KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 22/02 VOM 02.06.2002


ÜBERSICHT:


DL1NA, Silent Key

Unser langjähriges und ältestes Mitglied Eberhard Görgens, DL1NA, ist am 18.05. verstorben. Wir bringen hiermit unsere aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck.

Jürgen, DG4KF, OVV des Ortsverbandes Alsdorf, G02


Möglichkeit zur Gastmitgliedschaft im DARC

Eine 6-monatige Gastmitgliedschaft im DARC ist nach Empfehlung des Amateurrates auf der Hauptversammlung am vergangenen Wochenende in Halle möglich. Es bedarf nur eines formlosen Hinweises mit Namen, Anschrift, Geburtsdatum, Gast-DOK und dem eventuellen Rufzeichen des Gastmitgliedes. Dies ist dem gastgebenden Ortsverband mitzuteilen. Ist dieser nicht bekannt, kann er bei der Mitgliederbetreuung in der Geschäftsstelle des DARC erfragt werden. Als Gastmitglied erhält man u. a. das Amateurfunkmagazin CQ DL und kann Internetserviceangebote des DARC nutzen. Wird innerhalb der sechs Monate kein Aufnahmeantrag gestellt, erlischt die Gastmitgliedschaft automatisch.

(Aus dem Deutschland-Rundspruch Nr. 21)


Funktechnischen Museums Norddeich-Radio

Der Ortsverband Norden, I09, weiht am 09.06. sein „Funktechnisches Museums Norddeich-Radio“ im Clubheim, Doornkaatlohne 13 in Norden ein.

Mit der Gründung dieses Funktechnischen Museums, welches ehrenamtlich von den Mitgliedern des DARC-Ortsverbands Norden betreut wird, ist dank der Mithilfe vieler Beteiligter endlich ein entscheidender Schritt getan worden, um die weltweit geleisteten Dienste des Seefunkdienstes zugunsten der Seefahrt und der Allgemeinheit zu würdigen und für das kollektive Gedächtnis der Nachwelt zu bewahren, sowie die Tradition der weltberühmten Küstenfunkstation „Norddeich-Radio“ zu schützen und am Leben zu erhalten.

Neben diesem Museum wird auch eine kleine Sammlung von selbstgebauten Amateurfunkgeräten aus der Region Ostfrieslands vorgestellt. Wir hoffen, dass dieses Projekt das Image des Amateurfunks fördern und eine gute Werbung für unseren DARC-Nachwuchs darstellen wird.

An dieser Stelle sei nochmals all jenen gedankt, die durch ihre aktive Mitarbeit, Beiträge, Ausstellungsstücke, Bilder usw. das Gelingen dieses Vorhabens erst ermöglicht haben.

VY 73, Mustapha, DL1BDF, OVV I09
(Aus dem Nordsee-Rundspruch Nr.19/2002)


Für Newcomer: Erkennen und Nutzen von Sporadic-E-Bedingungen auf 2 m

Jedes Jahr in den Sommermonaten besteht die Möglichkeit mit normaler, ja sogar minimaler Stationsausrüstung auf 2 m DX-Verbindungen weit über 1000 km Entfernung in FM, SSB und CW abzuwickeln. Dies passiert immer dann, wenn sich in der Ionosphäre in etwa 100 km Höhe Wolken mit erhöhter Elektronenkonzentration ausbilden. Bis heute sind noch nicht alle Ursachen dieses Phänomens geklärt.

Die minimale Stationsausrüstung auf 2 m besteht in einem Transceiver mit 2 W Ausgangsleistung und einem Rundstrahler. Eine bessere Stationsausrüstung erhöht natürlich die Erfolgsquote. Die überbrückbare Entfernung bei Sporadic-E liegt zwischen 1200 und 2200 km. Bei den auf 2 m relativ seltenen Doppelsprüngen können auch 3500 km erreicht werden.

Wie kann man nun derartige DX-Bedingungen erkennen?

Grundsätzlich gibt es keine langfristige Vorhersagemöglichkeit, denn wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein sporadisches Phänomen. Aus statistischen Betrachtungen der vergangenen Jahre hat sich gezeigt, dass Sporadic-E zwischen Mitte Mai und Anfang September auftreten kann, mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit Anfang Juni und Anfang Juli. Sporadic-E-trächtige Tage erkennt man durch intensive Bandbeobachtung, beginnend mit dem 10-m-Band. Ein Scanner leistet hier nützliche Dienste, da die Überreichweiten via Sporadic-E stark frequenzabhängig sind. Beginnend im KW-Bereich steigt die maximal nutzbare Frequenz im tageszeitlichen Verlauf bis über 50 MHz. Sind nun auch im UKW-Rundfunkband südeuropäische Stationen auszumachen, sollte man die 2-m-SSB oder CW-Anruffrequenz verstärkt beobachten. Transceiver auf 144,300 MHz (oder 144,050 MHz) einstellen und die Antenne in Richtung der zu erwartenden DX-Ausbreitung (entsprechend 3-m- und 6-m-Bandbeobachtung) drehen.

Dabei bitte folgendes beachten: DL ist leider kein seltenes Land für europäische OM. Deshalb möglichst keine oder nur sehr kurze CQ-Rufe auf 144,300 MHz bei Sporadic-E. Nur antworten, wenn die DX-Station deutlich zu empfangen ist, nicht deshalb rufen, weil es die anderen OM im näheren Umfeld auch tun. Sporadic-E ist zum Teil örtlich nur sehr begrenzt nutzbar. Im 50 km Entfernung können die Bedingungen schon wieder völlig anders sein und die DX-Station ist dort nicht mehr aufnehmbar. Ein schnelles QSY weg von der Anruffrequenz erspart oft viel QRM. QSOs möglichst kurz halten. Keine langen Ausführungen über die eigene Stationsausrüstung halten. Die Öffnungen dauern oft nur 15–30 Minuten, in dieser Zeit möchten möglichst viele OM die DX-Station arbeiten.

Besonders für Newcomer ist Sporadic-E ein verblüffendes Phänomen: die Feldstärken der DX-Stationen können kurzzeitig so stark werden wie die von der nächsten Ortsstation. So wurden schon Mobil- und Portabelstationen mit 1-W-Handys, welche gerade mitten in Athen unterwegs waren, hier in DL auf 145,500 MHz rauschfrei aufgenommen!

(Aus dem Schleswig-Holstein-Rundspruch Nr. 779)


Infos von der Generalversammlung des australischen Amateurfunkverbandes

Als wichtigste Entscheidung gilt die angestrebte Einführung einer erleichterten „Foundation Licence“ (Einsteiger-Lizenz) in Australien nach britischem Vorbild, für die Teile des 80-m-, 15-m- und des 70-cm-Bandes geöffnet werden sollen. Außerdem wird eine Beschleunigung der Amateurfunk-Prüfungen und eine Auffrischung der Strukturen innerhalb des Verbandes innerhalb von zehn Jahren geplant.

VK4YAR schlug eine andere Variante der Einsteiger-Lizenz vor: Zugang zu allen Bändern ab 70 cm aufwärts mit 10 W max. Ausgangsleistung. Damit sollen experimentierfreudige Computerspezialisten angezogen werden, die z. Zt. auf kommerzielle 2,4-GHz-Module zur drahtlosen Vernetzung (auch mit Richtantennen) angewiesen sind. Alan schätzt, dass allein in Brisbane über 1000 Studenten für einen simpleren Einsteiger-Lizenzkursus gewonnen werden könnten, und die Anzahl der existierenden Funkamateure in VK würden von den potentiellen Nutzern drahtloser Computer-Netzwerke weit übertroffen. Man solle diese zur Mitarbeit heranziehen, oder das Absterben des Hobbys gehe weiter. Nur wenige von ihnen wären an KW-Betrieb interessiert, deshalb solle eine entsprechende Frequenzzuweisung vorgesehen werden.

Weitere Themen u. a.:
Ein testweiser Verkauf des WIA-Mitgliedermagazins über Zeitschriften-Händler zeigt ermutigende Zahlen und soll möglicherweise über den geplanten Zeitraum hinaus verlängert werden.

Die australische Fernmeldebehörde ACA hat den dortigen Funkamateuren die Einhaltung der EMV-Vorschriften weiter erleichtert. War bisher bei HF-Leistungen unter 100 W keine Selbsterklärung notwendig, trifft dies jetzt auch bei größerer Leistung zu, wenn die Antenne in unberührbarer Höhe angebracht ist.

(Infos: VK3PC im Internet - Übersetzung: Klaus, DL4KCK)


Meldungen aus den Ortsverbänden

Fieldday des Ortsverbandes Alsdorf, G02

Am Samstag, dem 08.., und Sonntag, dem 09.06., findet der diesjährige Fieldday des Ortsverbandes Alsdorf statt. Veranstaltungsort ist der Grillplatz am Alsdorfer Weiher in Alsdorf. Der Hauptveranstalter ist der Karnevalsverein KG Funken, die uns als Mitnutzer auf ihren Platz haben.

Fielddayzeit ist jeweils ab 10:00 Uhr. Für Essen und Getränke hat der Karnevalsverein vorgesorgt. Gäste und Mitglieder sind herzlichst willkommen.

VY 73, Jürgen, DG4KF, OVV G02


Ende des Köln-Aachen-RS 22/02 vom 02.06.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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