DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 37/99 VOM 18.11.1999

Redaktion: Jürgen Sapara, DH9JS, vom Amateurfunkmagazin CQ DL


ÜBERSICHT:


VHF/UHF/SHF-REFERAT TAGTE IN BEBRA

Am Wochenende trafen sich die Distrikts-UKW-Referenten zusammen mit den Mitarbeitern des DARC-VHF/UHF/SHF-Referates in Bebra zur Arbeitstagung. Zur Eröffnung dankte der neue Referent Hellmuth Fischer, DF7VX, dem bisherigen Referenten Heinz-Günter Böttcher, DK2NH, für seine gute Arbeit. DK2NH betreut jetzt als Stabsleiter die Bereiche Frequenzmanagement und IARU-Bandplan. Das und die Aufgaben als Referent seien für ihn zeitlich nicht mehr beherrschbar gewesen, sagte OM Böttcher.

Auf der Tagesordnung der Tagung standen unter anderem die Themen: Berichte von der IARU-Region-1-Konferenz und der DARC-Herbstversammlung, Neues von Amateurfunk-Satelliten, Betriebsarten PSK31, APRS und Packet-Radio auf 2 m, Koordination automatischer Stationen, Herzschrittmacher-Grenzwerte und Bandpläne für 24 GHz und 70 cm. Ein technischer Vortrag von Ewald Göbel, DK2DB, zu 13-cm-ATV- und PR-Technik rundete die Tagung ab.


NOTFUNKÜBUNG IN THÜRINGEN

In Zusammenarbeit mit der Thüringer Energie AG (TEAG) wollen 55 Funkamateure bei Bedarf im Hinblick auf das Jahr-2000-Problem das Notfunk-Netz aktivieren. Hierin sind die elf FM-Relaisfunkstellen Thüringens eingebunden, von denen bereits DBØTHA, DBØWEI, DBØREN und DBØTHF netzunabhängig arbeiten. Alle anderen werden nachgerüstet. Eine erste Übung am 05.11. zeigte, daß Funkamateure den Mitarbeitern der TEAG eine gute Hilfe sein werden.


FUNKAMATEURE MIT NOTSTROMAGGREGAT GESUCHT

Gesucht werden Funkamateure mit Notstromaggregaten, die in der Nacht vom 31.12.1999 auf den 01.01.2000 von 22:00–02:00 Uhr bereit sind, eventuell für Notfunkaktivitäten zur Verfügung zu stehen. Sie melden sich bitte umgehend bei ihrem Distriktsvorsitzenden bzw. Notfunkreferenten mit Angabe, wo sie in dieser Zeit erreichbar sind.


AMATEURFUNKMÄRKTE ERWARTEN BESUCHER

Zum Jahresende bieten traditionell Amateurfunkmärkte Informationen, Geräte, Wissen und Treffen mit Gleichgesinnten. Überregionale Veranstaltungen sind am 28.11. in Saarbrücken die „Amtec“ und am 04.12. in Dortmund der Amateurfunk-Markt. Zudem richten einige Ortsverbände des DARC regionale Märkte aus, so am 20.11. der OV Göttingen, H53, und am 21.11. der OV Leinfelden-Echterdingen, P54. Ausführliche Informationen können Sie der November-Ausgabe der CQ DL entnehmen.


NEUER WETTBEWERB DES AATiS

Einen neuen Wettbewerb hat der Arbeitskreis für Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule, AATiS e. V., ausgeschrieben. Dabei geht es um neue kleine Elektrolytkondensatoren, sog. Gold Caps, mit enormen Kapazitäten bis 1 Farad. Wer eine Schaltung entwickelt oder ein Experiment beschreibt, bei dem Gold Cap-Kondensatoren benutzt werden, kann an dem Wettbewerb teilnehmen. Als Preise gibt es Bausätze des AATiS.

Der Wettbewerbsbeitrag inklusive Schaltskizze, Aufbaufoto und ggf. Platinenlayout und weiteren Unterlagen sowie ein Musteraufbau müssen bis zum 01.04.2000 eingereicht werden beim AATiS e. V., Wolfgang Lipps, ......


TRANSCEIVER FÜR DIE ANTARKTIS

Einen Transceiver FT-890 mit Netzteil und Zubehör übergaben Funkamateure leihweise an OM Viktor Karasew an Bord des russischen Expeditionsschiffes Akademik Fedorow. Das Schiff hatte auf seinem Weg in die Antarktis in Bremerhaven festgemacht. Kaz Naguro, DL6FDB/JA1IST, Geschäftsführer von Yaesu-Deutschland, besorgte über Nacht das englische Manual. Das Gerät ist eine Leihgabe von Hans-Jürgen Bartels, DL1YFF.

Viktor Karasew ist ein bekannter Polarforscher seit 1963, der den jetzigen Operator Michail auf der Station Novo-Lazarewskoe, R1AND, ablösen wird. Er hat eine beachtliche Karriere als Polarforscher. Auf Franz-Josef-Land war er unter UA1KED und UA1KAE QRV. Auf der driftenden Station UPOL22 funkte er 1980/81. Mit den Rufzeichen 4KØA, 4KØB, 4KØD funkte er von der Arktis. In der Antarktis war er bereits unter 4K1A, R1ANT und R1ANF QRV und wird ab 2000 unter R1AND funken.


FUNKWETTERBERICHT (16.11. de DL1VDL)

Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 10.–15.11.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 249, 240, 232, 224, 219, 206; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 163. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die Werte 343, 340, 324, 251, 232 und 213. Die Werte für den planetarischen Index Ap lauten: 12, 23, 10, 31, 10, 6.

Fluxwerte über 200 wünschen wir uns im Sonnenfleckenmaximum für längere Zeit. Zumindest boten die letzten elf Tage richtig gute Öffnungen des 10-m-Bandes. Das vielseitigste Angebot an seltenen DX-Rufzeichen bescherte 24 MHz. Die geomagnetischen Turbulenzen am 11. und 13.11. brachten hörbares Flutterfading und Aurorasignale sowie überraschend laute DX-Signale auf den unteren Kurzwellenbändern.

Vorhersage bis 24.11.:
Auch wenn der solare Flux auf etwa 170 Einheiten abfallen soll, besteht bei der derzeit moderaten Sonnenaktivität immer noch eine Chance für einen Protonenflare. Das wäre für den bevorstehenden WWDX-Contest erfreulich. Wir können in den kommenden acht Tagen mit unverändert guten DX-Bedingungen rechnen, zumal die geomagnetischen Störungen geringer werden sollen.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 16:55; Ostaustralien 18:50; Westaustralien 20:55; Japan 21:20; Hawaii 16:30; Alaska 17:50; Südafrika 03:20;
Sonnenuntergang: USA-Ostküste ab 21:30; USA-Westküste 00:45; Brasilien ab 21:15; Falklandinseln 23:25; Hawaii 03:45; Alaska 01:40; Südafrika 16:50.


Ende des DL-RS 37/99 vom 18.11.1999

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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