DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 9/98 VOM 12.03.1998

Redaktion: DL9KCE


ÜBERSICHT:


VORSTANDSSITZUNG IN MAGDEBURG

Am Samstag, dem 07.03., und Sonntag, dem 08.03., fand in Magdeburg eine Sitzung des DARC-Vorstandes statt. Auf der Tagesordnung standen aktuelle Berichte, wie z. B. zum Stand der Umsetzung der Amateurfunkverordnung. Über das Ergebnis des IARU-Working-Group-Meetings in Wien Mitte Februar 1998 und über die Tagung des EMV-Referates Ende Februar in Bebra wurde ebenfalls gesprochen. Darüber hinaus wurden weitere Tagesordnungspunkte, wie u. a. zur Amtsblattverfügung 306/97 des ehemaligen BMPT oder der Thematik „Beitragsordnung und Finanzausstattung der Distrikte und Ortsverbände des DARC“, behandelt. Am Rande der Vorstandssitzung nutzte der Vorstand die Gelegenheit, sich mit Vertretern der Distrikte der neuen Bundesländer und des Ehrennadelausschusses über Angelegenheiten zur Ehrennadelvergabe in den neuen Bundesländern zu beraten.


TAGUNG DES REFERATES FÜR ARDF-FUNKSPORT

Am 21./22.03. findet in Göttingen die diesjährige Tagung der Mitarbeiter und Referenten des ARDF-Funksport-Referates statt. Dabei werden internationale Aspekte aus der Arbeit der ARDF-Arbeitsgruppe der IARU-Region 1 sowie nationale Regeln zu Peilwettbewerben diskutiert. Weitere Themen stellen Ranglistenwettbewerbe der Saison 1999 und 2000, die Nachwuchsarbeit und die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Präsenz des Referates im Internet, dar.


14. INTERNATIONALE PACKET-RADIO-TAGUNG

Am 25./26.04. wird in der Technischen Hochschule Darmstadt vom DARC-Distrikt Hessen, in Zusammenarbeit mit der Rhein-Main-Packet-Radio-Gruppe und der Arbeitsgemeinschaft TH Darmstadt, wieder eine internationale Packet-Radio-Tagung durchgeführt. Dabei sollen aktuelle Informationen über die Weiterentwicklung dieser Betriebsart und des Packet-Radio-Netzes in den Referaten und Workshops ausgetauscht werden. Themenschwerpunkte sind auch Informationen für Einsteiger, ein neues Software-Angebot, POCSAG und Highspeed-Modems.


VERSAMMLUNG DES AMATEURRATS AM 21./22.03. IN KASSEL

Der Amateurrat wird am Samstag, dem 21.03., von 14:00–18:00 Uhr und am Sonntag, dem 22.03., in der Zeit von 09:00–12:00 Uhr, im Hotel La Strada, Raiffeisenstr. 10 in 34121 Kassel seine öffentliche Tagung durchführen. Unter anderem wird der Vorstand dem Amateurrat einen Situationsbericht über die Themen Amateurfunkverordnung und deren Auswirkung, Verfügung 306/97 und dazu geplante Aktionen, Koordinierung von unbemannten Amateurfunkstellen und der Mitgliederentwicklung im DARC e. V. berichten. Desweiteren wird der Arbeitskreis DARC-Zukunft über vergangene und zukünftige Aktivitäten informieren. Über das Verhältnis zwischen RTA und DARC e. V. und die HAM RADIO ’98 wird diskutiert.


ARTIKEL IN DER NEW YORK TIMES ÜBER AMATEURFUNK

Am 05.03.1998 erschien in der international bekannten Zeitung New York Times ein Artikel, in dem der Amateurfunk mit dem Cyberspace des Internets verglichen und moderne Aspekte, wie digitale Datenübertragung über OSCARs, behandelt wurden. Dabei kommen eine Reihe von Funkamateuren zu Wort, die beruflich bei Hochtechnologiefirmen tätig sind beziehungsweise diese gegründet haben. Besonders wird die langjährige Tätigkeit der AMSAT im Amateurfunk und im Internet herausgestellt. Insgesamt hat der Autor John W. Verity der breiten Öffentlichkeit mit seinem Aufsatz einen guten und sehr positiven Eindruck vom Amateurfunk als modernes und innovatives Tätigkeitsfeld vermittelt. Der Artikel ist auch im Internet unter der Adresse: http://www.nytimes.com abrufbar.


ISM-PROBLEMATIK IN DER ARD

Was von Funkamateuren schon lange vorausgesagt wurde, wird nun endlich im Fernsehen an die Öffentlichkeit gebracht. Die Sendung Ratgeber Technik berichtet in einem Beitrag über Funkfernsteuerungen unter dem Thema Störsalat mit Fernbedienungen über die Problematik im ISM-Bereich. Die Sendung wird am Sonntag, dem 15.03., um 17:00 Uhr, in der ARD abgestrahlt.


FUNKWETTERBERICHT (11.03. de DL1VDL)

Rückblick: (Woche zwischen 02.03. und 08.03.)
Flux F: 98, 97, 102, 97, 92, 92, 91; 90-Tage-Mittelwert: F(90) = 96; Sonnenfleckenrelativzahl R: 105, 56, 55, 42, 54, 54, 57.

Im Vergleich mit der Vorwoche mußten wir unruhigere geomagnetische Bedingungen akzeptieren, wobei dies immer die transpolaren Nachtlinien betraf. Tagsüber gab es brauchbare Öffnungen, selbst auf 28 MHz.

Vorhersage bis 18.03.:
Derzeit sind fünf Fleckengruppen aktiv, die C-Flares produzieren. Hoffnungsträger für etwas mehr Aktivität ist die alte Region 8179, die am 10.03. wieder erscheint und die während ihrer letzten Rotation unser Funkwetter sehr positiv gestalten half. Die gegenwärtig stürmischen geomagnetischen Bedingungen beruhigen sich bis zum 13.03. wieder, Ursache ist der intensive Sonnenwind, der mit bis zu 500 km pro Sekunde das Geo-magnetische Feld verbiegt. Sobald ruhige geomagnetische Bedingungen eintreffen, erwarten wir ausgezeichnete DX-Bedingungen in dem pazifischen Raum – wie immer zur Tag- und Nachtgleiche.

Orientierungszeiten für Gray-Line DX:
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 18:05; VK2: 19:55; VK6: 22:10; JA: 20:55; KH6: 16:25; KL7: 16:20; ZS: 04:10;
Sonnenuntergang (UTC): W2: ab 22:30; W6: 01:50; KL7: 03:55; PY: ab 21:15; VP8: 22:40; ZS6: 16:40; KH6: 04:40.

Funkwetter kurz erklärt: Zur Rolle der Gyrofrequenz für die Ausbreitung auf 160 m

Im Sinne des Funkwetters ist die Gyrofrquenz der Elektronen ein Maß für die Wechselwirkung zwischen dem örtlichen Erdmagnetfeld und den freien Elektronen in der Ionosphäre. Es gibt Computerprogramme, die für einen bestimmten Zustand der Ionoshäre eine Weltkarte mit den eingezeichneten Gyrofrequenzen berechnen. Interessanterweise liegen die Gyrofrequenzen für die D- und E-Schicht im Bereich zwischen 700 kHz und 1,8 MHz, die niedrigeren Frequenzen finden wir in Äquatornähe, weil dort das Erdmagnetfeld geringer ist. Signale auf Funklinien, die quer zu den Feldlinien des Erdmagnetfeldes verlaufen, also in Ost-Westrichtung, werden um so stärker gedämpft, um so näher die Sendefrequenz bei der Gyrofrequenz liegt. Das ist ein Grund dafür, daß auf 160 m äquatornahe Stationen viel bessere Ausbreitungsbedingungen vorfinden, als wir – deren Gyrofrequenz ist viel niedriger – und daß die Ausbreitung in Nord-Südrichtung weniger gedämpft ist als in Ost-Westrichtung. Bei intensiven geomagnetischen Störungen kann sich plötzlich die Orientierung des Magnetfeldes ändern, dann kann es zu unerwartet lauten Signalen auf 160 m aus Richtung USA oder Japan kommen.


Ende des Deutschland-RS 9/98 vom 12.03.1998

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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