KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 24/96 VOM 16.06.1996

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Liebe YLs, XYLs und OM,
mit Schreiben in der letzten Mai-Woche hat der Distriktsvorsitzende alle Ortsverbandsvorsitzenden im Distrikt gebeten, gewünschte oder zu ändernde Leistungen des DARC für seine Mitglieder bis zum 20.06. mitzuteilen. Worum geht es in diesem Aufruf? Hierzu zitieren wir auszugsweise aus einem Schreiben, das zu dieser Thematik von Hans Jörg Unglaub, DL4EBK, im Distrikt Ruhrgebiet an die Ortsverbandsvorsitzenden gesendet wurde.

„Nichts in der Welt hat dauerhaften Bestand und wäre somit nicht sich selbst verpflichtend, strukturell verändert zu werden, so auch z. B. der DARC.

Der Zug der Zeit erfordert auch von unserer Organisation den rechtzeitigen Schritt nach vorn. Das ist der Grund, der den Amateurrat anläßlich seiner Hauptversammlung in Leer/Ostfriesland, am 11./12.05. dieses Jahres veranlaßte, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die sich dieser Problematik stellt.

Dieser Arbeitsgruppe soll nun aus den Ortsverbänden heraus, von den Mitgliedern also, und dies flächendeckend über DL, zugearbeitet werden; zugearbeitet in der Form, als daß alle Sorgen, alle Probleme oder Defizite den Amateurfunk, aber insbesondere den DARC betreffend, auch ungeordnet, zusammengetragen werden, und über die Ortsverbände und den Distriktsvorstand dieser Arbeitsgruppe zugeleitet werden. Bitte nennt uns ‚Knackpunkte‘ unseres Clubs, z. B. gewünschte bzw. zu ändernde Leistungen des DARC für seine Mitglieder. Nennt uns evtl. Wünsche zur Änderung unserer Clubstrukturen oder zur Öffnung des Clubs in Richtung anderer Funkanwender.“

Ich verweise zu diesem Thema auch auf den Bericht „Arbeitskreis DARC Zukunft gebildet“ in der CQ DL 6/96, S. 416. Einsendeschluß für den Distrikt Köln-Aachen ist – wie bereits im OV-Rundschreiben mitgeteilt – der 20.06. Der Rundspruch für den Distrikt Köln-Aachen wird Sie danach über die eingegangenen Anregungen unterrichten.

VY 73 de Jochen, DL9KCX


Baken & Relaisverwaltung

Köln/ Rostock
Verwaltung automatisch arbeitender Amateurfunkstellen:

Die folgende Nachricht ist insbesondere für SysOps, die automatisch arbeitende Amateurfunkstellen betreiben, von besonderer Bedeutung:

Die Akten zur Betreuung von Relaisfunkstellen und Baken wurden bisher im Zuständigkeitsbereich der geografisch naheliegenden BAPT-Außenstelle geführt. Ab sofort wird diese Zuständigkeit zentral auf die BAPT-Außenstelle Rostock übertragen.

Hier die Anschrift: BAPT-Außenstelle, ...... Fernmündlich erreichen sie die BAPT-Außenstelle Rostock unter der Rufnummer: ......

Das Antragsverfahren für automatisch arbeitende Amateurfunkstellen über den DARC bleibt unverändert!

(Ulfried, DJ6AN)


Einschränkungen auf dem 10-GHz-Band für Amateurfunk

Auf allen Bändern oberhalb von 70 cm ist der Amateurfunk nur sekundär zugelassen. In der Vergangenheit gab es damit kaum Probleme. Mit zunehmender Belegung dieser Bänder durch die Primärnutzer wird es in Zukunft für den Amateurfunk aber schon bald sehr eng werden.

Wie wir erfahren haben, wird es in DL keine Genehmigung mehr für feste Funkstellen im Bereich oberhalb von 10,400 GHz mehr geben. Als erste Konsequenz daraus ist in der vergangenen Woche der Antrag für den ATV-Umsetzer und PR-Digi auf dem Drachenfels abgelehnt worden. Nun muß das Verfahren für eine Ausweichfrequenz wieder von vorne beginnen. Bis zur Inbetriebnahme des Umsetzers wird also noch mindestens ein Jahr vergehen.

Aus England ist zu berichten, daß die Lizenzbehörde die RSGB informiert hat, daß der Bereich von 10,150–10,300 GHz für Wireless Local Loop-Anwendungen geräumt werden muß. Amateurfunk soll in diesem Bereich nicht mehr möglich sein.

Im Zeichen der Harmonisierung in Europa wird uns diese Entwicklung sicher auch bald erreichen. Hierzulande arbeitet die Industrie bereits intensiv an der Entwicklung von 10-GHz-Fernseh-Richtfunkanlagen für das Privatfernsehen.

Durch diese Entwicklung wird bestätigt, daß wir alles daransetzen müssen, das primär dem Amateurfunk zugewiesene 70-cm-Band in seiner vollen Breite zu erhalten und auch in Zukunft für ATV zu nutzen.

(Manfred, DJ1KF)


Es folgt ein Kommentar von Peter, DK5DC, zur Meldung im Deutschland-Rundspruch 23/96 zum Angriff der Little-LEO-Industrie auf Amateurfunkbänder:

Amerikanische Firmen wollen Amateurfunkfrequenzen für mobilen Satellitenfunk

„Der Vorsitzende des Runden Tisch Amateurfunk Dr. Horst Ellgering, DL9MH, wird in einem entsprechenden Schreiben den Protest der deutschen Funkamateure gegen das Ansinnen der amerikanischen Industrie zum Ausdruck bringen und das BMPT formell darum bitten, entsprechenden Forderungen auf der WRC ’97 nicht zuzustimmen und so in Übereinstimmung mit seinen bisherigen Äußerungen den Bestand unserer Bänder zu schützen. Die IARU und die ARRL werden entsprechend informiert werden. Weitergehende Aktionen deutscher Funkamateure erscheinen derzeit nicht erforderlich.“

Der letzte Satz, ist mir mit Verlaub, nicht ganz klar. Keine Bandbelebung? Keine individuellen Versuche, die Bänder zu benutzen und zu verteidigen? Keinerlei (individuelle) Versuche, ganz im Sinne des ARRL Editorials (von dessen Existenz im Rundspruchtext nicht die Bohne zu lesen war..), alle Verantwortlichen davon zu überzeugen, daß die gefährdeten Bänder Amateurfunkbänder sind?

Mit Verlaub, das ist mir nicht genug. In einer Zeit, wo subalterne Beamte des BAPT dem Primärnutzer eines Bandes Beschränkungen auferlegen damit Sekundärnutzer, die explizit Störungen in Kauf zu nehmen haben, nicht gestört werden, hat eine derart moderate Haltung meiner Meinung nach keinen Sinn mehr.

Ich denke, es ist an der Zeit, daß man ganz allgemein klar macht, daß der Amateurfunkdienst in DL nicht aus einigen Honoratioren besteht, die maximal Bitten verfassen, denen gnädigst entsprochen werden sollte. Es sollte vielmehr jedem der Entscheidungen trifft klargemacht werden, daß der Amateurfunkdienst von 70.000 Bürgern repräsentiert wird, die sehr wohl wissen, welche Rechte sie haben und diese Rechte auch zu verteidigen imstande sind.

P.S. Ich habe das Editorial der Juli QST übersetzt und in DARC eingespielt, kurz nachdem es im Internet veröffentlicht wurde (so um den 20.05. herum). Die Tatsache, daß Bänder gefährdet sind, hat keinerlei Echo hervorgerufen. Haben wir uns schon damit abgefunden, daß man uns allesamt über den Tisch zieht?

73, Peter, DK5DC/AA6HM


Veranstaltungen


DBØVK-Fuchsjagd

Die nächste DBØVK-Fuchsjagd findet am Freitag, dem 21.06., wie üblich um 20:00 Uhr, auf der Eingabe von DBØVK, 145,175 MHz, statt. Wir wünschen allen Teilnehmern eine erfolgreiche Jagd und würden uns in der nun warmen Jahreszeit über eine rege Beteiligung freuen. Für das leibliche Wohl der Jäger ist gesorgt.

(Dieter, DG4KAL, und Wolfgang, DL8KAO)


Aus den Ortsverbänden


Ankündigung

Der OV Eitorf, G54, veranstaltet seinen diesjährigen Fieldday in der Zeit vom 05.–07.07. auf der Mertener Höhe. Hierzu sind Gäste aus Nah und Fern herzlich eingeladen. Nähere Informationen erfolgen in Kürze.

(Erwin, DL1KEW)


G25-Grillabend am 15.08.

Beim letzten OV-Abend bei G25 am 13.06. wurde angeregt, statt eines Sommerfestes am 2. OV-Abend im August, Donnerstag, der 15., einen Grillabend mit gemütlichem Beisammensein zu veranstalten. Wir werden einen offenen Grill vor dem OV-Heim in Königswinter-Sandscheid aufbauen, jeder bringt sein Grillgut mit, Getränke sind vorhanden. Wer noch den einen oder anderen Salat mitbringt rundet die „Feierlichkeit“ ab. Beginn ist am Donnerstag, dem 15.08. – Maria Himmelfahrt – gegen 19:00 Uhr, wer will kann auch schon früher kommen. Alles weitere ist beim OVV zu erfahren.

Der nächste OV-Abend im Juli ist am Donnerstag, dem 04.07., ab 19:30 Uhr, im OV-Heim in Königswinter-Sandscheid, An der Dohlenhecke 1 – Alte Schule.

(Wolfgang, DL3OE)


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 24/96 vom 16.06.1996

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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