Redaktion: Dietrich Tölk, DLØRAA/DL6MRG
Am 08.05. treffen sich die XYLs und OM das erste Mal zu einem Distrikttreffen seit dem Beitritt in den DARC in der Fachhochschule Anhalt in Dessau.
Viel hat sich in fast einem Jahrzehnt ereignet. Die Anpassung an die Struktur des DARC und der Umgang mit einer „neuen Freiheit“ im Amateurfunk, ein neues Amateurfunkgesetz und das aktive Erleben seiner Entstehung, neue Technik, neue Betriebsarten und die EMVU-Diskussion, alte und neue Funkfreundschaften. Ein Prozeß der Wiedervereinigung der besonderen Art, an dem die Funkamateure mit ihren spezifischen Möglichkeiten mitwirken. Städtepartnerschaften und persönliche Freundschaften haben diesen Prozeß unterstützend begleitet.
Es kommt nicht von ungefähr, daß nach diesen Veränderungen der Wunsch laut wird, das Vergangene zu analysieren, um dann neue Ziele zu fixieren. Was wäre dazu besser geeignet als ein Treffen mit Anreisewettbewerb auf 2 m, Gesprächsrunden und Flohmarkt, Vorträge mit interessanten Themen und HAM-Fest sowie die Gründung einer EME-Arbeitsgemeinschaft und ein spezielles Programm für YLs und XYLs.
de Gerrit, DG1HQS
Unser Treffen in Dessau ist keine „geschlossene Veranstaltung“ des DARC. Jeder Funkinteressierte ist willkommen!
Veranstaltungsort:
Fachhochschule Anhalt in Dessau, Schwabestraße/Bauhausstraße.
Mit dem Kfz. in Richtung Bauhaus.
Vom Hauptbahnhof durch den Westausgang 5 Min. Fußweg
Der Ablauf im Überblick:
Anreisewettbewerb
ab 05:30 UTC bis 07:30 UTC
Flohmarkt - Händler ab 07:30 Uhr, Besucher ab 09:00 Uhr, Mensa
Eröffnung ab 10:00 Uhr, Hörsaal
YL-XYL-Programm ab 10:00 Uhr, Theater (hinter den Kulissen)
Mittagspause ab 12:00 Uhr, Mensa
Fachvorträge ab 14:00 Uhr, Seminarraum
Jugendseminar ab 14:00 Uhr, Seminarraum
Selbsterklärung zur Verfügung 306 ab 14:00 Uhr. Seminarraum
Besichtigung 10-m-Spiegel ab 14:00 Uhr, ehemaliges Junkersgelände
Besuch Junkers-Museum ab 14:00 Uhr, ehemaliges Junkersgelände
EME, Gründung einer AG ab 16:00 Uhr, Seminarraum
HAM-Fest ab 18:00 Uhr, Mensa
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Achtung EME-AG!
Interessenten, auch wenn sie nicht an der Gründungsversammlung in Dessau teilnehmen,
können ihre Mitgliedschaft an folgende Adresse melden: Rolf Beddig, DL2AR, ....., E-Mail:
....., PR: DL2AR@DB0EMU.
Einweisung auf folgenden Frequenzen:
DBØDES Eingabe: 431,150 MHz und 145,500 MHz.
Anreise-Mobilwettbewerb zum Amateurfunktreffen in Dessau
Christian, DGØLCR, teilt zum Ablauf nachfolgendes mit:
Anläßlich des Amateurfunktreffens in Dessau am 08.05. findet ein Anreisewettbewerb im 2-m-Band statt. Der Wettbewerb wird nach den Regeln des DARC mit Wertung für die Mobilplakette durchgeführt.
Der Wettbewerb läuft in der Zeit von 05:30–07:30 UTC. Jede teilnehmende Mobilstation meldet sich bei der Leitstation DLØDSA bzw. DKØZAB in Dessau mit Angabe des momentanen Standortes an. Danach beginnt für diese Station der Wettbewerb. Es sind andere Mobil-, Fest- oder Portabelstationen zu arbeiten. Befinden sich mehrere Teilnehmer in einem Fahrzeug zählen Verbindungen untereinander nicht.
Auszutauschen und im Logblatt einzutragen sind:
Uhrzeit in UTC, Rufzeichen (/m oder /p nicht vergessen!), Rapport und DOK der
Gegenstation.
Frequenzen für 2 m: 145,225–145,575 MHz.
Anmeldefrequenz bei der Leitstation DLØDSA bzw. DKØZAB: 145,575 MHz.
Frequenz für den Einweisungsverkehr ist die 145,500 MHz und darf nicht benutzt werden.
Verbindungen über Relais sind nicht zulässig.
Wertung:
Aus dem Anmelde-QSO wird die Entfernung der Mobilstation zum Standort des Distrikttreffens
ermittelt und bildet den ersten Teil der Wertung mit einem Punkt/km. Befindet sich eine
Mobilstation während des Wettbewerbs schon in den Grenzen der Stadt Dessau erhält sie 10
km-Punkte. Außerdem wird jedes QSO mit Mobilstationen mit 3 Punkten und Fest- oder
Portabelstationen mit 1 Punkt bewertet. Die Summe ergibt die QSO-Punkte. Jeder neue DOK
ist Multiplikator. Die Gesamtpunktzahl wird aus den QSO-Punkten mal Multiplikatorpunkte
gebildet.
Bei Punktgleichheit entscheidet die größere Anzahl der QSOs. Ist auch diese gleich entscheidet das Los über die Plazierung.
Abgabe des mit Name, Adresse, Call, DOK und Kfz.-Kennzeichen ausgefüllten Logs bis 10:30 Uhr am Einlaß des Veranstaltungsortes. Die Punkte berechnet der Veranstalter.
Die Bestimmungen der StVO sind einzuhalten. Der Veranstalter und der DARC e. V. haftet für keinerlei Schäden und deren Folgen.
Die Siegerehrung erfolgt am Veranstaltungsort und die Bekanntgabe der Ergebnisse im Sachsen-Anhalt-Rundspruch. Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde.
Viel Spaß und Erfolg.
Noch ein Hinweis: Der Wettbewerb wird nur erfolgreich sein, wenn sich möglichst viele entschließen mitzumachen. Dazu gehören auch Feststationen mit OM, die nicht nach Dessau kommen und im weiteren Umland von Dessau liegen. Günstig ist es, wenn man mindestens zu zweit im Fahrzeug anreist. Wir, die Leitstation, werden an einem Standort sein, der eine Anmeldung schon aus größerer Entfernung ermöglicht. Eine km-Angabe auf der Autobahn oder eine nicht zu kleine Ortschaft, die man gerade durchfahren hat, ist ausreichend. Also, schaltet Eure Funkgeräte ein und sammelt oder verteilt Punkte.
73 de Christian Roch, DGØLCR, .....
Die diesjährige Distriktsversammlung fand am 17.04. in den Räumen des BBRZ – Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrums e. V. – (ehemals RZB) in Rathmannsdorf, Friedensplatz 5, in der Zeit von 10:00–16:00 Uhr statt.
Die Versammlung verabschiedete Helmut, DM2BPG ex DGØXC, auf eigenen Wunsch aus seiner langjährigen Distrikttätigkeit als Referent für VHF/UHF/SHF. Helmut ist es wesentlich mitzuverdanken, daß der Distrikt Sachsen-Anhalt eines der modernsten Netze automatischer Stationen Deutschlands besitzt!
– DANKE HELMUT –
Nachfolgende OM wurden ohne Gegenstimmen wieder in den Distriktsvorstand gewählt:
Distriktsvorsitzender: Dr. Wolfram Döll, DL3HWD, Halle
Stellvertreter: Dietrich Tölk, DL6MRG, Rathmannsdorf
Verbindungsbeauftragter: Günter Greinert, DL3MGD, Magdeburg
Schatzmeister: Hugo Wolf, DL2HRH, Halle
EME mit 10-m-Satellitenspiegel, Traum oder Wirklichkeit
Als vor drei Jahren im Ortsverband ZAB-Dessau, W22, die Idee reifte, einen 10-m-Spiegel der Nationalen Volksarmee zu erhalten und für den Amateurfunk nutzbar zu machen, da sagte so mancher, das sei eine Nummer zu groß für einen Ortsverband mit 50 Mitgliedern. Der „harte Kern“ jedoch war bereits von der Idee infiziert.
Nachdem eine übergroße Mehrheit des OVs sowie weitere zahlreiche OM aus anderen Ortsverbänden die Hemmschwelle vor einem 30 Tonnen schweren Koloß überwinden halfen, war ein Antrag auf Nutzung des Spiegels bald gestellt. Dem folgte eine vorläufige Nutzungsgenehmigung durch das Bundesvermögensamt in Halle. Denn bis zum Kauf des Geländes, auf dem der Spiegel steht, durch die Stadt Dessau, sollten noch weitere zwei Jahre vergehen.
Der Stadtbebauungsplan sah an dieser Stelle keine Bebauung vor und andere Interessenten für das „Monster“ gab es zu unserem Glück auch nicht. Was wollten wir mehr.
Alle Hürden deutscher Bürokratie und Gründlichkeit waren genommen und wir konnten endlich zur Sache und somit zum zunächst schwierigsten Teil der Aktion 10-m-Spiegel übergehen – die Inbetriebnahme. Keine Unterlagen und von den ehemaligen Betreibern, soweit noch erreichbar, Schulterzucken...
Doch bald hieß es: „Und es dreht sich doch“. Der tonnenschwere Koloß setzte sich in Bewegung. Zuerst konnten wir den Azimut und nach einigen Schwierigkeiten auch die Elevation bewegen. Das war ein erhebender Augenblick und die Bestätigung, daß die wichtigsten elektrischen und mechanischen Funktionen noch intakt sind. Dies erfüllte uns mit neuem Mut. Weitere Wartungsarbeiten wurden durchgeführt und erste Konzepte für eine den Bedingungen des Amateurfunks angepaßte Steuerung erarbeitet. Fragen zu Empfangs- und Sendetechnik wurden erörtert. Welche Frequenz? Welche Antennen? Welche Sendeleistung? Wer soll das alles wann und wie bewältigen. Fragen über Fragen. Sollten die Zweifler vor drei Jahren am Ende Recht behalten? Sollte der Spiegel doch eine Nummer zu groß sein?
Wir hörten jedoch nach wie vor von allen Seiten, daß großes Interesse vorhanden ist und daß es wichtig sei, den Spiegel unbedingt für den Amateurfunk zu erhalten. Es beginnt ein Gedanke zu reifen...
Raus aus der lokalen Enge und Umwandlung des überregionalen Interesses in überregionale Aktivität. Der Gründungsgedanke für eine EME-Arbeitsgemeinschaft war geboren und was liegt näher, als zum ersten Sachsen-Anhalt-Treffen der Funkamateure in Dessau am 08.05. in der Fachhochschule Anhalt diese Arbeitsgemeinschaft ins Leben zu rufen.
Rolf Beddig, DL2AR
Ende des Sachsen-Anhalt-RS 5/99 vom 08.05.1999
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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