DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 35/02 VOM 03.10.2002

Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Ortsverband Hunsrück, K28, erhielt Shears-Trophy

Der DARC-Ortsverband Hunsrück, K28, erhielt in Friedrichroda während der tagenden Mitgliederversammlung des DARCs die Shears-Trophy. Die Auszeichnung ehrt Ortsverbände mit dem größten Mitgliederzuwachs eines Jahres. Der OV Hunsrück verzeichnete im Jahr 2001 19 neue Mitglieder.


Sendeleistungen bis 10 W EIRP – Anzeige nach BEMFV abgeben oder nicht?

Beträgt die von einer Amateurfunkantenne abgestrahlte Sendeleistung nicht mehr als 10 W EIRP, muss die Amateurfunkstelle nicht am Anzeigeverfahren nach der neuen Verordnung BEMFV teilnehmen. Allerdings muss beachtet werden, dass sich die Strahlungsleistung der Antenne aus Sendeleistung zuzüglich Antennengewinn und abzüglich der Dämpfung errechnet. Bei entsprechendem Antennengewinn wird selbst bei 2 W Sendeleistung die 10-W-EIRP-Grenze schnell überschritten.


Anträge für reduzierten DARC-Jahresbeitrag jetzt stellen

Schüler, Studenten, Auszubildende, Grundwehr- und Zivildienstleistende zwischen dem 18. und dem vollendeten 27. Lebensjahr können einen reduzierten Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft im DARC bezahlen. Wer das für 2003 in Anspruch nehmen möchte, muss dies bis zum 31.10.2002 der DARC-Geschäftsstelle schriftlich mitteilen. Ein Formular im PDF-Format steht im Internet unter service.darc.de/download zur Verfügung. In der Oktoberausgabe der CQ DL auf Seite 771 ist ebenfalls ein Formular abgedruckt. Eine Bescheinigung für den Anspruch auf vergünstigten Jahresbeitrag muss mitgeliefert werden.


Fernmeldeverwaltungen sprechen sich gegen Satellitendienst im 70-cm-Band aus

Die Internetseite des südafrikanischen Amateurfunkverbandes SARL warnt vor einem möglichen neuen Satellitenfunkdienst im 70-cm-Bereich. Zur Weltnachrichtenkonferenz 2003 liegt ein entsprechender Antrag für das System zur Erderkundung vor. Vorgesehen ist ein 6-MHz-Segment im Bereich von 420–470 MHz. Im Gespräch soll auch ein Teil des 70-cm-Amateurfunkbandes von 432–438 MHz sein.

Fernmeldeverwaltungen, darunter auch die amerikanische FCC, haben sich bereits gegen die Ansiedlung des neuen Satellitenbereiches ausgesprochen. Daher ist es fraglich, ob eine Zuteilung genau im Amateurfunkbereich erfolgen wird. Die Webseite der SARL lautet: www.sarl.org.za.


Funkwetterbericht (01.10. de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 24.–30.09.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 158, 153, 150, 152, 149, 138, 140; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 179. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 240, 230, 157, 185, 140,  146 und 94. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 6, 6, 8, 8, 8, 6, 26.

Obwohl die Sonnenaktivität abnahm, war die Ionosphäre in gutem Zustand. Am Samstagvormittag waren auf 28 MHz alle Kontinente zu arbeiten. Selbst die Antarktis war auf kurzem und langem Weg erreichbar. Es war wie im Sonnenfleckenmaximum. Bevor am 30.09. das Erdmagnetfeld gestört wurde, boten die unteren Kurzwellenbänder ausgezeichnete DX-Bedingungen. Einige Europäer konnten Hawaii und Neuseeland auf 80 m erwischen, ebenso war ZK2MO auf 40 m und 30 m zu arbeiten. Da der WWDX-RTTY-Contest lief, kamen die guten Bedingungen gerade recht.

Vorhersage bis 09.10.:
In den nächsten zehn Tagen werden aufgrund der Sonnenrotation ehemals aktive Sonnenfleckengruppen sichtbar. Langsam klettert der solare Flux wieder auf die 200er Marke. Zunächst haben wir bis zum Wochenende gestörte Ausbreitungsbedingungen und leisere DX-Signale, bevor wir hoffentlich gute 10-m-Bedingungen vorfinden. Für die Mikrowellenbänder stehen auch noch die Oktober-Tropo-Überreichweiten auf der Warteliste.

Funkwetter kurz erklärt: Sonnenflecken und Sonnenfleckengruppen
Sonnenflecken erscheinen als dunkle Punkte auf der Sonne, da sie kühler sind als die sie umgebende Photosphäre. Sie sind Konzentrationspunkte des magnetischen Flusses zwischen bipolaren Klustern oder Gruppen von Sonnenflecken. Neben der uns bereits bekannten Sonnenfleckenrelativzahl werden die Sonnenfleckengruppen nach ihrer Komplexität mit Großbuchstaben A bis F und H klassifiziert. Dabei bedeutet Klasse-A: ein kleiner einzelner unipolarer Sonnenfleck oder eine sehr kleine Sonnenfleckengruppe ohne Halbschatten. F beschreibt eine ausgedehnte bipolare Sonnenfleckengruppe mit Halbschatten an beiden Enden. Sie hat mindestens 15 Winkelgrade und ist vertikal ausgedehnt. Je komplexer die Sonnenfleckengruppen sind, umso größer ist der solare Flux und desto häufiger treten Flares auf.

Orientierungszeiten in Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 18:04; Ostaustralien 19:38; Westaustralien 22:00; Japan 20:50; Hawaii 16:24; Alaska 16:12; Südafrika 04:00; Kalifornien 13:59.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:36; USA-Westküste 01:41; Brasilien 21:29; Falklandinseln 21:59; Hawaii 04:16; Alaska 03:28; Südafrika 16:12; Neuseeland 06:24.


Ende des Deutschalnd-RS 35/02 vom 03.10.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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