DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 29/02 VOM 22.08.2002

Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


Funkamateure helfen Funkamateuren

Viele Funkamateure wurden in den vergangenen Tagen durch das Hochwasser schwer geschädigt, vor allem in Ostdeutschland. Für diese organisieren die DARC-Distrikte Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt Hilfe. Wer mit Sachspenden helfen möchte, wende sich bitte an Wolfgang Möbius, DL8UAA, erreichbar per Telefon und Fax unter ...... Für Geldspenden wurde bei der Volksbank Elsterland ein Konto eingerichtet: ...... Als Verwendungszweck Stichwort Hilfe angeben und bitte den Namen, das Rufzeichen und den DOK nicht vergessen!

Die Ortsverbandsvorsitzenden aus den Regionen Dresden, Erzgebirge, Chemnitz, Grimma, Eilenburg, Bitterfeld, Dessau, Torgau, Jessen, Wittenberg, Magdeburg und Wittenberge sowie Elbe-Elster werden gebeten, die geschädigten Mitglieder aus ihren Ortsverbänden zu erfassen. Ferner ist anzugeben, in welcher Form und welchem Umfang sie Hilfe benötigen bzw. in welchem Ausmaß sie geschädigt sind. Hilfe für in Verlust geratene Amateurfunktechnik oder finanzielle Unterstützung soll gewährt werden. Auch hierzu alle Informationen an den DV Brandenburg, Wolfgang Möbius, DL8UAA. Dieser nimmt Kontakt mit dem zuständigen Distriktsvorsitzenden, OVV bzw. den Geschädigten, auf.

Allen Helfern vorab vielen Dank! Aktuelle Informationen stehen unter www.darc.de/aktuell/helfen.html.


Aktive Hilfe vor Ort

In einigen Gebieten konnten Hilfsorganisationen erfolgreich durch Funkamateure unterstützt werden. Funkamateure vom OV Freital, S27, haben in Weesenstein im Erzgebirge die Funkstation des Deutschen Roten Kreuzes übernommen und abgesichert. Sie unterstützten außerdem Versorgungslücken um Glashütte. Während und auch nach der Scheitelwelle der Flut waren in Grimma Funkamateure mit ihren Geräten und dem Funknetz im Einsatz. In Wolfen stellte der OV Wolfen, W28, sein 70-cm-Relais nebst Technik dem Technischen Hilfswerk, zur Verfügung. In Bennewitz bei Wurzen hat sich bei den Funkamateuren ein Stab gebildet, der vor Ort blinden OM/YLs Hilfe gewährt. Weiterhin standen in Dessau Funkamateure in Kontakt, um sich untereinander zu helfen. In Dresden standen OM und XYLs in höheren Lagen ebenfalls für die Einsatzstäbe zu Verfügung.


Astronautin der ISS sprach mit Jugendlichen in Belgien

Am 07.08. hatte Peggy Whitson, KC5ZTD, aus der Internationalen Raumstation ISS Amateurfunkkontakte zu mehr als 100 Jugendlichen. Die jugendlichen des Space Camps in Belgien waren im Alter zwischen 8 und 15 Jahren. Weil viele von ihnen nur Flämisch oder Französisch sprachen, wurden die Aussendungen der Astronautin von einem Computer übersetzt. Unter anderem schilderte KC5ZTD, wie sie zur Raumfahrt kam.

Das Ereignis fand große Beachtung in den belgischen Medien. Für Peggy war es das dritte ARISS-QSO. Ihr erster ARISS-Kontakt war am 03.07. mit dem deutschen Progymnasium Rosenfeld, DN1SZA.


Funkamateure aus Großbritannien experimentieren im 5,3-MHz-Bereich

Über 200 Funkamateure dürfen in Großbritannien im 5,3-MHz-Bereich am Experimentalfunkbetrieb teilnehmen. Es handelt sich um die folgenden QRGs, jeweils in kHz: 5260, 5280, 5290, 5400 und 5405 im oberen Seitenband.


Transponderfahrplan von AMSAT-OSCAR 40

Die Bake von AO-40 ist jetzt von MA 20 bis 30 und von MA 76 bis 20 eingeschaltet; der Transponder mit den Uplinks U, L1 und L2 von MA 76 bis 240. Zwischen MA 76 und 216 kann es zur Umschaltung auf RUDAK kommen, wobei Bake und Transponder ausgeschaltet werden. Wegen längerer Erdschattendurchgänge und schlechterer Squintwinkel ist RUDAK aber zunächst nicht in Betrieb. Am 18.08. waren die Bahnkoordinaten ALON = 30° und ALAT = 0°.


Überregionales Packet-Radio-Treffen in Dortmund

Am Freitag, dem 30.08., startet in Dortmund ein überregionales Packet-Radio-Treffen. Beginn ist um 16:00 Uhr im VCP Freizeitheim Burg Husen, Syburger Dorfstr. 135 in Dortmund-Syburg. Gezeigt wird bis zum Sonntag, dem 01.09., praktischer Funkbetrieb sowie Versuche mit TCP/IP. Informationen zum Treffen können bei Michael Demuth, DO5MD, per E-Mail unter ..... angefordert werden.


Funkwetterbericht (21.08. de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 14.–20.08.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 208, 210, 214, 227, 241, 237, 228; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 169. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 254, 281, 247, 269, 308, 247 und 209. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 15, 19, 17, 13, 18, 27, 23.

Das Funkwetter der vergangenen Woche spiegelt sich in Sonnenfleckenrelativzahlen bis über 300 und Fluxwerten zwischen 200 und 240 wider. Dies erinnert an das lange überschrittene Sonnenfleckenmaximum. 20 Klasse-M-Flares in einer Woche, davon mindestens zwei pro Tag, gestalteten die Ausbreitungsbedingungen nicht so gut, wie wir das beim Betrachten der Sonnendaten erwarten würden. Dazu tragen außerdem die sehr unruhigen geomagnetischen Bedingungen bei. Es war dennoch viel los auf allen Bändern. Zwischen 7 und 24 MHz waren alle Kontinente zu arbeiten. 10 m blieb nur transäquatorial tauglich.

Vorhersage bis 28.08.:
Die Sonne bleibt recht aktiv, und wir erwarten weitere Energieschübe für die Ionosphäre. Bis zum 22. oder 23.08. müssen wir mit Beeinträchtigungen des Erdmagnetfeldes rechnen. Fünf M-Flares am 20.08. setzten viel Energie frei, die sich in Richtung Erde bewegt. Wir erwarten gute DX-Bedingungen auf den Bändern zwischen 7 MHz und 21 MHz, vielleicht auch darüber.

Orientierungszeiten in Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 19:10; Ostaustralien 20:31; Westaustralien 22:50; Japan 20:21; Hawaii 16:15; Alaska 14:26; Südafrika 04:44; Kalifornien 13:26.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 23:42; USA-Westküste 02:41; Brasilien 21:26; Falklandinseln 20:55; Hawaii 04:52; Alaska 05:40; Südafrika 15:54; Neuseeland 05:44.


Ende des Deutschland-RS 29/02 vom 22.08.2002

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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