KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 11/98 VOM 15.03.1998

Redakteur der Woche: Rainer Dahnke, DL1KRD

IARU Outlook Committee

Als Erinnerung an den Aufruf des DARC-Vorstands vom 18.01. an alle Mitglieder, Stellungnahmen zur Zukunftsentwicklung des Amateurfunks ins Hauptquartier nach Baunatal zu schicken, hier ein Diskussionspapier zum Einfluß des Internet auf den AFu, das vom internationalen Sekretariat der IARU verfaßt wurde:

Hintergrund

In den letzten Jahren hat die lose Verbindung zwischen Computer-Netzwerken – allgemein als „Internet“ bekannt – eine erstaunliche Entwicklung genommen, die nur von Wenigen vorhergesehen wurde. Vom recht anspruchslosen Beginn als Mittel für bestimmte amerikanische Behörden und Universitäten, die Daten zur Verbesserung ihrer Entwicklungsarbeiten auszutauschen, bis heute hat das Internet nun Geschäftsräume, Privatwohnungen und Verwaltungen in wirklich jedem Winkel der Erde erreicht. Funkamateure wurden aufgrund ihres Interesses an Kommunikation und der dahinter liegenden Technologie intensive Nutzer des Internet.

In der Vergangenheit erlebten an Wissenschaft und Technik interessierte junge Leute die Freude an Bau und Betrieb von Kurzwellen-Funkgeräten als Anregung, um die Grundlagen der Funktechnik zu erlernen und die staatliche Lizenz für den Amateurfunkdienst zu erwerben. Heute brauchen solche Leute nur einen Internet-Zugang in einem Computer zu Hause oder in der Schule, um die Möglichkeit zur Kommunikation mit ähnlich Interessierten in aller Welt zu bekommen.

In der Vergangenheit wurde der Übergang vom Funkensender zum Dauerstrich-Sender, vom Morsen zum Sprechfunk und von AM zu SSB immer von Funkamateuren entwickelt und bekannt gemacht. Heutzutage benutzen die meisten Amateure eine Technologie, die sich kaum weiterentwickelt hat. Demgegenüber steht das Internet am Beginn der fast kostenlosen digitalisierten Sprachkommunikation – wenn erst mal Hardware und Software angeschafft wurden. Deshalb bedroht das Internet den Amateurfunk gleichzeitig an drei Fronten: es erfordert keine Lizenz, bietet schnelle und verläßliche weltweite Verbindungen und die Möglichkeit zum Einsatz modernster Technologie.

Die Zukunft

1. Das Internet ist nicht nur als Drahtverbindung zu sehen. Jene, die es als universelle globale Informationsstruktur des 21. Jahrhunderts verstehen, wissen, daß dies nur als Kombination von drahtgebundenen und drahtlosen Systemen geht. Innerhalb der ITU und der Telekommunikations-Industrie verschwindet die historische Aufteilung zwischen Draht- und Funkverbindung. Deshalb gibt es bereits zwei Arten von deutlichen Frequenz-Spektrums-Ansprüchen für das Internet: einige mobile Satelliten-Systeme (MSS) sind auf digitale Breitband-Kommunikation ausgelegt, außerdem gibt es stationäre Funksysteme (FWA), die Zuweisungen für „Radio-LANs“ und ähnliche Büro-Anlagen benötigen. Dadurch wurde der Druck auf Frequenzen oberhalb 2 Gigahertz sehr verstärkt.
2. Während die ITU anfangs das Internet nicht förderte, hat sie in den letzten drei Jahren damit begonnen, eine Großmacht in der Welt des Internet zu werden. Das war teilweise eine Verteidigungshaltung, denn die ITU-Datenkommunikations-Standards liefen Gefahr, in den Augen der Nutzer als irrelevant zu erscheinen.

Die neuen Aktivitäten der ITU haben drei Formen angenommen:

• die ITU beabsichtigt, der wichtigste Domain-Namen-Verwalter zu werden und ein System aus konkurrierenden Verwaltern mit neuen Domains zu errichten. Die ITU selbst hat jetzt z. B. statt „itu.ch“ neu itu.int mit dem neuen Domain-Namen für internationale Organisationen.
• die ITU finanziert Internet-bezogene Konferenzen wie die „Interactive Telecom“ in Genf. Diese Konferenzen erbringen Einnahmen und verstärken den Gedanken, daß die ITU ein Zentrum für Internet-Informationen ist.
• die ITU nutzt intensiv das Internet für ihre eigenen Aufgaben und verkauft Produkte über ihre Web-Seiten, verteilt die Konferenz-Papiere auf elektronischem Wege und nimmt ebenso Dokumente über das Internet entgegen.

Die Auswirkungen auf den Amateurfunk sind sehr ernst. Weil mehr und mehr Menschen ihren Zugang zur weltweiten Kommunikation über das Internet bekommen, verschwindet die besondere Eigenart des Amateurfunk-Dienstes. Weil Einzelne von der Internet-Kommunikation abhängig werden, gewinnen sie die Überzeugung, daß der allgemeine Zugang ein unverzichtbares Ziel sein muß. Weil die Grenzen zwischen „drahtgebunden“ und „drahtlos“ vom technischen und vom Gesetzes-Standpunkt aus immer bedeutungsloser werden, könnte der Druck auf das Mikrowellen-Spektrum dramatisch ansteigen.

(Übersetzung: Klaus, DL4KCK)

Köln: Ergebnis der Prüfung vom 13.02.

Wir stellen Ihnen hier die neuen Rufzeichen vor, die als Ergebnis der Prüfung für Funkamateure vom 13.02. vergeben wurden.

Die Prüfungskommission: OM Alexander Schwarz, als Vorsitzender, OM Willi Bergmann und Ulfried Ueberschar als Beisitzer.

Von 15 Bewerbern erhalten neun ihr Rufzeichen und zwar
Harald Kreuzer aus Wiehl, DC7KH; Werner Maus, Bad Honnef, DB9MW; Peter Niessen, Schleiden, DJ6PN; Ewaryst Schulz, Bonn, DB6SE; Wolfgang Seidler, Meckenheim, DD4SW; Dirk Wiskirchen, Euskirchen, DK3WD; Florian Zucht, Erftstadt, DC2ZF; sowie Ulrike Luck und Bernd Neuen, die ihr Call von einer anderen RegTP-Außenstelle erhalten.

Viel Freude am Amateurfunkdienst auch mit Herzschrittmacher!

Ulfried Ueberschar, DJ6AN, Verbindungsbeauftragter zur RegTP

ISM im „Ratgeber Technik“

Was von Funkamateuren schon lange vorausgesagt wurde, wird nun endlich im „ARD Ratgeber Technik“ an die Öffentlichkeit gebracht. Funkfernsteuerungen im ISM-Bereich ist ein Beitrag unter dem Thema Störsalat mit Fernbedienungen gewidmet.

ARD 1. Programm, Sendetermin Sonntag, 15.03., 17:00 Uhr.

(Ulfried Ueberschar, DJ6AN)

Meldungen aus den Ortsverbänden

Wahlergebnis der JHV des OV Bonn

Am 08.03. fand bei G03 und bei der IGBF die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen statt. Hier die Wahlergebnisse:

OVV, Vors. IGBF e. V.: Helmut Arenz, DL3KAA
Stv. OVV, Stv. Vors. IGBF e. V.: Heino Bongers, DL2EA
Kassierer, Schatzmeister IGBF e. V.: Dr. Walter Hohenstein, DK1JD
Schriftführer: Harald Kühnhardt, DK1YU
QSL-Manager, Schriftf. IGBF, Techn. Referent (innen): Erhard Kober, DL9KBZ
Techn. Referent (außen) u. IGBF e. V.: Werner Dreckmann, DH4KAV
Grundstücksverwalter IGBF e. V. (Burgwart): Hans-Georg Hanke, DD5HG

Jahreshauptversammlung Wahnbachtal, G43

Unsere JHV mit Wahl findet statt am letzten Freitag im März, dem 27.03. Die schriftlichen Einladungen sind gestern in die Post gegangen.

Dieter, OVV

An alle Mitglieder des DARC-OV Köln, G10

Die nächste OV-Versammlung des OV Köln findet am 31.03., ab 20:00 Uhr in der Caféteria des Bundes-Leistungs-Zentrums in Köln-Müngersdorf statt, also am letzten Dienstag im Monat März 1998.

Die Adresse der Cafeteria: Guts-Muths-Weg Nr. 1 in 50933 Köln-Müngersdorf.

Mit dem PKW fahren Sie auf dem Militärring Richtung Aachener Straße bis Junkersdorfer Straße, dann links auf die Straße „Am Römerhof“ bis zum Eingang Judo- und Hockeytraining. Von dort ist es nur ein kurzer Fußweg bis zur Caféteria.

Unter anderem werden wir auch über das geplante Sommerfest des OV Köln am 07.06. im Thurner Hof in der Mielenforster Str. 1 in 51069 Köln-Dellbrück sprechen. Das Sommerfest ist nur für den Samstag, 07.06., geplant. Alle Gäste sind herzlich eingeladen - auch ihre Angehörigen.

Heinz Schifferdecker, DL7AC

Ende des Köln-Aachen-RS 11/98 vom 16.03.1998

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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