KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 8/01 VOM 25.02.2001

Redaktion: Dr. Herbert Hüster, DL1ZBP


ÜBERSICHT:


Erstes transatlantisches 2-Weg-QSO auf 136 kHz

Der Amateurfunk hat in diesem Monat wieder Geschichte gemacht, als Funkamateure aus Großbritannien und Kanada das erste transatlantische 2-Weg-QSO auf 136 kHz führten. Lawrence Mayhead, G3AQC, und Larry Kayser, VA3LK, sendeten mit extrem niedriger Morsegeschwindigkeit, dabei dauerte der Punkt 90 Sekunden und der Strich 180 Sekunden. Das QSO nahm insgesamt zwei Wochen Zeit in Anspruch. Es begann am 05.02 und endete schließlich am 19.02.

G3AQC sendete mit einer effektiven Strahlungsleistung von 350 mW, während VA3LK etwa 5 W Strahlungsleistung erreichte. Die Sendeanlagen bestanden aus Amateurfunkgeräten und ausgemusterten kommerziellen Geräten. Auf der kanadische Seite des Atlantiks wurde eine 100 m lange Antenne benutzt, die an einem 80 m hohen freistehenden Mast aufgehängt war. Die britische Amateurfunkstation hatte eine 16 m hohe T-Antenne mit einer 150 m langen in Zick-Zack-Form aufgehängten Dachlast. Zur Aufnahme der CW-Signale wurde eine spektrografische Software eingesetzt. Da in Kanada das Langwellenband für den Amateurfunk noch nicht freigegeben ist, wurde eine Sondergenehmigung für dieses Experiment erteilt.

(ARRL-Rundspruch)


Erster Ferdinand-Braun-Tag

Am 02./03.06. findet zum ersten Mal der Ferdinand Braun Tag in Cuxhaven statt. Ferdinand Braun war einer der Wegbereiter der modernen Kommunikation. Er erfand die Braunsche Röhre, ohne die das Fernsehen nie hätte entstehen können. Er beschäftigte sich mit der drahtlosen Telegrafie und schaffte es als Erster, größere Entfernungen zu überbrücken. Im September 1900 wurde eine Verbindung von Helgoland nach Cuxhaven über eine Entfernung von 62 km hergestellt. 1909 wurde er für seine Verdienste mit dem Nobelpreis für Physik geehrt, den er zusammen mit seinem Zeitgenossen Guglielmo Marconi für die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie erhielt.

Zu seinem Gedenken veranstalten ehemalige Seefunker und Funkamateure dieses Jahr den 1. Ferdinand-Braun-Tag. Sie werden durch Aussendungen und Kontakte in alle Welt in Telegrafie, Telefonie und Slow Scan Television (SSTV) den interessierten Besuchern einige Errungenschaften Professor Brauns und die daraus entstandenen Fortentwicklungen bis zur modernen Zeit zeigen.

Nähere Informationen im Internet unter www.ferdinand-braun-day.de.


Internationales Feuerschiff-Wochenende

Das diesjährige internationale Feuerschiff Wochenende wird vom 18.–19.08. stattfinden. Vergangenes Jahr waren über 200 Stationen von Leuchttürmen, Feuerschiffen und Marinebaken in der Luft. Diese Veranstaltung soll nicht als Contest verstanden werden. Jede Station entscheidet selbst, welche Betriebsarten und welches Band sie benutzt. Die Stationen sind nicht verpflichtet, während der gesamten Dauer der Aktivität teilzunehmen. Jeder macht solange Funkbetrieb, wie er möchte. Es gibt ebenfalls keine Einschränkungen bezüglich der Sendeleistung oder der Antennen. Die Sendestation muss auch nicht im Leuchtturmgebäude aufgebaut sein. Ein Fieldday-ähnlicher Aufbau am Leuchtturm oder in einem nahegelegenen Gebäude genügt dem Zweck der Veranstaltung. Die Teilnehmer werden gebeten, besondere Rücksicht auf neu-lizenzierte Stationen, QRP-Stationen und langsam gebenden Stationen zu nehmen.

(RSGB-Rundspruch)


125 Jahre tägliche Wetterkarte in Deutschland

Am Freitag, dem 16.02., jährt sich zum 125. Mal der Tag, an dem die erste „Tägliche Wetterkarte“ in Deutschland auch zum Abdruck in den Zeitungen erschien. Seitdem liegt diese Karte bis auf wenige Monate nach dem zweiten Weltkrieg im Archiv des Deutsche Wetterdienstes (DWD) vor. Herausgegeben wurde sie von der Deutschen Seewarte in Hamburg. So stellt der 16.02.1876 den Beginn einer neuen Ära der Meteorologie in Deutschland dar, denn es war die Einführung der synoptischen (d. h. gleichzeitigen) Betrachtungsweise des Wettergeschehens mit dem Ziel, auf dieser Grundlage auch das Wetter vorhersagen zu können.

Schon 1816 hatte der Gelehrte Prof. Brandes aus Leipzig vorgeschlagen, das Wettergeschehen in Kartenform in einer gleichzeitigen Zusammenschau über ein größeres Gebiet darzustellen. Es vergingen aber noch viele Jahre, bis endlich regelmäßige Wetterkarten erschienen. Dazu musste erst einmal die Möglichkeit bestehen, ohne Zeitverlust Informationen von einem Ort zum anderen zu befördern. Das geschah 1832 mit der Entwicklung des Telegrafen durch den amerikanischen Maler und Bildhauer Samuel Morse. 1848 wurde in Preußen zwar das Preußische Meteorologische Institut gegründet, doch der entscheidende Anstoß ging von einem elementaren Naturereignis aus. Im November 1854 vernichtete während des Krimkrieges ein schwerer Sturm Schiffe und Lager der Franzosen. Eine Analyse des Sturmes, die Napoleon III. an der Pariser Universität in Auftrag gab, brachte zu Tage, dass dieser Sturm ganz Europa überquert hatte und mit einem organisierten, telegraphischen Wetterdienst und mittels synoptischer Wetterkarten hätte vorhergesagt werden können.

Obwohl schon seit 1861 für Sturmwarnzwecke täglich telegraphische Wettermeldungen gesammelt und tabellarisch veröffentlich wurden, begann man erst 1876 mit der Veröffentlichung einer Täglichen Wetterkarte bei der Deutschen Seewarte. Sieben Jahrzehnte blieb sie deren Herausgeber. Im Laufe der Jahre brachte der internationale Datenaustausch, besonders nach Einführung der drahtlosen Telegraphie, eine beachtliche Qualität in die Vorhersagekarten. Ein weiterer „Quantensprung“ wurde durch die moderne Datenverarbeitung erreicht. 1968 wurde die erste 48stündige Wetterkarte herausgegeben. Heute verarbeitet das Deutsche Meteorologische Rechenzentrum des DWD in Offenbach täglich über 1 Million Wetterdaten und berechnet Vorhersagen bis sieben Tage im voraus.

Vom Beginn an war der tägliche Wetterbericht ein Spiegelbild der Entwicklung der Synoptischen Meteorologie. Er stellt mit seinem Karten- und Tabellenteil eine 125 jährige Dokumentation des atmosphärischen Geschehens dar, die für viele Belange der wetterdienstlichen Praxis und als Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen unentbehrlich geworden ist.

(Pressemitteilung DWD)


Wetterseminare auch im Jahr 2001

Um wissensdurstigen Laien die Gelegenheit zu geben, sich über das Thema Wetter rundum zu informieren, veranstaltet der Deutsche Wetterdienst (DWD) auch dieses Jahr wieder Wetterseminare an Wochenenden:

in der Niederlassung Essen: vom 04.–06.05.
in der Niederlassung Schleswig: vom 15.–17.06.; vom 13.–15.07. und vom 28.–30.09.

Erfahrene Meteorologen geben den Seminarteilnehmern Einblicke in die Allgemeine Wetterkunde u. a. Aufbau der Atmosphäre, Entstehung von Luftmassen und von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Die Wettervorhersage, die Wetterbeobachtung und die eingesetzten Geräte aber auch eine Anleitung zum Umgang mit den Wetterinfos aus dem Internet sind weitere Themen. Diskutiert werden Fragen der Klimaentwicklung oder Wettereinflusses auf den Menschen.

Anhand der aktuellen Wetterlage wird der theoretische Inhalt des Seminars durch Wetterbesprechungen und Übungen gleich in die Praxis umgesetzt. Nähere Auskünfte über die geplanten Wetterseminare:

Deutscher Wetterdienst, Niederlassung Schleswig, Telefon: ....., E-Mail: ......
Deutscher Wetterdienst, Regionalzentrale Essen, Telefon: ....., E-Mail: ......

(Pressemitteilung DWD)


Nachrichten aus den Ortsverbänden

Jahreshauptversammlung beim OV Köln-Porz, G12

Am 02.03. findet die Jahreshauptversammlung des OV Köln-Porz, statt. Versammlungsort ist das Gasthaus Keller, Frankfurter Str. 527 in 51145 Köln. Beginn ist 20:00 Uhr. Es liegen dieses Jahr keine Neuwahlen an. Alle Mitglieder sind hierzu eingeladen.

VY 73, de Torsten, DH5KAO, stellv. Vorsitzender

Jahreshauptversammlung beim OV Köln-Deutz, G24, verschoben

Liebe Freunde und Mitglieder des OV G24,
unsere diesjährige Jahreshautversammlung muss leider verschoben werden. Unsere OV-Wirtin gibt das Lokal ab. In der kommenden Woche entscheidet sich, wie es weitergeht. Der neue Pächter ist interessiert, die Vereine zu halten. Ich möchte daher noch 14 Tage abwarten, wie die Entscheidung ausfällt. Näheres und die Einladung zur Jahreshauptversammlung gehen dann zum 01.03. an Euch ab. Mithin wird die Jahreshauptversammlung erst im April stattfinden. Ich hoffe das dann alle vollzählig teilnehmen, denn es ist auch Neuwahl.

Bis dann, alles Gute und 3× Kölle Allaaf
VY 73 de DF3KJ, Dieter, OVV G24


Ende des Köln-Aachen-RS 8/01 vom 25.02.2001

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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