Redaktion: DB4DL
PRIVATRUNDSPRUCH VERBREITET FALSCHE INFORMATIONEN
Der private Rhein-Ruhr-Rundspruch hat am vergangenen Sonntag, dem 11.02., verbreitet, die von Thomas Reiter, DF4TR, in der Raumstation MIR benutzte Frequenz 145,200 MHz sei für die Art von Funkbetrieb nicht vorgesehen. Der DARC verstoße mit dieser Nutzung gegen IARU-Vorgaben.
Die Behauptungen sind falsch. Das Frequenzpaar 145,200 MHz und 145,800 MHz wurde bereits vor einiger Zeit von der IARU weltweit für den Funkbetrieb mit Raumstationen vorgegeben. Wer sich über diese Fragen und die Zusammenhänge sachgerecht informieren möchte, findet die notwendigen Informationen in der CQ DL von diesem Monat ab der Seite 146.
Der Amateurfunksatellit RS-12 arbeitet seit einigen Tagen wieder im Mode KT. Bei diesem Mode werden Signale vom 15-m-Band auf das 10-m-Band (Mode K) und parallel dazu gleichzeitig auf das 2-m-Band (Mode T) umgesetzt. Mode KT war seit längerer Zeit nicht aktiviert, bietet aber besonders interessante Beobachtungs- und Betriebsmöglichkeiten. Die Downlinksignale im 2-m-Satellitenbereich sind sehr laut. Diese Betriebsart bietet die Möglichkeit zu interessanten Studien über die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle, wenn man an seiner Station simultan das 15-m-Band direkt und mittels Umsetzung auf 2 m über RS-12 abhört. So ist es möglich, beispielsweise ein Pile-Up auf 15 m und zusätzlich unter Umgehung toter Zonen über 2 m von einem anderen Standort, nämlich dem Satelliten, aus abzuhören. Die genauen Frequenzen von RS-12 sind der Übersicht in der CQ DL 9/95, Seite 694 zu entnehmen.
12. INTERNATIONALE PACKET-RADIO-TAGUNG
Die 12. Internationale Packet-Radio-Tagung findet am 20./21.04. in der Technischen Hochschule Darmstadt statt. Veranstalter sind das Technik-Referat des DARC-Distriktes Hessen, die Rhein-Main-Packet-Radio-Gruppe sowie die Arbeitsgemeinschaft der Funkamateure der TH Darmstadt. Anläßlich dieses Treffens werden unter anderem Vorträge zu folgenden Themen angeboten: FlexNet, neues aus der Entwicklungsabteilung, Antennencharakteristiken für Kleinzellenstrukturen, mehrstufige Modulationsverfahren, DSP-Modems für den EMV56002, Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für Linkplanungen. Außerdem steht ein Meßplatz für die Gigahertz-Funktechnik zur Verfügung.
PEILSEMINAR DES DARC-LANDESJUGENDVERBANDES HESSEN
In diesem Jahr veranstaltet der Landesjugendverband Hessen am 13./14.07. wieder ein Peilseminar. Tagungsort ist Eringerfeld in der Nähe von Geseke. Schwerpunkt dieses Seminars ist der Aufbau von Sendern für das 80-m-Band und der Aufbau von Empfängern für das 2-m-und 80-m-Band. Bausätze können am Tagungsort erworben werden. Die Geräte können nach dem Aufbau unter Anleitung der Entwickler im Gelände getestet werden. Desweiteren gehören die Grundlagen zur Durchführung von OV-Peilwettbewerben zum Themenplan. Anmeldungen werden schriftlich erbeten an: Erich Behrens, DL6FAL, ......
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG DER FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT FUNK
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Forschungsgemeinschaft Funk wurden zwei Vorstandsnachwahlen notwendig, da die bisherigen Mitglieder aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung standen. Einstimmig wählten die Mitglieder der FGF Herrn Horst Ehrnsperger, Abteilungsleiter für Frequenzen, Standardisierung und Zulassungen im Bundesministerium für Post und Telekommunikation sowie als Vertreter des Deutschland Radio Berlin, Herrn Wisocki, in den Vorstand nach. Die FGF wird weiterhin geführt durch den Vorsitzenden Herrn Georg Langheld von Motorola.
KREBS DURCH ELEKTROSMOG SEHR UNWAHRSCHEINLICH
Professor Jörg Michaelis vom Institut für Medizintechnik in Mainz präsentierte eine Studie des Forschungsverbundes Elektromagnetische Verträglichkeit und biologische Systeme. Die Forscher hatten die Krebsgefahr durch Magnetfelder bei Kindern untersucht. Dabei zeigte sich, daß rund 99 % aller untersuchten Haushalte nicht durch größere elektromagnetische Felder belastet waren. In nur wenigen belasteten Haushalten ermittelten die Forscher ein leicht erhöhtes Risiko. Jedoch liefert die geringe Fallzahl kein aussagekräftiges Ergebnis. Ein Risiko gibt es nur für ganz wenige Menschen. Mein Radiowecker bleibt neben dem Bett. sagte der Wissenschaftler wörtlich.
Das wöchentlich erscheinende DX Mitteilungsblatt des DARC e. V., DX-MB, erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Das in Verantwortung von Uwe Grünberg, DL9GOA, zusammengestellte Mitteilungsblatt wird über die DARC-Geschäftsstelle im Abo-Verfahren versandt. Einzelheiten erfahren Sie in der DARC-Geschäftsstelle.
FUNKWETTERBERICHT (14.02. de DL1VDL)
Rückblick:
Das Erdmagnetfeld war gestört am 07.02. zwischen 21:00 und 24:00 UTC sowie ganztägig
am 10. und 11.02. Der solare Flux lag bei 70 Einheiten, die Kurzwellenausbreitung war
normal, bezogen auf sehr ruhige Sonne und die Jahreszeit. DX auf den unteren
Kurzwellenbändern lohnte sich sehr!
Vorhersage bis 21.2.:
Für den 17./18.02. wird ein gestörtes Magnetfeld aufgrund koronaler Effekte
vorhergesagt. Die Tage davor sind möglicherweise magnetisch sehr ruhig, während bis zum
20.02. ein hoher Elektroflux erwartet wird. Die Kurzwellenausbreitung nach dem pazifischen
Raum verbessert sich wöchentlich bis zur Tag- und Nachtgleiche am Frühlingsbeginn. Sie
werden es an den lauten Signalen aus VK auf 40 m bemerken. Der solare Flux bleibt
stabil bei 70 Einheiten, die Sonnenfleckenrelativzahl ist derzeit nicht verfügbar.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX:
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 17:35; VK2: 19:30; VK6: 21:40; JA:21:30; KH6: 16:50, VK9C:
21:50;
Sonnenuntergang (UTC): W2: 21:40; PY: ab 21:00, JA:07:50; ZL 07:10, VP8: 23:30; KH6:
04:20.
Ende des Deutschland-RS Nr. 6/96 vom 16.02.1996
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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