KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 34/96 VOM 25.08.1996

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Sitzung des Ehrennadelausschusses des Distrikts Köln-Aachen

Am 12.08. traf sich der neugewählte Ehrennadelausschuß des Distriktes Köln-Aachen zu seiner ersten Sitzung. Zu seinem Vorsitzenden wählte der Ausschuß Wolfgang Oepen, DL3OE. Auf der Distriktsversammlung am 28.09. werden sechs verdiente XYLs und OM mit der Ehrennadel ausgezeichnet.


Sitzung der EMV-Arbeitsgruppen des DARC in Herkenrath

Auf Einladung des Referats für Normen und angewandte Technik des DARC fand unter Leitung von Manfred Dudde, DL5KCZ, in Herkenrath eine Sitzung der EMV-Arbeitsgruppen statt, an der für den Distrikt Köln-Aachen u. a. auch unser Verbindungsbeauftragter zum BAPT, Ulfried Ueberschar, DJ6AN, teilnahm. Über die Ergebnisse werden Sie in einem der kommenden Rundsprüche unterrichtet.


Pilotprojekt: Funktionsträgerseminar

Vom 08.–11.05.1997 sollen 30 DARC-Ortsverbandsvorsitzende, die im Frühjahr 1997 gewählt werden, in einem Seminar in Oberaula über folgende Themen informiert werden:

Die Kosten werden auf 500,– DM für diese Tage angesetzt. Die Distrikte sollen sich mit 150,– DM und der DARC mit 300,– DM pro Person beteiligen.

Kommen aus dem Kreis der neugewählten OVVs im Frühjahr 1997 keine 30 Interessenten zusammen, sollen auch die neugewählten OVVs aus dem Jahre 1996 die Möglichkeit zur Teilnahme erhalten, wenn sie bis Anfang 1997 dem Distriktsvorsitzenden Interesse an der Veranstaltung signalisieren.

(Jochen, DL9KCX)


Prüfung für Funkamateure beim Bundesamt für Post und Telekommunikation Außenstelle Köln

Selbst die entspannende Ferienzeit hat einige unermüdliche Seelen nicht ruhen lassen und so ist es uns heute sogar möglich, über das Ergebnis zweier Prüfungen für Funkamateure beim BAPT in Köln zu berichten.

Die Prüfung vom 12.07. brachte neun neue Lizenzurkunden und die Prüfung vom 02.08. acht neue Lizenzurkunden hervor.

Wir gratulieren: Henry Blume, Aachen, DG6KA; Franz Josef Bökmann, Odenthal, DD2KC; Johann Hemmersbach, Schleiden, DB1KJH; Bernhard Klein, Lohmar, DD5KB; Reinhold Lutz, Meckenheim, DB1KO; Stefan Unger, Bonn, DB1KSU; Rene Verbracken, Köln, DG7KV; Michael Weyer, Aachen, DB1MW; Andreas Wolff, Frankfurt, erhält Call von Außenstelle Eschborn; Michael Bradtka, Lohmar, DJ2MBA; Johannes Frantzen, Röttgen, DC6JF; Jürgen Walter Herbord, Herzogenrath, DL3JH; Anke Loh, Bonn, DC7AL; Dietrich Schmelling, Bonn, DB4DS; Günter Wolinski, Alfter, DC8GW; Rainer Alberti, Bad Neuenahr: Call von Außenstelle Koblenz, und Jochen Reichle, Solingen: Call von Außenstelle Mülheim a.d. Ruhr.

Lediglich zwei der Teilnehmer waren zu einer Wiederholungsprüfung erschienen. Alle anderen waren zum ersten Mal oder zu einer Zusatzprüfung zu einer weiterreichenden Lizenzklasse beim BAPT.

Als Prüfungskommission waren tätig: Willi Bergmann, DL4KB; Alexander Schwarz, DL3KH; Günter Droste, DK1JC, vom Bundesamt, sowie Hans Pazem, DL1KB, vom DARC-Distrikt Köln Aachen.

Nun denn, viel Erfolg und Freude im Amateurfunkdienst

(Ulfried, DJ6AN)


Detailed Spectrum Investigation II

Zwischenbericht/aktueller Stand der Untersuchung zum Frequenzbereich 29,7–960 MHz vom 25.07.:

Die AGAF e. V. wurde, wie alle engagierten Teilnehmer, vom Bundesamt für Post und Telekommunikation über den aktuellen Stand der Untersuchung unterrichtet.

Die zweite Phase der Spektrumsuntersuchung der CEPT umfaßt den Frequenzbereich 29,7–960 MHz. Sie soll derzeitige und vorgesehene Frequenznutzungen in den CEPT-Mitgliedsstaaten untersuchen und in einer harmonisierten Frequenztabelle enden.

Dabei wird auch über die zukünftige Nutzung der Amateurfunkbänder 6 m, 2 m und 70 cm entschieden, sowie darüber, ob diese gekürzt oder durch andere Zuweisungen ergänzt werden können.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß es sich um vorläufige Dokumente handelt, die noch nicht vom ERC verabschiedet wurden. Sie spiegeln lediglich den derzeitigen Stand der Überlegungen wider. Mit einer abschließenden zusammengefaßten Stellungnahme des ERC ist im Juni 1997 zu rechnen.

In der Empfehlung 37 werden die Anforderungen durch den Amateurfunkdienst angesprochen:

Eine Veränderung für das 2-m-Band stand nicht zur Diskussion.

Es bleibt nur zu hoffen, daß dieser Entwurf später so beschlossen wird, damit unsere Kinder und Enkel auch nach dem Jahr 2008 das gesamte 70-cm-Band nutzen können. Zusätzliche Frequenzen wird der Amateurfunkdienst in absehbarer Zukunft in diesem Bereich wohl nicht mehr zugeteilt bekommen.

Oberhalb von 70-cm gibt es für den Amateurfunkdienst nur noch Zuteilungen mit Sekundärstatus. Diese Bänder werden in einer weiteren Untersuchung neu aufgeteilt. Deshalb ist es dringend erforderlich, diese Bänder baldmöglichst technisch zu erschließen – und so zu belegen, daß damit ein Nutzen für die Allgemeinheit erkennbar wird.

(Manfred, DJ1KF)


DBØWA umgebaut

Das Relais DBØWA ist umgestellt. seit dem 24.06. arbeitet das Relais auf dem Kanal R7x. Die bisherigen Ergebnisse sind durchaus als positiv zu bezeichnen. Die Modulationsqualität ist wesentlich besser als vorher. Offenbar arbeitet aber auf dem selben Kanal ein Relais in PAØ, dessen Benutzer teilweise auf DBØWA zu hören sind.

Die neuen Frequenzen sind: Empfangsfrequenz des Relais: 145,1875 MHz; Sendefrequenz des Relais: 145,7875 MHz.

Für Funkgeräte, die kein 2,5- bzw. 12,5-kHz-Raster schalten können, geht es auch auf 145,790 / 145,190 MHz, falls das HF-Signal nicht gerade unter der Grasnarbe liegt und der Sendehub auf maximal 3 kHz begrenzt ist. Bitte benutzen sie nicht die nächst niedrigere mögliche Frequenz Ihres Funkgeräts, da Sie damit den Betrieb auf DBØVK stören können.

Der Empfänger wurde mit einem schmaleren ZF-Quarzfilter ausgerüstet und die AFC abgeschaltet, damit sich der Empfänger möglichst vom Nachbarkanal R7 keine Störungen einfängt.

Mit einem Tonruf von 2135 Hz läßt sich die Rauschsperre des Relais öffnen, um schwachen Stationen den Betrieb zu ermöglichen.

Voraussetzung für ein störungsarmes Nebeneinander der Relais in Köln und Aachen ist, daß die Benutzer der beiden Relais ihre Geräte auf einen zeitgemäßen Hub eingestellt haben und auch nur so viel Sendeleistung verwenden, wie es zur Benutzung des jeweiligen Relais erforderlich ist.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Benutzung von DBØWA.

(Günter, DL6IM)


Veranstaltungen


Ergebnis Rheinischer Giga-Hertz-Tag 1996

Die jeweils ersten Plätze belegten:

in der Sektion A, 23 cm
1. DG9KAF/p, G05
2. DK5WO, G01
3. DLØWX/DH3KC, G18

in der Sektion B, 13 cm
1. DLØWX/DL1KFS, G18
2. DF1EQ, R25
3. DJ6TA, G33

in der Sektion C, 9 cm
1. DJ6TA, G33
2. DF1EQ, R25

in der Sektion D, 6 cm
1. DJ6TA, G33
2. DLØWX/DL1KFS, G18
3. DF1EQ, R25

in der Sektion E, 3 cm
1. DLØWX/DH3KC, G18
2. DL1KDA, G18
3. DF1EQ, R25
4. DJ6TA, G33

in der Sektion F, 1,5 cm
1. DF1EQ, R25

Vielen Dank für’s Mitmachen, bis zum nächsten Jahr, gut DX auf den AFu-Bändern oberhalb von 70 cm.

73 de Hans-Otto, DL2KCI


Lizenzkursus des OV Bonn

Der OV Bonn führt seit über 18 Jahren regelmäßig Lizenzlehrgänge durch. Diese beginnen im September und enden in den Sommerferien im darauf folgenden Jahr. (Prüfung meistens Mitte bis Ende Juni). Für das Jahr 1996 ist der Starttermin: Samstag, 21.09., um 14:00 Uhr (Vorbesprechung).

Ort: Burg Limperich, Clubheim G03, Weinbergweg 34 in 53227 Bonn (Beuel-Limperich)

Ziel der angebotenen Kurse ist die Erlangung der Lizenzklassen C, A oder B. Angeboten wird ein Morsekursus und ein Kursus der die Gebiete Technik-, Betriebstechnik und Gesetzeskunde umfaßt. Die Kurse finden voraussichtlich mittwochs und samstags statt. Voraussetzungen und Vorkenntnisse: keine. Frauen sehr erwünscht! (Es gibt viel zu wenig weibliche Funkamateure!)

Weitere Informationen sowie Anmeldung bei: Axel Ollenschläger, DL4KAI, ....., oder jeden Freitag ab 19:00 Uhr auf der Burg Limperich.

Ein gedrucktes Infoblatt (auch in größerer Stückzahl) ist erhältlich bei: Rainer Dahnke, DL1KRD, ......


Aus den Ortsverbänden


Busfahrt zum Flohmarkt nach Weinheim

Der OV Hürth, G50, organisiert eine Busfahrt zum Flohmarkt nach Weinheim, zu dem alle Interessierten aus dem Raume Köln-Bonn eingeladen sind.

Am Samstag, dem 21.09., startet der Bus gegen 05:30 Uhr vom Park- und Ride-Parkplatz Kibitzweg zwischen Hürth-Hermülheim und Efferen. Der Fahrpreis beträgt 30,– DM. Eine verbindliche Voranmeldung ist unbedingt erforderlich. Melden Sie sich bitte in PR oder Telefon bei Albert, DH4KG, ......

Die Rückfahrt ist für 15:00 Uhr geplant, so daß wir gegen 18:00 Uhr wieder in Köln sein werden.

(Manfred, DJ1KF)


TEXTTEIL FÜR ATV-RUNDSPRUCH


Tips für FM-ATV via DBØKO

Liebe ATV-Freunde,
in letzter Zeit gab es häufiger Klagen über zu dunkle Bilder bei ATV-Versuchen via DBØKO. Die Stationen hatten meistens vorher ihre 23-cm-Sendefrequenz auf möglichst hohe Punktzahlen in der Feldstärketafel des Relais „optimiert“. Dies ist aber leider nicht die optimale Frequenzeinstellung sondern eine Fehleinstellung!

Zur Erklärung möchte ich auf die geltende FM-ATV-Norm hinweisen. Dort ist vorgeschrieben, daß ein niedriger Videopegel im modulierten Sendesignal einer niedrigeren Frequenz entsprechen soll.

Der Gleichspannungsanteil eines Videosignals ist vom Bildsignal abhängig. Ein Schwarzbild liefert lediglich den Synchronimpuls, ein Rechtecksignal von –0,3 Volt bei 15.625 Hz – also nur einen kleinen DC-Minuswert. Bei einer Weißfläche addiert sich der Gleichspannungsanteil des Videosignals von +0,7 Volt dazu. Alle anderen Bildinhalte ergeben einen Gleichspannungsanteil, der zwischen diesen beiden Extremen schwankt. Deshalb kann man mit modulierendem Videosignal die Mittenfrequenz auch nicht mit einem Frequenzzähler ablesen.

Aufgrund der Frequenzknappheit kann bei der Eingabe von DBØKO nur eine zur FM-ATV-Norm stark eingeengte Bandbreite benutzt werden. Eigentlich benötigt man zur qualitativen FM-ATV-Übertragung mindestens 16 MHz. Hier stehen uns aber nur 1242–1254 MHz, also 12 MHz Gesamtbandbreite zur Verfügung. Deshalb müssen wir Minimalparameter fahren: Videohub maximal ±1,5 MHz, Tonunterträger 5,5 MHz. Die im Bandplan vorgesehene 12-MHz-Gesamtbandbreite wird bereits ohne Videomodulation – fast allein für den Tonunterträger von ±5,5 MHz benötigt.

Dies heißt bei der 23-cm-Eingabe von DBØKO, daß der Synchronpegel z. B. bei ca. 1247,0 MHz, der Schwarzpegel bei 1248,0 MHz, und der Weißpegel bei 1250,0 MHz liegt. Um diese Werte auch bei wechselnden Bildinhalten konstant einzuhalten, ist eine Videoklemmung vor der Modulationsstufe unverzichtbar. Das ist eine Schaltung, die den Gleichspannungsanteil des Videosignals nach jeder Zeile zwangsweise beim Schwarzpegel auf Nullpotential zieht. Zwischen dieser Klemmung und den Modulationsdioden darf dann kein Koppelkondensator mehr eingefügt werden.

Verschiebt nun in der Praxis ein ATV-Freund sein Sendesignal von der nominellen Eingabe-Mittenfrequenz 1248 MHz weiter nach unten, wird sein Bild auf der Relaisausgabe automatisch dunkler!

Der 23-cm-FM-ATV-Empfänger bei DBØKO ist aus Gründen der Entstörung in der Zwischenfrequenzstufe modifiziert worden, um starke Packet-Radio-Linkstrecken bei 1241 MHz und das Megawatt-Radarsignal bei 1255 MHz weitmöglichst auszublenden. Dadurch liegt der jetzige, schmale 12-MHz-Durchlaßbereich in der oberen Hälfte des 30 MHz breiten SAT-Empfänger ZF-Spektrums, und die Verstärkung (sprich Punktezahl in der Feldstärketafel) nimmt oberhalb 1248 MHz schon merklich ab. Aber auch mit 0 Punkten Anzeige ist bereits ein rauschfreies ruhiges Bild zu erzielen, wenn die richtige Antenne gewählt wurde.

Also gilt die Empfehlung, unabhängig von der angezeigten Punktzahl die Sendefrequenz auf die Eingabe-Mittenfrequenz auszurichten und auf eine ausgewogene Helligkeitsverteilung im eigenen Bild zu achten. Der maximale übertragene Weißpegel wird in der Relaisausgabe sichtbar begrenzt durch Umkippen nach Grau, um zu breite Signale zu verhindern (dann bitte Video zurücknehmen).

Falls es Probleme beim Auftasten gibt, kann das auch daran liegen, daß ein zu großer Videohub eingestellt ist. In solchen Fällen liegen die Seitenbänder des Tonunterträgers bereits außerhalb des 12-MHz-Durchlaßbereiches des Relaisempfängers.

Für die Einhaltung der Bandgrenzen ist jeder Amateur selbst verantwortlich – beim Unterschreiten der ATV-Trägerfrequenz 1248,0 MHz wird es bereits kritisch, weil dann der eigene 5,5-MHz-Tonunterträger schnell unterhalb 1241 MHz rutscht! Dort besteht auch die Gefahr, dadurch PR-Linkstrecken zu stören und damit den Informationsaustausch vieler Funkamateure zu behindern. Im Sinne des Ham-Spirits sollte jede Störung unterbleiben – ob absichtlich oder unabsichtlich...

Die im 23-cm-Band eingetragenen Digipeater- und Relaisfrequenzen bei 1242 und 1243 MHz werden im Distrikt Köln-Aachen (G) mit Rücksicht auf den ATV-Betrieb nicht belegt, weil hier die dazugehörige Fußnote mit dem Wortlaut „Ausgabe in Sonderfällen“ ernstgenommen wird.

VY 73 Klaus, DL4KCK


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 34/96 vom 25.08.1996

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1996 Rundspruch-Archiv