Zu Beginn des neuen Jahres begrüßen wir die Funkamateure in Nah und Fern besonders herzlich und wünschen allen ein erfolgreiches Jahr bei bester Gesundheit.
Die Liste der guten Wünsche für das angebrochene Jahr kann angesichts der anstehenden großen und kleinen Probleme nicht lang genug sein. Für den Amateurfunkbereich stehen vielerorts solche existenziellen Fragen an wie Antennengenehmigungen, Verträglichkeitsprobleme von Nachbarn sowie Zeit und Geld für dieses weltweite Hobby überhaupt.
Seitens der Behörden werden wir immer wieder mit neuen Botschaften oder mit dem Ausbleiben erwarteter zeitgemäßer Regelungen konfrontiert. Das Ansetzen der basisdemokatischen Brechstange ist jedoch ein wenig effektiver Weg auch wenn manche OM von der sicheren Abstandsposition ihrer häuslichen vier Wände aus dies von der Klubspitze und dem RTA erwarten oder fordern.
Wichtig und vor allem besser ist immer, selbst etwas zu tun und zwar über den eigenen Antennenhorizont hinaus. So wird zum Beispiel das Nichtfunktionieren des Packet-Radio-Netzes unseres Distriktes vielerorts beklagt. Sich selbst an der Erhaltung bzw. dem Wiederinstandsetzen zu beteiligen, wäre die logische und notwendige Schlussfolgerung. Viele Betriebsbereiche des Amateurfunks könnten dann das PR-Netz für ihre Belange nutzen.
So hat das neue Jahr diesen und viele weitere Wünsche der Gemeinschaft der Funkamateure offen. Ob sie in Erfüllung gehen? Ganz von allein sicherlich nicht. Es kommt eben auf die tatkräftige Mitwirkung vieler an mit kleinen oder mit großen Beiträgen. Entscheidend ist die Tat.
Und so wünschen wir uns für uns alle ein erfolgreiches Jahr 2000.
Dank an die Funkamateure für Notfunkbereitschaft
Die Bundesanstalt des Technischen Hilfswerks in Bonn hat dem DARC e. V. für die aktive Unterstützung der Geschäftsstellen des THW in der Silvesternacht gedankt. Auch wenn sich das THW erst Anfang Dezember an den DARC wandte, konnten fast alle vakanten Funkstellen des THW mit Funkamateuren besetzt werden. Darüber hinaus waren mehr als 300 DARC-Mitglieder bundesweit QRV und hatten ihre Einsatzbereitschaft für einen eventuellen Notfunkdienst mitgeteilt. Der Dank gilt all diesen Funkamateuren.
Die Regulierungsbehörde hat das Wort
Am Ende des vergangenen Jahres schlugen die Wellen der Diskussionen hoch, wenn es um den Termin der Abgabe der EMV-Selbsterklärungen ging. Inzwischen hat die Regulierungsbehörde im Amtsblatt 23/99 die Mitteilung Nr. 574/1999 mit dem folgenden Text veröffentlicht:
Aussetzen der Verpflichtung zur Abgabe von Berechnungsunterlagen und Messprotokollen für Betreiber von Funkanlagen zur Ausübung des Amateurfunkdienstes.
Nach § 7, Absatz 3 des Gesetzes über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz-AFuG 1997) hat der Funkamateur vor der Betriebsaufnahme die Berechnungsunterlagen und die ergänzenden Messprotokolle für die ungünstigste Antennenkonfiguration der Regulierungsbehörde vorzulegen, um die Einhaltung der Grenzwertanforderungen nach der Amtsblattverfügung 306/97 des ehemaligen Bundesministeriums für Post und Telekommunikation nachvollziehbar zu dokumentieren.
Für Amateurfunkstellen, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Amateurfunk betrieben wurden, gilt für die Anwendung des § 7, Absatz 3 des Amateurfunkgesetzes AFuG ein Übergangszeitraum bis zum 21.01.2000. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie beabsichtigt diesen Übergangszeitraum bis zum 31.12.2000 zu verlängern.
Die RegTP wird deshalb grundsätzlich nur bei einem besonderen Anlass die Vorlage der
Berechnungsunterlagen und der ergänzenden Messprotokolle vom Betreiber einer ortsfesten
Funkanlage zur Ausübung des Amateurfunkdienstes verlangen. Die Verpflichtung, die
Grenzwertanforderungen der Amtsblattverfügung 306/97 des Bundesministeriums für Post und
Telekommunikation einzuhalten, bleibt unberührt.
Zum besseren Verständnis: Die Mitteilung 574/1999 der RegTP enthält
Regulierungsbehörde verloste Zuteilungen für 50 MHz
In unserem Dezember-Rundspruch hatten wir bekanntgegeben, dass die RegTP eine begrenzte Anzahl von 50-MHz-Sondergenehmigungen zu erteilen beabsichtigt. Um das ausführliche Erläutern der Prozedur im Rundspruch zu ersparen, hatten wir gesagt:
Wer eine Sondergenehmigung für das 50-MHz-Band haben möchte, wende sich bitte an unseren Distriktsvorsitzenden DL3KWF.
Weit weniger Interessenten als erwartet meldeten sich und erhielten umgehend das erforderliche Antragsformular zugeschickt. Im DL-Rundspruch 01/2000 konnten wir nun erfahren, dass bis zum 10.01. mehr als 2000 Anträge bei der Außenstelle der Regulierungsbehörde in Mülheim eingegangen sein sollen, so dass am letzten Mittwoch dort mittels Los entschieden wurde, welcher Funkamateur eine Sondergenehmigung bekommt.
In den kommenden Wochen sollen die Zuteilungen erfolgen. Die Behörde beantwortet jedoch keinerlei Anfragen, wer eine Sonderzuteilung erhält, und benachrichtigt auch nicht diejenigen, die keine Genehmigung erhalten werden.
Die vor mehreren Jahren ausgegebenen Sonderzuteilungen behalten weiterhin ihre Gültigkeit.
Hoffen wir also, dass die Behörde vielleicht doch für diesen oder jenen von uns ein Los für eine 50-MHz-Sonderzuteilung gezogen hat.
Mitgliederstatistik unseres Distriktes
Der aktuelle Stand der Mitgliederdatei unseres Distriktes wies am 05.01.2000 762 Mitglieder aus. Das sind 23 und damit 3,1 % mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Darin sind enthalten
11 Mitglieder mit DO-Rufzeichen
20 Mitglieder mit einem alten DM-Rufzeichen und
76 Mitglieder ohne Rufzeichen.
17 % unserer Mitglieder sind jünger als 30 und 14 % sind über 60 Jahre alt. Die Gruppen der 30- bis 40-jährigen und die der 50- bis 60-jährigen sind mit etwa 20 % gleich stark. Die Spitze unserer Alterspyramide liegt in der Gruppe der 40- bis 50-jährigen mit 27 %.
Sieben Mitglieder unseres Distriktes haben bisher ihr Geburtsdatum nicht angegeben. Der Computer berücksichtigt diese in Anführungsstrichen 100-jährigen statistisch nicht mehr.
Der Ortsverband Stralsund, V03, hatte sich zu Beginn des vorigen Jahres angeboten, unsere Distriktsversammlung in diesem Jahre auszurichten. Die Bedingungen sind sehr gut, da die Stralsunder in der dortigen Fachhochschule zu Hause sind.
Als Tagungstermin wurde der 06.05. vereinbart. Wir bitten, diesen Termin vorzumerken.
Noch bis 24:00 UTC läuft heute der HADX-Contest ausschließlich in Telegrafie.
Nur gut, dass der Januar dieses Jahres fünf Wochenenden hat. So ließ sich der World Wide Millennium Contest des DARC gut unterbringen. Von Sonnabend, den 22.01., 00:00 UTC, bis Sonntag, den 23.01., 24:00 UTC, kann in CW und SSB von 1,8 bis 440 MHz gefunkt werden. Ausschreibung siehe CQ DL 1/2000 Seite 44.
Das letzte Januar-Wochenende ist wieder komplett mit Contesten ausgebucht und zwar erstens durch den CW-Teil des REF-Contestes, dem Championnat de France, vom 29.01., 06:00 UTC, bis 30.01., 18:00 UTC, über 36 Stunden also dann durch den UBA-Contest, der parallel in SSB und zwar von Sonnabend, 13:00 UTC, bis Sonntag, 13:00 UTC, läuft. Beide Conteste benutzen die Kurzwellenbänder von 80 bis 10 m.
Und auf 160 m gibt es für die Freunde dieses Low-Bandes ebenfalls am letzten Wochenende im Januar den CQ-WW 160-m-DX-Contest in der Zeit von Freitag, 22:00 UTC, bis zum Sonntag, 16:00 UTC.
Der Contest-Termin-Kalender in der CQ DL weist für das erste Wochenende im Februar acht Conteste aus. Besonders möchten wir jedoch auf die Handtastenparty der AGCW auf dem 80-m-Band aufmerksam machen. Wem das übliche CW-Tempo zu flink ist oder wer sich wieder einhören möchte, sollte diese Gelegenheit nicht versäumen.
Für das 2. Februar-Wochenende sieht der Kalender nur sechs Conteste vor. Der PACC-Contest in CW und SSB wird hier der bedeutendste Wettbewerb der Angebotspalette sein. Aber auch die RTTY-Freunde können sicherlich im CQ/RJ-WW-RTTY-WPX-Contest auf QSO-Ernte gehen.
Zwischendurch bietet die AGCW ihren Schlackertastenabend an. Termin, Mittwoch, 16.02., 19:0020:30 UTC.
Die 48 Stunden des 3. Wochenendes gehören traditionsgemäß dem ARRL-Contest. Hier besteht eine gute Aussicht, dass auch selten besetzte US-Staaten vertreten sind.
Wir wünschen allen Contestern viel Erfolg.
Antarktis: RW1AI ist bis Ende März von der Progress Base aus als R1ANP QRV. QSL nur direkt an NT2X.
Ozeanien
T32 - Ostkiribati: Bis zum 25.01. will W4ZYV als T32DA von der Christmas-Insel
aus QRV sein.
VKØ - Macquarie: VKØMM ist bis Ende diesen Jahres QRV. In seiner Homepage ist der
aktuelle Zeitplan zu finden. Hinsichtlich QSLs gibt es einiges zu beachten: VKØMM hat
keinen QSL-Manager. QSLs sollen erst nach seiner Rückkehr nach Australien geschickt
werden. Vorher eintreffende Postsendungen werden ungeöffnet vernichtet. Doppel-QSOs und
Rückversicherungs-Anfragen über E-Mail ob das QSO geloggt ist führen zum
Streichen aller Verbindungen.
Afrika
9Q - Zaire: Für diesen Monat hat das Secretariat General of PTT Kinshasa die Ausgabe neuer 9Q-Lizenzen angekündigt.
Nord Amerika
TI - Costa Rica: Vom 19.23.01. wird TE8CH auf der Insel Chira erwartet. QSO-Betrieb ist für 80 bis 6 m in SSB und CW vorgesehen.
4U - Vereinte Nationen: Unter dem Rufzeichen 4U1UN ist DL4TT in CW QRV.
In eigener Sache:
Auch für den Rundspruch des Monats Februar sind Informationen, Zuarbeiten und Tipps
ausdrücklich erwünscht. Diesmal aber sind sie zu richten an DL6KWN. Helmut, DL6KWN ist
zu erreichen per Post, per Telefon oder über das Internet. Hier seine Adressen: Helmut
Teichmann, ....., E-Mail ......
Zuarbeiten sollten am 12.02. bei Helmut eintreffen, damit auch ihm Zeit zum Be- und Verarbeiten bleibt.
Vielen Dank fürs Zuhören.
Redaktion: Hardy, DL3KWF. Zuarbeiten zu diesem Rundspruch kamen diesmal keine. Informationen sind dem DX-MB 1180 vom 10.01.2000, dem Amtsblatt der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post Nr. 23/99 sowie dem Deutschland-Rundspruch 1/00 entnommen.
Ende des Mecklenburg-Vorpommern-RS 1/00 vom 16.01.2000
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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