Redaktion: Stefan Hüpper, DH5FFL, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
6-m-Sonderzuteilungen können künftig geändert werden
Künftig erlischt die 50-MHz-Sonderzuteilung nicht mehr, wenn sich die Telefonnummer, die Anschrift oder das Rufzeichen ändert. Dies wurde in Abstimmung mit den Primärnutzern des 6-m-Bandes abgestimmt. Es ist lediglich ein formloser schriftlicher Antrag mit der Angabe der Veränderungen bei der RegTP-Außenstelle Mühlheim einzureichen. Damit ist eine langjährige Forderung des Runden Tisches Amateurfunk, RTA, in Erfüllung gegangen.
Bisher erlosch die Sondergenehmigung, wenn sich beispielsweise die Postanschrift geändert hatte. Die Zahl der Sonderzuteilungen für das 6-m-Band in Deutschland ist auf 3000 beschränkt. Damit diese in vollem Umfang zur Verfügung gestellt werden können, wird auch über eine Neuvergabe frei gewordener Sonderzuteilungen nachgedacht. Mehr finden Sie unter Vorstandsinformationen auf der DARC-Internetseite.
Morseprüfungen mit Tempo 60 bis Ende 2002 möglich
Auf Wunsch können Prüflinge zunächst noch bis zum 31.12.2002 mit 60 Zeichen pro Minute geprüft werden. Das entspricht 12 Wörtern pro Minute. Bisher war die Übergangsfrist mit Tempo 60 auf Ende 2001 befristet.
Sonderstationen zur Fußballweltmeisterschaft
Zehn Sonderrufzeichen sind anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Korea und Japan QRV. Noch bis zum 30.06. können Stationen mit den Präfixen 8M, 8N und 8J gearbeitet werden. Sie tragen alle im Suffix den Buchstaben C. Passend dazu vergibt der japanische Amateurfunkverband JARL das Suffix-C-Diplom.
QSL-Karten der Lost-Islands-Expedition unterwegs
Wie Valery, RW3GW, mitteilt, hat er nun alle QSL-Karten für die Lost-Islands-Expedition erhalten. Funkbetrieb hat unter den Rufzeichen RUØB, R3CA/Ø, RSØB und RIØB stattgefunden. Er bittet um Geduld und Zeit für den Versand der etwa 25.000 QSLs. Die DXpedition startete am 16.04. vergangenen Jahres.
Neue Streckenrekorde im 394-THz-Band
Ein neuer Streckenrekord mit 72 km im 394-THz-Band wurde am 03.06. um 19:45 UTC überbrückt. Beteiligt waren die OM Gert, DG8EB/P, und Frank, DA5FR/P, im Locatorfeld JO60HL und aus JO50TG war Michael, DB6NT, QRV. Trotz dunstiger Sichtverhältnisse konnten Rapporte mit 59 in AM und 599 in CW ausgetauscht werden. Die verwendete Sendeleistung betrug 5 mW. Gearbeitet wurde mit einem 660-nm-Rotlichtlaser. Die Lichtsammellinse, dies entspricht dem Gewinn bzw. Öffnungswinkel einer Antenne, hatte einen Durchmesser von 120 mm.
Weitere Experimente im 214-THz-Band mit einer Wellenlänge von 940 nm brachten Mitte Mai eine Entfernung von 9 km. Detlef, DH7AEQ, Hans, DL7VJB, und Pit, DL7UHU, schafften trotz regnerischer Wetterverhältnisse in Telefonie Rapporte mit 599+. Gesendet wurde mit einer 1-mW-Leuchtdiode.
Am 15.06. wird sich der Altersdurchschnitt der QSO-Partner auf den Bändern deutlich senken. Kinder machen Funkbetrieb am Mikrofon. Der Kids-Day in den USA geht von 18:00 24:00 UTC. Die empfohlenen Frequenzen sind 14.270–14.300 kHz, 21.380–21.400 kHz und 28.350–28.400 kHz sowie lokale Relais.
Die auf den Namen Kids-Day getaufte Veranstaltung geht zurück auf den amerikanischen Amateurfunkverband ARRL und den Boring Amateur Radio Club. Weitere Informationen siehe CQ DL 12/01, Seite 861.
Funkwetterbericht (05.06. de DL1VDL)
Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 29.05.–04.06.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 185, 180, 182, 179, 175,
170, 170; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 182. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die
Werte 206, 190, 202, 192, 189, 208 und 217. Die Werte für den planetarischen Index Ap
lauten: 12, 9, 6, 8, 16, 12, 17.
Am 02.06. begann mit knapp einwöchiger Verspätung im Vergleich zu den beiden Vorjahren die Sporadic-E-Saison auf 2 m und bescherte exzellente Signale aus ganz Europa. Auch die Freunde des 6-m-Bandes füllten die Logbücher mit vielen interessanten Verbindungen via Tropo und ES-Ausbreitung. Auf Kurzwelle waren die DX-Bedingungen recht gut, die über den Nordpol verlaufenden Funkwege verschlechterten sich nach dem 01.06. merklich, weil intensiver Sonnenwind das Erdmagnetfeld beeinträchtigte.
Vorhersage bis 12.06.:
Ein weiteres koronales Loch wird am 09. und 10.06. für intensive geomagnetische
Störungen sorgen. Bis dahin erwarten wir ein paar ruhigere Tage mit guten DX-Bedingungen,
zumal der solare Flux noch sehr hoch ist. Die sporadische E-Schicht prägt sich
gegenwärtig bereits zum lokalen Sonnenaufgang für einige DX-Gebiete aus und wird
weiterhin ganztägig für Überraschungen auf 6 m und 2 m sorgen. Die das lokale
Wetter beeinflussenden Gewitter sind die Leckerbissen bei Regenscatter-QSOs auf 10 GHz.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 19:46; Ostaustralien 20:58; Westaustralien 23:15; Japan
19:43; Hawaii 15:53; Alaska 12:28; Südafrika 05:03; Kalifornien 12:45.
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 00:18; USA-Westküste 03:12; Brasilien 21:09;
Falklandinseln 19:48; Hawaii 05:04; Alaska 07:28; Südafrika 15:26; Neuseeland 04:58.
Ende des Deutschland-RS 22/02 vom 06.06.2002
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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