Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Zwei DARC-Vorstandsmitglieder zurückgetreten
Auf der konstituierenden Vorstandsitzung des DARC-Vorstandes am 20.10. in Baunatal haben die Vorstandsmitglieder Dr. Walter Schlink, DL3OAP, und Hans Jörg Unglaub, DL4EBK, vor einer Festlegung der Aufgaben im Vorstand für die neue Amtsperiode ihren Rücktritt erklärt.
Vorausgegangen war eine Kontroverse über die Vertretung der Mitgliederinteressen vor
nationalen und internationalen Behörden. Die neue Aufgabenverteilung wurde am selben Tag
in einer Vorstandsinformation veröffentlicht. Sie ist unter www.darc.de/aktuell/voinfo
zu finden.
EU favorisiert europaweite Einführung von Breitbandsystemen
Eine EU-Kommission bevorzugt die europaweite Einführung von Breitbandsystemen, zu der vorrangig Powerline Communication, PLC, gehört. Es gibt Überlegungen, den Frequenzbereich unterhalb 30 MHz grundsätzlich für die Kabelseite zu öffnen. Diese Vorgehensweise findet im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, BMWA, jedoch keine Unterstützung. Die Behörde favorisiert für den deutschen Wirtschaftsraum die NB30 als Problemlöser für die Radio- und Kabelnutzerseite bei Störfällen. Dies geht aus einem Gespräch des Runden Tisches Amateurfunk, RTA, mit Angehörigen des BMWA hervor.
Interessiert zeigten sich die Mitarbeiter des Ministeriums an Berichten des DARCs zu Messungen bei so genannten Inhaus-PLC-Modems. Diese Geräte ermöglichen die Vernetzung von Computern über das Lichtnetz. Zwar ist noch kein Störfall bekannt, jedoch könnte eine flächendeckende Nutzung eine Flut von Störungsmeldungen produzieren. Diese wären von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, RegTP, nicht mehr beherrschbar.
Reiseerleichterungen für DXpeditionäre
Rechtzeitig zu Beginn der Winter-DX-Saison hat sich die Fluggesellschaft LTU bereit erklärt, pro Person 30 kg Gepäck extra unentgeltlich zu befördern. Funkamateur-Equipment muss über die Servicezentrale frühzeitig angemeldet werden. Außerdem ist es bruch- und stoßfest zu verpacken. Die Verladung erfolgt im Frachtraum für Sondergepäck. Die Fluggesellschaft übernimmt keine Haftung für Schäden durch Dritte. Bei wertvoller Ausrüstung wie Transceiver oder Endstufe wird eine Reisegepäckversicherung empfohlen.
LTU setzt drei verschiedene Flugzeugtypen mit unterschiedlich großen Frachträumen
ein. Im A320 erfolgt die Verladung im Hold, die max. Länge darf 3,20 m inklusive
Verpackung betragen. Ähnlich im A321 mit 1,90 m und im A330 mit 4 m. Die B757,
die nur noch wenige Monate im Einsatz ist, bietet Platz für 6 m langes Gepäck
inklusive Verpackung. Welche Maschine von LTU eingesetzt wird, ist dem Flugplan zu
entnehmen. Diesen gibt es im Reisebüro oder auf der Webseite www.ltu.de. Weitere Informationen erhält man bei der
Servicezentrale in Düsseldorf per Fax unter ..... oder E-Mail: ......
AO-40-Lageänderungen mit Auswirkung auf Transponderfahrplan
Aufgrund des sich ändernden Sonnenwinkels wird AMSAT-OSCAR 40 um 1° pro Tag bis ALON = 45° gedreht. Dies hat Auswirkungen auf den Transponderfahrplan, der aktuell unter www.amsat-dl.org zu finden ist. ALON und Squintwinkel werden ihren höchsten Wert Anfang Dezember erreichen. Bis Ende Januar 2004 will man für ALON und ALAT Werte um Null erzielen, bei denen der Satellit dann wieder optimal zur Erde steht. Die nächste Drehungsphase beginnt im Mai 2004.
Quelle: OSCAR-News von HB9SKA
Papua Neu Guinea streicht Telegrafie als Zugangsvoraussetzung für Kurzwelle
Papua Neu Guinea fordert seit dem 06.10. keine Morsetelegrafie-Kenntnisse mehr für den Zugang zur Kurzwelle. Damit steht etwa 40 Funkamateuren der Weg für weltweiten Funkbetrieb offen.
Papua Neu Guinea liegt nördlich von Australien in der CQ-Zone 28 bzw. ITU-Zone 51 und hat den Landeskenner P2.
Kurzwellen-Funkbetrieb mit CEPT-Klasse 2 im Ausland
Deutsche Klasse-2-Inhaber dürfen im Ausland nur dann unterhalb 30 MHz Funkbetrieb machen, wenn das jeweilige Land dies auch national freigegeben hat. Dazu gehören innerhalb des CEPT-Bereiches zurzeit: Schweiz, Großbritannien, Belgien, Niederlande, Irland, Luxemburg. Außerhalb haben Singapur und Papua Neu Guinea auf Telegrafiekenntnisse verzichtet. Die nationalen Bestimmungen sind zu beachten.
Termin für Funkertag 2004 steht fest
Am 12.06.2004 wird der dritte bundesweite Funkertag veranstaltet. Einzelne Funkamateure und Ortsverbände sind aufgerufen, sich verstärkt an diesem Tag mit lokaler Öffentlichkeitsarbeit und Funkbetrieb zu beteiligen. Außerdem wird parallel dazu wieder eine QSO-Party stattfinden.
Funkwetterbericht (22.10. de DL1VDL)
Rückblick auf die Woche vom 15.21.10.:
Auch wenn wir auf das Sonnenfleckenminimum zusteuern, gibt es teilweise erfreuliche
Erinnerungen an das Maximum. Nachdem zwischen dem 10. und 17.10. kein einziger Flare der
Sonne entwich, registrierten wir seit dem 18.10. 38 Klasse-C-Flares, sechs M-Flares und
einen X-Flare. Die Fluxwerte stiegen von 96 auf 151 und die Sonnenfleckenrelativzahl von
29 auf 144. Das 90-Tagesmittel des solaren Fluxes beträgt 114. Diese Entwicklung geht
einher mit dem ionosphärischen Winter und äußert sich in guten Öffnungen der oberen
Kurzwellenbänder. Dass dies im Berichtszeitraum nur an wenigen Tagen zutraf, lag an den
geomagnetischen Störungen, die mit der Flaretätigkeit zusammenhängen. Seit dem 19.10.
wechseln Aurorabedingungen und zeitweise starkes Fading einander ab. Auf allen Bändern,
außer 10 m, waren alle Kontinente zu arbeiten. Die unteren Bänder boten teilweise
sehr laute DX-Signale, VK6HD erreichte auf 80 m S7.
Vorhersage bis 29.10.:
Die Sonnenaktivität bleibt moderat. Die Sonnenfleckengruppe 10.484 ist die größte
seit Jahren und hat die Komplexität, um Klasse-X- oder Protonenflares auszulösen. Das
wäre jetzt vor dem CQWWDX-SSB-Contest ein Energieschub für die Ionosphäre, birgt aber
auch die Gefahr intensiver geomagnetischer Störungen.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 17:31; Ostaustralien 19:11; Westaustralien 21:34; Japan
21:07; Hawaii 16:31; Alaska 17:09; Südafrika 03:39; Kalifornien 14:18; Deutschland 06:02.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:03; USA-Westküste 01:12; Brasilien 21:32;
Falklandinseln 22:34; Hawaii 03:58; Alaska 02:20; Südafrika 16:23; Neuseeland 06:46;
Deutschland 16:15.
Ende des Deutschland-RS 42/03 vom 23.10.2003
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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