Redaktion: Dietrich Tölk, DL6MRG
Die DARC-Distrikte Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt organisieren Hilfe für durch das Hochwasser geschädigte Funkamateure. Spendenkonto DARC:
Konto Nr.: .....
BLZ: .....
Bank: .....
Verwendungszweck: Hilfe
Der Distriktsvorstand Sachen-Anhalt hat 500,– € überwiesen.
Mit der Kopplung der FM-Relais DBØFRH (Berlin) mit DBØBEL (Belzig) und DBØHHH (Hamburg) mit DBØKB (Köterberg im Weserbergland) versprechen sich die Verantwortlichen eine Wiederbelebung der allgemein arg zurückgegangenen Usernutzung von FM-Relais in DL. Hinzu kommt in einigen Bundesländern, dass FM-Relais in erheblicher Weise mit „QSOs“ konfrontiert sind, die mit HAM-Spirit und den Gesetzlichkeiten des Amateurfunks nichts mehr gemein haben. Die RegTP hat wichtigere Aufgaben, als hier einzuschreiten, und die Selbstregulierung durch die Funkamateure ist auch kein Allheilmittel...
Es ist daher nur zu begrüßen, dass sich einige SysOps dieser Möglichkeit insbesondere damit auch der Belebung des 70-cm-Bandes zusätzlich annehmen.
Der Gedanke FM-Relais zu koppeln, ist nicht neu. Schon vor der Wende war die Kopplung des Berliner Spandau-Relais DBØSP mit dem Elm-Relais DBØXC ein gutes Beispiel mit Sondergenehmigung. Leider war die Entwicklung beider damaligen echten DX-Relais nach der Wende rückläufig und können z. Z. bestenfalls als „mittelklassig“ eingeschätzt werden.
Sollte sich das Kopplungsprojekt Berlin/Belzig als erfolgreich erweisen, ist eine Vernetzung von 70-cm-Relais von der Ostsee über Berlin bis Sachsen angedacht.
1) Relaiskopplung DBØFRH-DBØBEL
Erhard, DH7EF, und Matthias, DL2ROA, die Verantwortlichen der beiden Relaisstellen teilen u. a. nachfolgendes mit:
Die 70-cm-Relaisfunkstellen DBØFRH auf 439,125 MHz in Berlin-Friedrichshain und DBØBEL auf 439,175 MHz im Hohen Fläming in Belzig sind seit Juni miteinander gekoppelt. In Absprache mit der RegTP-Außenstelle Mühlheim a. d. Ruhr wird für begrenzte Zeit ein Testbetrieb durchgeführt. Sollte nach Optimierung aller technischen Parameter die Relaiskopplung zur Zufriedenheit aller Nutzer arbeiten, wird eine entsprechende Genehmigung bei der Regulierungsbehörde beantragt.
Die Relaiskopplung erfolgt über den Fernmeldeturm Phöben an der Havel durch DLØUB, Ortsverband Z94. Zu beiden Relais beträgt die Entfernung ca. 40 km. Das Koppelsystem sendet nur mit einigen hundert Milliwatt. Wird eins der genannten Relais besprochen, so erfolgt synchron die Übertragung auf dem anderen Relais. Die Kopplung ist ständig aktiv. Zu beachten ist nur, dass bei der Öffnung eines der Relais die Ruftonlänge etwa 1 Sekunde betragen muss. Ein Auftasten mit zu kurzem Rufton führt zu lokalem Relaisbetrieb.
2) Neuartige Relaiskopplung DFØHHH-DBØKB
Führenden Anteil an der technischen Entwicklung von Relaiskopplungen hat Bernhard, DL6XB, von DFØHHH, Rosengarten bei Hamburg. Er schreibt in der CQ DL 6/2002 u. a. nachfolgendes:
Funkbetrieb zweier Mobilstationen - eine in Kassel und eine in Hamburg. Die Kopplung zweier Relaisstationen machts möglich. Das Monitoringverfahren nach DL6XB spart Linkfrequenzen. Die Relaiskopplung arbeitet nach dem so genannten Monitorprinzip. Dafür werden zwei CTCSS-Pilottöne (bei DFØHHH: 67,0 Hz und DBØKB: 192,8 Hz) auf den Relaisausgaben mit ausgesendet, solange eine der Empfänger-Rauschsperren geöffnet ist. Die CTCSS-Töne sind erforderlich, damit zwischen den beiden Relais keine Rückkopplung auftreten kann. Die Nutzer brauchen keine CTCSS-Töne auszusenden. Solange ein Nutzer z. B. über DBØKB arbeitet, wird die Übertragung von DFØHHH auf DBØKB weggeschaltet. Das Gleiche gilt natürlich bei DFØHHH; dort haben die DFØHHH-Benutzer den Vorrang.
Jeder Benutzer ist auf seinem Relais, über das er gerade arbeitet, bevorrechtigt durchgeschaltet und hat absolute Priorität. Nachdem die Kopplung nun rund um die Uhr in Betrieb ist, sind beide Relais fast immer durchgehend aufgetastet, und es findet Tag und Nacht reger Funkbetrieb statt. Über diese Kopplung sind Verbindungen über gut 400…600 km möglich. So haben wir zwei DX-Relais für DL geschaffen, die jetzt schon praktisch halb Deutschland abdecken.
Nachdem im Juni und Juli zwei Shuttle-Flüge der NASA kurzfristig wegen Verdacht auf Haarrissen in den Treibstoffleitungen abgesagt werden mussten, hat man die besten Schweißer der USA mit der Überprüfung und gegebenenfalls Instandsetzung an sämtlichen Shuttles beauftragt. Als frühstmöglicher neuer Starttermin der Atlantis zur Mission STS-112 ist der 02.10. vorgesehen. Solange wird die Versorgung der ISS über die russische Raumfähre Soyuz abgesichert.
Ende des Sachsen-Anhalt-RS 9/02 vom 08.09.2002
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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