Redaktion: DL9KCE
AFuV-STELLUNGNAHME VOLL IM ZEITPLAN
Nach Versendung der vorläufigen Stellungnahme zur Amateurfunkverordnung am 23.09., häufen sich in der DARC-Geschäftsstelle bereits die Eingänge an weiteren Einschätzungen der Mitglieder, Ortsverbände und Distrikte. Alle Eingänge werden ausführlich studiert und in der endgültigen Stellungnahme des DARC e. V. berücksichtigt. Diese wird spätestens zum 18./19.10. zur Vorstandssitzung erstellt sein und dort verabschiedet werden, bevor sie offiziell vom Amateurrat zur Herbstversammlung beschlossen werden kann.
40. JOTA-AKTIVITÄT DER DREI DEUTSCHEN PFADFINDER-STÄMME
Seitens des DARC e. V. wurden über 3000 deutsche Pfadfinder-Stämme angeschrieben, die dazu ermutigt werden sollen, an der jährlichen Jamboree-on-the-Air-Veranstaltung teilzunehmen. Einige dieser Gruppen haben sich zwischenzeitlich in der Geschäftsstelle zurückgemeldet und erhalten von dort den OVV ihrer Region als Ansprechpartner vor Ort genannt. Die Ortsverbände werden gebeten, anfragende Pfadfindergruppen tatkräftig mit Gerätschaften und know-how zu unterstützen und so vielen jungen Leuten das schöne Hobby Amateurfunk näher zu bringen. Hierbei sei noch einmal auf den Artikel über die Aktivitäten der Pfadfinder in der CQ DL 8/97 und 9/97 verwiesen.
Am kommenden Wochenende findet in Dresden die diesjährige Tagung des HF-Referates statt, zu der neben den Referatsmitarbeitern der Vorstand mit DK9HU und DL3OAP, der Amateurrat mit DJ8CY sowie die Referenten DX (DL3TD) und Ausland (DJ6TJ) teilnehmen werden. Neben der Referatsarbeit werden vordringlich alle nötigen Initiativen abgestimmt, um unsere IARU-konformen Forderungen an den zukünftigen Frequenznutzungsplan (Bandgrenzen, Sendeleistungen, Betriebsarten) genau zu begründen.
SPUTNIK-NACHBAU ALS AMATEURFUNKSATELLIT
Am 04.10.1957 begann mit dem Start des ersten künstlichen Satelliten „Sputnik PS-1“ das Zeitalter der Weltraumfahrt. Zum 40jährigen Jubiläum haben russische und französische Schüler ein Modell mit dem Namen „Sputnik PS-2“ gebaut, das Anfang Oktober von der Raumstation MIR aus gestartet werden soll. Mit einer Leistung von 100 bis 200 mW wird der Satellit im 2-m-Band die Originalaussendungen des ersten künstlichen Satelliten wiederholen und von vielen Schulen und Funkamateuren beobachtet werden (vgl. CQ DL 9/97, S. 690). Nach dem neuesten Bericht des Projektleiters Gerard Auvray, F6FAO, ist mit einem Start etwa am 12.10.97 zu rechnen und die Benutzung der Frequenzen 145,820 oder 145,840 MHz vorgesehen. Die Aussendung erfolgt in FM, wobei aus der Tonhöhe auf die Temperatur im Satelliten geschlossen werden kann. Die Lebensdauer der Bordbatterie beträgt ein bis zwei Monate.
NEUWAHL DES DISTRIKTSVORSITZENDEN IN KÖLN-AACHEN (G)
Durch die Wahl des ehemaligen Distriktsvorsitzenden Jochen Hindrichs, DL9KCX, in den DARC-Vorstand, ist eine Neuwahl im Distrikt Köln-Aachen nötig geworden. Diese fand am vergangenen Wochenende, dem 27.09., statt. Manfred May, DJ1KF, konnte 36 Stimmen auf sich vereinigen und ist somit neuer Distriktsvorsitzender von Köln-Aachen. Sein Gegenkandidat Hans Wesseling, DL4KA, erhielt 13 Stimmen. Zwei Ortsverbandsvertreter enthielten sich der Stimme.
ERMÄSSIGTEN JAHRESBEITRAG JETZT BEANTRAGEN
Schüler, Studenten, Auszubildende sowie Grundwehr- und Zivildienstleistenden zwischen dem 18. und 27. Lebensjahr können für ihren DARC-Jahresbeitrag die günstige Beitragsklasse 05 in Anspruch nehmen. Die Antragsteller müssen, durch ein beim OVV zu erhaltendes Formular, die Beitragsklasse 05 nachweisen und dieses bis zum 30.10. an die DARC-Geschäftsstelle schicken, damit ihnen für das Jahr 1998 der ermäßigte Beitrag in Rechnung gestellt werden kann. Die Ermäßigung gilt immer nur ein Jahr und muß jährlich neu beantragt werden.
Die JARL hat folgenden Transponderfahrplan für FUJI-OSCAR-29 bekannt gegeben: Im Oktober ist jeweils über das Wochenende von Freitagmorgen bis Montagmorgen die digitale Sprachausgabe (Digitalker) auf 435,910 MHz in FM eingeschaltet. Der vollständige Fahrplan für Oktober lautet: jeweils am 03.10. Digitalker; 13.10. JD 1200; 17.10. Digitalker; 20.10. JD 9600; 24.10. Digitalker; 27.10. JA; 31.10. Digitalker. Die Umschaltung auf die genannten Betriebsarten geschieht jeweils am angegebenen Tag etwa zwischen 07:00 und 08:00 UTC. Der Schwesternsatellit FO-20 bleibt ständig im Mode JA (Analogtransponder für CW/SSB).
KEINE QSL-KARTEN IM LASERDRUCKVERFAHREN
Zum Bedrucken von QSL-Karten dürfen keine Farben verwendet werden, welche magnetisierbare Bestandteile enthalten. Die meisten Toner von Laserdruckern beinhalten derartige Bestandteile, die ein sauberes Lesen der von uns auf die QSL-Karten aufgebrachten Codierung verhindert. Hierdurch entstehen Fehlleitungen der Karten bis hin zur Nichtvermittlung. Karten, welche im Laserdruck beschriftet wurden, müssen also von Hand sortiert werden, was einen erhöhten Zeitaufwand erfordert und den Durchlauf von Karten erheblich verringert.
FUNKWETTERBERICHT (29.09. de DL1VDL)
Rückblick: (Woche zwischen 23.09. und 28.9.97)
Flux F: 92, 93, 89, 89, 88, 87; 90-Tage-Mittelwert: F(90) = 82; Sonnenfleckenrelativzahl
R: 48, 47, 50, 40, 33, 23.
Die Flaretätigkeit am 23. und 24.09., verbunden mit koronalen Massenejektionen, beeinflußte die Kurzwellenausbreitung insgesamt positiv, zumal zwischen dem 23. und 27.09. ein überwiegend ruhiges Magnetfeld gemessen wurde. Der beste Tag war der 26.09. mit super Bedingungen in den pazifischen Raum. Auf allen unteren Bändern waren abends Stationen aus ZL und JA zu arbeiten, morgens ging es bis W6. Am Wochenende waren auch auf den VHF/UHF Bändern gute Ausbreitungsbedingungen.
Vorhersage bis 10.10.:
Die solare Aktivität erhöht sich wieder, zwischen dem 07. und 11.10. sind Fluxwerte
um 100 möglich. Das Erdmagnetfeld wird überwiegend unbestimmt bis aktiv sein, wobei es
zwischen dem 04. und 06.10. wieder sehr ruhige Phasen geben kann. Grauzonen-DX lohnt sich!
Die K7K-Expedition ist morgens nach 05:00 UTC am wahrscheinlichsten zu erwischen.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX:
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 17:55; VK2: 19:35; VK6: 22:00; JA: 20:20;
Sonnenuntergang (UTC): W2: ab 22:35; W6: 01:45; KL7: 03:50; PY: ab 20:40; VP8: 22:05; KH6:
04:10.
Funkwetter kurz erklärt: Mögel-Dellinger-Effekt
Nach sehr starken Flares kann es auf der Tagseite der Erde für die Dauer von einigen Minuten bis zu einigen Stunden zum Totalausfall aller Kurzwellen-DX-Verbindungen kommen. Dabei sind die niedrigeren Bänder mehr betroffen als die höheren. Ursache ist die mit dem Flare verbundene intensive Röntgenstrahlung, die zur verstärkten Ionisierung der D-Schicht, also der untersten Schicht der Ionosphäre, führt. Die D-Schicht dämpft dann die Funkwellen auf ihrem Weg in die höhergelegenen E, F1 und F2 Schichten. Da die Röntgenstrahlung prompt auftritt, ist der Mögel-Dellinger-Effekt, auch „Tote Viertelstunde“ genannt oder englisch: Shortwave Fadeout, nicht vorhersagbar. Mit zunehmender Sonnentätigkeit in den nächsten Jahren werden wir dieses Phänomen wieder öfter erleben.
Ende des Deutschland-RS 30/97 vom 02.10.1997
>Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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