbook of the World jetzt für Macintosh-Computer nutzbar

Das Logbook of the World, LoTW, des amerikanischen Amateurfunkverbandes ARRL ist nun auch für Macintosh-Rechner nutzbar. Die unter MacOS in den Versionen 10.2 und 10.3 laufende Software wurde von Steve Palm, N9YTY, portiert.

Sechs Wochen nach dem Start von LoTW haben 4000 Nutzer von 158 DXCC-Ländern ihre Logbuchdaten eingetragen. Die Datenbank verzeichnet mit Stand 03.11. 21 Millionen QSOs.

Quelle: ARRL-Letter Nr. 44


Erstmalig QRSS-Signale in Afrika empfangen

Am 14.10. gelang Laurie Mayhead, G3AQC, um 23:00 UTC eine Crossband-Verbindung auf 7010 kHz und 136 kHz mit Marokko. Sein QSO-Partner war Peter Dodd, G3LDO, der als CN2PD arbeitete. Zum Einsatz kam ein IC-706 mit einem 20 m langen Dipol, der bei ihm mittig über eine 400-Ohm-Parallel-Drahtleitung gespeist wurde. Für Kurzwelle sorgte ein MFJ-901B und für Langwelle ein Langwellentuner für Anpassung. Die QRSS20-Signale von G3AQC decodierte CN2PD auf einem Laptop mit der Software ARGO.

Quelle: RSGB-Webseite, www.rsgb.org


Nutzerstatistik zu AMSAT-OSCAR 40 veröffentlicht

In der von Rolf Niefind, DK2ZF, veröffentlichen Nutzerstatistik zu AO-40 liegen die USA mit etwa 240 Stationen auf dem ersten Platz. Auf Platz zwei finden sich die deutschen Funkamateure wieder, die mit ca. 220 Stationen vertreten sind. Ungefähr 80 steuern Japan und Großbritannien bei, Neuseeland etwa 20.

Quelle: AMSAT-DL-Webseite, www.amsat-dl.org


Expeditionen auf den KW-Bändern

Vom 19.11.–02.12. sind unter TS7N die Kerkennah-Inseln mit der IOTA-Nummer AF-073 zu arbeiten. Betrieb ist in CW, SSB, RTTY, PSK31 und JT6M/JT44 von 160 m bis 6 m geplant. Die QSL geht via DL9USA.

Ein Team von acht französischen Funkamateuren will vom 22.11.–05.12. die Insel Europa mit der IOTA-Nummer AF-009 aktivieren. Das DXCC-Gebiet FR/E liegt auf Platz sechs der meistgesuchten Länder. Betrieb wird von 160 m bis 6 m in SSB und CW stattfinden. Die verwendeten Rufzeichen lauten TO4E und TO4WW, QSL via F5OGL.


NASA-Sonde Voyager 1 stößt an Grenze des Sonnensystems

Nach 26 Jahren stößt die NASA-Sonde Voyager 1 an die Grenze unseres Sonnensystems. Ihre Entfernung zur Erde beträgt derzeit rund 13 Milliarden Kilometer. Mit 62.000 km/h fliegt sie auf die so genannte Heliopause zu, dem Einflussbereich der Sonne und den Tiefen des Weltalls. Sollte die Sonde diese Schwelle überqueren, würde sie in etwa 40.000 Jahren den nächsten Stern erreichen. Die NASA hofft, den Funkkontakt noch bis zum Jahr 2020 aufrecht erhalten zu können.


Funkwetterbericht (12.11. de DL1VDL)

Rückblick auf die Woche vom 05.–11.11.:
Die hohe Sonnenaktivität prägten bis zum 05.11. drei komplexe Sonnenfleckengebiete. Nach deren Verschwinden am westlichen Sonnenrand blieb das stürmische geomagnetische Feld funkwetterbestimmend. Der solare Flux fiel auf unter 100 Einheiten. Am 07.11. war die Sonne für kurze Zeit fleckenfrei und zwischen dem 06. und 09.11. konnten keine Flares beobachtet werden. Die Bedingungen auf den unteren Kurzwellenbändern wechselten von Tag zu Tag, es gab gute DX-Signale von allen Kontinenten. Starke Dämpfungserscheinungen zeigten die oberen Bänder. Zwischendurch waren auch dort gute Bedingungen anzutreffen. Im 2-m-Band herrschten am 09.11. mittags zwei Stunden Aurorabedingungen. Bemerkenswert waren täglich nutzbare Tropobedingungen auf den VHF- und UHF-Bändern. Der 90-Tage-Mittelwert des Solaren Fluxes beträgt 130, der Mittelwert der Sonnenfleckenrelativzahlen 31,6.

Vorhersage bis 19.11.:
Es wird wieder interessant, denn die Sonnenfleckengruppen 10.484, 10.486 und 10.488 erscheinen nacheinander am 12.,17. und 18.11. am Ostrand der Sonne. Der M-Flare am 11.11. war möglicherweise die Ankündigung des X-Flare-Trios. Das stark gestörte geomagnetische Feld bestimmt die Kurzwellenausbreitung. Dazu trägt bis zum 17.11. der intensive Sonnenwind bei, der aus dem koronalen Loch CH66 strömt. Mit zunehmender Flaretätigkeit müssen wir wieder mit gestörten transpolaren, Funklinien und Nordlichtern rechnen. Trotz steigender Fluxwerte werden sich gute DX-Bedingungen mit schlechten abwechseln.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 17:05; Ostaustralien 18:51; Westaustralien 21:16; Japan 21:27; Hawaii 16:41; Alaska 18:12; Südafrika 03:23; Kalifornien 14:32; Deutschland 06:39.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 21:37; USA-Westküste 00:49; Brasilien 21:39; Falklandinseln 23:12; Hawaii 03:47; Alaska 01:16; Südafrika 16:37; Neuseeland 07:11; Deutschland 15:37.


Ende des Deutschland-RS 45/03 vom 13.11.2003

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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