KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 40/96 VOM 06.10.1996

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Entwurf eines Gesetzes über den Amateurfunk

Der neue BMPT-Entwurf eines „Gesetzes über den Amateurfunk (AFuG 1997)“ sowie die „Begründung zum AFuG97“ wurde am 25.09. von OM Hermann Kabisch, DJ8IM, in die Rubrik ALLE mit dem Verteiler @DL eingespielt.

(Hermann, DK6XH)

Der Regierungsentwurf zum neuen Amateurfunkgesetz sowie künftig auch Folgeinformationen sind auch in der VFDB-Box bei DFØDBP abrufbar. Die Box ist erreichbar via DBØII.

(Günter, DL6IM)


Aktuelle Informationen zu DBØGSO

Die Mailbox DBØGSO-10

Bei der Mailbox wird in der nächsten Zeit ein Systemwechsel von „DieBox“ unter MS-DOS auf die „DP-BOX“ unter LINUX vollzogen. Die Bedienung wird ähnlich der „DieBox“ sein, dafür dürfte das neue System um einiges schneller werden. Der genau Umstellungstermin wird noch bekannt gegeben !

Die „alte“ Box wird in einer Minimal-Konfiguration als EL-Server weiterlaufen, bis es unter DP-BOX eine ähnliche Lösung gibt.

Der Knoten DBØGSO

Leider zeigt der Link immer mehr Instabilitäten. Wir schieben dies auf die nicht vorhandene direkte Sicht zu unseren Link-Nachbarn DBØWDR.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, etwas Neues zu wagen. Der Link wird aufgeteilt in zwei Teilstrecken: Einmal DBØGSO - DBØKOE (auf dem Fernmeldeturm Sternengasse in Köln) und DBØKOE - DBØWDR. DBØKOE wird eine Sprachmailbox im 23-cm-Band, eine Inbetriebnahme-Termin steht (leider) noch nicht fest, da es noch einigen Fragen am Standort zu klären gibt und die Lizenz bis jetzt nicht eingegangen ist.

Aber nun zum Link:
Vom Standort DBØKOE haben wir direkte Sicht nach DBØGSO und DBØWDR. Da bei DBØKOE auch ein TheNetNode-System eingesetzt werden wird, werden wir versuchen einen 10-MBit/s-Link zwischen DBØKOE und DBØGSO aufzubauen. Als Hardware werden Netzwerkkarten mit 10BaseT-Anschluß genommen. Sollte dies gelingen, sind wir einen HighSpeed-Netz sicher um einiges näher!

Ein Bild vom Standort DBØKOE wird im EL eingespielt unter D:\BILDER\DB0KOE.

Weiteres dazu später ...

Noch ein Wort zu der Knoten-Software:
Entgegen der hier in der Gegend üblicherweise verbreiteten RMNCs läuft bei DBØGSO ein 386er mit TheNetNode/PC. Amateurfunk ist immer noch Experimentierfunk, das sollten sich alle erst mal klar werden, die lieber ein einheitliches System in ganz DL hätten. Ohne Systeme wie WAMPES, S-NET, XNET, FALCON, TNN, FlexNet/RMNC, FlexNet/PC usw. wäre die Vielfalt dahin. Dies kann manchmal zu Systemgrenzen beim Routen führen, aber PR ist KEINE Dienstleistung!

Neue Soft im Knoten

Mit SHOWCALL und SAVECALL kann bei DBØGSO ein kleines „Callbook“ abgerufen werden, einfach mal SHOWCALL DG1KWA probieren.

23 cm ist in Betrieb!

Inzwischen wurde die 23-cm-GP noch 2 m höher gesetzt, ich hoffe dadurch die Reichweite etwas verbessert zu haben. Bedingt durch die geringe Höhe des Schulgebäudes dürfte der Einzugsbereich hauptsächlich die Innenstadt von Köln sein. In der nächsten Zeit wird noch ein Vorverstärker installiert, um die Kabel- und Duplexer-Verluste auszugleichen.

Sollte jemand auf 23 cm QRV werden wollen, so wird die komplette GSO-Crew gerne helfen. Einfach mal vorbeikommen.

Empfangsberichte und Fragen bitte an Andreas, DG1KWA.

GSO-Treffen

Jeden Dienstag sind wir ab ca. 14:00 Uhr an der Station. Wer kommen möchte, ist herzlich eingeladen. Eine Anfahrtsbeschreibung ist in der Rubrik GSOINFO vorhanden.

Weiteres in der Rubrik GSOINFO in DBØGSO-10 und mit „I“nfo im Knoten DBØGSO.

73 de AG Amateurfunk der Georg-Simon-Ohm-Schule
SysOp vom GSO-Knoten DG1KWA


Entlastung für den 70-cm ISM-Bereich

Ein Auszug aus dem Bericht des Buxtehuder Tageblatts vom 24.09.

Klönrunde per Funk ohne Wellensalat
Störungsfreier Jedermannfunk auf neuen Frequenzen

„Der gebührenfreie Jedermann-Funk wird in den kommenden Wochen noch erweitert. Was vor vielen Jahren auf dem 11-m-Band begann, soll nun auf höherfrequenteren Frequenzen fortgesetzt werden. Vorteil ist dabei die größere Störfreiheit der Übertragung, der Einsatz von Frequenzmodulation, der die Qualität der Funkverbindung weiter verbessert und auch den optimalen Einsatz von Rauschsperren und anderen Filtern ermöglicht und letztlich die geringere Gefahr von Überreichweiten, die im Kurzwellenband für meist unerwünschte Kontakte mit italienischen und vor allem spanischen Stationen sorgte. Zwar hat sich im Frequenzbereich um 27 MHz mit der Wellenlänge von 11 Metern, dem sogenannten Citizen Band (CB), durch die Bereitstellung neuer Kanäle einiges getan, doch auch diese zum Teil gebührenpflichtige Benutzung hat hier das teilweise Funkchaos trotz Frequenzmodulation-Zulassung nicht beseitigen können. Hier gilt das Recht des stärkeren und verbotswidrig wird hier zum Teil auch mit Sendeverstärkern gearbeitet. Dabei können diese das Problem der häufigen Überbelegung dieses Frequenzbandes nicht lösen. Der Störpegel wird dadurch sogar erhöht.

Gebührenfrei

Dennoch nutzen viele diese Möglichkeit. Mit dem Geräteerwerb kann man hier ‚mitmischen‘, zum Teil ohne eine weitere Gebühr zahlen zu müssen, oder gar eine Prüfung, wie sie für Funkamateure vorgeschrieben ist, ablegen zu müssen. So gibt es hier zahlreiche ‚Klön-Runden‘. Aber genau diese außerdem auch noch gebührenfreie Plauderei ist es, was viele für dieses Hobby interessiert und was den Charme des Jedermannfunkes ausmacht, trotz aller Kritik an den zum Teil auch manchmal abgleitenden Wortwechsel. Interessant waren diese Kommunikationsmittel früher auch für Betriebe. Doch das hat sich durch die erheblich besseren und sicheren Betriebsfunk-Kanäle geändert.

Kanäle im 70-Zentimeter-Band

Nachdem nun inzwischen einige Kanäle im sogenannten 70-Zentimeter-Band – Frequenzen bei 432 Megahertz, also weit oberhalb des UKW-Radiobandes – für drahtlose Fernbedienungen, Babyphone und Jedermann-Funkgeräte freigegeben worden sind, wurden die ersten Geräte auch verkauft. Doch dieser sogenannte ISM-Bereich, der mitten im Frequenzband der Funkamateure liegt, die hier ohne Kanalbeschränkung und mit deutlich höherer Leistung und Richtantennen senden dürfen, fand nicht den erwarteten Zuspruch. Die Geräte sind wegen der hohen Frequenz zu aufwendig und angesichts der minimalen Leistung mit mehr als 400 Mark zu teuer. Die Reichweite ist mit einigen hundert Metern zu gering.

Ab Oktober soll das nun anders werden. Das Bundesministerium für Post und Telekommunikation gibt dann einen neuen Frequenzbereich für den Jedermannfunk frei, für das als erstes Unternehmen Motorola bereits Geräte liefert, die außerdem auch bereits eine Zulassung besitzen. Der Frequenzbereich ist das Band, das früher die B-Netz-Autotelefone benutzten. Es handelt sich dabei um Kanäle auf den Frequenzen zwischen 148,450 bis 149,025 und 153,150 bis 153,752 Megahertz. (Soll vermutlich 153,735 MHz heißen.)

Bei einer Sendeleistung von 500 Milliwatt soll ein Gerät eine maximale Reichweite von vier Kilometern erzielen können. Das erste Gerät mit der Bezeichnung ‚S2000‘ ist einfach zu bedienen, handlich und wie mit Antenne und Akkusatz für eine Betriebsdauer für jeweils acht Stunden nur 400 Gramm. Anwendungen gibt es für das unter 500 Mark teure Gerät zahlreiche: Man kann es als Kommunikationsmittel nutzen, beim Kolonnenfahren auf der Autobahn oder mit dem Fahrrad, aber auch im geschäftlichen Bereich auf Baustelle, in der Lagerhalle oder bei Veranstaltungen ist eine schnelle und vor allem sichere Gesprächsverbindung leicht aufgebaut. Auch in der Alten- und in der Behindertenpflege ergeben sich eine ganze Reihe von Einsatzmöglichkeiten.

Eigenes Netz

Das besondere ist, daß hier mit diesen Geräten auf den jeweils geschalteten drei Kanälen mit unterschiedlichen Signaltönen eigene Netze aufgebaut werden können. Jeweils 15 verschiedene Kodierungen sind möglich. So kann bei diesem ‚FreNet‘-Betrieb erreicht werden, daß ganz gezielt mit den gewünschten Partnern gesprochen wird und das es dabei keinen ‚Wellensalat‘ oder ständige Störungen durch andere Gespräche oder Hochfrequenzträger gibt. Eine Lizenz oder eine sonstige Gebühr ist für diese neuen Sende- und Empfangsgeräte nicht erforderlich.“

Grüße, Tom, DF9QM

Zu dieser Nachricht aus dem Buxtehuder Tageblatt gibt es folgendes zu ergänzen:

Mit Amtsblattverfügung 156/96 sind tatsächlich drei Frequenzen im 2-m-Band für den allgemeinen Betrieb (gewerblich/privat) zugewiesen. Es handelt sich um die Kanäle 149,025 MHz, 149,0375 MHz und 149,050 MHz. Für letztere muß ein Schutzabstand von 35 km zur polnischen Grenze eingehalten werden, für alle drei Frequenzen gelten zudem Einschränkungen in Höhenlagen über 600 m im Schwarzwald und in der südlichen Schwäbischen Alb. Diese Frequenzen dürfen nur für Sprechfunkanwendungen genutzt werden, zu Adressierungszwecken dürfen auch Kennungen übertragen werden. Die Geräte müssen mit einer Pilottonvorrichtung und fest integrierten Antennen ausgestattet sein, die äquivalente Strahlungsleitung (ERP) darf 500 mW nicht übersteigen.

Der Funkbetrieb ist anmelde- und gebührenfrei, ein Schutz vor Störungen besteht nicht. Außerdem ist dieser Funkdienst bis zum 31.12.2005 befristet.

Weitere Informationen über anzuwendende Normen und Schutzziele aus dem EMVG können dem Verfügungstext entnommen werden.

(DB5YY, Godehard)


Aus den Ortsverbänden


40 Jahre Amateurfunk in Jülich

1956 gründeten sechs Funkamateure den Jülicher Ortsverband G16. Am 08.10. um 19:00 Uhr feiert nun der Ortsverband Jülich in seinem Clubheim im portugiesischem Zentrum sein 40jähriges Bestehen. An diesem Abend werden langjährige Mitglieder durch den Distriktsvorstand geehrt, historische Geräte aus den Anfängen des Amateurfunks in Jülich gezeigt sowie die neue QSL-Karte der Clubstation DLØVJ vorgestellt.

Der persönliche Kontakt und der Austausch von schönen Erinnerungen aus den Gründerjahren soll allerdings im Mittelpunkt des Festes stehen, zu dem neben den Mitgliedern mit ihren Partnern die ehemaligen OVVs eingeladen wurden.

(Alfred, DL1KPA)


Morsekurs des Ortsverbandes G39

Am 09.10. beginnt der Erweiterungskurs in CW, Tempo 30–60 BpM. Wo? In der Rheinischen Akademie, Vogelsangerstr. 295 in Köln-Bickendorf, Haus V6 , Raum 103 . Beginn 19:00 Uhr. Ausbilder: DL4KBV, Willi, und DJØZM, Edi.

Mitzubringen ist die Freude an der Telegrafie und ein Kassettenrecorder mit Aufnahmemöglichkeit über eine 5-pol.-Diodenbuchse. Es sind auch noch Plätze frei für diejenigen, die bis Tempo 60 bzw. Klasse B erreichen möchten. Wer also noch Lust hat, ist herzlich willkommen.

Weitere Information erteilt: Willi, DL4KBV, unter ......

(Willi, DL4KBV)


EME in Leverkusen

Am letzten Oktober-Wochenende findet der erste Teil des ARRL-EME-Contests statt. Die Clubstation des OV Leverkusen (DLØIL) wird zum ersten Mal teilnehmen. Die Vorbereitungen sind bereits weit gediehen. Die Antenne besteht aus 8x20-Elementen und es wird mit maximaler legaler Leistung gearbeitet. Das EME-Team um DL1KRC, DL9GR, DL4KCL und DL4KG würde sich freuen, wenn viele Gäste nach Leverkusen in das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium kommen würden. Die ganze Aktion findet unter Beteiligung der AFu-Gruppe der Schule statt.

Hier die Adresse: Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Leverkusen, Morsbroicher Straße, Leverkusen-Schlebusch

Beste Grüße vom OV G11, Gerald, DL4KG


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 40/96 vom 06.10.1996

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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