KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 10/96 VOM 10.03.1996

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Bedrohung durch LPD?

Unter dieser Thematik brachten wir im letzten KA-Rundspruch zwei Beiträge, die sich mit Statement der Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst, AGZ, im Funkamateur, Heft 3/96, S. 346-347 auseinandergesetzt haben.

Hierzu erreichten uns zwei weitere Beiträge mit der Bitte, sie im Köln-Aachen-Rundspruch zu veröffentlichen. Aus ihnen kann geschlossen werden, daß das Statement der AGZ auch bei denen umstritten ist, in deren Namen es im Funkamateur veröffentlicht erscheint. Die Fairneß gebietet es uns, diese Beiträge zu veröffentlichen.

Mit einem Beitrag unseres Distriktsvorsitzenden zu den Aussichten, LPD-Anwender für den Amateurfunk zu werben, möchten wir dann aber diese Thematik abschließen.

Unseren Beitrag „Bedrohung – LPD“ im KA-Rundspruch 03.03.1996 hat mich der Distriktsvorsitzende Nordrhein, Dr. Ralph Schorn, DC5JQ, gebeten, durch folgende Stellungnahme zu ergänzen:

„In einer Zeit, wo auf den Amateurfunk neue Dinge zukommen und wo er sein Selbstverständnis aufgrund äußerer Zwänge neu definieren muß, da ist es nur allzu verständlich, daß einige OM Probleme damit haben. Jahrzehnte eingefahrene Wege zu verlassen – besser: verlassen zu müssen – ist ein schwieriges Unterfangen. Wolfgang Manz, DJ3EO, ist Referent des DARC-Vorstands und steht somit in einer Art von Loyalitätsverhältnis. Konflikte sind insofern vorprogrammiert, als daß sich die AGZ als unabhängige und niemandem verpflichtete Gruppierung versteht. Gegen die Entscheidung von DJ3EO, die AGZ zu verlassen, ist in dieser Sicht der Dinge nichts einzuwenden.

Es gibt jedoch einiges richtigzustellen: Seine Aussage, daß alle Mitglieder der AGZ ihre Zustimmung zu einer Veröffentlichung geben müssen, ist sachlich falsch. Ein Gremium wäre handlungsunfähig, würde man in dieser Weise verfahren. Unsere Abmachung ist, daß alle Mitglieder der AGZ gehört werden, daß alle Mitglieder ihre Meinung einbringen können und daß niemand im Namen der AGZ Alleingänge macht. Von Einstimmigkeit war nie die Rede, OM Manz ist, genau wie ich selbst, telefonisch und mit Hilfe einer AGZ-internen Telefonmailbox permanent über den Fortgang der Diskussion unterrichtet worden. Wenn er nicht an Sitzungen teilnimmt, nicht auf Diskussionsentwürfe des LPD-Statements reagiert, so muß das nicht die AGZ verantworten.

OM Manz hat, genau wie ich, in der ersten Februarwoche das endgültige Statement zur Freigabe mit Hilfe der Telefonmailbox vorgelegt bekommen. Ich selbst habe mit ihm telefoniert und mich persönlich (!) für die Einbringung seiner Kritik stark gemacht. Wir haben uns danach in seinem Sinne zum Thema Einsteigerlizenzen im letzten Abschnitt des Statements geäußert. Die Aussagen seines auch im vorigen Rundspruch verlesenen Briefes an die Amateurfunk-Öffentlichkeit finde ich in den genannten Sachpunkten schlicht unfair.

Eine Gruppe, die sich Gedanken um die Zukunft macht, kommt sehr oft zu Ergebnissen, die der Mehrheit der Bürger – oder hier unserer Mitglieder – nicht gefällt. Das liegt in der Natur der Sache. Zukunft kann unbequem sein. So ist nun mal das Leben. Der AGZ die Rahmenbedingung auferlegen zu wollen, sich immer innerhalb der Mehrheitsmeinung orientieren zu müssen, würde ihre ureigenste Aufgabe – nämlich sich unabhängige Gedanken über den Amateurfunk der nächsten Dekade zu machen – nahezu torpedieren. Wenn ich mich nur nach Mehrheiten und nicht nach logischem unabhängigem Denken richte, wenn ich über den eigenen Tellerrand nicht hinausschauen möchte, dann brauche ich keine ‚Vordenkertruppe‘, sondern lediglich eine Abstimm-Maschine.

Mit VY 73, Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ, Distriktsvorsitzender Nordrhein“

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Hermann Schulze, DL1EEC, hat für die Arbeitsgemeinschaft Zukunft Amateurfunkdienst DARC e. V. Distrikt Nordrhein ein ähnliches Statement abgegeben. Es ist in PR nachzulesen.

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Der zweite Beitrag stammt von dem Betroffenen, DJ3EO:

Ralph Schorn schreibt in seiner Ergänzung des KA-Rundspruchs:

Zitat:
... Wolfgang Manz, DJ3EO, ist Referent des DARC-Vorstands und steht somit in einer Art von Loyalitätsverhältnis. Konflikte sind insofern vorprogrammiert, als daß sich die AGZ als unabhängige und niemandem verpflichtete Gruppierung versteht...
Zitat Ende.

Richtig ist: Die AGZ ist von Dr. Ralph Schorn, DC5JQ, zur Unterstützung seiner Arbeit als Distriktsvorsitzender des Distrikts Nordrhein ins Leben gerufen worden. Ergo ist sie in erster Linie ihm verpflichtet; und er wird doch nicht von sich behaupten wollen, er sei ein Niemand?

Der Konflikt liegt darin, daß ich in Sachen LPD-Statement entschieden anderer Meinung bin als Ralph Schorn und DL1EEC, und daß ich das in mehreren Telefonaten auch deutlich gemacht habe; offenbar ohne Erfolg. Deshalb muß ich mich dagegen wehren, daß DC5JQ oder sein Sekretär DL1EEC unter Mißbrauch meines Namens in der Öffentlichkeit versucht haben, einen anderen Eindruck zu erwecken. Ob mit Absicht oder aus Nachlässigkeit, spielt dabei zunächst einmal keine Rolle.

Zitat DC5JQ:
Ein Gremium wäre handlungsunfähig, würde man in dieser Weise verfahren (Einstimmigkeit oder Mehrheitsbeschluß, DJ3EO)
Zitat Ende.

Richtig ist: die AGZ, als Beratungsgremium des DV R, ist aus sich heraus gar nicht legitimiert, für jemanden zu sprechen oder zu veröffentlichen, es sei denn der DV von R macht sich Teile ihrer Vorschläge zu eigen, veröffentlicht sie selbst – aber dann bitte in seiner Funktion als DV und setzt damit klare Verantwortlichkeiten.

Zitat DC5JQ:
Unsere Abmachung ist, daß alle Mitglieder der AGZ gehört werden, daß alle Mitglieder ihre Meinung einbringen können und daß niemand im Namen der AGZ Alleingänge macht.
Zitat Ende

Genau das ist aber wieder passiert. Und da in der AGZ offenbar keine klaren Verantwortlichkeiten festgelegt und selbstverständliche Verfahren einer Geschäftsordnung mißachtet werden, habe ich daraus – wie andere Mitglieder auch – meine Konsequenz gezogen.

Zitat DC5JQ:
OM Manz hat ... in der ersten Februarwoche das endgültige Statement zur Freigabe mit Hilfe der Telefonmailbox vorgelegt bekommen.
Zitat Ende

Richtig ist: DL1EEC hat mich per Fax und Telefon auf einen 1. Entwurf in Packet-Radio hingewiesen mit der Bitte, dazu Stellung zu nehmen. Das habe ich getan und zwar deutlich ablehnend. In der Telefon-Mailbox, die einige AGZler frequentieren, bin ich weder eingetragener Nutzer noch wähle ich mich dort ein! Beweis: Schreiben von DL1EEC vom 28.02. an mich:
„Wie Du mir selbst gesagt hast, liest Du Deine Mailbox DBØWDR nicht regelmäßig aus und auch die AGZ-INTERN_MAILBOX OMEGA wird von Dir nicht frequentiert ... Hättest Du beides – so wie es sich für einen aktiven Mitarbeiter der AGZ gehört – getan, wäre Dir die ... Version 4 ... aufgefallen.“

So einfach macht man sich das also in der (AG) Zukunft: Wer etwas unter einem fremden Namen veröffentlichen will, darf das tun, ohne vorher die Zustimmung des Betroffenen eingeholt zu haben. Der Genasführte ist dann der Schuldige! Muß ich also demnächst alle erdenklichen Mailboxen abklappern, um sicherzustellen, daß niemand in meinem Namen Aussagen verbreitet, die ich nicht teile? Was für ein Rechtsverständnis offenbaren die beiden AGZler? Fälschung bleibt Fälschung. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, über Fax meine Zustimmung (oder Ablehnung) zu bekommen.

Zitat DC5JQ:
Eine Gruppe, die sich Gedanken um die Zukunft macht, kommt sehr oft zu Ergebnissen, die der Mehrheit der Bürger ... nicht gefällt. Der AGZ die Rahmenbedingung auferlegen zu wollen, sich immer innerhalb der Mehrheitsmeinung orientieren zu müssen, würde ihre ureigenste Aufgabe ... nahezu torpedieren. Wenn ich mich nur nach Mehrheiten und nicht nach logischem unabhängigem Denken richte, ... dann brauche ich keine ‚Vordenkertruppe‘, sondern lediglich eine Abstimm-Maschine.
Zitat Ende.

Was der DV von R, Ralph Schorn, DC5JQ, wirklich braucht, ist Nachhilfeunterricht in Sachen Demokratie sowie Satzung und Geschäftsordnung des DARC:
Wenn er dem DARC e. V. zukunftsweisende Wege verordnen möchte, kann er selbstverständlich auf die Vorschläge seiner Vordenkertruppe zurückgreifen, er kann sie sogar der Distriktsversammlung vortragen (1. „Abstimm-Maschine“), um seiner Meinung Gewicht zu verschaffen.

Und er kann sich von ihr das Votum geben lassen, die Sache dem Amateurrat vorzutragen (2. „Abstimm-Maschine“); und wenn er dort keine Mehrheit findet, kann er seine Meinung als Minderheitsvotum zu Protokoll geben.

Was er sich aber als gewählter DV nicht leisten kann, sind solche PR-Kampagnen eines von ihm geschaffenen Gremiums, das ihm entweder aus dem Ruder gelaufen ist, oder aber von ihm gesteuert und mißbraucht wird.

Prof. Dr. Wolfgang Manz, DJ3EO, Referent für Ausbildung, Jugendarbeit und Weiterbildung im DARC e. V.

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Zur Thematik LPD ein paar sachliche Beobachtungen unseres DV, Jochen Hindrichs, DL9KCX.

Ich habe die Diskussion um die LPD-Geräte zum Anlaß genommen, mir selbst die Geräte genauer anzuschauen, von denen ein Teil der Diskutierenden glaubt, daß durch deren mögliche Nutzer ein Nachwuchsschub für den Amateurfunk generiert werden könne.

Die mir leihweise überlassenen LPD-Geräte unterscheiden sich äußerlich nicht von dem Gerät, das mit ca. 270 mW für Funkamateure im Handel ist. Sie weisen auch hinsichtlich der Bedienungsmöglichkeiten in etwa denselben Bedienungskomfort auf wie das Amateurfunkgerät. Die Antenne ist – entgegen den bisherigen Veröffentlichungen – leicht zu entfernen, und die unter ihr befindliche SMA-Buchse erlaubt technisch problemlos den Anschluß an eine Außenantenne. Da ich aber auf dem Boden der Allgemeinzulassung bleiben wollte, schraubte ich die Antenne wieder auf das Gerät und machte mit meinem Sohn ein paar Reichweitentests. In einem Gelände mit mittlerer Bebauung war eine sichere Übertragung über etwa 500 m möglich, danach nahmen sichere Übertragungsmöglichkeiten deutlich ab, nach 1000 m war keine Verständigung mehr möglich. Dabei befand sich das eine Gerät auf dem Speicher meines Hauses, während ich mit dem anderen auf dem Fahrrad in einem Wohngebiet und dann noch in einem Waldgebiet unterwegs war.

Welche Chancen stecken nun in einem solchen Gerät? Zweifelsohne ist es für die Kleinstentfernung geeignet, für das es zugelassen wurde. Im Unterschied zu CB-Funk-Frequenzen bestachen bei meinem Test vermeintlich die nahezu ungestörten Kommunikationsmöglichkeiten – dank fehlenden ISM-Pegels an einem Sonntag und fehlender Aktivität der primärnutzenden Funkamateure. Zudem: ohne große Umbauten läßt sich das Gerät auch für Packet-Radio verwenden.

Also: Eine „Piazza“ für Jedermannfunker oder für den Nachwuchs im Amateurfunkdienst? Ulfried Ueberschar, DJ6AN, unser Verbindungsbeauftragter zum BAPT, brachte mich schnell auf den Boden der physikalischen Tatsachen zurück. Er hat sich die Mühe gemacht, das Spektrum des ISM-Bereichs von seinem erhöhten QTH in Rösrath Richtung Köln unter die Lupe zu nehmen. Er beschrieb mir den ISM-Bereich innerhalb unseres 70-cm-Bandes als das Plateau der Kurve eines Bandpaßfilters. Dieses Plateau wird natürlich nicht von dem wahrgenommen, der auf ein solches Gerät mit seinen 10 mW Sendeleistung auf kleiner Distanz angewiesen ist.

Um also z. B. mit diesen Geräten legal mit der zulässigen Ausgangsleistung von 10 mW ein funktionierendes Packet-Netz zu errichten, bräuchte man sehr viele Kleinstzellendigis, um bei den vorhandenen ISM-Anwendungen eine sichere Kommunikation zu ermöglichen. Dies dürfte der Absicht des Gesetzgebers zuwiderlaufen, weil dadurch die Kommunikation anderer Geräte geringer Leistung gestört würde. Dies träfe um so mehr zu, sollte jemand die vorschriftsmäßig festangebrachten Antennen doch lösen können, um mit z. B. mit einer „Docking Station“ seinem Output etwas mehr Power verleihen zu wollen.

Hier drängt sich eine Parallele zu den Anfängen des CB-Funks auf. Wir erinnern uns: Damals waren sehr viele CB-Funker nicht sehr zufrieden mit den ihnen zugestandenen 0,5 W und den vorgeschriebenen Rundstrahlantennen. Mit Verstärkermikrophonen, Nachbrennern und Exportgeräten versuchten einige, ihren Aussendungen Gehör zu verschaffen. Das störte damals höchstens die anderen CB-Funker und mitunter die Nachbarschaft. Katz- und Maus-Spielchen mit diesen freischaffenden Funkern und dem „Gilb“ waren die Folge.

Heute ist das Potential derjenigen, die im ISM-Bereich gestört werden können, erheblich größer als damals im CB-Bereich. Die Konflikte mit den Nutzern sind vorprogrammiert, die ihre LPD-Geräte, z. B. für Alarmanwendungen oder Musikübertragungen, gekauft haben. Wer von ihnen hat schon das Kleingedruckte in der Betriebsanleitung gelesen, das auf die Situation im ISM-Bereich verhalten hinweist? Hinzukommt, daß man sich mit den zu 90 % eingesetzten Plug-and-Play-Geräten im ISM-Bereich nicht über einen Kanalwechsel einigen kann, wie z. B. der Hersteller der von mir benutzten LPD-Handfunke empfiehlt. Die so genasführten Benutzer sollten sich fragen, welchen Interessen dieses Chaos dient, das der Gesetzgeber auf dem Verordnungswege sanktioniert hat.

Es mag sicherlich hilfreich sein, z. B. mit Schülern mit Hilfe von LPD-Geräten Sprach- und Datenverbindungen über sehr kurze Entfernungen zu Demonstrationszwecken durchzuführen. Die Erkenntnis, daß mit LPD-Geräten aber erheblich weniger große Distanzen überbrückbar sind als mit legal betriebenen CB-Geräten, dazu mit Richtantennen, läßt aber bereits schon beim technisch weniger versierten User Zweifel daran aufkommen, hierin den Quell für den Nachwuchsschub im Amateurfunkdienst zu sehen.

Unter solchen Umständen erscheint mir daher also die Diskussion übereilt – genauso wie die Aufteilung des ISM-Bandes durch einen CB-Funk-Verband. Nach einer mir von einem Geräteanbieter zugegangenen Information weiß man zur Zeit nicht, wie man ca. 5000 solcher auf Lager liegenden Geräte wegen mangelnder Nachfrage absetzen soll.

Der Gesetzgeber ist gut beraten, wenn er die Initiativen aus dem vergangenen Jahr weiterverfolgt, und dem Jedermannfunk einen zusätzlichen Frequenzbereich zuweist, der frei von anderen Funkdiensten und von Plug-and-Play-Anwendungen ist, z. B. im 900-MHz-Band.

VY 73 de Jochen, DL9KCX


Neue Wetterstation als Clubstation beim OV Wahnbachtal, G43

Eine neue Wetterstation ist „ON THE AIR“. Seit einigen Tagen betreibe ich in Neunkirchen-Seelscheid eine kleine Wetterstation. Die Telemetriedaten sind rund um die Uhr abrufbar. Über regen Testbetrieb würde ich mich freuen. Die Wetterstation ist unter DLØKV bei DBØWST erreichbar.

Equipment:
Wetterstation: CONRAD-WETTERSTATION
PC: 386SX, 16 MHz
PR-SOFT.: SP 9.75
Standort: Seelscheid, 190 m ü. NN

(DLØKV - Clubstation OV Wahnbachtal, G43)


PR – ATV – Arbeitstagung

Am letzten Sonntag trafen sich zu einer Arbeitstagung SysOps und technisch Interessierte aus den Distrikten Köln-Aachen, Nordrhein und Ruhrgebiet, um über schnelle Linkstrecken und ATV-Anwendungen zu sprechen. Der OV Dormagen, G21, hatte im Zusammenhang mit dem OV Neuß, R11, hierzu eingeladen und sein Clubheim im Raphaelshaus in Dormagen zur Verfügung gestellt.

Nach der Begrüßung durch den OVV Ingo, DD8EG, und den Stellvertretern aus den Distrikten, Egon, DK7EI, von Köln-Aachen und Till, DL9JT, von Nordrhein brachte Manfred, DJ1KF, zunächst einen Bericht über die im Moment bereits möglichen Übertragungsmethoden auf 10 GHz, besonders auch im Zusammenhang mit gleichzeitiger Übertragung von ATV und Packet vor. Manfred erläuterte die einfache und kostengünstige Art, Satelliten-Anlagen aus dem Baumarkt als Empfänger bzw. Sender umzubauen.

Danach stellte Holger, DB6KH, das bereits weitgehend genehmigte Overlay-Netz von Köln-Aachen vor. Jetzt begann eine heftige Diskussion über Frequenzen. Fritz Schaumann, DG1DS, zuständig für die Koordinierung von Frequenzen für autom. Stationen und digitale Betriebsarten ist der Meinung, es müßte zunächst ein Bandplan mit Rasterung für Deutschland bzw. Europa erstellt werden, bevor Frequenzen verteilt würden. Auf Nachfrage von Ingo über die Kosten einer Frequenzänderung, die nur geringfügig sind, einigte man sich jedoch schnell auf eine von Allen tragbare Lösung. Die SysOps beantragen nach Absprache mit den benachbarten Anwendern ihre gewünschte Frequenz. Diese kann dann mit der Auflage einer eventuellen späteren Frequenzänderung befürwortet werden.

Nach einem Mittagessen gingen die Gespräche am Nachmittag zum Teil auch in kleinen Gruppen weiter.

Den krönenden Abschluß bildete ein Einblick in die Zukunft der digitalen Datenübertragung, der von Egon, DK7EI, vorgebracht wurde.

Selbst nach Schluß der offiziellen Zeit blieben noch kleine Gruppen heiß diskutierend zurück. Nach Rücksprache mit verschiedenen Teilnehmern wurde bestätigt, daß die Veranstaltung eine gelungene und harmonische Diskussionsrunde gewesen sei.

Der OVV vom OV Dormagen, Ingo, bot an, daß auch in der Zukunft solche Veranstaltungen in den Clubräumen durchgeführt werden können.

Ingo, DD8EG


DAMA beim Digi DBØWDR

In den letzten Tagen hatte die Mailbox DBØWDR-8 Hardware-Probleme. Deswegen ist wohl der Eine oder Andere nicht wie gewohnt an sein Fach gekommen... Aber so ist nun mal die Technik, sie ist auch nur menschlich, HI. Die Probleme scheinen im Griff und die Box läuft wieder stabil.

Nach langer Ankündigung und in Vorbereitung auf den Dual-Baud-Einstieg wurde der Digi am 03.03. auf DAMA umgestellt. Bei einigen Usern kam es zu Problemen. Es müssen DAMA-fähige Programme genutzt werden. Zusätzlich muß die Laufzeit optimiert werden. Für alle, die Graphik-Packet benutzen, bedeutet das in der CONFIG.GP die Zeile TNCINI zu ändern. T muß auf ca. 20 geändert werden. Hier muß etwas experimentiert werden, die Werte können zwischen 5 und 50 oder höher liegen.

DAMA wurde nicht eingeführt um unsere lieben User zu ärgern, sondern, um auch schwachen Stationen eine Chance zu geben. Außerdem ist es ein weiterer Schritt um den künftigen DUAL-Baud-Mode Einstieg 1200/9600 Baud zu realisieren.

Trotz DAMA sollte jeder der es hat, oder nicht, in der Lage sein, noch über den Digi zu arbeiten. Falls nicht, bitte bei mir melden.

Ingo, DH8KAM


Amateurfunk in der Schule – Bereich NRW-West

Hiermit lade ich alle Lehrerinteressenten für Amateurfunk in der Schule zur diesjährigen Frühjahrstagung nach Königswinter ein. Die Tagung findet statt von Freitag, den 15.03., 18:00 Uhr, bis Samstag, den 16.03., 14:00 Uhr.

Die Tagungsthemen diesmal sind

Als Referenten stehen zur Verfügung Martin Lang, DG6KBL; Frank Rittgen, DG1KFR, und Manfred May, DJ1KF.

Für Rückfragen stehe ich zur Verfügung unter DK3BR@DBØGSO oder via Tel./Fax: ......


Aus den Ortsverbänden

Terminänderung der OV-Abende

Der OV Erftstadt, G36, hat in seiner Versammlung im Januar eine Verschiebung der Zusammenkünfte von Freitag auf Donnerstag bis auf Weiteres beschlossen. Der OV-Abend wird jeden 2. Donnerstag im Monat stattfinden. Termine : 13.03., 11.04., 09.05., jeweils um 20:00 Uhr. Achtung: es wird auch probeweise bis auf weiteres das OV-Lokal gewechselt. Neues Lokal ist die Gaststätte Zur alten Post in Erftstadt-Lechenich.

Nähere Auskünfte erteilt OVV Geerd, DL1KGF, ggf. telefonisch.

DL2KCT, Peter

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JHV des OV Bad Godesberg, G08

Am 19.03. findet um 20:00 Uhr die Jahreshauptversammlung 1996 mit Wahl des Vorstandes statt, im OV-Heim Aloisius-Kolleg, Elisabethstr. 18, Bonn-Bad Godesberg. Alle Mitglieder des OV Bad Godesberg sind dazu herzlich eingeladen.

Martin, DL6KR

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OV Aachen, G01, Mitgliederversammlung 1996

Hiermit lade ich alle Mitglieder zur jährlichen Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Aachen am Freitag, dem 22.03., 20:00 Uhr, in den Stettiner Stuben herzlich ein. Es findet keine Wahl statt.

Fritz, DL2KFF

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OV Wahnbachtal, G43

Unsere diesjährige Hauptversammlung einschliessl. Neuwahl findet am Freitag dem 29.03. (planmäßiger März-OV-Abend) statt. Die schriftliche Einladung ist bereits ergangen.

Dieter, DJ2HH

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OV-Abend April beim OV Bergheim, G20

Der OV-Abend im April 1996 muß wegen des Karfreitag in diesem Jahr auf den 2. Freitag im Monat April verlegt werden. Also nicht am 05.04. zum OV-Abend kommen, sondern eine Woche später am 12.04., 20:00 Uhr. Zentraler TOP ist die Vorbereitung des Flohmarktes des OV Bergheim am 20.04. in der Stadthalle Bergheim.

Hans-Otto, DL2KCI

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OV Bonn, G03: Jahreshauptversammlung

Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung findet die Neuwahl der Vorstände des OV Bonn und der IGBF e. V. statt. Der Termin wurde auf Freitag, den 12.04., festgelegt. Versammlungsort ist das Clubheim des OV Bonn Burg Limperich, Weinbergweg 34, 53225 Bonn. Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und ihre Stimme abzugeben.

DF1AL, Schriftführer

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Präsentation Amateurfunk

Der OV Erftstadt, G36, plant zum 20.04. eine Präsentation Amateurfunk im Einkaufszentrum in Erftstadt-Liblar neben dem „Extra“-Supermarkt durchzuführen. Es wird ein größeres Zelt aufgestellt, um wetterunabhängig zu sein. Es soll dort CW, Fonie, PR, ATV und mehr demonstriert werden. Alle OV-Mitglieder werden gebeten, sich entsprechend zu zu beteiligen. Gäste sind willkommen. Wir hoffen auf reichlich Zuschauer und Neugierige, denen man Amateurfunk live präsentieren kann.

DL2KCT, Peter


TEXTBEITRAG ZUM ATV-RUNDSPRUCH

ATV-Contest vom 09.–10.03.

DBØKO ist wegen des ATV-Contestes vom 09.–10.03. abgeschaltet. Auch andere ATV-Relais stellen während des Contestes den Betrieb ein.

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Kommentar zum DL-Rundspruch, STS-76 Uplink von Klaus, DL4KCK:

Liebe Funkfreunde,
im Interesse des Funkfriedens kann ich nur davor warnen, in Europa die vom DL-RS 8/96 für die nächste Space-Shuttle-Mission STS 76 empfohlene Uplink-Frequenz 144,750 MHz dafür zu belegen. Noch gilt der IARU-Bandplan mit der ATV-Anruf- und Rückmeldefrequenz 144,750 MHz. Schon der letzte Versuch der AMSAT, diese und die FAX-Anruffrequenz 144,700 MHz zu vereinnahmen, ging in die Hose. Die Fernseh-Amateure haben schon genug mit irregulären DARC-OV-FM-Runden auf dieser Frequenz, weiteres „Faktenschaffen“ wird nicht geduldet werden.

VY 73 de DL4KCK, Klaus

Eine Entgegnung zum Kommentar von Klaus durch Norbert, DF5DP:

Die von DL4KCK monierte Meldung im DL-Rundspruch wurde bereits vor mehr als zwei Wochen von mir als nicht zu veröffentlichen gekennzeichnet. Leider geisterte die von einem Externen an die Redaktion geschickte Meldung dann aber doch noch auf dem Redaktionsschreibtisch herum und wurde von einem Mitarbeiter, der vorher krank gemeldet war und das nicht mitbekommen hatte, in den nachfolgenden DL-Rundspruch genommen. Ich habe davon am Tage der Veröffentlichung erfahren und sofort am nächsten Tag in Baunatal interveniert und eine entsprechende Klarstellung veranlaßt, die im nächsten Rundspruch kommen wird.

Unabhängig davon werde ich bei der ARRL nochmals offiziell insbesondere gegen die Verwendung der Frequenzen 144,450 MHz und 145,840 MHz protestieren. (Letztere Frequenz stört OSCAR-Satelliten und verstößt gegen Vereinbarungen mit den AMSAT-Gruppen).

Mit der Frequenz 144,750 MHz ist das etwas schwieriger: Entgegen der Meinung von DL4KCK ist diese als ATV-Anruffrequenz NICHT Bestandteil des IARU-Bandplanes. Es handelt sich lediglich um eine „USAGE“-Eintragung die AUSDRÜCKLICH KEIN ANRECHT AUF RESERVIERUNG für diesen Zweck begründet. Wenn DL4KCK meint, andere FM-Funkamateure von dieser Frequenz vertreiben zu müssen, handelt er gegen die ausdrücklichen Vorgaben der IARU und ist im Unrecht. Der DARC kann sich diese Haltung daher schlecht zu eigen machen.

Unabhängig davon unterstütze ich die Frequenz 144,750 MHz als ATV-Anruf- und Rückmeldefrequenz in der Hoffnung, daß auch die ATV-Gruppe, die hier im Ruhrgebiet regelmäßig ATV-Rückmeldebetrieb in FM auf der Frequenz 437,500 MHz im Satellitenbereich durchführt, auch einmal QSY auf 2 m macht. Gleiches gilt für die ATV-Freunde, die im benachbarten Ausland unterhalb von 144,500 MHz FM-Betrieb durchführen.

VY 73 de Norbert, DF5DP (Satelliten- und Raumfahrtprojekte im DARC)


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 10/96 vom 10.03.1996

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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Inhalt 1996 Rundspruch-Archiv