HESSEN-RUNDSPRUCH NR. 4/02 VOM 31.01.2001

Redaktion: Reinhold Günther, DG4ZG

ÜBERSICHT:

• Bekannte Jahreshauptversammlungstermine 2002 im Distrikt Hessen
• Vorstandsinformation (36)
• Amateurratsversammlung
• Frequenzänderung für DBØVE
• 25. GHz-Tagung in Dorsten
• Ergänzung – Risiko Elektrosmog
• Ergänzung zum Bericht im DL-RS 03/02 „Enigma – das Geheimnis“ im Kino
• Bekannte Termine – zur Erinnerung

Bekannte Jahreshauptversammlungstermine 2002 im Distrikt Hessen

Soweit bisher bekannt fanden/finden die diesjährigen Jahreshauptversammlungen unserer Ortsverbände an folgenden Terminen statt:

19.01.: Dreieich, F29
25.01.: Main-Taunus, F27
25.01.: Aulatal, F67
31.01.: Weiterstadt, F66

01.02.: Schwalm-Knüll, F34
06.02.: Kassel, F12
08.02.: Schöneck, F75
22.02.: Marburg, F15
22.02.: Vellmar, F73

01.03.: Steckelsburg, F63
08.03.: Nidderau, F31

19.04.: Großkrotzenburg, F40

Hiermit werden alle OVe gebeten – wie auch in der Satzung vorgeschrieben – ihre Termine schriftlich an den Distriktsvorstand zu melden. Ansprechpartner ist unser DV Bernd Schneider, DB3PA.

Die dort eingehenden Termine werden hier veröffentlicht.

Vorstandsinformation (36)

Unter dem Thema „Mitgliederschwund und fortschreitender Verlust an Ressourcen“ schrieben Helmut Visarius, DO1KXL, und Alfred Reichel, DF1QM, den nachstehenden Beitrag:

Liebe Freunde,
die Geschäftsstelle hat am 16.01.2002 die aktuelle Mitgliederstatistik an Euch alle übersandt. Die darin veröffentlichten Zahlen sind katastrophal!

Unser Verband hat im Jahre 2001 insgesamt 2225 Mitglieder verloren:

- verstorbene Mitglieder 368
- Austritte 1857

Diesen 1857 freiwilligen Austritten stehen lediglich 1177 Eintritte gegenüber. Ein Verlust von 680 Mitgliedern.

Der VO hat wiederholt auf die Auswirkungen des Mitgliederschwundes hingewiesen, dessen finanzielle Folgen wir alle anläßlich der Amateurratsversammlung im Februar in Bebra zu diskutieren haben.

Als ein fast ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge finanzierter Verband sind wir bedroht, wenn es uns nicht gelingt, für eine ausreichende Zahl an Eintritten zu sorgen.

Wir müssen, um in Zukunft bestehen zu können, in weit größerem Umfang als bisher u. a. unsere Ausbildungsanstrengungen verstärken, denn über diese Aktivitäten werben wir einen großen Teil potentieller Neumitglieder.

Leider bieten von den über tausend Ortsverbänden nur einige einen Lizenzlehrgang an.

Es mutet nun fast tragisch an, wenn sich in der letzten Zeit die Hilferufe der OVVe mehren, die nach teilweise drastischen Mieterhöhungen für angemietete OV-Heime, die Mieten nicht oder nur noch eine kurze Zeit aufbringen können.

Folglich werden, wenn wir dem nicht gegensteuern, Jahr für Jahr weniger OVe ein Clubheim unterhalten können. Mittlerweile haben einige Ortsverbände ihre OV-Heime aufgeben müssen, weil sie die Kosten nicht mehr aufbringen können.

Nach vorliegenden Informationen aus einigen Distrikten reicht die Inanspruchnahme der „Ausbildungssubvention“ den aktiven Ortsverbänden nicht aus, um dauerhaft den Bestand an OV-Heimen zu sichern.

Ist kein OV-Heim vorhanden, sondern ist für Versammlungen oder Aktivitäten nur eine Gaststätte verfügbar, wird eine unserer wichtigsten Ressourcen, die Ausbildung und Jugendarbeit zerstört.

Die Mitgliedschaft im DARC muss attraktiv und interessant bleiben! Angesichts der verheerend hohen Zahl an Austritten, ist zu fragen, mit welchen weiteren Maßnahmen dies aufzuhalten ist. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass ein zufriedenes Mitglied ein guter Werbeträger ist!

Wir bitten, diese VO-Info auch den Ortsverbänden bekannt zu machen, um auch von dort Anregungen für gegensteuernde Maßnahmen und kreative Kritik an unserem bisherigen Engagement zu erhalten.

Amateurratsversammlung

Die nächste AR-Versammlung findet am 16./17.02. in Bebra in Hessen statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a.:

- Mitgliedergewinnung, Clubfinanzen
- Bericht der AG CW I WRC 2003 (Zukunft CW?)
- Vorbereitung IARU-Region-1-Konferenz 2003

Wenn Infos bekannt werden, wird über diese Versammlung berichtet.

Frequenzänderung für DBØVE

Tatsächlich, ca. sieben Monate nach Antragstellung, kam diese Woche die schriftliche Genehmigung zur Umstellung der Frequenz bei DBØVE von den vorübergehenden 438,6875 MHz auf die gewünschte 438,700 MHz. Am 01.02. wird die Umstellung stattfinden.

Dass sich sowohl der Betreiber, Norbert, DD1FK, sowie der gesamte Nutzerkreis über diese Änderung freut, sei hier ausdrücklich bemerkt.

25. GHz-Tagung in Dorsten

Die 25. Gigahertz-Tagung findet am 16.02. in den Räumen der VHS Dorsten, Maria Lindenhof an der B224 statt. Zeit: 09:00–16:30 Uhr.

Veranstalter: DARC Herrlichkeit Lembeck, N38, in Zusammenarbeit mit dem UKW-Referat Distrikt Westfalen-Nord und der VHS Dorsten.

Einweisung: 2 m: direkt 145,500 MHz; 70 cm: DBØLR 438,900 MHz.

DLØXN mit dem Sonder-DOK „GHZ“, Clubstation des OV Herrlichkeit Lembeck.

Wir hoffen mit den Beiträgen unserer Referenten Ihr Interesse zu wecken und würden uns über Ihre Teilnahme an der Tagung freuen. Die Teilnahme ist auch in diesem Jahr, wie in all den vorangegangenen 24 Jahren, kostenlos. An einem Tagungsband mit allen Vorträgen arbeiten wir.

Merken Sie sich den Termin vor und unterstützen Sie unsere Bemühungen, indem Sie auch auf diese Veranstaltung hinweisen, denn wir möchten gemeinsam mit Ihnen einen Beitrag zum Erhalt der Mikrowellenbänder leisten.

Mit VY 73 und auf ein Wiedersehen in Dorsten am 16.02.
Peter Raichle, DJ6XV

Ergänzung – Risiko Elektrosmog

Die im letzten HeRu angesagte Sendung „Risiko Elektrosmog“, in der Reihe „Quarks & Co.“ am 29.01. um 21:00 Uhr in WDR 3, wird für die Zuhörer, die an diesem Tag verhindert waren, von verschiedenen Fernsehsendern wiederholt:

Termine:
31.01. um 08:15 Uhr in Südwest 3
02.02. um 14:00 Uhr in West 3 und
03.02. um 12:15 Uhr in B1

Ergänzung zum Bericht im DL-RS 03/02. „Enigma – das Geheimnis“ im Kino

Enigma-Hintergrundstory:

Die britischen Code-Knacker, die im 2. Weltkrieg den Geheimschutz der deutschen Funksprüche entschlüsseln wollten, machten zwei Fehler: Sie vermuteten ihren Feind schlauer als er war, und – sie missachteten die Meinung einer anders denkenden weiblichen Kollegin.

In einem neu erschienenen Buch wird behauptet, eine Britin habe die entscheidenden Komponenten der deutschen Codiermaschine schon vor Kriegsbeginn entdeckt, aber ihre Vorgesetzten lehnten ihre Theorie als zu einfach ab. Laut „Action This Day“ wurde ihre Diagnose erst später akzeptiert, nachdem polnische Geheimdienstler sie bestätigt hatten, aber bis dahin war wertvolle Zeit mit komplexen Theorien vertan worden. In diesem Zeitraum sind wohl deutsche Funksprüche über Kriegsvorbereitungen unentdeckt geblieben.

Die Enigma, eine kleine Schreibmaschine in einer Holzkiste, wurde von den Deutschen bereits 1918 für kommerziellen Einsatz entwickelt, aber das deutsche Militär hatte ihre Möglichkeiten als Kriegsgerät bald begriffen. 1939 waren etwa 20.000 Maschinen in Betrieb!

Sie sendet nach drücken einer Taste elektrische Impulse durch eine Reihe rotierender Walzen und elektrischer Kontakte, um eine verschlüsselte Nachricht zu erzeugen. Der Empfänger konnte mit Hilfe des ständig wechselnden Codes einfach den Vorgang umkehren, aber die Chancen einer Decodierung ohne Kenntnis des Schlüssels waren 1 zu 150 Milliarden.

Die Briten besaßen einen Nachbau der Enigma, hatten aber keine Ahnung von der Funktionsweise. Allerdings wussten sie, dass die Polen schon 1932 entdeckt hatten, dass die Verschlüsselung der Walzen einfach geradeaus (A nach A, B nach B usw.) verkabelt war. Die britische „Krypto-Analystin“ B. B. in der Geheimdienst-Anlage „Bletchley Park“ vermutete die gleiche Technik, aber ihre Theorie war vom Chef-Kryptologen als zu „simpel“ verworfen worden. Ein Jahr später bei einem Treffen mit den Polen war der allerdings wie versteinert, als diese Theorie bestätigt wurde. Nun, am Vorabend des Kriegsausbruchs, wurden schnell tausende Männer und Frauen in Bletchley Park zusammengezogen, um die Enigma zu knacken.

Die Erkenntnisse aus den nun entschlüsselbaren Funksprüchen der Deutschen sollen den Krieg um mindestens ein Jahr verkürzt haben. Vor allem die Schiffs-Konvois im Nordatlantik konnten so ab 1941 den deutschen U-Booten ausweichen. Genauso nützlich waren sie in Nordafrika und vor der Invasion in Frankreich 1944. Die Deutschen konnten durch wiederholte Code-Wechsel die britischen Geheimdienstler kurzfristig ärgern, kamen aber nie auf die Idee, dass die Alliierten ihre Funksprüche großenteils mitlasen. Das Geheimnis der Enigma-Entschlüsselung wurde erst in den 70er-Jahren aufgedeckt.

(Übersetzung aus dem Usenet: Klaus, DL4KCK)
(aus dem Köln-Aachen-RS 04/02)

Bekannte Termine im ersten Halbjahr 2002 – zur Erinnerung

Ende des Hessen-RS 4/02 vom 31.01.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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