DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 34/02 VOM 26.09.2002

Redaktion: Jürgen Sapara, DH9JS, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Anleitung zur Anzeige nach BEMFV ist kein Entwurf mehr

Die Anleitung zur Anzeige ortsfester Amateurfunkanlagen nach § 9 der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder, BEMFV, ist kein Entwurf mehr. Diese Unterlage gab es seit Inkrafttreten der BEMFV am 28.08. bisher nur im zweiten Entwurf.

Die PDF-Dateien zum Herunterladen im DARC-Mitgliederservicebereich unter http://service.darc.de/technik/emvu sind auf dem neusten Stand. Für DARC-Mitglieder, die keine Möglichkeit zum Download aus dem Internet haben, bietet die DARC-Geschäftsstelle die Unterlagen als Papierausdruck an. Diese können abgefordert werden bei Giann-Battista Nigita, DO1GBN, von der Allgemeinen Verbandsbetreuung des DARC unter der Durchwahl ...... Die Anleitung zur Anzeige nach BEMFV gibt es auch auf der Internetseite der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, RegTP, unter www.regtp.de.


DARC-Verlag bekommt neuen Onlineauftritt auf neuem Server

Die Homepage der DARC-Verlag GmbH ist auf den DARC-Server umgezogen. Die Umstellung der Internetadresse der DARC-Verlag GmbH www.darcverlag.de ist vollzogen. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass Probleme in der Zeit der Umstellung auftreten. Gleichzeitig wurde der Internetauftritt völlig neu gestaltet.


Transponderplanung bei AMSAT-OSCAR 40

Da gegenwärtig keine Erdschattendurchgänge auftreten, wurde der Transponderfahrplan für AO-40 geändert: Die Bake ist nun während des ganzen Umlaufs eingeschaltet und der Transponder UL nach S2 von MA 110 bis 246.

Die Lagekoordinaten ändern sich kontinuierlich. Am 23.09. waren sie ALON = 48° und ALAT = 15°, mit einer Erhöhung bis ALAT = 28° während der nächsten fünf Orbits. Danach beginnt eine zwei- bis dreiwöchige Driftphase in Richtung ALON = ca. 330°. Zu dieser Zeit werden die Sonnenwinkel, wie schon die Squintwinkel, schlechter. Deshalb bleibt dann der Transponder ausgeschaltet.

Nach Ende der Driftperiode sind die besten Kommunikationsbedingungen kurz nach dem Perigäum, und der Transponderfahrplan wird entsprechend angepasst. Erst etwa am 15.11. bis Anfang März 2003 wird der Satellit wieder seine Nominallage mit ALON und ALAT gleich 0° und bestem Squint im Apogäum haben.


Jemen-Aktivität von 7O/OH2YY für DXCC anerkannt

Die Aktivität von Pekka Ahlqvist, OH2YY, im Jemen im Mai 2002 wird von der ARRL für das DXCC anerkannt. Die Anerkennung für QSOs mit 7O/OH2YY in der Zeit vom 04.–11.05. wurde möglich, nachdem die entsprechenden Genehmigungsunterlagen aus Jemen der ARRL vorlagen. Dies ist dem ARRL-Letter Nummer 37 vom 20.09. zu entnehmen.


Funkwetterbericht (25.09. de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 18.–24.09.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 177, 165, 164, 159, 160, 154, 158; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 178. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 225, 206, 237, 217, 118, 109 und 240. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 14, 13, 6, 9, 9, 5, 6.

Mit dem Herbstanfang begann die Verwöhnphase auf 28 MHz. Hoffen wir, dass die allabendlich guten Bedingungen anhalten. Auch alle unteren Kurzwellenbänder zeigten sich in zunehmend besserer Verfassung als vor einer Woche. Grayline-DX lohnt sich jetzt, zumal die Ionosphäre in den Tagen um den Herbstanfang in gutem Zustand ist.

Vorhersage bis 02.10.:
Abgesehen von ein paar isolierten geomagnetischen Störungen erwarten wir gute DX-Möglichkeiten auf allen Kurzwellenbändern. Für richtig gute 6-m-Öffnungen müssen wir noch etwas warten, aber hoffen dürfen wir schon.

Orientierungszeiten in Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 18:14; Ostaustralien 19:46; Westaustralien 22:07; Japan 20:40; Hawaii 16:23; Alaska 15:56; Südafrika 04:07; Kalifornien 13:54.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 22:46; USA-Westküste 01:51; Brasilien 21:29; Falklandinseln 21:49; Hawaii 04:21; Alaska 03:48; Südafrika 16:09; Neuseeland 06:18.

Funkwetter kurz erklärt: Solarer Flux F
Die auf der Wellenlänge von 10,7 cm, dies entspricht 2,8 GHz, gemessene Energiestrahlung der Sonne wird als 10,7-cm-Solar-Flux-F oder als 10,7-cm-Radiostrahlung bezeichnet. Sie ist, wie die Sonnenfleckenrelativzahl R, ein Maß für die solare Aktivität. Die Maßeinheit des Fluxes, oder eine solare Fluxeinheit, englisch SFU = Solar Flux Unit, hat die Dimension 10-22 Watt pro m² Messfläche. Eine weniger gebräuchliche Bezeichnung für die Maßeinheit ist 104 Jansky. In den Jahren niedriger Sonnentätigkeit werden Fluxwerte um 70 Einheiten, im Sonnenfleckenmaximum teilweise über 200 Einheiten gemessen. Die bei sehr ruhiger Sonne gemessene Grundstrahlung erzeugt als niedrigsten Wert etwa 65 Fluxeinheiten. Fluxwerte über 100, wie gegenwärtig, führen zur spürbaren Belebung der oberen Kurzwellenbänder.


Ende des Deutschland-RS 34/02 vom 26.09.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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