Protokoll der ordentlichen Distriktsversammlung des Distriktes Berlin (D)
am 24. April 1996 im Saal des Kulturtreffs PallasT (OV Schöneberg)


TAGESORDNUNG:


Anwesend waren alle Ortsverbandsvorsitzende bzw. deren Vertreter sowie die Referenten. Beginn war um 19:08 Uhr.

TOP 1 Begrüßung, Ehrung und Wahl des Protokollführers

Nach der Begrüßung der Anwesenden OVVs und der Gäste wurde Bernd P. Kieck, DC7XJ, per Aklamation zum Protokollführer gewählt.

Es folgte die Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder durch eine Schweigeminute.

Für ihre langjährige Mitgliedschaft im DARC e. V. bzw. seiner Vorgängerorganisationen wurden Ehrenurkunden überreicht an DL7ME und DL7ZC für 40 Jahre (nicht anwesend waren DL7IE, DJ3VL, DL7AWF, DL7HZ und DL3IO) sowie für 60 Jahre an DL7VDK.


TOP 2 Aussprache und Abstimmung des Protokolls der letzten Distriktsversammlung

Das Protokoll der Distriktsversammlung 1995 wurde ohne Gegenstimmen angenommen.


TOP 3 Bericht des Vorstandes

Der Distriktsvorsitzende Michael Barth, DL7ZR, verlas den Bericht des Vorstandes der – wie alle anderen Berichte – als Tischvorlage den OVVs zur Verfügung stand und als Anlage beigefügt ist. Hinzugefügt wurde, daß ein Abschluß des Ausstellungskontos nicht möglich war. Er bat um Geduld und versprach, die Ortsverbände zu informieren sobald Ergebnisse vorliegen.

Bericht des Verbindungsbeauftragten zum BAPT:
Dieter Schmidt, DL7HD, gab die aktuelle Zahl der Lizenzen in Berlin mit 3233 an. Eine Auflösung in die einzelnen Klassen war nicht möglich. Er vermutet eine ähnliche Aufteilung wie im gesamten Bundesgebiet (3122 A-Lizenzen = 4,1 %; 38.843 B-Lizenzen = 51,6 %; 33.289 C-Lizenzen = 44,2 %).

Ein neues Telekomunikationsgesetz soll noch in diesem Jahr kommen. Erst danach wird es ein neues Amateurfunkgesetz und eine entsprechende Durchführungsverordnung geben. Das AFuG wird aber nicht Teil des Telekomunikationsgesetzes sein.


TOP 4 Berichte der Referenten

Die vorliegenden Berichte der Referenten wurden nicht weiter erörtert.


TOP 5 Bericht der Kassenprüfer

Der Kassenprüfer Hans, DH7AGY, hatte die Kasse am 26.02.1996 geprüft und für in Ordnung befunden. Das Ausstellungskonto konnte nicht geprüft werden da dafür keine Belege vorhanden waren. Er schlug trotzdem eine Entlastung des Vorstandes vor.

D05 schlug vor, die Zeilen 13 und 14 der Rechnungslegung künftig zusammenzufassen.

Es kam dann zu einer Diskussion über das Ausstellungskonto, die Verantwortlichkeit in letzter Konsequenz für dieses Konto und die Frage der Rechtmäßigkeit der Rechnungslegung. Es wurde der Zuschuß von 18.000,– DM aus Baunatal für die Internationale Funkausstellung in der Rechnungslegung vermißt. Alt-DV DL7BE erklärte dazu, daß eine Teilung der Rechnungslegung in ein Distriktskonto und ein Ausstellungskonto nicht möglich sei. Gleichzeitig rügte er das Verhalten des Distriktsvorstandes gegenüber dem bisherigen Ausstellungsreferenten. Der Ortsverband Wilmersdorf, D11, beantragte die Aussetzung der Entlastung bis zu einer Klärung der Vorgänge. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.


TOP 6 Entlastung des Vorstandes

Dem Distriktsvorstand wurde keine Entlastung erteilt.


TOP 7 Wahl der Kassenprüfer 96/97

Zu Kassenprüfern für das Rechnungsjahr 1996 wurden einstimmig DL7ADU, DH7AGY und DL1GBB bestimmt.


TOP 8 Wahl des Wahlleiters und Wahlhelfer für die Distriktsvorstandswahl 97

Für die Wahl des Distriktsvorstandes 1997 stellte sich Joachim Schultze, DL7BE, als Wahlleiter sowie DL7ARB und DC7OU als Wahlhelfern zur Verfügung. Sie wurden einstimmig gewählt.


TOP 9 Allgemeine Aussprache

Der OV Reinickendorf, D04, stellte die Frage, ob der Distrikt Berlin bereit sei, das Berlin MB als eigenständiges Referat weiterzuführen. Ferner wurde die Kostenübernahme für die Rechnungsjahre 1993 bis 1995 in Höhe von 1195,– DM beantragt. Im Falle einer Ablehnung der vollständigen Kostenübernahme durch den Distrikt wurde ein Umlageverfahren durch alle Berliner Ortsverbände nach dem Freiwilligkeitsprinzip beantragt.

In der darauf folgenden Aussprache wurde auf die bereits bei der letzten Distriktsversammlung geführten Diskussion verwiesen. Es wurde damals schon erklärt, daß der Distrikt kein Interesse an der Weiterführung des B-MBs hat. Gleichzeitig wurde die Frage gestellt, ob ein solches Medium noch zeitgemäß ist, denn der Trend gehe eindeutig zu den elektronischen Medien (Packet-Radio und Mail-Boxen). Eine Auflagenhöhe von zuletzt 165 Exemplaren rechne sich nicht.

Eine Abstimmung über die Weiterführung des B-MB durch den Distrikt Berlin ergab 18 Nein-Stimmen und 6 Enthaltungen. Die Kostenübernahme wurde mit 16 Nein-Stimmen, 2 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen abgelehnt.

D04 bat um Spenden zum Kostenausgleich, da die gesamte Summe aus der OV-Kasse beglichen werden muß. Somit erscheint nach der Distriktsversammlung die letzte Ausgabe des Berlin-MBs.

Michael, DL7ZR, wollte wissen, ob der seit der letzten DV vakante Posten eines Ehrennadelausschußes wieder besetzt werden soll. Offensichtlich besteht dazu kein Bedarf.

D15 regte an, das wieder ein 2-m-Einstieg in das Packet-Radio-Netz geschaffen werden sollte. Dazu wies der UKW-Referent DL7ZL darauf hin, daß ein solcher Einstieg nicht IARU-konform ist, es technisch kaum Probleme geben sollte vorhandene 2-m-Geräte durch eine Verdreifachung 70-cm-tauglich zu machen und dadurch auch die Kosten vertretbar sind.

Gerd, DL7UMG, (OVV D27) hat noch diverse UFT ..., die sehr einfach für PR-Betrieb herzurichten sind abzugeben. Damit räumte er den Einwand von DL2FI aus, daß der Einstieg in Packet-Radio gerade für Newcomer zu teuer wird. In Einzelfällen würde er die Geräte auch kostenlos abgeben!

Norbert, DL7ANK, bietet die Adressierung von Mitgliedsanschreiben an.

Michael, DL7ZR, bittet alle OVVs die über einen FAX-Anschluß verfügen, ihm davon Kenntnis zu geben, da damit die Portokosten gesenkt werden können. Ferner regte er eine erhöhte Aktivität der Clubstationen bei Wettbewerben an und erwägt die Schaffung einer Distriktsmeisterschaft.

Claudia, DL7BCL, erläuterte eine konzertierte Aktion die zur Aufspürung von mehreren unlizenzierten Relais-Störern führte. Strafanzeigen sind beim LKA gestellt worden, eine Rückmeldung vom BAPT und von der Justiz liegen jedoch noch nicht vor.

Bernd, DC7XJ, bat alle OVVs um Überlassung von Unterlagen die zur Erarbeitung einer Distrikts-Chronik nützlich sein könnten.

Ferner regte er an, den „Gemeinsamen Rundspruch für Berlin und Brandenburg“ den einfacheren Titel (Vorschlag) „Brandenburg-Berlin-Rundspruch“ zu geben da der Titel „Berlin-Brandenburg-Rundspruch“ durch einen entsprechenden Verein bereits belegt ist. Der Vorschlag wurde vertagt um das Ergebnis der anstehenden Volksbefragung abzuwarten.

Siegfried, DL7USC, OVV von D21 bietet Hilfe zum Aufbau von Jugendgruppen und zur Jugendarbeit an und lädt zum Bundesjugendtreffen ein.

Ruth, DL7OH, weist auf das Internationale YL-Treffen vom 20.–22.06.1996 hin.


TOP 10 Verschiedenes und Tagesseminar 02.06.96 (DL6FAL)

Es wurde auf das Tagesseminar zum Thema Versicherungsfragen hingewiesen. Alle OVVs wurden aufgefordert, mindestens ein OV-Mitglied zu dieser Veranstaltung zu entsenden.

Der UKW-Referent Hajo, DL7ZL, informierte die Distriktsversammlung über einen nachgereichten Antrag des Referates VHF/UHF/SHF zur Hauptversammlung am 11./12.05.1996. Die OVVs billigten diesen Antrag einstimmig.


Die Distriktsversammlung wurde offiziell um 21:15 geschlossen.

gez. Bernd P. Kieck, DC7XJ, Protokollführer


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