Redaktion: Alexander Strutzke, DH9AS, vom Amateurfunkmagazin CQ DL
REGULIERUNGSBEHÖRDE LUD RTA ZUM GESPRÄCH EIN
Die RegTP hatte für Dienstag Vertreter des RTA zu einem Gespräch eingeladen. Themen waren die Verfügung 306/97 und die Einspruchsbehandlung des Gelbdrucks bei der Deutschen Elektrotechnischen Kommission. Auf der Tagesordnung standen auch der Erfahrungsaustausch über die Anwendung der Verfügung sowie die Erörterung der Ergebnisse des CETECOM-Gutachtens, das der DARC e. V. in Auftrag gegeben hatte. Dieses Gutachten war Grundlage des Einspruches gegen den Gelbdruck. Die RegTP skizzierte Vereinfachungen im Verfahren der Selbsterklärung vor dem Hintergrund eventueller Änderungen bei der Umsetzung der R&TTE-Richtlinie in das Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikations-Endeinrichtungen (FTEG). Die Vertreter des RTA begrüßten die Ideen der RegTP und stellten mit Genugtuung fest, daß das Verfahren der Selbsterklärung nicht angetastet wird und damit der Amateurfunk weiter als einziger Funkdienst den Vorteil der Selbsterklärung genießt. Einzelheiten über die Vorstellungen der RegTP sind Gegenstand weiterer Gespräche mit dem RTA.
50 JAHRE DL-RUNDSPRUCH UND DARC UKW-CONTEST
Per Zufall fand der DARC-Archivar Helmut Ahlborn, DK5AA, in Heft 6 des CQ-Jahrganges 1949 eine kleine, aber interessante Notiz: Demnach wurde am 12.06. einem Sonntag der erste DL-Rundspruch gesendet, und zwar von DL1AZ. Damals bat man, während der Sendezeit von 09:3010:00 Uhr den gesamten Sendeverkehr auf 80 m möglichst zu unterlassen. Er wurde mit Tempo 60 Buchstaben pro Minute gesendet und mit 100120 BpM wiederholt. Etwas später folgte wegen der jahreszeitlichen Änderung der Ausbreitungsbedingungen eine Verlegung des Sendetermins auf 19:00 Uhr, wie einer weiteren Notiz in CQ 12/49 zu entnehmen ist.
In der CQ 6/49 wird auch der erste DARC UKW-Wettbewerb auf 145 MHz für DLs und 28 MHz sowie 145 MHz für DE-Stationen für den 10.07. angekündigt. Während der jeweils ersten 10 Minuten jeder Stunde mußten die Teilnehmer eine aussprechbare fünfstellige Buchstabengruppe in Tontelegrafie senden, in der restlichen Zeit sollten QSOs abgewickelt werden. Als Preis für denjenigen, der die weiteste Entfernung hör- oder sendemäßig überbrückte, war eine Röhre LS50 ausgesetzt. Diese gewann OM Walter Blersch, DL6EW, aus Ravensburg. Er fischte den 125 km entfernten HB1HO aus dem Rauschen. Es nahmen 16 DL-Stationen und neun DE-Amateure teil.
NEUE AMATEURFUNKSATELLITEN VOR DEM START
Für den Zeitraum Mitte November bis Anfang Dezember ist der Start mehrerer Amateurfunk-Kleinsatelliten mit weniger als einem Kilogramm Masse, so genannte Picosats, von der Vandenberg Air Force Base aus vorgesehen. STENSAT wird einen FM-Transponderkanal im Mode J mit dem Uplink 145,840 MHz und dem Downlink 436,625 MHz zur Verfügung stellen. Die Kommandostation ist an Telemetriemitschnitten im AX.25-Format interessiert. Als weitere Amateurfunksatelliten sind ASUSAT und JAWSAT für den Start vorgesehen.
DISTRIKTSJUGENDVERBAND UND EMV-REFERAT AUF DER INTERRADIO
Der Distriktsjugendverband Niedersachsen wird auf der 18. INTERRADIO, am 30.10. auf dem Messegelände Hannover, mit einem Stand vertreten sein. Ziel ist es, den Kontakt zu Jugendlichen in den Ortsverbänden herzustellen, um Jugendgruppen aufzubauen oder zu fördern. Des Weiteren werden die Aktionen des Jugendverbandes Niedersachsen vorgestellt.
Das DARC-EMV-Referat wird auch auf der INTERRADIO Hilfe bei der Erstellung der Selbsterklärung geben. Bringen Sie bitte ausführliche Unterlagen zu Ihrer Station und Ihrem Standort mit. Weitere Informationen zur INTERRADIO sind in der CQ DL 10/99, auf S. 810 zu finden.
Am Wochenende 30./31.10. ist der CQ WW DX Contest in SSB. Samstag ist außerdem der Mobilwettbewerb des Distriktes Niedersachsen (H) als Anreisewettbewerb zur INTERRADIO und am Sonntag der Mobilwettbewerb des Distriktes Berlin (D) im Großraum Berlin. Einzelheiten in der CQ DL 10/99, S. 842 und 854.
3X - Guinea: Denis, VE2DPS, der kanadische Professor, hat einen Job in Guinea und funkt dort als 3XY2D vor allem auf 20 m, 15 m, 10 m bis 22.12. QSL via VE2DPS.
4U1ITU - Genf: Masa, AJ3M, bis 21.10. QSL direkt oder via Büro.
FO - Austral-Inseln, Tubuai: Bis 28.10. ist Koji, JK7TKE, als FOØKOJ aktiv. QSL via JK7TKE. FOØDEH, Marcel, will von den King-George-Inseln funken, sobald er die Erlaubnis erhält.
T3Ø - West Kiribati: Die Berliner DX-Gruppe ist mit acht Funkern als T3ØCW in CW und RTTY sowie als T3ØY in SSB QRV. Ausrüstung: Sechs Transceiver, vier Endstufen, sechs Beams, ein Beam für 6 m, sieben Verticals, sieben Notebooks und zwei PACTOR-Controller. QSL via Sigi Presch, DL7DF, ...... Etwa am 25.10. setzen vier Berliner mit der Hälfte der Technik nach Banaba über, während der Rest der Crew weiterhin von Westkiribati arbeitet. Rufzeichen: T33CW und T33Y vom 28.10.02.11. Danach wieder zurück nach T3Ø bis zum 09.11.
Stewart Island: Ed Hartz, K8VIR, will vom 07.15.11. als ZM4IR/4 vorzugsweise zwischen 03:00 und 06:00 UTC auf 14.260 kHz, 18.160 kHz und 21.260 kHz funken. QSL via W8WC.
FUNKWETTERBERICHT (20.10. de DK4VW)
Rückblick auf die Solardaten der Woche vom 13.19.10.:
Die Werte des Flux F betrugen in der Reihenfolge der Wochentage: 200, 200, 200, 198, 178,
173, 170; der 90-Tage-Mittelwert beträgt 159. Die Sonnenfleckenrelativzahl R hatte die
Werte 210, 206, 206, 130, 169, 135 und 169. Die Werte für den planetarischen Index Ap
lauten: 26, 24, 24, 21, 26, 6 und 7.
Zu Beginn war die Sonne sehr aktiv: Gleich mehrere Regionen der Sonne ließen den solaren Flux auf Werte um 200 ansteigen, so daß selbst auf dem 6-m-Band ausgezeichnete DX-Bedingungen herrschten. Am vergangenen Dienstag waren 10-m-Stationen in Florida zu arbeiten, obwohl dort die Sonne noch nicht aufgegangen war. Minutenweise stieg das Sonnenrauschen von KW bis 2 m erheblich an. Leider verschlechterte Anfang der Woche der von einem so genannten koronalen Loch gleichzeitig ausgehende Sonnenwind die Ausbreitungsbedingungen wieder für die Funklinien, welche die polaren Regionen durchkreuzen. Später wurde das Erdmagnetfeld wieder sehr ruhig.
Vorhersage bis 27.10.:
Der solare Flux wird leider wieder weiter zurückgehen und zum Ende des
Vorhersagezeitraums um 150 liegen. Ab dem 23.10. werden mittlere Störungen des
Erdmagnetfeldes erwartet, die den täglichen planetarischen Index Ap in den
Bereich 150 bis 30 bringt.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX, jeweils in UTC:
Sonnenaufgang: Neuseeland 17:30; Ostaustralien 19:15; Westaustralien 21:15; Japan
20:40; Hawaii 16:10; Alaska 16:45; Südafrika 03:40;
Sonnenuntergang: USA-Ostküste ab 22:10; USA-Westküste 01:10; Brasilien ab 20:50;
Falklandinseln 22:45; Hawaii 03:55; Alaska 02:45; Südafrika 16:20.
Ende des DL-RS Nr. 33/99 vom 21.10.1999
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
..._._
Inhalt 1999 | Rundspruch-Archiv |