Redaktion: Harry Radke, DB2HR, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
Abgabefrist für Selbsterklärungen verlängert
Seit dem 19.12.2001 ist es amtlich: Die Abgabefrist für die Selbsterklärung der Funkamateure zur Gewährleistung des Schutzes von Personen in elektromagnetischen Feldern nach der Verfügung 306/97 ist auf den 31.12.2002 verschoben worden. Die entsprechende Dritte Änderungsverordnung zur Amateurfunkverordnung wurde am 18.12. im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Am Tag nach der Verkündung trat die Verordnung in Kraft.
Damit wurde die Abgabefrist ein drittes Mal hinausgeschoben. Dies betrifft aber nur Funkamateure, die ihre Amateurfunkgenehmigung bereits vor dem Inkrafttreten des Amateurfunkgesetzes am 28.06.1997 erhalten hatten. Unabhängig von der Selbsterklärung verpflichtet das Amateurfunkgesetz alle Funkamateure zur Einhaltung der Personenschutzgrenzwerte. Die Amateurfunkverordnung vom 23. Dezember 1997 sah ursprünglich eine Übergangsregelung für die Abgabe der Selbsterklärung mit Frist bis zum 21.01.2000 vor.
Viele Stationen zum Kids-Day aktiv
Zwischen Flensburg und Rosenheim waren am 05.01. auf mehreren QRGs viele Stationen aktiv, an denen Kinder zu Wort kamen Kids-Day hieß die von amerikanischen Funkamateuren initiierte Funkveranstaltung. Mit viel Spaß haben betreuende YLs und OM den Kindern die Möglichkeit gegeben, Amateurfunk auszuprobieren.
DPØDPM im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main war einer der Anziehungspunkte für Kinder. Dem kam zugute, dass der Hessische Rundfunk dabei eine Sendung produzierte, in der über den Anlass und die Amateurfunktechnik berichtet wurde. Viele Kinder erzählten mit großer Begeisterung von dem Erlebnis Amateurfunk.
Erneut Entfernungsrekord auf 136 kHz
Über eine Entfernung von 15.645 km sah am 15.12. vergangenen Jahres VE1ZJ in Sidney (Neuschottland) DFCW-Signale von ZL6QH bei Wellington (Neuseeland). Der Sender wurde mit ca. 4 W EIRP (500 W HF) als Bake betrieben und sendete ständig den Buchstaben Q. Die beiden umgetasteten Frequenzen lagen nur 0,4 Hz auseinander. Die Antenne war ein Langdraht, vermutlich mehrere Hundert Meter lang. VE1ZJ empfing mit einer 10 m hohen Vertikalantenne mit Dachkapazität, gefolgt von einem Vorverstärker, Tiefpassfilter und einem TS-850. Das demodulierte Signal wurde in einem Computer mittels der Software Argo ausgewertet. Der bisherige Entfernungsrekord lag bislang bei knapp 6000 km. Es ist interessant festzustellen, dass selbst auf diesen langen Wellen die vom 160-m-Band bekannten winterlichen Nachtreichweiten gelegentlich zu beobachten sind. Umso mehr kann man damit rechnen, die OM aus den USA hören zu können, sobald sie beispielsweise mit den angekündigten Versuchen auf 495 kHz beginnen.
AMSAT-DL-Server ist wieder in Betrieb
Der Server der AMSAT-DL ist wieder funktionstüchtig. Seit Anfang November war www.amsat-dl.org nur eingeschränkt nutzbar. Bei der Neugestaltung wurde auch eine Suchmaschine eingebaut.
IARU-Neuigkeiten gibt es auch auf dem DARC-Server
Die monatlichen Nachrichtenblätter der drei IARU-Regionen sowie der EUROCOM sind
ständig, auch in einem Archiv, auf dem DARC-Server zu finden. Die Adresse lautet: www.darc.de/referate/ausland/iaru/iaru-aktuell.html.
Merkblätter für DARC-Mitgliederversicherungen wurden aktualisiert
Nach der Euroeinführung wurden auch die Merkblätter aktualisiert, die über den Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz für Mitglieder des DARC und des VFDB Auskunft geben. Sie sind in der Geschäftsstelle des DARC erhältlich. Für Fragen steht dort Frau Hildebrandt zur Verfügung. Es wird auch über Zusatzangebote und weitere Versicherungsmöglichkeiten informiert.
Nunmehr sind diese Merkblätter auch auf dem DARC-Server zu bekommen. Sie sind im
Servicebereich zu finden, der DARC-Mitgliedern vorbehalten ist. In diesen gelangt man,
wenn sich das DARC-Mitglied einloggt. Dazu ist zuerst die Mitgliedsnummer einzugeben und
danach das Geburtsdatum. Format hier: Jahr vierstellig, Monat zweistellig, Tag
zweistellig, alles hintereinander ohne weitere Zeichen. Die Adresse lautet: http://service.darc.de/versich/index.html.
Funkwetterbericht (09.01., de DL1VDL)
Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 02.08.01.
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 231, 220, 220, 220, 197,
189, 199; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 221. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die
Werte 241, 229, 218, 201, 143, 158 und 143. Die Werte für den planetarischen Index Ap
lauten: 7, 3, 3, 3, 4, 7, 7.
Am 24.12.2001 wies die Kurve für den solaren Flux mit 275 Einheiten ein Maximum auf. Danach fielen die Messwerte bis zum 07.01., obwohl das 90-Tagemittel des Fluxes weiter stieg. Nun geht es erneut bergauf. Der insgesamt gute Zustand der Ionosphäre widerspiegelte sich in meist guten DX-Bedingungen auf allen Bändern. Besonders erfreulich waren die prächtigen Öffnungen des 50-MHz-Bandes.
Vorhersage bis 16.01.:
In den nächsten Tagen sind aufgrund der sich rasch vergrößernden Sonnenflecken
wieder intensivere Flares möglich. Die geomagnetischen Bedingungen werden bis zum 12.01.
durch Sonnenwind, der aus koronalen Löchern strömt, beeinträchtigt. Trotzdem erwarten
wir gute Ausbreitungsbedingungen auf allen Bändern. Die unteren Bänder zeigen sich
wieder besser als in der Vorwoche. Auch das 6-m-Band ist nach wie vor voller
Überraschungen.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 17:07; Ostaustralien 18:58; Westaustralien 21:24; Japan
22:05; Hawaii 17:12; Alaska 19:34; Südafrika 03:35; Kalifornien 15:19;
Sonnenuntergang: USA-Ostküste 21:40; USA-Westküste 00:54; Brasilien 22:08;
Falklandinseln 00:06; Hawaii 04:01; Alaska 00:40; Südafrika 17:11; Neuseeland 07:54.
Ende des Deutschland-RS 1/02 vom 10.01.2001
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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