PROTOKOLL

Herbsttagung der Mitgliederversammlung am 19. und 20. Oktober 1996 in Hannover/Laatzen

Versammlungsort: Copthorne Hotel Hannover, Würzburger Str. 21, 30880 Hannover/Laatzen
Versammlungszeiten: Samstag, 19.10.:
14:00-15:00 Uhr:
Öffentliche Tagung der Arbeitsgruppen zur Beratung der vorliegenden Anträge
15:08-18:50 Uhr:
Öffentliche Versammlung
Sonntag, 20.10.:
09:10-11:00 Uhr:
Öffentliche Versammlung

Teilnehmer siehe beigefügte Teilnehmerliste (Anlage 1)

Tagesordnung zur Herbstversammlung am 19. und 20. Oktober 1996 in Hannover/Laatzen

  1. Begrüßung durch den DARC-Vorsitzenden Dr. Horst Ellgering, DL9MH
  2. Ehrungen
  3. Wahl des Versammlungsleiters und des Protokollführers
  4. Eröffnung der Herbstversammlung
  5. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung am 11. und 12. Mai 1996 in Leer
  6. Bericht des Vorstandes
  7. Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsvoranschlag 1997
  8. Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Satzung a) § 13 Ortsverbands-Mitgliederversammlung und Ortsverbandsvorstand
  9. Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Wahlordnung a) 1.6. und 2.6. Stimmenauszählung
  10. Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Jugendordnung a) Änderung der Bezeichnung Distriktsjugendgruppenleiter in Distriktsjugendleiter
  11. Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Herbstversammlung der Mitgliederversammlung 1996
  12. Diskussion zum AFuG ’97 (als zusätzlicher Tagesordnungspunkt beschlossen)
  13. Termine 1997/1998
  14. Allgemeine Aussprache

Tagesordnungspunkt 1: Begrüßung durch den DARC-Vorsitzenden Dr. Horst Ellgering, DL9MH

Der Vorsitzende Dr. Horst Ellgering, DL9MH, heißt die Teilnehmer und zahlreiche Gäste willkommen.

Besonders begrüßt er die DARC-Ehrenmitglieder Hans-Christian Schütt, DL9XN, Kurt Schips, DL1DA, und Richard Auerbach, DL1FK.

Unter den Gästen erwähnt er Etienne Héritier, HB9DX.

Er stellt als neue Mitarbeiter der Geschäftsstelle vor: Christina Volmer, juristische Verbandsbetreuung; Uwe Löbel, DL1DSL, technische Verbandsbetreuung.


Tagesordnungspunkt 2: Ehrungen

Der Vorsitzende bittet die Versammlungsteilnehmer um eine Schweigeminute zum Gedenken an die verstorbenen DARC- und VFDB-Mitglieder. Stellvertretend nennt er die Träger der Goldenen Ehrennadel des DARC e. V.:

• Kurt Hoffmeister, DL6NQ
• Ernst Prochnow, DL9IY
• Josef Winkler, DJ5MV
• Erwin Zöller, DL3BE

Verabschiedung von Konrad Krecher, DL4BZ

Der Amateurratssprecher Alfred Reichel, DF1QM, hält eine Laudatio auf Konrad Krecher, DL4BZ. Er habe am 21.05.1995 seine Amtsgeschäfte als Vorsitzender des Distrikts Nordsee an einen neuen Distriktsvorsitzenden übergeben. Kurz vor der Hauptversammlung des DARC in Leer sei der ein Jahr zuvor gewählte Distriktsvorstand Nordsee geschlossen zurückgetreten. Der DARC-Vorsitzende habe Konrad Krecher, DL4BZ, am 28.03.1996 beauftragt, kommissarisch die Amtsgeschäfte bis zu einer Neuwahl zu übernehmen.

Da DL4BZ auf der Ende Oktober 1996 im Distrikt Nordsee stattfindenden Distriktsversammlung mit Neuwahl des Vorstandes nicht mehr für eine Kandidatur als Distriktsvorsitzender zur Verfügung stehe und auch nicht zur nächsten Hauptversammlung im Mai 1997 nach Freiburg kommen könne, wolle er ihn hier und heute im Namen des Amateurrats als Distriktsvorsitzenden verabschieden und zugleich ein Dankeschön für die erfolgreiche Arbeit im DARC, im Distrikt und im Amateurrat aussprechen.

Er würdigt die Funktionen von Konrad Krecher, DL4BZ, im DARC e. V., der zwölf Jahre seines Lebens seine Freizeit uneigennützig in verschiedenen Funktionen dem DARC zur Verfügung stellte. DL4BZ stehe weiterhin für einige wichtige Funktionen für den DARC e. V. zur Verfügung, wofür sich Alfred Reichel, DF1QM, bedankt. Er überreicht Konrad Krecher, DL4BZ, ein Geschenk und wünscht ihm alles Gute.


Tagesordnungspunkt 3: Wahl des Versammlungsleiters und Protokollführers

Die Versammlung wählt einstimmig Hans Berg, DJ6TJ, Auslandsreferent, zum Versammlungsleiter und Harry Radke, DB2HR, Redakteur der CQ DL, zum Protokollführer.


Tagesordnungspunkt 4: Eröffnung der Herbstversammlung

Hans Berg, DJ6TJ, eröffnet die Versammlung. Er stellt fest, daß die Versammlung satzungsgemäß einberufen worden ist. Die Tagesordnung ist termingemäß am 16.09.1996 bekanntgegeben worden. Die Anwesenheit der AR-Mitglieder wird überprüft. Die Summe der vertretenen Stimmen beträgt 94.

Die Versammlung ist damit beschlußfähig.


Tagesordnungspunkt 5: Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung am 11./12.05.1996 in Leer

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Das Protokoll ist genehmigt.


Tagesordnungspunkt 6: Bericht des Vorstandes

Der DARC-Vorsitzende Dr. Horst Ellgering, DL9MH, informiert zunächst darüber, daß gemäß einer Vorstandsinternen Absprache Karl Erhard Vögele, DK9HU, über die Vorstandsarbeit zum AFuG, zur CQ DL und zur Regelung der juristischen Beratung vortragen wird, während er über die übrige Vorstandsarbeit berichtet und dabei auch die in den Funktionsbereich von Dr. Walter Schlink, DL3OAP, gehörenden Punkte mit abhandelt.

Als Schwerpunkte der Vorstandsarbeit in den vergangenen vier Monaten nach der Hauptversammlung in Leer führt er auf: AFuG, IARU, FASC (Zukunftsfragen des Amateurfunks), Auslandsarbeit, HAM RADIO, Haushalt (1996 und 1997), Geschäftsstelle, Referate, Frequenzausschuß/Koordinierung, EMV(U)-Arbeitsgruppen, CQ DL, Regelung der juristischen Beratung.

Die Arbeit in und mit der IARU sei ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt gewesen, weil einerseits Anfang Oktober die alle drei Jahre ablaufende Konferenz der Region 1 stattfand, und andererseits der Verwaltungsrat der IARU seine Fragen zur Zukunft des Amateurfunks gestellt habe. Hintergrund sei, daß auf der Welt-Nachrichtenkonferenz 1999 erstmals seit über 70 Jahren die internationale Definition des Amateurfunks beraten werden solle. Der Verwaltungsrat habe dazu eine Arbeitsgruppe „Future of the Amateur Services Committee“ (FASC) gegründet und Fragen allen Mitgliedsverbänden zur Kommentierung zugeleitet. Der Region-1-Konferenz sei deshalb nach Aussagen des Präsidenten der IARU Richard Baldwin, W1RU, besonderes Gewicht zugekommen.

Die Konferenz der Region 1 in Tel Aviv vom 29.09.–06.10.1996 sei gut organisiert gewesen, der Israelische Amateur Radio Club habe die Teilnehmer ausgezeichnet betreut. Die DARC-Delegation sei kleiner als in früheren Zeiten gewesen; Kritik an ihrer Zusammensetzung und ihrer Arbeitsweise würde er gern diskutieren.

Zum Ergebnis führt er aus, daß das alles Bestimmende aus DARC-Sicht der grundlegende Klimawandel der deutschen Delegation gegenüber gewesen sei. Auch die Sacharbeit der DARC-Delegation sei, an dem gemessen, was man bei solchen Konferenzen erwarten könne, erfolgreich gewesen. Dazu führt er an:

Zu weiteren Ergebnissen und Einzelheiten verweist er auf ausführliche Berichte in der CQ DL und auf die Möglichkeit, Vorstand und Referenten hier direkt zu befragen.

Die Auslandsarbeit der letzten Zeit sei in erster Linie darauf ausgerichtet gewesen, gute Beziehungen insbesondere zu den Verbänden innerhalb der EU zu schaffen oder zu bewahren, vor allem durch gute persönliche Beziehungen auf Ebene der Vereinsführungen (HAM RADIO, Besuche bei den Nachbarverbänden). Diese Kontakte seien die Basis guter Ergebnisse internationaler Gespräche; den Vergleich mit früheren Jahren sollten die Teilnehmer selbst anstellen. Die EUROCOM hingegen sei noch intensivierungsfähig.

Zum Haushalt führt er aus, daß der Haushalt 1996 planmäßig laufe und keine besonderen Vorgänge zu berichten seien. Für den Haushalt 1997 sei erforderlich gut zu wirtschaften, um nicht an die Rücklagen gehen zu müssen. Steigerungen der Ausgaben in der Geschäftsstelle seien auf die Einstellung der Juristin zurückzuführen.

In der Geschäftsstelle sei die Neuorganisierung in folgende Servicebereiche die wesentlichste Veränderung:

Diese neue Einteilung werde Vorteile für den Mitgliederservice haben. Die Buchhaltung sei auf eine neue Software umgestellt; für das nächste Jahr werde für neue Mitglieder ein Servicescheckheft eingeführt. Die einjährige Erfahrung mit dem Info-Bus belege, daß sich diese Einrichtung bestens bewährt habe. Der Vorsitzende unterstreicht, daß es sich bei den letztgenannten Einrichtungen um Initiativen des Geschäftsführers handele.

Bei den Referaten gebe es keine wesentlichen Veränderungen. Prof. Dr. Hans-Hellmuth Cuno, DL2CH, und Prof. Dr. Wolfgang Manz, DJ3EO, hätten darauf hingewiesen, daß ihre berufliche Belastung derzeit nur einen eingeschränkten Einsatz zuließe. Lösungsansätze gäbe es, aber es sei zu früh, darüber zu berichteten.

Die Einrichtung eines Frequenzausschusses gestalte sich sehr zäh durch den hinhaltenden, passiven Widerstand einiger Beteiligter. Seine Aufgabe sei entgegen einer vielfach bestehenden Auffassung nicht nur die Koordination automatisch arbeitender Stationen. Der Vorstand habe einen Ablaufplan beschlossen, der die Einrichtung und Arbeitsaufnahme dieses Ausschusses bis zum 01.03.1997 vorsieht. Der Frequenzausschuß sei eine politische Notwendigkeit.

Dank der sehr intensiven Arbeit von Manfred Dudde, DL5KCZ, bildeten sich in immer mehr Distrikten EMV/EMVU-Arbeitsgruppen, die auf Arbeitstagungen des Referates für Normen und angewandte Technik mit ihren Aufgaben vertraut gemacht würden. Als etwas problematisch erweise sich die Finanzierung dieser Aktivitäten. Diese Arbeitsgruppen seien ebenso wie der Frequenzausschuß neue Einrichtungen, die zur Bewältigung der künftigen Aufgaben unabdingbar seien.

Die weiteren Teile des Berichts werde Karl E. Vögele, DK9HU, übernehmen. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und DK9HU funktioniere, und anderslautende Meldungen seien Spekulation.

Karl Erhard Vögele, DK9HU, setzt den Bericht des Vorstandes fort.

Er erinnert an die Geschichte der Entstehung des neuen Amateurfunkgesetzes und erwähnt die Abwägungen des damaligen Vorstandes, sich schließlich nicht gegen eine Erneuerung des Gesetzes zu stellen. Dieser Weg habe sich als der einzig richtige erwiesen, denn diese Haltung sei zur Abwehr der Drohung einer Regelung des AFuG im Telekommunikationsgesetz die eindeutig bessere Alternative gewesen. Es sei ein Erfolg, daß der Amateurfunk so sein eigenständiges Gesetz behalten habe.

Er würdigt die große Arbeit zur Stellungnahme zu dem damaligen Arbeitsentwurf im Herbst 1995. Das Vorblatt zu dem Regierungsentwurf AFuG 1997 drücke nochmals aus, daß die bisherigen Rechte der Funkamateure nicht angetastet werden sollen. Diese Feststellung sei eine sehr starke Verhandlungsposition für die Funkamateure. In den weiteren Beratungen im Bundestag, z. B. im Ausschuß für Post und Telekommunikation, sollen noch Veränderungen des Gesetzes eingebracht werden, wie z. B. eine Störfallregelung, die dem AFuG erhalten bleiben müsse und ein Anhörungsrecht.

Entgegen den Vorstellungen des Vorstandes und dem Wunsch des DARC e. V., sei dieser während der Überarbeitung des Gesetzes nicht angehört worden. Er führe gegenwärtige Defizite in einigen Formulierungen im Gesetzestext darauf zurück. Im Gegensatz dazu sei die Mitwirkung beim Telekommunikationsgesetz gegeben gewesen und intensiv wahrgenommen worden.

Nach einigen Ausführungen, welches taktische Vorgehen sinnvoll wäre, schlägt er folgendes vor:

  1. Die beiden politischen Forderungen, nach Erhalt der Störfallregelung und das Anhörungsrecht, müssen sehr gut und aus der Sicht der Politiker begründet werden.
  2. Dem Ausschuß für Post und Telekommunikation müsse eine Wunschliste für Nachbesserungen des Textes vorgelegt werden. Juristische Formulierungsdefizite im Entwurf seien sicher vom Gesetzgeber so nicht gewollt und nachbesserungsbedürftig. Es gebe eine Liste von ca. 13 bis 14 Positionen solcher Klarstellungen. Der Ausschußvorsitzende für Post und Telekommunikation soll gebeten werden, der Ausschuß möge sich hinter die Forderungen der Funkamateure stellen und das Ministerium bitten, sich dieser Sorgen anzunehmen. Hier gehe es im wesentlichen um Klarheit der rechtlichen Aussagen.

Zum Stand der Arbeiten des Auftrages des Amateurrates an den Vorstand, die Rechtsberatung des Clubs zu ordnen, gibt DK9HU folgenden Zwischenbericht.

Mit juristischen Beratungsaufgaben seien betraut:

  1. der Amateurrat mit seinem juristischen Arbeitskreis,
  2. der Justitiar,
  3. die in der Geschäftsstelle eingestellte Juristin.

Die Aufgaben dieser drei Säulen der Rechtsberatung seien analysiert; nun müsse ein Konzept über die organisatorische Einbindung, die Aufgabenverteilung, Auftragserteilung und die Rechtskonstruktion des Clubs im Verhältnis zum Justitiar erstellt werden. Dabei sei klar, daß der juristische Arbeitskreis ein Beratungsgremium des Amateurrats bleibe. Differenziert werden müsse aber die Rechtsberatung durch Justitiar und angestellter Juristin. Ende des Jahres könne ein klares Konzept vorliegen. Die gegenwärtige juristische Beratung sei sichergestellt und entspreche den Anforderungen.

Die CQ DL habe überall zugelegt (technische Herstellung, Räume, personelles Potential). Gewachsen seien die Möglichkeiten der Redaktion, der Umfang und die Lebendigkeit der Zeitschrift. Zwischen Vorstand und Redaktion sei das Selbstverständnis der Zeitschrift wiederholt Gegenstand von Gesprächen. Die Optimierung des Inhalts und der Gestaltung sei ein ständiger Prozeß der Fortentwicklung. Die Redaktion habe die volle Unterstützung und das Vertrauen des Vorstandes, er bedankt sich für die Arbeitsleistung der Redaktion.

DL9MH fragt die Versammlung, ob sofort über den Bericht des Vorstandes diskutiert werden solle. Der Amateurratssprecher Alfred Reichel, DF1QM, wünscht die sofortige Diskussion. Versammlungsleiter Hans Berg, DJ6TJ, schlägt vor, jetzt nur Fragen und Antworten zu behandeln und alle weitere Themen unter Tagesordnungspunkt 13 zu behandeln.

Ludwig Kelle, DJ4VF, fragt, wo das von DK9HU erwähnte Vorblatt des BMPT einzusehen sei.

Dr. Horst Ellgering, DL9MH, verweist auf eine Veröffentlichung in den Postpolitischen Informationen.

Alfred Reichel, DF1QM, verweist darauf, daß es aus der Mitgliederschaft eine Menge Kritik zur Qualität der Zeitschrift gäbe und mahnt Veränderungen an, z. B. Farbe. Er will wissen, welche Schritte vorgesehen sind, um solche Veränderungen zu erreichen. Karl E. Vögele, DK9HU, antwortet, daß es unmöglich ist, es jedem Mitglied recht zu machen. Die CQ DL sei von einem Tiefpunkt zu dem geführt worden, was sie jetzt ist. Über die Kosten eines Farbeinsatzes sei noch keine Auskunft möglich. DL9MH erwähnt, daß der Frage ernsthaft nachgegangen werde, ob die CQ DL den Wünschen der Mitglieder oder mehr dem Mitteilungsbedürfnis der Funktionäre entspreche. Für seinen Geschmack hätten juristische und verwaltungstechnische Themen derzeit einen zu großen Anteil am Inhalt der Zeitschrift. Es bestehe aber jetzt in einer Zeit, in der ein für die nächsten Jahrzehnte geltendes Amateurfunkrecht zu schaffen und bestmöglich zu Gunsten der Funkamateure zu beeinflussen sei, die Verpflichtung des Vorstandes, die Mitglieder über diese Vorgänge und Sachverhalte zu informieren, so daß diese „Kröte geschluckt werden müsse“.

Heinz Joachim Schilling, DJ1XK, fragt an, an welcher Stelle der Bericht des CQ DL-Ausschusses erfolgen solle und bietet an, das sofort zu tun.

Die Versammlung stimmt zu.

Heinz Joachim Schilling, DJ1XK, informiert, daß sich in den letzten zwei Jahren vor allem die Arbeitsbedingungen in den Redaktionsräumen geändert hätten und dies auf einen massiven Eingriff des CQ DL-Ausschusses zurückgehe. Der Ausschuß habe getagt am 09.09.1996 in den Verlags- und Redaktionsräumen in Gudensberg (Heinz Joachim Schilling, DJ1XK, Günter König, DJ8CY, Fritz Edinger, DL5FAU, sowie seitens der Redaktion CQ DL Harry Radke, DB2HR, und des Verlages Heinz Kamper, DK4EI, und Thomas Gudehus, DB3ZX).

Ziel der Sitzung sei die Information über technische Ausstattung bei der Satzherstellung im Verlag und für die Arbeitsabläufe in der Redaktion gewesen. Die Erneuerung der Satztechnik im Verlag und Vernetzung von Redaktion und Satzabteilung sei unabdingbar. Die Technik sichere schon jetzt die Herstellung auch einer farbig gestalteten Zeitschrift. Der Schritt dahin würde einerseits Kosten hervorrufen, die nicht im Haushalt berücksichtigt seien, und andererseits seien damit ganz neue Anforderungen an das Layout verbunden.

Der Ausschuß schlage vor, daß die PC-Technik der Redaktion auch vom Verlag gestellt und betreut werde.

Fragen an den Ausschuß gibt es nicht.


Tagesordnungspunkt 7: Beratung und Beschlußfassung über den Haushaltsvoranschlag 1997 Antrag siehe Anlage 2.

Peter Raichle, DJ6XV, berichtet für den Haushaltausschuß und erläutert zunächst an Hand eines Säulendiagramms die Entwicklung des Haushalts in den letzten Jahren. Daraus gehe hervor, daß Planung und Durchführung des Haushalts zunehmend „präziser gefahren“ werden. Der Ausschuß (Dr. Dieter Seyboth, DJ2MG, Lutz Kalle, DJ4VF, Peter Raichle, DJ6XV, sowie zusätzlich Dr. Horst Ellgering, DL9MH, DARC-Vorsitzender und von der Geschäftsstelle Frau Gautsche, Bernd W. Häfner, DB4DL) habe am 06.09.1996 in der Geschäftsstelle in Baunatal getagt. Alle Teilnehmer seien durch die DARC-Geschäftsstelle vorab umfangreich informiert worden.

Die Einnahmen seien in etwa wie im Vorjahr hochgerechnet, bei einem leicht höherem Mitgliederansatz als 1996, Auf der Ausgabenseite seien Kostensteigerungen im AFZ (+7 %, eine zusätzliche Stelle), bei den Referaten (+7,7 %, hauptsächlich Referat Normen und angewandte Technik) vorgesehen. Für unvorhergesehene Sondermaßnahmen seien 50.000 DM, für zukunftsichernde Maßnahmen 80.000 DM vorgesehen.

In Summe enthalte das Budget des Gesamthaushalts 1997 eine geplante Ausgabensteigerung von 0,21 %, dagegen stehe ein vorausberechneter Einnahmenzuwachs von 0,92 %. Der Haushalt sei gedeckt; der Haushaltsausschuß empfehle der Mitgliederversammlung (Amateurrat), dem Antrag zum Haushalt zuzustimmen.

Im weiteren bestehe mehr denn je der Zwang zum Sparen (Reisekosten: Anzahl der Teilnehmer, Fahrgemeinschaften) und zur Einhaltung der Einzelbudgets. Sollten Selbstbeschränkungen keinen Erfolg haben, würden zusätzliche Genehmigungen und Kontrollen notwendig. Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge sei ausgeschlossen.

Alfred Reichel, DF1QM, fragt den Vorstand, ob der Personalausschuß des Amateurrats zu der neuen Struktur in der Geschäftsstelle gehört wurde und ob es einen Organisationsplan zur neuen Struktur gäbe. Dr. Ellgering, DL9MH, antwortet, daß die Einbeziehung des Personalausschusses nicht erfolgte, weil bei der letzten Hauptversammlung die Stelleneinrichtung beschlossen wurde. Er bittet, Kompetenzen und Funktion des Personalausschusses festzulegen. Zu der neuen Struktur gäbe es einen vorläufigen Organisationsplan. Der Sprecher des Haushaltsausschusses Peter Raichle, DJ6XV, verweist darauf, daß die strukturellen Veränderungen in der Geschäftsstelle keinerlei Auswirkungen auf die Kosten hätten.

DF1QM möchte wissen, ob Mittel vorgesehen sind für die EMV-Gruppen in den Distrikten. Er vermutet dies in der Erhöhung des Kostenansatzes für das Referat für Normen und angewandte Technik von DM 50.000 auf DM 78.000. Dr. Ellgering, DL9MH, sagt, daß 20.000 DM zugelegt wurden, um die Reisen in die Distrikte zu EMV-Problemen finanzieren zu können; es folgten Einzelheiten dieser Finanzierung. Über die erwähnten DM 20.000 seien weitere DM 8000 Steigerungen für Aufwendungen in internationalen Normungsgremien erforderlich. Ludwig Kalle, DJ4VF, ergänzt für den Ausschuß, daß der Referent über Frau Gautsche exakte Zahlen nach Baunatal geleitet habe.

Michael Barth, DL7ZR, möchte wissen, wie hoch der Ansatz unter Punkt 19, Veranstaltungen, für das DARC-Auftreten auf der internationalen Funkausstellung 1997 in Berlin sei und wieso bei Punkt 25, Zukunftsichernde Maßnahmen, von DM 50.000 auf DM 80.000 erhöht wurde. Dr. Ellgering, DL9MH, antwortet, daß zum Thema Funkausstellung noch nicht endgültig entschieden und ein Beschluß nötig sei über das Wie der Präsentation. Nach damaligen Erkenntnissen hielte es der Haushaltsausschuß für wichtig, diesen Titel nicht extra auszuweisen. Geld in einem allgemeinen Topf sei verfügbar. Peter Raichle, DJ6XV, weist auf das Umsetzen des Konzeptes Zukunft hin, wofür der Haushaltansatz verändert wurde. Die Mittel seien nur gezielt einsetzbar.

Alfred Reichel, DF1QM, sagt, es gäbe Gerüchte, daß der Mitgliedsbeitrag erhöht werde und bittet, dazu Stellung zu nehmen. DL9MH bekräftigt, daß es nicht beabsichtigt sei, den Beitrag zu erhöhen. Er schlägt vor, dies im Rundspruch zu melden.

Beschluß: 90 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Haushaltsvoranschlag ist angenommen.


Pause von 16:45–17:06 Uhr


Tagesordnungspunkt 8: Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Satzung

Antrag 8 A: Änderung der DARC-Satzung im § 13 „Ortsverbands Mitgliederversammlung und Ortsverbandsvorstand“

Wiedervorlage des Antrages 17E der Hauptversammlung 1996 in Leer durch den Satzungsausschuß, welcher zur Beratung an den Satzungsausschuß überwiesen wurde.

Antrag des Ortsverbandes Achim (I39) mit der Zustimmung der Distriktsversammlung des Distriktes Nordsee (I) vom 24.03.1996.

Die Mitgliederversammlung möge die folgende Änderung der Satzung des DARC e. V. beschließen:

§ 13 Abs. 1 der Satzung des DARC e. V. wird wie folgt ergänzt:

„Das Amt eines Mitgliedes des Ortsverbandsvorstandes endet, wenn es die Mitgliedschaft in einem anderen Ortsverband des DARC e. V. erwirbt.“

Beschlußvorlage und Begründung siehe Anlage 3

Jochen Hindrichs, DL9KCX, empfiehlt für Satzungsausschuß und Arbeitsgruppe die Annahme dieses Antrages.

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Die Änderung der DARC-Satzung ist angenommen.


Tagesordnungspunkt 9: Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Wahlordnung

Antrag 9 Änderung der DARC-Wahlordnung in den Punkten 1.6. und 2.6. Stimmenauszählung

Wiedervorlage des Antrages 15B der Hauptversammlung 1996 in Leer durch den Satzungsausschuß, welcher zur Beratung an den Satzungsausschuß überwiesen wurde.

Antrag des [damaligen] Distriktsvorsitzenden von Nordrhein (R) Dr. Ralph P. Schorn, DC5JQ.

Der Amateurrat möge beschließen, die Punkte 1.6. und 2.6. der Wahlordnung wie in der Begründung angeführten Art und Weise zu präzisieren.

Beschlußvorlage und Begründung siehe Anlage 4.

Für Arbeitsgruppe und Satzungsausschuß empfiehlt Jochen Hindrichs, DL9KCX, den Antrag anzunehmen. Mit der Annahme wäre verbunden, daß der Satzungsausschuß die Wahlordnung in den Punkten 1.6. und 2.6. zu präzisieren habe. Dies wäre bis zur Hauptversammlung im Mai zu leisten.

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Beschluß beinhaltet, daß der Satzungsausschuß die Wahlordnung in den Punkten 1.6. und 2.6. bis zur Hauptversammlung im Mai 1997 zu präzisieren hat.

Der Antrag ist angenommen.


Tagesordnungspunkt 10: Beratung und Beschlußfassung über Änderungen der DARC-Jugendordnung

Antrag 10 A: Änderung der Bezeichnung Distriktsjugendgruppenleiter in Distriktsjugendleiter

Beschlußvorlage des Distriktsvorsitzenden Saar (Q), Eugen Düpre, DK8VR, als federführendes Mitglied des Satzungsausschusses.

Die Mitgliederversammlung möge die folgenden redaktionellen Korrekturen der Jugendordnung vom 27. Oktober 1991 beschließen:

Beschlußvorlage und Begründung siehe Anlage 5.

Für Arbeitsgruppe und Satzungsausschuß empfiehlt Jochen Hindrichs, DL9KCX, die Annahme des Antrages.

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Die Änderung der DARC-Jugendordnung ist angenommen.


Tagesordnungspunkt 11: Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Hauptversammlung der Mitgliederversammlung 1996

Die folgenden zu spät eingereichten Anträge wurden von der Versammlung zur Beratung und Beschlußfassung zugelassen.

Antrag 11 A: Antrag des VHF/UHF/SHF-Referenten, Heinz-Günter Böttcher, DK2NH

Die Mitgliederversammlung wird gebeten, folgenden Antrag zu beschließen:

Das VHF/UHF/SHF-Referat wurde durch Beschluß der Hauptversammlung 1996 in Leer aufgefordert, die Voraussetzungen zur Belegung der nur gering genutzten Teile des 430-MHz-Bandes zu schaffen ...

Antrag und Begründung siehe Anlage 6.

Für die Arbeitsgruppe empfiehlt Fritz Edinger, DL5FAU, die Annahme dieses Antrages.

Beschluß: 79 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 15 Enthaltungen

Der Antrag ist angenommen.

Die Beratung des Antrages 11 B wird auf Bitte von Eberhard Warnecke, DJ8OT, Diplomausschuß, auf den Folgetag verschoben.

Antrag 11 C: Antrag des Distriktsvorsitzenden Hamburg (E), Thomas Kähler, DG5HX

Die Mitgliederversammlung möge beschließen:

Der Vorstand möge der Redaktion CQ DL und dem Sachgebiet Satellitentechnik im VHF/UHF/SHF-Referat nahelegen, zukünftig in der Hörbarkeitsprognosetabelle für den Satelliten AO-13 3, später Phase 3D, neben den Werten für Azimut und Elevation auch Mean Anomalie-Werte anzugeben.

Der Antragsteller Thomas Kähler, DG5HX, zieht den Antrag zurück.

Antrag 11 D: Antrag des Referenten für DX und HF-Funksport, Dr.-Ing. Lothar Wilke, DL3TD

Die Mitgliederversammlung möge beschließen, den SWL-Wettbewerb und die SWL-Clubmeisterschaft ab 1997 nicht mehr auszuschreiben.

Antrag und Begründung siehe Anlage 7.

Die Arbeitsgruppe empfiehlt die Annahme dieses Antrages.

Beschluß: 91 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Antrag ist angenommen.

Antrag 11 E: Antrag des Distriktsvorsitzenden Westfalen-Nord, Peter Raichle, DJ6XV, für den Arbeitskreis DARC-Zukunft

Die Mitgliederversammlung wird gebeten, folgenden Antrag zu beschließen:

Das Konzept DARC-Zukunft soll in der dem Amateurrat am 18.10.1996 dargestellten und diskutierten Form durchgeführt werden.

Antrag und Begründung siehe Anlage 8.

Für die Arbeitsgruppe empfiehlt Jochen Hindrichs, DL5KCX, die Annahme dieses Antrages.

Beschluß: 88 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Antrag ist angenommen.

Antrag zur Geschäftsordnung von Dr. Horst Ellgering, DL9MH: Er bittet um Zustimmung, daß an dieser Stelle in die Tagesordnung eine Diskussion zum Amateurfunkgesetz ’97 eingefügt wird. Die Zustimmung ist einstimmig.

Der Versammlungsleiter ändert die Tagesordnung und eröffnet zum Tagesordnungspunkt 12 die Diskussion.


Tagesordnungspunkt 12: Diskussion zum AFuG ’97

Ludwig Kalle, DJ4VF, bezieht sich auf die Stellungnahmen von Boyke Dettmers, DJ4KD, und Frau Volmer, die er noch nicht lesen konnte. Er erbittet eine kurze Zusammenfassung.

Boyke Dettmers, DJ4KD, verweist darauf, daß die Stellungnahme schriftlich vorläge. Er erläutert einzelne Aussagen aus diesem Papier.

DL9MH ergänzt, daß der entscheidende Punkt des Regierungsentwurfs die Störfallregelung sei, und daß es hierzu widersprüchliche Meinungen gebe.

Günter Schupp, DL61M, erläutert, daß der vorliegende Regierungsentwurf im Vergleich zum „Diskussionsentwurf“ des Vorjahres deutlich positiver sei. Handlungsbedarf bestehe jetzt in politischer Hinsicht, um formale Änderungen über den Bundestagsausschuß für Post und Telekommunikation zu erreichen. Zu § 3 des Entwurfs, Entzug der Genehmigung, weist er u. a. darauf hin, daß dort von fortgesetzten Verstößen ausgegangen werde.

Manfred Dudde, DL5KCZ, korrigiert eine Aussage, daß BAPT-Beamte nach Gutdünken in einem Störfall handeln könnten. Er informiert über konkrete Auswirkungen der europäischen EMV-Gesetzgebung.

Wolfgang Manz, DJ3EO, bittet den Vorstand, sich dazu zu bekennen, daß das neue Amateurfunkgesetz unterstützt würde. Er verweist auf die Gefahr der Klimaverschlechterung zwischen DARC und BMPT, sofern Aussagen in der Stellungnahme von DJ4KD, wonach die Besitzstandswahrung in einigen Anstrichen nicht gegeben sei, verfolgt würde.

DK9HU beschreibt das Spannungsfeld zwischen der juristischen Kritik in dem Gesetz und den Empfindlichkeiten der Beteiligten. Vorschläge zur Gesetzesänderung würden an die richtige Stelle gebracht werden. Die Befürchtung, daß der Vorstand dazu neigt, dieses Gesetz abzulehnen, sei gegenstandslos. Er appelliert an den Amateurrat, Vertrauen in die Handlungsweise des Vorstandes zu haben. Der Vorstand stehe unter Zeitdruck. Man wolle sich des überaus komplizierten Themas Störfallregelung besonders annehmen. Wünschenswert sei es, eine eigene Regelung im Gesetz zu erhalten. Alternativ dazu könne man diese auch in die Durchführungsverordnung packen. Unabdingbar sei ein Anhörungsrecht, das im neuen AFuG 1997 nicht fehlen dürfe.

Christina Volmer schlägt vor, in dem jetzigen Stadium des Gesetzgebungsverfahrens sich auf das Wichtige zu beschränken. Sie bezieht sich auf Ausführungen von OM Schupp und stimmt zu, daß ein Entzug der Genehmigung nur im wiederholten Verstoß gegen das Gesetz angedroht wird. Sie gibt zu bedenken, ob das nicht eine Aussage ist, die in Ordnung ist.

Dr. Horst Ellgering, DL9MH, gibt der Hoffnung Ausdruck, daß im Ergebnis dieser Diskussion eine Entschließung des AR stehen werde, in der gesagt wird, ob der Vorstand den eingeschlagenen Weg weitergehen soll oder ob der Amateurrat die Entscheidungen des Vorstandes mittrage oder nicht.

Boyke Dettmers, DJ4KD, stellt richtig, daß er den Gesetzesentwurf nicht in der Luft zerreißen wollte, sondern nur eine vollständige Prüfung abgäbe.

Alfred Reichel, DF1QM, greift die Anregung von DL9MH auf und schlägt vor, dem Text des Beschlusses des Runden Tisches Amateurfunk zum Regierungsentwurf zu folgen und gleichlautend zu beschließen.

Konrad Krecher, DL4BZ, begründet, warum er für einen eigenen Beschlußtext sei. Er bringt einen

Antrag zur Geschäftsordnung

Die Versammlung möge beschließen, daß eine Beschlußvorlage als Stellungnahme des Amateurrats zu dem Regierungsentwurf des Amateurfunkgesetzes ’97 erarbeitet wird, über die morgen abgestimmt werde.

Peter Raichle, DJ6XV, spricht gegen diesen Antrag und für eine sofortige Abstimmung über eine Übernahme des RTA-Beschlusses durch den Amateurrat.

Beschluß: 46 Ja-Stimmen, 45 Nein-Stimmen, 3 Enthaltungen

Der Beschluß ist angenommen.


Ende der Versammlung am 19.10. um 18:50 Uhr. Fortsetzung der Versammlung am 20.10. um 09:10 Uhr.

Außerhalb der Tagesordnung: Claudia Massow, DL7BCL, überreicht im Namen des Koreanischen Amateurfunk-Clubs dem DARC e. V., namentlich Dr. Horst Ellgering, DL9MH, ein Vase als Dankeschön für das YL-Treffen in Berlin. Dr. Horst Ellgering, DL9MH, bedankt sich.


Tagesordnungspunkt 12: Diskussion zum AFuG ’97

Versammlungsleiter Hans Berg, DJ6TJ, setzt die Versammlung an der Stelle fort, an der gestern unterbrochen wurde.

Alfred Reichel, DF1 QM, verliest den Entwurf des Grundsatzbeschlusses der Mitgliederversammlung des DARC e. V. Er bittet, hierüber abzustimmen.

Text des Antrages:

Grundsatzbeschluß der Mitgliederversammlung des DARC e. V.:

Der Amateurrat unterstützt einmütig den Vorstand des DARC e. V. darin, die Interessen des Clubs bei der Neufassung des Gesetzes über den Amateurfunkdienst AFuG ’97 – nach folgenden Leitlinien zu vertreten:

  1. Der DARC e. V. begrüßt die Absicht der Bundesregierung, die Angelegenheiten des Amateurfunkdienstes auch künftig in einem eigenständigen Gesetz zu regeln. Er nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, daß es der Wille der Bundesregierung ist, die bisherigen Rechte der Funkamateure zu erhalten und zu schützen.
  2. Nach Ansicht des DARC e. V., besteht noch Regelungs- und Handlungsbedarf. Es ist erforderlich, auch in dem neuen Gesetz eine Regelung über das Verfahren zur Beseitigung von elektromagnetischen Unverträglichkeiten (Störfallregelung) vorzusehen und den Funkamateuren im AFuG ’97 ein Anhörungsrecht einzuräumen.
  3. Darüber hinaus ist es notwendig und – ohne den Inhalt des Gesetzes wesentlich zu verändern – auch möglich, Klarstellungen und Ergänzungen vorzunehmen, die die Absicht der Bundesregierung unterstützen, die Rechte der Funkamateure auch im neuen Gesetz zu erhalten.

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Antrag ist angenommen.


Fortsetzung von:

Tagesordnungspunkt 11: Beratung und Beschlußfassung über die vorliegenden Anträge zur Hauptversammlung der Mitgliederversammlung 1996

Antrag 11 B: Antrag des Distriktsvorsitzenden Schwaben (T), Ludwig Weigele, DJ7DW, für den Diplomausschuß

Der Diplomausschuß empfiehlt der Mitgliederversammlung die vorgelegten Diplome anzuerkennen:

Antrag und Begründung siehe Anlage 9.

Beschluß: 94 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Der Antrag ist angenommen.

Antrag zur Geschäftsordnung von Bernd W. Häfner, DB4DL: Er mahnt an, daß die Stimmberechtigung nochmals geprüft wird.

Hans Berg, DJ6TJ, versichert, daß er sich vor Beginn der Versammlung vergewissert hat, daß alle gestern anwesenden Distrikte so vertreten sind, wie gestern und daß damit die Beschlußfähigkeit gewährleistet ist. Damit sei der Antrag gegenstandslos.


Tagesordnungspunkt 13: Termine 1996 / 1997

- Hauptversammlung am 24./25.05.1997 in Freiburg
- HAM RADIO 1997 27.–29.06. in Friedrichshafen
- Herbstversammlung 1997 am 25./26.10. in Kassel
- Hauptversammlung 1998 am 16./17.05. im Distrikt Franken
- HAM RADIO 1998 vom 26.–28.06. in Friedrichshafen

Bernd W. Häfner, DB4DL schlägt vor, die Herbstversammlung 1997 am 25./26.10. wieder im Copthorne Hotel in Hannover/Laatzen auszurichten.

Fritz Edinger, DL5FAU, informiert, daß 1997 der Distrikt Hessen 50 Jahre alt wird. Termin für die Feier sei der 19.04.1997 in Gießen-Wieseck.

Alfred Reichel, DF1QM, informiert, daß vom 15.–16.03.1997 die interne AR-Versammlung stattfindet.

Claus Otte, DL3MC, informiert über den am 19.10. zeitgleich mit der Tagung hier veranstalteten AFu-Flohmarkt und Überlegungen der Distriktsspitze, die Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen.


Tagesordnungspunkt 14: Allgemeine Aussprache

Organisationsplan in der CQ DL / BAPT-Verbindungsbeauftragte

Winfried Ciolek, DK6NK, meint, daß im Organisationsplan in der CQ DL die BAPT-Verbindungsbeauftragten fehlten, was im Hinblick auf die EMV-Probleme mangelhafter Service sei. Mit ähnlichen Forderungen und Vorschlägen kommen weitere OM zu Wort. Dr. Horst Ellgering, DL9MH, fügt an, daß die Zusammenkunft der BAPT-Verbindungsbeauftragten seit zwei Jahren vor sich hergeschoben würde. Horst Szyza, DJ9FC, informiert, daß die Verbindungsbeauftragten der norddeutschen Distrikte eigenständig und ohne Kosten zu verursachen, einen Erfahrungsaustausch veranstalteten.

CW für C-Lizenzierte

Peter Raichle, DJ6XV, erinnert daran, daß es vor einiger Zeit einen Antrag gab, weil C-Lizenzierte nicht z. B. auf 10 GHz CW-Betrieb machen können. Er möchte informiert werden über den aktuellen Stand. Heinz-Günter Böttcher, DK2NH, antwortet, er habe diesen Antrag an das BAPT weitergeleitet und mehrfach gemahnt. Unterdessen gäbe es Informationen, daß dieses mit der neuen Durchführungsverordnung zum Amateurfunkgesetz 97 geregelt werde.

50 MHz und Freigabe für Thüringen

Gerhard Wilhelm, DL2AVK, fragt, wann es 50-MHz-Zulassungen für Thüringer OM gäbe. Heinz-Günter Böttcher, DK2NH, antwortet, daß es dazu keine definitive Aussage gäbe und stellt eine Regelung über die Fequenznutzungsordnung in Aussicht. Für den Fall, daß es eine Einheitslizenz geben werde, werden auch ehemalige C-Lizenzler Zugang zu 50 MHz erhalten.

Mitgliederservice

Bernd W. Häfner, DB4DL, informiert über das Service-Scheckheft für neue Mitglieder und über das OVV-Seminar. Thomas Kähler, DG5HX, erbittet Auskunft über die vor einiger Zeit angekündigte Werbe-Sonderausgabe der CQ DL. Bernd W. Häfner, DB4DL, informiert und verweist auf das Vorhaben einer Sonderveröffentlichung zu 50 Jahre DARC e. V.

AFu-Flohmarkt/INTERRADIO

Peter Wiese, DL1SWN, fragt ob es die INTERRADIO wieder geben wird. Bernd W. Häfner, DB4DL, gratuliert dem Distrikt Niedersachsen zu dem AFu-Flohmarkt und informiert über vertragliche Einzelheiten zu dem Namen INTERRADIO. Er glaube, daß die Veranstaltung durchaus im nächsten Jahr unter diesem Namen weitergeführt werden könne. Claus Otte, DL3MC, informiert, daß 5300 Besucher anwesend waren. Damit habe der Veranstalter ein Minus von 3000 Besuchern gegenüber der bisher zweitägigen INTERRADIO zu verzeichnen. Sie überlegten, die Veranstaltung auf Sonntag auszuweiten. Er möchte den Namen INTERRADIO wieder einsetzen. DL9MH stellt sich hinter die Überlegungen von Claus Otte, DL3MC, zusätzlich wieder kleine Vorträge und einen Informationsstand des DARC e. V. ins Angebot zu nehmen.

IARU-Konferenz Tel Aviv

Alfred Reichel, DF1QM, informiert über ein Gespräch, das er mit DL9MH über Kritik an und aus der deutschen Delegation zur IARU-Region-1-Konferenz in Tel Aviv geführt habe. Auf der nächsten Vorstandssitzung würde das Thema auf die Tagesordnung kommen. Günter König, DJ8CY, werde an der Sitzung teilnehmen.

Ludwig Kalle, DJ4VF, fragt nach FASC und den Informationen für die Mitglieder dazu. Dr. Horst Ellgering, DL9MH, informiert, daß das in Tel Aviv vorgelegte Papier nur in englischer Fassung zur Verfügung stehe, dem Amateurrat werde es bekannt gemacht. Darüber hinaus informiert er nochmals über Einzelheiten des Auftretens der DARC-Delegation in Tel Aviv.

Ludwig Kalle, DJ4VF, fragt zu personellen Veränderungen in der IARU-Führung. DL9MH informiert, daß sich der Präsident wieder zur Wahl stelle. Auch die Wahl in der Region 1 habe nur für die auswechselbaren Mitglieder des EC stattgefunden. Damit seien bis zur WARC ’99 keine personellen Veränderungen zu erwarten. Er informiert, daß er von Richard L. Baldwin, W1RU, gebeten wurde, daß der DARC direkt an den zukunftsichernden Diskussionen in der IARU gesamt mitwirken sollte. Bei diesem Gespräch sei Günter König anwesend gewesen.

Hans Berg, DJ6TJ, erneuert sein Angebot, daß jederzeit Schriftstücke und andere Unterlagen der IARU bei ihm abgerufen werden könnten, auch von Mitgliedern. Die Nachfrage sei nach seiner Erfahrung überaus gering.

DL9MH informiert, wie sich der DARC e. V. zum Thema Telegrafie als Zugangsvoraussetzung für die Kurzwelle geäußert habe. Das Thema Zukunftssicherung im Amateurfunk war Gegenstand in der Common Licence Group. 20 Punkte des FASC-Papiers wurden einzeln nacheinander behandelt. Nur von einem Verband gab es ein detailliertes Papier, und das sei das vom DARC gewesen. Zu einzelnen Fragen hatten auch andere Verbände geantwortet. Ein Ergebnis: keine Veränderung der gegenwärtigen Definition des Amateurfunks nach VO-Funk.

Eine sehr lange Diskussion zum Thema Telegrafieprüfung als Zugangsvoraussetzung für die Kurzwelle. Eine einzige nationale Vereinigung habe sich für die Abschaffung der Telegrafieprüfung ausgesprochen, alle anderen seien dagegen gewesen. Herausgestellt worden sei, daß die CW-Prüfung eine für alle Prüflinge gleich schwere Angelegenheit sei und damit eine Gerechtigkeit des Zuganges vorhanden sei, was gegenwärtig durch kein anderes Element zu ersetzen sei. Es bestehe die Aussicht, daß die WARC ’99 die Morsetelegrafie als obligatorische Voraussetzung abschaffen wird, und er mahnt an, bis dahin eine Alternative zu finden. Dieser Haltung habe sich die IARU angeschlossen. Es sei an der Zeit eine klare Position zu finden.

Günter König sagt, daß er überrascht gewesen sei, daß sich die Mehrheit der Verbände so ausgedrückt habe, daß die CW-Festlegung solange wie machbar gehalten werden soll.

Karl E. Vögele, DK9HU, geht auf das FASC-Papier ein. Die Veröffentlichung des übersetzten FASC-Papier hat nicht zu einer neuen CW-Diskussion geführt. Er sei enttäuscht, daß die riesige Arbeit an Übersetzung und Stellungnahme durch eine geringe Anzahl von Anforderungen der Texte nicht anerkannt wurde. Die WARC ’99 werde den im Fernmeldevertrag regulierten Amateurfunkdienst auf den Prüfstand stellen. Er fordert die Anwesenden auf, die FASC-Papiere zu lesen und sich an der Meinungsbildung zur WARC ’99 zu beteiligen.

Peter Raichle, DJ6XV, fragt nach Details des Abstimmungsverhaltens. DL9MH informiert, daß bei dieser Abstimmung 25 bis 30 Länder vertreten waren und damit die nur eine Prostimme gegen CW sehr unerheblich ist. Hans Berg, DJ6TJ, sagt, daß diese Stimme aus Zypern kam. DL9MH meint, daß sich aus diesem Widerspruch eine Meinungsverschiedenheit in der IARU-Spitze ergibt.

Jochen Hindrichs, DL9KCX fragt, ob der DARC e. V. beabsichtigt, dazu eine Mitgliederbefragung durchzuführen. DL9MH antwortet, daß es dazu noch keine konkreten Pläne gibt und der Vorstand dieses Thema insgesamt für wert hält, eine solche Befragung zu machen. Es entspinnt sich eine Diskussion über Wert und Form solcher Befragung.

Anfragen/Verschiedenes

DL9MH informiert über Ablaufveränderungen der HAM RADIO 1997, die aus der Zusage des Ministers Bötsch, als Schirmherr persönlich aufzutreten, entstehen.

Bernd W. Häfner, DB4DL, informiert über den gegenwärtigen Stand zur Vorbereitung der Expo 2000. Durch politische Veränderungen nach der Kommunalwahl in Niedersachsen sei das gesamte Northeimer Projekt gestorben.

Günter Schupp, DL6IM, schlägt vor, daß der Vorstand das Positionspapier des BAPT zu ISM beschafft. Dieses sei eine Bankrotterklärung des BAPT. Dr. Horst Ellgering, DL9MH, sagt, daß darüber noch kein Beschluß gefaßt wurde und das Papier über die Bankrotterklärung hinaus „eine Frechheit“ sei. Er sähe keinen Handlungsbedarf. Eine Reaktion müsse durch den RTA erfolgen.


Hans Berg, DJ6TJ, bedankt sich bei der Versammlung.

DL9MH dankt DJ6TJ für die Versammlungsleitung und der Versammlung selbst, wünscht allen eine gute Heimfahrt.

Der Versammlungsleiter schließt die Versammlung um 11:00 Uhr.


gez. Harry Radke, DB2HR, Protokollführer

gez. Hans Berg, DJ6TJ, Versammlungsleiter


Abschrift und Archiv-Bearbeitung: DC7XJ


Inhalt 1996 Rundspruch-Archiv