KÖLN-AACHEN-RUNDSPRUCH NR. 40/94 VOM 09.10.1994

Redaktion: Manfred May, DJ1KF


Einladung zur Distriktsversammlung Köln-Aachen am Samstag, dem 15.10., in Bornheim

Liebe XYLs, YLs und OM,
hiermit lade ich Sie zur Herbstversammlung des DARC-Distrikts Köln-Aachen am Samstag, dem 15.10., um 14:30 Uhr in die Gesamtschule Bornheim, Goethestr. 1 in Bornheim ein.

Da kein Antrag zur Behandlung ansteht, können wir uns im wesentlichen auf eine zusammenfassende Berichterstattung und einen Hauptpunkt konzentrieren, der uns sicherlich alle interessieren wird. Vor Beginn der geplanten Pause möchte ich von Ihnen ein Meinungsbild zu den Themen „Einheitslizenz“ und „CW als Bestandteil der Amateurfunkprüfung“ erfragen. Ich hatte Sie über den Rundspruch vor einigen Wochen gebeten, Ihre Ortsverbandsmitglieder nach ihrer Meinung zu diesem Thema zu befragen.

Es ist geplant, Ausschnitte aus der Distriktsversammlung direkt über das Multimedia-Relais DBØKO zu übertragen. Die Aussendung vom Veranstaltungsort kann in FM-ATV auf 1247,500 MHz auch direkt empfangen werden. Bei Störung der ATV-Aussendung wird der Ton auf 144,575 MHz in FM-Fonie übertragen.

Tagesordnung:

Wie immer der Hinweis, daß die Veranstaltungen des Distrikts Köln-Aachen für alle Mitglieder offen sind! Wir freuen uns über Gäste. Ich hoffe, daß unser Thema im zweiten Teil der Distriktsversammlung viele interessieren wird und wünsche Ihnen eine gute Anreise.

Der Ortsverband Bonn, G03, stellt auf DBØSB, 145,700 MHz, eine Station zur Einweisung bereit.

Herzliche Grüße von Jochen Hindrichs, DL9KCX, DV K/A


Am 01.10. konnten wir im Kölner Stadt-Anzeiger lesen:

Ein Pastor wurde Funkpirat – Jetzt bekam er auch den Segen des Staates (Von Matthias Brunnert)

Duderstadt – Jahrelang war er der bekannteste Schwarzfunker der Bundesrepublik, jetzt hat der ‚Funker Gottes‘ Johann van den Brule den Segen des Staates:

Sechs Jahre nach der ersten Hausdurchsuchung ist in Breitenberg bei Duderstadt (Kreis Göttingen) der bundesweit erste lokale Kirchenfunk mit behördlicher Genehmigung auf Sendung gegangen. ‚Zum ersten Mal die heilige Messe zu feiern ohne Angst, daß die Polizei hereinkommt, ist eine komische Sache‘, meint der Seelsorger der 900-Seelen-Gemeinde im katholischen Eichsfeld.

Das Ende des 10jährigen Piratenfunks in Breitenberg wurde durch die Änderung des Niedersächsischen Rundfunkgesetzes im November 1993 möglich. Mit der offiziellen Lizenz hat ein jahrelanger Streit ein Ende gefunden, der oftmals an eine Neuauflage von ‚Don Camillo und Peppone‘ erinnerte. Der streitbare Gottesmann van den Brule legte sich mit der Bundespost, der Polizei, Richtern und Staatsanwälten an. ‚Der Äther gehört nicht der Bundespost, sondern Gott‘ meinte er. Der technisch versierte Kirchenmann baute Minisender und installierte sie hinter dem Altar – zumindest in gutem Glauben.

Doch die Gottesdienstübertragungen waren illegal. 1988 flog der Schwarzfunk auf. Polizeibeamte und Postfahnder durchsuchten Kirche und Pfarrhaus und beschlagnahmten die Sendeanlagen. Der Sendebetrieb ging trotzdem weiter. Dafür sorgten Gemeindemitglieder, die Sender in der Kirche versteckten.

Der Funkpiraten-Pastor, gegen den auch der Bischof eine Zeitlang einen Maulkorb verhängt hatte, ging bis vor das Bundesverfassungsgericht: Vergeblich. Jetzt kam für van den Brule die offizielle Sendegenehmigung gerade noch rechtzeitig. Der 69jährige geht demnächst in den Ruhestand.“


ANKÜNDIGUNGEN

Jamboree on the Air 1994

An alle Jugendgruppen im Distrikt Köln-Aachen ergeht wie jedes Jahr wieder der Aufruf, sich mit den örtlichen Pfadfindern zusammenzutun, um beim Jamboree on the Air, dem internationalen Pfadfindertreffen via Amateurfunk mitzumachen. Der Termin ist nach meinen Informationen vom Samstag, dem 15.10., 00:01 Uhr, bis Sonntag, den 16.10., 23:59 Uhr. Das heißt, daß am Ort 48 Stunden Betrieb möglich sind, durch die Zeitverschiebung auf der Weltkugel aber insgesamt drei Tage Aktivität in der Luft ist.

Gemäß einem Fax des BAPT ist es erlaubt, daß nichtlizenzierte SWLs kurze Grußbotschaften aussenden, wobei allerdings die Funkverbindung selbst weiterhin vom lizenzierten OM durchgeführt werden muß. In der Praxis sieht das also dann etwa wie folgt aus: Der OM ruft „CQ-Jamboree“ und hört, wer da antwortet. Er trägt den QSO-Partner ins Logbuch ein und kann dann während des QSOs auch mal das Mikrofon jeweils an einen SWL weitergeben, der dann einen Durchgang selber sendet. Die Weitergabe des Mikrofons an weitere SWLs ist erlaubt, jedoch nur durch den OM selbst. Dadurch ist gewährleistet, daß der OM immer die Verantwortung für die jeweilige Aussendung trägt. Es ist nicht erlaubt, daß der OM das Shack auch nur kurz verläßt, während nichtlizenzierte am Mikrofon sind.

Die bevorzugten Frequenzen sind:
CW: 3590, 7030, 14.070, 18.080, 21.140, 24.910, 28.190 kHz
SSB: 3740, 7090, 14.290, 18.140, 21.360, 24.960, 28.990 kHz

Weil immer noch sehr wenige diese Bestimmungen kennen, erinnere ich an dieser Stelle an die Aussage des BMPT, Grußbotschaften während des Jamboree on the Air von nichtlizenzierten ins Mikrofon sprechen zu lassen, und die allgemeine Erlaubnis, dies auch z. B. im Ausbildungskurs im OV oder bei Amateurfunkvorführungen in der Öffentlichkeit zu tun.

Mitteilung an alle Funkamateure in DL vom BUNDESAMT FÜR POST UND TELEKOMMUNIKATION

„Auch aus Anlaß des einmal jährlich stattfindenden weltweiten Treffens der Pfadfinder über Funk wird wiederholt die Frage nach Zulässigkeit der Übermittlung von Grußbotschaften mittels Amateurfunk gestellt.

Nach § 7 Abs. 2 DV-AFuG handelt es sich bei der Übermittlung von Grüßen zu jeglichen Anlässen um Bemerkungen persönlicher Art, die zum Wesen des Amateurfunks gehören und für die wegen ihrer geringen Wichtigkeit die Übermittlung im öffentlichen Fernmeldedienst nicht in Betracht kommen würde. Insofern dürfen solche Übermittlungen auch von dritten Personen ausgehen oder für dritte Personen bestimmt sein. Derartige einfache Nachrichteninhalte unterliegen daher auch nicht dem Übermittlungsverbot nach § 8 Abs. 1 Nr. 1 der DV-AFuG.

Es wird daher auch akzeptiert, wenn Grußmeldungen direkt von dritten Personen in das Mikrofon der Amateurfunkstelle gesprochen bzw. in einem anderen Übertragungsmodus (z. B. Fernschreiben) vorgenommen werden. Eine solche Benutzung der Amateurfunkstelle darf nur unter ständiger Aufsicht eines Funkamateurs erfolgen. Der die Amateurfunkstelle betreibende Funkamateur ist für die ordnungsgemäße Abwicklung des Amateurfunkverkehrs verantwortlich.

Solange im deutschen Amateurfunk allgemein die Pflicht zur Führung eines Funktagebuches besteht, ist je einmal zu Beginn und am Ende des Funkbetriebs mit Übermittlung von Grußbotschaften darüber ein erläuternder Eintrag aufzunehmen.

Gez. Gabriel“

(Holger, DH1KS)


Tag der Begegnung 1994 – Flohmarkt für den Großraum Köln

Am Samstag, dem 29.10., ab 09:00 Uhr für Besucher im Schulzentrum Köln-Weiler, Fühlinger Weg.

Rechtzeitige Tischbestellungen sind aus Erfahrung empfohlen. Dies kann per Packet-Radio oder auch telefonisch geschehen. Bitte bei PR oder auf den Anrufbeantworter dann Name, Anschrift und Telefon-Nr. angeben, vielen Dank.

Tischbestellungen und Bestätigungen sind nur zentral bei mir unter Telefon ..... möglich.

(Hans, DL4KA)


Diplom „Bonn ist 2000“

Das „Bonn ist 2000“-Diplom ist immer noch zu haben, wer weiß wie lange noch. Hier also in Kürze zur Erinnerung die Fakten, die einen Erwerb ermöglichen:

Jede Station aus den Ortsverbänden G03, G08, G25, G33, G48 und Z37 bringt drei Punkte. Die Clubstationen DKØAK, DKØHQ, DKØSG, DLØKWT, DLØOV und DLØOVC je sechs Punkte. Die Sonderrufzeichen DFØBNN und DKØBNN je acht Punkte. Und das auf jedem Band! Verbindungen in CW zählen doppelt! Insgesamt sind nur 65 Punkte erforderlich! Die Diplomgebühr beträgt 7,– DM. Keine QSLs, bestätigter Logbuchauszug genügt! Antragsvordrucke können auf jedem Clubabend G03 (freitags ab 19:30 Uhr) von mir kostenlos bezogen werden.

Es sollte eigentlich für jede Bonner Amateurfunkstation eine gewisse Verpflichtung sein, dieses schöne Diplom zu erwerben. Anträge an Harald Kühnhard, DK1YU, ......

(Harald, DK1YU)


18. GHz-Tagung Dorsten 18.02.1995

Die GHz-Tagung Dorsten wird nächstes Jahr volljährig. Am 18.02. findet die 18. GHz-Tagung in den Räumen der VHS statt. Bitte den Termin vormerken. Zur Zeit wird das Programm erstellt. Haben Sie einen interessanten Beitrag aus dem VHF/UHF/SHF-Geschehen für den Tagungsband oder möchten Sie einen Vortrag halten? Bitte wenden Sie sich an das Veranstalterteam DL4BBU, Tel.: ..... oder DJ6XV Tel./Fax: ....., PR DBØACC. Wir freuen uns auf Ihren aktiven Beitrag.

(Peter DJ6XV)


MELDUNGEN AUS DEN ORTSVERBÄNDEN

Regionaltagung-West

In den vergangenen Jahren haben sich vor den Distriktstagungen die OVVe der westlichen Ortsverbände des Distriktes Köln-Aachen zu vorbereitenden Gesprächen getroffen. Hierzu möchte ich auch jetzt wieder einladen. Da zur Zeit Herbstferien herrschen, erschien mir erst der 14.10. als Termin möglich.

Die Regionaltagung versteht sich nicht als „konkurrierendes“ Gremium zur Distriktsversammlung, in aller Ruhe werden speziell uns betreffende Themen besprochen. Daher gibt es auch keine Tagesordnung, es handelt sich um ein informelles Treffen der interessierten Ortsverbände der Region Aachen/Euregio. Selbstverständlich sind alle interessierten OVs hierzu eingeladen.

Termin: Freitag, der 14.10., 16.00 Uhr, in der Viktoriaschule Aachen (DLØVSA), Raum 503, Warmweiherstr. 2–8 (Nähe Kreishaus, Normaluhr)

(Siegbert, DL4OAJ)


G23-Kaffee

Aus Anlaß ihrer runden Geburtstage laden unsere OM Theo, DK4KF, und Manfred, DJ2ZF, alle Mitglieder des OV Meckenheim, G23, einschließlich der XYLs am Samstag, dem 22.10., ab 15:30 Uhr zu einer Kaffee-Tafel ins Café Heinz Löhrer in Rheinbach, Ölmühlenweg 27 (Ausfallstraße Richtung Merzbach) ein. Über viele Gäste aus unserem OV würden sich Theo und Manfred freuen.

(Eberhard, DL6KCX)


73 de Manfred, DJ1KF


Ende des Köln-Aachen-RS 40/94 vom 09.10.1994

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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