Redaktion: Ben, DL4ZM/DLØSAX
Größtes „innenpolitisches“ Problem ist die negative Mitgliederentwicklung seit 1995, obwohl die Zahl der Funkamateure steigt. Allerdings auch eine allgemeine Erscheinung z. B. bei Parteien, Gewerkschaften und Vereinen.
Mitgliederschwund bedeutet: Negative Finanzentwicklung mit Leistungsminderung des Clubs gegenüber seinen Mitgliedern, Ansehensverlust des DARC gegenüber Politik und Behörden mit sinkender Einflussmöglichkeit zugunsten des Amateurfunks.
Allein 2001 betrug der Mitgliederrückgang im DARC 680 Mitglieder. Das ergibt erhebliche Mindereinnahmen in der DARC-Kasse. Pro Mitglied betragen die Beitragseinnahmen rund 51 €. Der Club gibt direkt pro Mitglied z. Zt. 46 € aus (OV- bzw. Distriktsrücklauf, CQ DL, QSL-Vermittlung, Versicherungen, usw.). Ein Großteil der Kosten für laufende Aufgaben ist dabei jedoch unabhängig von der Mitgliederzahl.
In DL gibt es z. Zt. etwa 78.000 Funkamateure, davon sind 51.652 DARC-Mitglieder.
Mitglieder bis 27 Jahre: 3947
YLs/ XYLs: 4041
DARC-Ausbildungsrufzeichen: 486
Durchschnittsalter: ca. 48 Jahre
Dem Abgang von 1857 Mitgliedern (einschließlich der Verstorbenen) im Jahre 2001 stehen 1177 Eintritte gegenüber.
Als Austrittsgründe werden genannt:
- Beitrag von 61 € zu hoch
- DARC verhilft mir nicht zur Antennengenehmigung
- man kann auch ohne Club Amateurfunk betreiben
- kein QSL-Interesse
- Vfg. 306/97 wird nicht genügend bekämpft
- Im OV nichts los – keine Clubräume...
Große Mitgliederreserven gibt es besonders unter den Genehmigungsinhabern der Kl. 2 und 3.
Es besteht durchaus die Möglichkeit der dargelegten ungünstigen Entwicklung entgegenzuwirken, u. a. durch
Es wird zur Diskussion hierzu aufgefordert; brauchbare Vorschläge dringend gesucht!
Extrapoliert dürfte der DARC im Jahre 2005 nur noch rund 50.000 Mitglieder haben, wenn der Trend der rückläufigen Entwicklung anhält. Zu diesem Zeitpunkt wäre die Schmerzgrenze erreicht, d. h. auch die Finanzsituation würde bedenklich.
Es ist dringend geboten, nach Wegen zur Mitgliedergewinnung zu suchen. Das Durchschnittsalter der Mitglieder verschiebt sich weiter zu höheren Werten.
Wir sollten bedenken:
Ohne den DARC wäre die rechtliche Stellung des Amateurfunks erheblich geschmälert.
Moderate EMV-Gebühren, ein eigenständiges Amateurfunkgesetz, eine gewisse
Rücksichtnahme von PLC-Anwendungen auf AFu-Bänder, Sonderregelungen für Funkamateure im
Rahmen der Vfg. 306/97 bzw. im Hinblick auf den Entwurf der „Verordnung über das
Nachweisverfahren zur Begrenzung Elektromagnetischer Felder“ (BEMFV) als Ablösung
der o. g. Verfügung wären ohne das beharrliche und fundamentierte Auftreten des
DARC durchaus in Frage zu stellen.
Rufzeichen mit einstelligem Suffix
Rufzeichen mit einstelligem Suffix kommen für Clubstationen. Verteilungs-/Antragsverfahren wird rechtzeitig veröffentlicht.
Frequenzerweiterung 7 MHz kommt (Angaben unter Vorbehalt)
Ab 01.04.2004: 6950–7100 kHz
Ab 01.04.2007: 6950–7250 kHz
Ab 01.01.2010: bis 7300 kHz
Neue HSM-Grenzwerte zu erwarten – Änderung der Vfg. 306/97
HSM-Grenzwert
für 3,5 MHz: bisher 10,43 V/m (SSB/CW) neu: 168 V/m (SSB) / 106 V/m (CW)
für 28 MHz: bisher 2,76 V/m (SSB/CW) neu: 18 V/m (SSB) / 14 V/m (CW)
Dazu wird ein hoher Forschungsaufwand beim DARC betrieben. Fernziel ist die gänzliche Abschaffung der HSM-Grenzwerte, d. h. dann nur noch Personenschutz-Grenzwerte.
Im Bereich des OV Weißwasser, S28, wurde am 02.03. eine Störung mehrerer Nachbarn durch eine KW-Amateurfunkstelle gemeldet. Es kam zum Einsatz des Entstörmittelkoffers des DARC.
Nachdem die Nachbarn zunächst überwiegend unzugänglich für Entstörmaßnahmen durch den Funkamateur waren, konnte die Situation durch geeignetes Auftreten des FA sowie durch die „professionelle Wirkung“, die von dem Entstörmittelkoffer ausging, entschärft werden. Die Entstörung der Nachbaranlagen war erfolgreich. Einbeziehung der RegTP nicht notwendig. Die Maßnahme konnte am 14.04. abgeschlossen werden.
Störungsmeldung von DG1VR, OVV Zittau, S24:
Im Raum Zittau, Löbau, Görlitz werden die Frequenzen 434,700 MHz und 434,725 MHz durch
polnischen Datenfunk sehr stark gestört. Standort: Mobilfunk-Tower ist Sieniawka bei
Zittau. RegTP, SP6LB und Bandwacht wurden bereits informiert.
1. Ranglistenlauf im AFu-Peilen - mitgeteilt von Stefan, DM2AML/DAØRDF
Wie bereits mehrfach informiert, findet der 1. Ranglistenlauf um die Deutsche Meisterschaft im Amateurfunkpeilen am 25./26.05. im Tharandter Wald statt. Die Ausschreibung mit der Anfahrtsbeschreibung findet Ihr in der CQ DL 4/02 auf Seite 296. Das Referat ARDF lädt alle Interessenten und Newcomer zu diesem Wettbewerb ein.
Mit dem Veranstalter können persönliche Laufstrecken abgestimmt werden. Es steht auch Empfängertechnik in beschränkter Anzahl zur Verfügung.
Seit dem 01.05. ist auf verschiedenen Bändern und Betriebsarten die Sonderstation DAØRDF mit dem Sonder-DOK „02ARDF“ bereits QRV und wird bis 31.05. in der Luft sein.
Bericht vom OV Leipzig, S37, und ARCL
Am Mittwoch, 01.05., trafen die OM um 10:00 Uhr am Sammelpunkt „OV-Heim Wachsmuthstraße“ in Leipzig ein. Nicht eine 1.-Mai-Kampfdemonstration stand auf dem Programm des Feiertages, nein – es ging darum einen Punkt des Veranstaltungskalenders, der im Dezember vergangenen Jahres beschlossen wurde, mit Leben zu erfüllen.
Die OM nahmen ein Angebot des „Eurocenter – Sächsische Militärgeschichte Leipzig/ Dübener Heide e. V.“ wahr, der im Vorfeld der offiziellen Öffnung von Teilen der NVA-Führungsbunkeranlage für die Öffentlichkeit im Juni diesen Jahres zu einer Vorab-Besichtigung eingeladen hatte.
Zwei Busse des Arbeiter-Samariter-Bundes (Dank für die Organisation an Sascha, DH2SN) und mehrere Privat-PKW beförderten die Teilnehmer der OV-übergreifenden Veranstaltung zum Ort des Geschehens.
Das Objekt in Kossa bei Söllichau inmitten des Naturparks Dübener Heide liegt perfekt getarnt in einem Waldstück von 75 Hektar Größe und hatte Platz für 600 Mann Besatzung, meist Berufssoldaten.
Von insgesamt vier derartigen Anlagen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gilt dieser Ausweichgefechtsstand als einziger noch erhaltener. Der damalige Kommandant des Gefechtsstandes, Oberstleutnant a. D. Dietrich Krumnow, heute vom Verein zum Geschäftsführer für Organisation und Betreuung bestellt, übernahm zusammen mit Vereinsmitglied Rainer Dorn die Führung in zwei Gruppen zu je 20 Personen.
Über die mehr als drei Stunden währende Führung wird ausführlich und mit Bildern im
Internet berichtet. Die (vorläufige) URL lautet: www.dg2lwd.com.
Später soll die Seite auf der Homepage des Amateur-Radio-Club Leipzig e. V. (www.arcl.de) geparkt werden. Der Verein „Eurocenter -
Sächsische Militärgeschichte Leipzig/Dübener Heide e. V.“ selbst ist im
Internet unter www.bunker-kossa.de vertreten.
+++
Bericht vom OV Bautzen, S16
Wie vom OVV des OV Bautzen, Knut Ebermann, DL3DTL, fernmündlich zu erfragen war, findet im Vorfeld der 1000-Jahr-Feier, an denen unsere Bautzener OM mit reichlich Stationstechnik vertreten sein werden, bereits am 18.05. ein Frühlingstest statt. Die Aktivität erstreckt sich in die Zeit von 08:00–22:00 Uhr und umfasst alle Bänder und Betriebsarten.
Dieser Test dient der Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier vom 31.05.–02.06., zu deren Anlass der Verein Napoleonstraße 1813 e. V. unsere Bautzener Funkkollegen auf den Plan gerufen hat. Es werden KW, ATV, UKW und digitale Betriebsarten gearbeitet.
Der genaue Veranstaltungsplan findet sich im Internet unter www.napoleonstrasse1813.de/Veranstaltungen/veranstaltungen.html
(ist wirklich so lang!) – alternativ kann man auch die Sachsenseiten besuchen, dort
gibt es den Link unter „Sachsenlinks“ in der Connectbox schon vorgefertigt zum
Anklicken.
Weiter aus dem OV Bautzen, S16
Am 25.05. nimmt der OV Bautzen eine Fahrt zwecks Besichtigung des größten U-Bootes der Welt auf der Insel Usedom vor. Es handelt sich dabei um die legendäre „461“ aus damaliger sowjetischer Fertigung. Wer daran interessiert sein sollte, melde sich bitte bei Knut, DL3DTL, dem OVV des Ortsverbandes Bautzen. Die Telefonnummer (falls nicht per Funk möglich) lautet: ......
Algerien, 7X: Die Insel Habbibas (AF-neu) wird vom 14.–18.05. erstmalig aktiviert. Operators sind 7X2RO, 7X2YL, 7X2ZL, 7X2SA, DL7FER,OM3CGN, OM2DX und OM3JW. Das Rufzeichen wird 7W4HI sein.
Bulgarien, LZ: Bis zum 31.05. sind anlässlich des Papstbesuches die Sonderstationen LZØ2KM und LZØ2JP auf den Bändern zu finden sein. QSL via LZ1BFR, Büro ok.
Kongo, TN: EA3BT und EA3WL sind vom 16.–27.05. wieder einmal im Kongo. Sie versuchen, ihre alten Rufzeichen TN3B und TN3W auch für diesen Zeitraum zu bekommen. Funkbetrieb ist von 80–6 m in SSB und RTTY sowie (etwas) CW vorgesehen.
Dodecanese, SV5, EU-001: IK2WZD ist von der Insel Lipsi als SV5/IK2WZD noch bis in den Oktober QRV. QSL via IK2WZD.
Japan, JA: Zur Fußball- Weltmeisterschaft werden zehn Sonderstationen bis zum 30.06. aktiv sein: 8JØC, 8J1C, 8J2C, 8J3C, 8J6C, 8J7C,8J8C, 8M1C, 8N1C und 8N3C.
Minami Torishima, JD1/mt: JH1EFP/JD1 ist bis zum Ende des Monats vorwiegend auf 18.120 MHz von 08:00–12:00 UTC und von 20:00–23:00 UTC QRV.
Northern Marianas, KHØ: KHØ/JM1YGG wird auf Kurzwelle und auf dem 6-m-Band vom 16.–19.05. zu arbeiten sein.
Samoa, 5W, OC-097: JI3WLT, hält sich bis Mitte 2003 in Apia auf und ist als 5W1SA QRV. QSL via JH7OHF.
Tunisia, 3V: F5MSE, und F5NZY sind noch bis zum 15.05. auf Djerba als 3V8SM in CW und SSB QRV. QSL via F5MSE.
Ende des Sachsen-RS 215 vom 12.05.2002
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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