KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 26/96 VOM 30.06.1996

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Liebe YLs, XYLs und OM,
die Umfrage des Distriktsvorsitzenden an alle Ortsverbände im Distrikt Köln-Aachen nach gewünschten bzw. zu ändernden Leistungen im DARC ist beendet und ausgewertet. 22 Ortsverbände haben sich mit ihren Beiträgen beteiligt, so daß das Gesamtergebnis rechtzeitig der Arbeitsgruppe „DARC-Zukunft“ zur Verfügung gestellt werden konnte, die an diesem Wochenende erstmalig in Friedrichshafen tagt.

Es ist klar, daß diese Form der Umfrage nur ein Meinungsbild darstellt und keinen Anspruch auf Vollständigkeit und demokratischer Repräsentanz erhebt. Deshalb stellt die Art der Aufstellung keine Wertung, insbesondere keine Prioritätenliste dar.

Die Ortsverbandsvorsitzenden sehen auf folgenden Feldern Handlungsbedarf:

Die vollständige Wiedergabe der strukturierten Auflistung der Ergebnisse kann aus Zeitgründen nicht im Rundspruch erfolgen. Sie können die Umfrageergebnisse im PR-Netz unter „KA-Info“ abrufen.

Am Schluß dieses Beitrags möchte ich noch darauf hinweisen, daß Mitte August der Ehrennadelausschuß des Distrikts Köln-Aachen zusammentreten wird. Sollten Sie für die Verleihung der Distriktsehrennadel Anregungen haben, bitte ich um entsprechende Hinweise bis zu diesem Termin.

47 Ortsverbände im Distrikt werden im Verlauf des Monats Juli ihre OV-Anteile erhalten. Die Geschäftsstelle in Baunatal wurde entsprechend informiert. Diejenigen Ortsverbände, die bisher die erforderlichen Unterlagen nicht beim Distriktsvorsitzenden eingereicht haben, werden gebeten, dies nachzuholen. Allerdings sich wird sich die Auszahlung mindestens bis Ende August verzögern.

Anläßlich dieser letzten Rundspruchsendung vor den Sommerferien möchte ich es nicht versäumen, Ihnen und Ihren Familien eine schöne Urlaubszeit und vor allem eine gesunde Rückkehr zu wünschen.

VY 73, Jochen, DL9KCX


Selbstregulierung im Amateurfunk?

Nach der Bitte um Räumung des 2-m-Kanals R8 bittet der DARC jetzt das BAPT um Räumung von PR-Einstiegen im 2-m-Band:

Heinz-Günter, DK2NH, Leiter des Referates VHF/UHF/SHF beim DARC e. V., schreibt dazu in einem Fax an DGØXC, BuS-Referent SA:

„Hallo Helmut,
ich habe das BAPT gebeten, die 2-m-PR-Einstiege zum Jahresende auslaufen zu lassen.

Folgende Gründe:

Nach der bislang gültigen Regel der IARU, Anmerkungen zum Bandplan (Anlage), sind diese Einstiege nicht erwünscht. Ausnahmen sind für entlegene Gegenden, z. B. nordnorwegische Täler, toleriert.

Mir ist bekannt daß die Meinungen dazu geteilt sind. Für Zentraleuropa war diese Festlegung sicher vernünftig.

Anläßlich der IARU-Tagung im Herbst dieses Jahres wird über den 2-m-Bandplan, vor allem das erste Megahertz, gerungen. Ob eine Veränderung der grundsätzlichen Haltung zu 2-m-PR kommt, ist strittig. Ich habe da Zweifel. Möglicherweise wird ein Teil des Bandes für PR vorgesehen. Dies sind aber dann andere Frequenzen als bislang. Auch für diesen Fall besteht die Notwendigkeit, die Genehmigungen auslaufen zu lassen.

Von einem Freiräumen des 2-m-Bandes kann überhaupt keine Rede sein! Wichtig erscheint mir, die Möglichkeiten auf 70 cm voll auszuschöpfen. Insofern wäre es sicher sinnvoll, jetzt nach Möglichkeiten auf anderen Bändern, vor allem 70 cm, Ausschau zu halten. Die zusätzliche Belegung auf 70 cm wird möglicherweise problematisch.

Aber die OM hatten nun lange genug Zeit, sich zu kümmern (S. a. R8-Problematik).

Herzlichen Gruß, Heinz-Günter

(Abschrift)

Dazu folgt ein Kommentar von DL8WIZ aus Sicht der Funkamateure aus den neuen Bundesländern:

Jetzt ist es endlich raus.

- Nachdem es unmöglich wird, neue Zugänge im 70-cm-Band zu bauen,
- nachdem es ebenso problematisch ist, im 23-cm-Band neue Zugänge zu bekommen,
- nachdem ein offizieller Antrag von kommerziellen Anbietern auf die alleinige Nutzung der primären Bänder 2 m und 70 cm vorliegt,
- nachdem die ISM-Betreiber mehr Rechte als wir Funkamateure haben,
ist der DARC nun dabei, auch das 2-m-Band für künftige Anwender zu räumen.

Die Diskussion geht schon mehrere Jahre. Zur HAM RADIO vor drei Jahren (1993!) habe ich gefragt, ob es denn ein Konzept für die Nutzung dieses Bereiches gäbe, da schon damals von Abschaltung geredet wurde. Die Antwort auf diese Frage ist man mir und uns bis heute schuldig geblieben. Es ist eine absolute Unverschämtheit, daß von Seiten des DARC eine Abschaltung von PR-Zugängen gefordert wird, die mit keiner anderen Anwendung in diesem Bereich kollidieren. Mit welchen Recht wird hier über die Köpfe aller hinweg wieder einmal gegen die allgemeinen Interessen der Mitglieder gehandelt.

In keinem Gesetz steht, daß in diesem Bereich kein PR gemacht werden darf, die Empfehlungen der IARU lassen nationale Freiräume. Der DARC zerstört mit seinem Verhalten systematisch den Amateurfunk. Das BAPT, die Genehmigungsbehörde, wird von ‚unserem‘ Club gebeten, das 2-m-Band von sinnvollen Amateurfunkanwendungen zu räumen, ohne das irgend ein Ansatz eines Konzeptes für die weitere Nutzung dieses Bandes vorliegt.

Das richtet sich ganz klar gegen die Interessen des Amateurfunks, damit handelt der DARC gegen seine eigene Satzung. In diesem Band ist es für ‚normale‘ OM ohne 10.000,– DM-Meßgerätepark möglich, an der Entwicklung und Testung von neuen Übertragungsverfahren mitzuwirken.

Ich verlange (ich bitte nicht!), das dieser Verband diesen Antrag zurückzieht und entsprechend der Mitgliederinteressen handelt. Es ist absolut unpassend, in einer Zeit, in der wir um die Erhaltung unserer Bänder kämpfen, daß der DARC an die Genehmigungsbehörde mit der Bitte um Leerräumen eines Amateurfunkbandes herantritt. Oder ist der Herr Funktionär (siehe erster Satz ‚Ich habe das BAPT gebeten...‘) über seine Kompetenzen hinausgeschossen? Hier wird um die Meldung der ‚Planerfüllung‘ gebuhlt, bevor es überhaupt einen Plan gibt.

Ich hoffe, das wir als OM nun endlich munter werden und dem DARC klarmachen, wo die Grenzen der Toleranz von Alleinentscheidungen sind!

73 de DL8WIZ“


Es folgt zu Packet-Netzeinstiegen auf 144 MHz ein weiterer Kommentar von DC5JQ, Ralph:

„Einerseits haben wir die IARU-Beschlußlage, auf 144 MHz keine Packet-Radio-Netzeinstiege zuzulassen – mit der Ausnahme von topographisch sehr ungünstigen Regionen, die es in der Bundesrepublik wohl kaum gibt.

Andererseits schlägt DK2NH in seiner Eigenschaft als Sachwalter der IARU-Bandpläne oft nicht gerade diplomatische Töne an. Daß bei seiner Wortwahl Widerstand kommt, ist wohl jedem klar.

Es ist aber ein anderer Punkt, der bei mir Verwunderung auslöst. In fast allen (!) Ländern Europas gibt es 144-MHz-Netzeinstiege zur Genüge. Selbst im ansonsten sehr IARU-treuen Holland gibt es etliche davon. Der nächste ist 10 km von meinem QTH entfernt in Rörmond angesiedelt und erfreut sich auf 144,650 MHz großer Beliebtheit.

Daß wir keine neuen Einstiege auf 2 m mehr genehmigen, ist wohl klar. Es geht also um die wenigen existierenden Digipeater in DL. Mir kommen in diesem Zusammenhang die folgenden Fragen:

* Wird durch den Betrieb dieser Stationen irgend jemand gestört?
- Ich habe bisher nichts dergleichen gehört.

* Möchte diese Frequenzen jemand für andere Betriebsarten oder eine andere Art der Amateurfunk-Kommunikation nutzen?

Mit anderen Worten: Wen stört die gegenwärtige Situation?

Sonst habe ich den Eindruck, man will regulieren um des Regulierens willen und der Rest von Europa lacht wieder mal über uns.

Mit VY 73, Ralph, DC5JQ“


RSGB-Vorschlag 144–145 MHz

Zur Information aller Mitglieder dient diese Abschrift aus dem RSGB-Papier „C5.8“ für die kommende IARU-Tagung:

144,000–144,130 MHz: CW only
144,130–144,400 MHz: CW/SSB
144,400–144,425 MHz: Narrow band data
144,425–144,510 MHz: Beacons
144,510–144,7125 MHz: Data comms
144,7125–144,990 MHz: All modes

Von Anruf- oder Betriebsfrequenzen für Bildübertragung keine Spur mehr...

VY 73 de Klaus, DL4KCK


DBØWA umgebaut

Liebe Freunde und Benutzer von DBØWA,
das Relais DBØWA ist umgestellt. Seit dem 24.06. arbeitet das Relais auf dem Kanal R7x. Die bisherigen Ergebnisse sind durchaus als positiv zu bezeichnen. Die Modulationsqualität ist wesentlich besser als vorher. Offenbar arbeitet aber auf dem selben Kanal ein Relais in PAØ, dessen Benutzer teilweise auf DBØWA zu hören sind.

Die neuen Frequenzen sind: Empfangsfrequenz des Relais: 145,1875 MHz, Sendefrequenz des Relais: 145,7875 MHz.

Für Funkgeräte, die kein 2,5- bzw. 12,5-kHz-Raster schalten können, geht es auch auf 145,790/145,190 MHz, falls das HF-Signal nicht gerade unter der Grasnarbe liegt und der Sendehub auf maximal 3 kHz begrenzt ist. Bitte benutzen sie nicht die nächst niedrigere mögliche Frequenz Ihres Funkgeräts, da Sie damit den Betrieb auf DBØVK stören können.

Der Empfänger wurde mit einem schmaleren ZF-Quarzfilter ausgerüstet und die AFC abgeschaltet, damit sich der Empfänger möglichst vom Nachbarkanal R7 keine Störungen einfängt.

Mit einem Tonruf von 2135 Hz läßt sich die Rauschsperre des Relais öffnen, um schwachen Stationen den Betrieb zu ermöglichen.

Voraussetzung für ein störungsarmes Nebeneinander der Relais in Köln und Aachen ist, daß die Benutzer der beiden Relais ihre Geräte auf einen zeitgemäßen Hub eingestellt haben und auch nur so viel Sendeleistung verwenden, wie es zur Benutzung des jeweiligen Relais erforderlich ist.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Benutzung von DBØWA.

Mit freundlichen Grüßen
Günter, DL6IM


Veranstaltungen


Ergebnis der DBØVK-Fuchsjagd vom 21.06.

Der Fuchs war dieses Mal kurz von dem Ortsausgang von Glessen Richtung Fliestetten versteckt. Nach 30 Minuten trafen als erste Jäger Helga, DG2KZ, mit Ehemann Eddi, DG3KAS, ein. Nach leichter Hilfe durch den Fuchs kamen als 2. Team DG1KLF und DG2KLF direkt gefolgt vom 3. DH1KK um 21:35 Uhr ein.

Wir gratulieren allen Siegern und bedanken uns bei allen weiteren Jägern für das unbeirrte Suchen.

55 und 73 wünschen Wolfgang, DL8KAO, und Dieter, DG4KAL


Mikrowellenstammtisch – Juli

Der 37. Mikrowellenstammtisch findet am Samstag, dem 06.07., im Brauhaus Früh am Dom in Köln ab 09:30 Uhr statt. Die Runde würde sich besonders über Newcomer freuen, die den Einstieg in die Gigahertztechnik suchen.

Ernst, DK3FF


Aus den Ortsverbänden


Fieldday beim OV OV Eitorf, G54

Der OV Eitorf veranstaltet in der Zeit vom 05.–07.07. seinen diesjährigen Fieldday. Ort ist die Mertener-Höhe oberhalb von Eitorf gelegen. Wir werden auf 2 m, 70 cm und der Kurzwelle QRV sein. Einweisung erfolgt auf der 144,550 MHz. Für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Zu dieser Veranstaltung sind Gäste herzlich willkommen.

Die Anfahrt zum Fieldday erfolgt von Merten aus in Richtung Hohn immer bergauf ca. 3 km, an der Kapelle geht der Weg rechts ab, nach ca. 200 m liegt auf der linken Seite der Platz. Von Eitorf kommend über den Bahnübergang und die Siegbrücke in den Ort Bourauel, hinter der Siegbrücke links abbiegen bis zum Schild nach Richtung Hohn ca. 600 m, dann rechts immer bergauf bis in die Ortschaft Hohn. Auf der rechten Seite liegt dann der Fielddayplatz (auf die Antennen achten).

(Erwin, DL1KEW)


G25: Grillabend am 15.08.

Beim letzten OV-Abend bei G25 am 13.06. wurde angeregt, statt eines Sommerfestes am 2. OV-Abend im August – Donnerstag, der 15. – einen Grillabend mit gemütlichem Beisammensein zu veranstalten. Wir werden einen offenen Grill vor dem OV-Heim in Königswinter-Sandscheid aufbauen, jeder bringt sein Grillgut mit, Getränke sind vorhanden. Wer noch den einen oder anderen Salat mitbringt rundet die „Feierlichkeit“ ab. Beginn ist am Donnerstag, dem 15.08. – Maria Himmelfahrt –, gegen 19:00 Uhr, wer will kann auch schon früher kommen. Alles weitere ist beim OVV zu erfahren.

Der nächste OV-Abend im Juli ist am Donnerstag, dem 04.07., ab 19:30 Uhr, im OV-Heim in Königswinter-Sandscheid, An der Dohlenhecke 1 – Alte Schule.

(Wolfgang, DL3OE)


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 26/96 vom 30.06.1996

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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