NORDSEE-RUNDSPRUCH NR. 37/01 VOM 01.11.2001

Redaktion: Rainer Victoria, DL5BG


ÜBERSICHT:


Es gibt im Augenblick nur wenige Meldungen aus dem Distrikt Nordsee. Daher folgen einige allgemeine Berichte aus den Gebieten Wissenschaft und Amateurfunk.


Wegen der allgemeinen Bedeutung hier der aktuelle Stand zum Thema HSM-Vfg 306/97:

31.12.2001 ist geltender „Amtlicher Termin zur Selbsterklärung“

In vielen Veröffentlichungen wird derzeit berichtet, dass die Übergangsfrist für die Abgabe der Selbsterklärung bis zum 31.12.2002 verlängert sei. Wie ein Mitarbeiter der RegTP-Außenstelle Bremen hierzu mitteilt, ist diese Aussage so nicht richtig. Der amtliche Termin sei nach wie vor Ende 2001; andere Angaben lägen offiziell nicht vor und seien daher Spekulation!

Es gibt allerdings ein Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie vom 24.09.2001, in dem mitgeteilt wird, dass die Übergangsfrist für die Abgabe der Plausibilitätserklärung nach Nr. 6 der Vfg. 306/1997 (Amateurfunkanlagen) bis zum 31.12.2002 ausgedehnt werden solle. § 20 Absatz 3 der Amateurfunkverordnung werde entsprechend geändert.

Diese Übergangsfrist gilt sowieso nur für Amateurfunkstellen, die bereits vor dem 28.06.1997 betrieben wurden. Für alle anderen gilt weiterhin eine Abgabepflicht vor der ersten Betriebsaufnahme.

VY 73, Rainer, DL5BG


Notfunkeinsatz in New York

Beim Terroranschlag auf das World Trade Center kamen vermutlich auch Funkamateure ums Leben. Auf einem der Türme des WTCs befanden sich Antennen kommerzieller TV- und Rundfunksender, aber auch Relaisstationen von Sicherheitsdiensten sowie Amateurfunkumsetzer. Der Haupt-TV-Umsetzer versorgte bis auf eine einzige alle TV Stationen in New York City. Die Mitarbeiter aller Rundfunk- und TV-Stationen waren zutiefst betroffen, so Steve Mendelsohn, W2ML, ein leitender Angestellter bei ABC News. „Wir hatten viele Kollegen, die in den Türmen bei den Sendern arbeiteten, und alle sind jetzt tot.“ Mendelsohn betonte, dass viele TV-Zuschauer ohne Kabelanschluss in der Umgebung des Unglücks nur noch WCBS empfangen konnten, der seinen Sender auf dem Empire State Building hat. Inzwischen bot WCBS den anderen Sendern Unterstützung an, damit diese so schnell wie möglich wieder auf Sendung gehen können.

Nach dem Einsturz des World Trade Centers in New York kam es in den drauf folgenden Tagen zu einem umfangreichen Einsatz von freiwilligen Funkamateuren, die in den von den Terroranschlägen betroffenen Gebieten ein Notfunknetz aufgebaut haben. In Manhattan waren weite Teile des Telefonnetzes überlastet oder zusammengebrochen. „Funkamateure leisten großartige Arbeit unter schwierigen Bedingungen, aber das ist das, wofür sie lange trainiert haben“, sagt Tom Carrubba, KA2D, Notfall-Koordinator von New York City Long Island.

Insgesamt waren in New York über 500 Funkamateure im Einsatz, die im Schichtdienst auch den professionellen Hilfsorganisationen zur Verfügung standen. So half auch die 10-jährige Beverly Holtz, KC21KT, die gerade erst am 14.09.2001 ihre Lizenz erhalten hatte, am 15.09. dem Roten Kreuz und funkte alleine eine 8-Stunden-Schicht mit ihrem Handfunkgerät. Sie hielt den Kontakt zur Zentrale mit einer Gruppe von 40 Studenten aus Europa, die in New York gestrandet waren. So konnten den Angehörigen problemlos Fragen nach den Namen der Personen und ihrem Wohlergehen übermittelt werden.


Nun ein kurioser Artikel aus dem ZDF-Videotext:

High-Tech-Mütze schützt vor Einschlafen

Eine High-Tech-Mütze soll Autofahrer in Zukunft vor dem Einschlafen schützen. Die Kappe messe die Gehirnströme des Fahrers und könne so eindeutig erkennen, wann er einzunicken droht, berichtet das Hamburger Magazin „GEO“ in seiner November-Ausgabe. Nach Auskunft der Forscher soll die Kappe in zwei bis drei Jahren einsatzfähig sein. Ob sie dann weite Verbreitung findet, bleibt fraglich. Bislang benötigt die Technik eine blaue Kunststoffkappe und drei Elektroden, die mit runden weißen Plastikhaltern im Gesicht befestigt werden müssen.


Es folgen weitere allgemeine Informationen zum Amateurfunk:

Kein Powerline in Münster

Die Stadtwerke Münster werden in ihrem Versorgungsnetz voraussichtlich keine Powerline-Technologie einführen. Der Grund dafür sind u. a. mögliche Funkstörungen, die durch Powerline verursacht werden können. Presseberichten zufolge hatten die Stadtwerke Münster ein Angebot des Powerline-Anbieters RWE erhalten. Die Stadtwerke lehnten dieses Angebot ab, weil sie Zweifel an der Störungsfreiheit von Powerline-Anwendungen haben. So sei das Abstrahlen von Hochfrequenzsignalen aus den ungeschirmten Stromleitungen zu befürchten. An solchen Störungen aber sei man nicht interessiert.

aus dem FM-Funkmagazin


70-cm-Band in Guatemala wieder für Amateurfunk freigegeben

Im Jahre 1996 hatte die Verwaltung in Guatemala den Funkamateuren das komplette 70-cm-Band in einer beispiellosen und dreisten Aktion komplett entzogen und die Frequenzen an kommerzielle Interessenten versteigert. In diesem Jahr wurde das Band von 430–440 MHz nun den Amateuren auf sekundärer Basis wieder zugeteilt. Die Amateure dort wollen nun versuchen, eine primäre Zuweisung zu erhalten.

aus dem Funk-Telegramm


Ein Blick über die Distriktsgrenzen …

31. Dortmunder Amateurfunk-Markt mit UKW-DOK-Börse

Am 01.12. findet wieder der beliebte Dortmunder Amateurfunkmarkt in der Halle 6 der Dortmunder Westfalenhalle statt. Besucher werden wie immer ab 09:00 Uhr eingelassen.

Erstmalig finden in diesem Jahr ein Anreise-Mobilwettbewerb und eine UKW-DOK-Börse statt. Unterlagen für den Mobilwettbewerb sind auf der DARC-Homepage, oder bei Gerd, DJ6DO, erhältlich. Gerd ist auch per E-Mail unter ..... erreichbar und kann bei Bedarf die Unterlagen so zusenden.

Im Anschluss an den Anreise-Mobilwettbewerb findet erstmalig eine UKW-DOK-Börse unter der Leitung von DD4NC, Karl-Maria, auf den Bändern 2 m, 70 cm und 23 cm statt. Hierfür wurde im Kongresszentrum ein eigener Raum angemietet. Während der Börse werden neben den Clubstationen DLØDO und DCØDAM mit dem Sonder-DOK „31DAM“ viele weitere interessante DOKs und Sonder-DOKs aus ganz Deutschland vertreten sein. Eine Teilnahme lohnt sich also.

Auf unserer Homepage www.amateurfunkmarkt.de findet man weitere Informationen für Besucher und Aussteller.Wir freuen uns auf Ihren Besuch und die Teilnahme an den eben genannten Wettbewerben.

VY 73 de René Liqué, DG6RL


Rheintal Electronica 2001

Am Samstag, dem 10.11., findet die zehnte Rheintal Electronica, ein großer Funk-, Computer- und Elektronikmarkt statt. Beginn ist um 09:00 Uhr. Ende um 17:00 Uhr. Veranstaltungsort ist die Hardt-Halle in 76448 Durmersheim, Kreis Rastatt. Der Anfahrtsweg wird ab Autobahnausfahrt Karlsruhe-Süd und Rastatt ausgeschildert. Einweisungen finden auf 145,500 MHz durch DFØRHT statt.

Auf rund 2500 m² Ausstellungsfläche präsentieren private und gewerbliche Anbieter aus dem In- und Ausland eine breite Palette fabrikfrischer und gebrauchter technischer Finessen. Vereine und Arbeitsgemeinschaften informieren über die verschiedenen Funkgeräte und Computer, sowie deren Anwendungsmöglichkeiten. Vortragsreihen in der benachbarten Schule beschäftigen sich thematisch mit Funk und Computer für Anfänger und Fortgeschrittene. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich jede Menge Informationen. Ein Rahmenprogramm rundet das Angebot ab. Gegen 16:00 Uhr findet eine Diskussionsrunde statt, bei der es wertvolle Sachpreise zu gewinnen gibt. Die im Foyer zur Halle eingerichtete Cafeteria bietet Gelegenheit zu fachsimpeln, zu klönen oder neue Funkfreunde kennen zu lernen. Ein kostenloser Bus-Pendeldienst wird die Besucher von den Parkplätzen im Tiefgestade direkt vor die Halle fahren.


Ankündigungen/Termine

Flohmarkt in Assen/Niederlande: 03.11. (s. RS 36/01)
FIH-Treffen in Dommitzsch: 03./04.11. (s. RS 35/01)
Frequenzwanderungen der Aktivitätsgruppe Wolfsburg-Gifhorn: 10.11. (s. RS 36/01)
Radiobörse in Lamstedt: 10.11. (s. RS 36/01)
Rheintal Electronica: 10.11.
Dortmunder AFu-Flohmarkt: 01.12.
Clubabend mit Weihnachtsfeier des OV Rotenburg/Wümme, I19: 14.12.


Ende des Nordsee-RS 37/01 vom 01.11.2001

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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