DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 13/98 VOM 16.04.1998

Redaktion: DB2ZJ


ÜBERSICHT:


RADIO ÖSTERREICH INTERNATIONAL

Radio Österreich International beteiligt sich auch in diesem Jahr mit einer Amateurfunkstation am Internationalen Marconi-Tag und aktiviert am Samstag, dem 25.04., 00:00–24:00 UTC das Sonder-Rufzeichen: OE1M. OE1M wird an diesem Tag zweimal einen „Roll Call“ betreuen, zu dem sich alle Marconi-Stationen melden und ihre aktuellen Arbeitsfrequenzen durchgeben – eine ideale Hilfe für die Erarbeitung des Marconi-Diploms. Die Aufrufe kommen um 09:00 UTC auf 7070 kHz und um 14:00 UTC auf 14.170 kHz. Die Highlights des Stationsbetriebs von OE1M werden im Internet per Real-Audio übertragen via: www.orf.at/roi/intermedia. Radio Österreich International berichtet ausführlich über den Internationalen Marconi-Tag im Medienmagazin intermedia. Alle Rundfunkhörer sind eingeladen hier den Amateurfunk kennenzulernen, während das Weltradio aus Wien den Funkamateuren ein hobbybezogenes Sonderprogramm bietet. Daher ist auch die QSL-Karte wieder als Kombination zur Bestätigung beider Medien gestaltet.


BERICHT VOM AMSAT-DL-SYMPOSIUM IN DETMOLD

Das Ende März in bewährter Weise vom Ortsverband Detmold, N04, des DARC e. V. ausgerichtete AMSAT-DL-Symposium hat wieder viele Besucher aus DL und dem angrenzenden Ausland angelockt. Im Vortragsteil sprachen Holger Flemming, DH4DAI, über Radioastronomie für den Funkamateur, Thomas Kieselbach, DL2MDE, über die Amateurfunkausrüstung auf der neuen Internationalen Raumstation, Heinz-Joachim Wölky, DK2UO, über die Radio-Sternwarte Stockert, Freddy de Guchteneire, ON6UG, über Selbstbau-Transceiver für Phase-3D und Werner Haas, DJ5KQ, sowie Peter Gülzow, DB2OS, über den Stand des neuen Satelliten. Anschließend fand die Hauptversammlung der AMSAT-DL statt, die den Vorstand einstimmig bestätigte. Dr. Karl Meinzer, DJ4ZC, hielt zum Abschluß einen Grundsatzvortrag über die Pläne der AMSAT für die Zukunft. Das Skript des Vortragsprogramms ist noch beim Veranstalter unter der in der CQ DL 2/98, Seite 100 angegebenen Adresse erhältlich.


JAHRESTAGUNG DES REFERATS FÜR AUSBILDUNG, JUGENDARBEIT UND WEITERBILDUNG

Die Jahrestagung des AJW-Referats vom 20.–22.03. in Eringerfeld stand ganz im Zeichen der neuen Amateurfunkzeugnisklassen und Prüfungsordnungen. Dipl.-Ing. Rainer Wilhelm, DH7RW, bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post zuständig u. a. für die Amateurfunkprüfung, erläuterte der Versammlung die neuen Verwaltungsanweisungen, die ab 01.05. gelten werden. Die Prüfung soll künftig in Form eines Fragebogens mit Mehrfachauswahl-Antworten durchgeführt werden. Für die Zeugnisklassen 1 und 2 müssen in Technik, Betriebstechnik und Kenntnisse von Vorschriften je 40 Fragen beantwortet werden, 75 % der Antworten müssen richtig beantwortet werden. Für die Zeugnisklasse 3 werden nur jeweils 20 Fragen gestellt und die Bearbeitungszeit halbiert. Der neue Fragen- und Antwortenkatalog befindet sich noch in Arbeit.

In der lebhaften Diskussion der Teilnehmer wurde vor allem Kritik an der beabsichtigten übergangslosen Umstellung des Prüfungsverfahrens schon zum 01.05. geübt. Eine Arbeitsgruppe erarbeitete Vorschläge für eine Übergangslösung, die dem RTA zugeleitet wurden. Inzwischen hat ein Gespräch zwischen Vertretern der RegTP und einer Delegation des RTA am 31.03. in Mainz stattgefunden. Dort hat der Referatsleiter Wolfgang Manz, DJ3EO, diese Vorschläge vorgestellt. Es konnte eine annehmbare Übergangsregelung vereinbart werden. An der Ausarbeitung des neuen Fragen- und Antwortenkatalogs werden ab sofort auch wieder Experten des DARC beteiligt sein.

Im weiteren Verlauf der Tagung berichteten Ralf Begemann, DL9YEN, und Georg Keller, DL4YDE, von der ständigen Arbeitsgruppe „DARC im Internet“. Sie zeigten an anschaulichen Beispielen, wie die Webseiten des DARC gestaltet sind. Über Datensicherung im vernetzten Umfeld referierte Albert Ehresmann, DJ9ED. Dr. Werner Knauf, DJ6EC, stellte von ihm entwickelte Universalplatinen für den Selbstbau vor. Eine weitere Arbeitsgruppe erarbeitete Empfehlungen und Materialien für den Ausbildungsfunkverkehr.


FUNKWETTERBERICHT (15.04. de DL1VDL)

Rückblick: (Solardaten für die Woche zwischen 06. und 12.04.)
Flux F: 133, 135, 141, 140, 130, 128, 117; 90-Tage-Mittelwert: F(90) = 101; Sonnenfleckenrelativzahl R: 82, 120, 131, 192, 145, 132, 111.

Der Aufwärtstrend im 23. Sonnenfleckenzyklus hielt an, so hohe Sonnenfleckenrelativzahlen gab es zuletzt im Januar 1994. Herausragendes solares Ereignis der letzten Woche war eine plötzliche Impulsstörung (SI) am 07.04. um 17:50 UTC, die zum sofortigen Ausfall der nördlichen Funkwege führte. Über Ostern stabilisierten sich die geomagnetischen Bedingungen. Morgens sind auf 7 MHz W6 und W7 mit lauten Signalen vertreten, abends war Japan auf allen unteren Bändern schon zwei Stunden vor dem dortigen Sonnenaufgang zu arbeiten. Die 28-MHz-DXer profitierten sowohl von den guten Fluxwerten als auch von den länger werdenden Tagen auf der nördlichen Hemisphäre.

Vorhersage bis 22.04.:
Zunächst rutschen die Fluxwerte in den Bereich zwischen 100 und 105, bevor sie zum Monatsende wieder über 130 klettern können. Für die geomagnetischen Bedingungen sind keine großen Änderungen in Sicht, wir sollten an den ruhigen Tagen die unteren Bänder nutzen, bevor wir dort aufgrund der kürzer werdenden Nächte auch kürzere DX-Fenster vorfinden.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX:
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 18:35; VK2: 20:20; VK6: 22:40; JA: 19:50; ZS: 04:50.
Sonnenuntergang (UTC): ZL: 05:50; W2: ab 23:00; W6: 02:25; KL7: 05:00; PY: ab 20:50; KH6: 04:50; VP8: 21:15.

Funkwetter kurz erklärt: Das Internationale Bakenprojekt IBP

Die zunehmende solare Aktivität hat in den vergangenen drei Wochen wiederholt zu guten Bandöffnungen des 24- und 28-MHz-Bandes geführt. Wenn man die Baken des IBP abhört, bekommt man einen Eindruck von einem 100 W Signal an einer Groundplane aus dem DX-Gebiet, aus dem die Bake sendet. Oft hört man sogar noch das 1-W-Signal, vor allem von ZS6DN, 4X6TU oder YV5B. Probieren Sie es mal, man staunt über die guten Bandöffnungen, die sich neuerdings bieten. Die Frequenzen des IBP sind: 14.100, 18.110, 21.150, 24.930 und 28.200 kHz.


Ende des Deutschland-RS 13/98 vom 16.04.1998

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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