DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 44/02 vom 05.12.2002

Redaktion: Jürgen Sapara, DH9JS, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Vereinfachtes Verfahren zur Bestimmung der Schutzabstände präsentiert

Am 29.11. stellten Prof. Dr.-Ing. Werner Wiesbeck und Dr. Alexander Herschlein ihre Studie zur Entwicklung eines vereinfachten Verfahrens zur Bestimmung der Schutzabstände bei Amateurfunkanlagen im Frequenzbereich 1,8 MHz bis 250 GHz vor. Hierzu waren der DARC e. V. sowie andere Amateurfunkverbände zur Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post nach Mainz eingeladen worden.

Die Studie stellt ein vereinfachtes Berechnungsverfahren zum Nachweis des Schutzes von Personen in den von ortsfesten Amateurfunkanlagen erzeugten elektromagnetischen Feldern dar. Sie basiert auf den Personenschutz- und Herzschrittmachergrenzwerten der 26. Bundes-Immissionsschutzverordnung sowie der DIN VDE 0848 Teil 3-1/A1 in der Ausgabe Februar 2001 und sieht eine worst-case-Abschätzung vor.

Dieses Verfahren stellt eines von mehreren Tools zur Bestimmung von Sicherheitsabständen dar. Es wird in die Software Watt32 von Erhart Siedowski, DF3XZ, implementiert. Es besteht für die Funkamateure keine Verpflichtung, die Ergebnisse der Wiesbeckstudie anzuwenden. Unabhängig davon empfiehlt der DARC e. V., speziell für das Nahfeld weiterhin Messungen sowie für Rechnungen das Programm Watt32 bei der Erstellung der Anzeige nach BEMFV zu nutzen.


CQ DL-Jahresinhaltsverzeichnis 2002 nicht in der Heftmitte

Durch einen Fehler der Druckerei wurde das Jahresinhaltsverzeichnis 2002 in der Dezemberausgabe der CQ DL nicht wie angekündigt in der Heftmitte, sondern am Heftende eingefügt. Das Jahresinhaltsverzeichnis kann als siebenseitige PDF-Datei von der Webseite der CQ DL unter www.cqdl.de heruntergeladen werden. Wer für Archivierungszwecke ein separates Jahresinhaltsverzeichnis benötigt, kann dies unter Angabe der Mitgliedsnummer beim DARC Verlag unter der Rufnummer ..... oder per E-Mail unter ..... anfordern.


Korrektur zur Ausschreibung Brandenburg-Contest

In der Ausschreibung zum Brandenburg-Contest, die in der CQ DL 12/02 auf Seite 906 veröffentlicht wurde, ist ein Fehler enthalten. Bei der Punktbewertung in der Klasse UKW muss es richtig heißen: Pro QSO gibt es drei Punkte. Als Multiplikator zählen wie in der Klasse KW die Y-DOKs sowie Z86, Z94 und BRA.


Rundspruchpause

Am Donnerstag, dem 12.12., erscheint der letzte Deutschland-Rundspruch dieses Jahres. Die Rundspruchpause endet am 09.01. mit der ersten Aussendung des Rundspruchs in 2003.


Funkwetterbericht (04.12.de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 27.11.–03.12.
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 143, 140, 141, 146, 150, 146, 146; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 169. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 112, 124, 107, 150, 97, 155 und 135. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 21, 15, 14, 16, 16, 11, 11.

Die Sonnenaktivität war im Berichtszeitraum gering. Der intensivste Flare hatte die Stärke C8. Die Ausbreitungsbedingungen sind winterlich geworden. Die Herbstbedingungen in den Wochen vor und nach der Tag-/Nachtgleiche sind durch gute DX-Möglichkeiten nachmittags auf dem langen Weg nach der US-Westküste gekennzeichnet. Damit ist mit Beginn des Dezembers Schluss, weil der optimale Reflexionspunkt immer weiter von der Küste entfernt im Pazifik liegt. Gegenwärtig kann man die US-Westküste morgens auf dem kurzen Weg sogar auf 80 m arbeiten, das sicherste Band ist 40 m. In der Woche nach dem WWDX-Contest waren viele Contesturlauber aktiv und bescherten auf den unteren Bändern beachtlich laute Signale. Die oberen Bänder zeigten sich bereits winterlich mit kurzen Öffnungen, aber brauchbaren Signalstärken. Der ständig wehende Sonnenwind bewirkte an den meisten Tagen merkliche Dämpfungen und war für Schwunderscheinungen verantwortlich.

Vorhersage bis 11.12.
Bis Mitte Dezember erwarten wir kaum Änderungen in der Sonnenaktivität, sodass sich am Charakter der gegenwärtigen Ausbreitungsbedingungen nichts ändern wird. Ab dem 07.12. müssen wir mit erhöhter Intensität des Sonnenwindes rechnen. Damit gibt es Zeiten mit schlechteren Ausbreitungsbedingungen, aber auch Phasen, in denen sich gute DX-Möglichkeiten auf den unteren Bändern eröffnen.

HF-Technik kurz erklärt: EMV
Die elektromagnetische Verträglichkeit ist die Fähigkeit eines elektrotechnischen Geräts, in seiner Umgebung störungsfrei zu arbeiten, ohne diese Umgebung unzulässig elektromagnetisch zu beeinflussen.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 16:51; Ostaustralien 18:42; Westaustralien 21:08; Japan 21:48; Hawaii 16:55; Alaska 19:15; Südafrika 03:18; Kalifornien 15:02.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 21:24; USA-Westküste 00:38; Brasilien 21:51; Falklandinseln 23:48; Hawaii 03:45; Alaska 00:25; Südafrika 16:54; Neuseeland 07:36.


Ende des Deutschland-RS 44/02 vom 05.12.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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