ÜBER 1000 BESUCHER BEIM TAG DER OFFENEN TÜR IN BAUNATAL
Einen großen Anklang fand der Tag der offenen Tür der DARC-Geschäftsstelle in Baunatal. Über 1000 Besucher aus allen Teilen der Bundesrepublik waren der Einladung gefolgt und haben sich über den Geschäftsbetrieb informiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DARC-Geschäftsstelle standen für die vielen Fragen zur Verfügung. Ein besonderes Interesse der Besucher galt der QSL-Vermittlung.
Neben den vielen Gästen konnte der DARC-Vorsitzende Dr. Horst Ellgering, DL9MH, den Bürgermeister der Stadt Baunatal Heinz Grenacher begrüßen. Anwesend waren auch die stellvertretenden DARC-Vorsitzenden, Prof. Dr. Jodi Elbers, DJ3XV, sowie Rolf Kadau, DJ7CH.
Trotz starken Regens, haben viele Besucher an den Schnupperfuchsjagden teilgenommen. Die kleinsten Familienangehörigen betätigten sich als Malkünstler.
RUNDSPRUCHPLAN UND VERANSTALTUNGSKALENDER 1995
In der CQ DL 1/95 soll wieder der Rundspruchplan und Veranstaltungskalender für 1995 veröffentlicht werden. Alle Rundspruchsprecher werden gebeten, Änderungen gegenüber dem Rundspruchplan 1994 umgehend der DARC-Geschäftsstelle, OM Wilfried Spreen, DF6ZE, zuzusenden. Darüber hinaus bittet die CQ DL-Redaktion um Informationen über überregionale Veranstaltungen, die im Veranstaltungskalender 1995 aufgeführt werden sollten.
INSELTREFFEN 1994 AUF DER INSEL RÜGEN
Das traditionelle Insel-Treffen auf der Insel Rügen findet am 01./02.10. in Binz statt. Neben Fachvorträgen findet ein Anreise-Wettbewerb und Flohmarkt statt. Für nichtfunkende Mitreisende ist ein Sonderprogramm vorgesehen. Weitere Einzelheiten sind der CQ DL 9/94 zu entnehmen.
Portugal hat die Zahl anwendbarer Präfixe explosionsartig vermehrt. Zu den bekannten Präfixen CT1 und CT4 für Portugal treten CT2 und CT5 bis CT8, wie auch CQ1 und CQ2, CQ4 bis CQ8 und CS1 und CS2 sowie CS4 bis CS8. Auf den Azoren ist zum Präfix CU jede Ziffer verfügbar, auf Madeira zu CT3 nun auch CT9, CQ3, CQ9, CS3, CS9 und XX mit jeder Ziffer außer 9. CR-Präfixe sind für den Zivilschutzdienst reserviert und die Präfixzahl Ø für Relaisfunkstellen. Präfixe mit einbuchstabiertem Suffix können an Conteststationen und an Expeditionen ausgegeben werden. An ausländische Funkamateure können -mangels implementierter CEPT-Lizenz- Rufzeichen mit normalem Präfix und angehängtem Heimatrufzeichen erteilt werden.
Die Turiner I1RB und I1RBJ haben im Gebiet zwischen Italien und Frankreich nahe Monaco ein DXCC-verdächtiges unabhängiges Territorium, das Fürstentum Seborgia entdeckt und befunkt. Paul Bavassano, I1RBJ, soll mit der ITU telefoniert haben und ihm sei angeblich ein Rufzeichen wie IØ1A/ØS1A als VO-Funk-Konform für künftigen Betrieb benannt worden.
Weiter wird darauf hingewiesen, daß Karelien, UN1N, nicht mehr für das WAE-Diplom gewertet wird.
AMATEURFUNKAUSSTELLUNG IN MANNHEIM
Im Rahmen einer großen Veranstaltung zum Thema Die 20iger Jahre veranstaltet das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim eine Sonderausstellung. Vom 05.10.23.11.1994 werden Geräte und Literatur gezeigt zum Thema Vom Schwarzfunker zum Funkamateur / Amateurfunk in den 20iger Jahren. Zu dieser Ausstellung werden noch Geräte, Röhren, Literatur und QSL-Karten gesucht. Kontakte werden erbeten an: Claude Seelig, DL3IAG, Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim, ......
In der Schweiz wird das Jahrhundert des Funks schon 1994 gefeiert, wie eine undatierte ITU-Dienst-Briefmarke mit Emblem der ITU belegt. Abgebildet ist sie im ITU Newsletter 7/94 mit Ersttagsstempel vom 17.05.1994, dem World Telecommunication Day (WTD). Aus der beigefügten Erläuterung geht hervor, daß man sich dabei auf Sir Oliver Lodge bezieht, der 1894 den Empfang von Aussendungen einer magnetischen Induktion über kürzere Entfernungen demonstriert und dadurch Marconi und Popov zu weiteren Versuchen angeregt hatte. Der ITU-Newsletter betont nochmals, daß für sie der WTD 1995 zum Gedenken an das Jahrhundert des Funks gelten soll. Insbesondere Verwaltungen und ITU-Mitglieder werden eingeladen, die weltweite Beachtung durch Ausstellungen und andere Aktivitäten zu steigern.
FUNKWETTERBERICHT (14.09. de DL1VDL)
Rückblick:
Die im Funkwetterbericht der letzten Woche nachgereichte Aurora-Warnung führte zwar
zu keinem Totalausfall der transpolaren Funklinien, dennoch waren die Signale im 20-m-Band
auf allen transpolaren und transauroralen Funklinien im Vergleich zur vorletzten Woche um
10 bis 15 dB schwächer, dagegen waren die transäquatorialen Linien kaum
beeinträchtigt. VP8, LU und ZS produzierten laute Signale, selbst auf 15 m.
Flutterfading und leicht verbrummte Aurora-Signale waren abends ein häufiges Phänomen.
Der solare Flux fiel nur leicht von 85 auf 77 solare Fluxeinheiten, hingegen ist die
Sonnenfleckenrelativzahl auf klägliche R = 24 abgefallen. Die Sonnenaktivität ist
insgesamt ruhig. Am 11.09. erfolgte um 05:05 UTC ein kräftiger Flare. Der
10-MeV-Protonenfluß stieg daraufhin für sieben Stunden an und es folgte in der Zeit
zwischen 06:00 und 15:00 UTC ein erdmagnetischer Sturm. Seitdem ist auch der
2-MeV-Elektronenfluß wieder um drei Größenordnungen auf 1,4×109 Elektronen
pro Quadratmeter und Sekunde angestiegen. Dieser Sonnenwind sorgte, wie schon im letzten
Bericht befürchtet, für ein gestörtes Erdmagnetfeld.
Vorhersage bis zum 15.09.:
In Erwartung einer Störung auf Grund der erwähnten koronalen Massenejektion vom
11.09. und in Erwartung eines geoeffektiv wirksam werdenden koronalen Loches nach dem
14.09., bleiben die Ausbreitungsverhältnisse im gesamten Kurzwellenbereich eher
bescheiden. Ein erneutes Ansteigen der MUF-Werte kann für die kommende Woche
ausgeschlossen werden. Alle nördlichen Funklinien sind, vorzugsweise nachts, gestört,
wobei die Intensität je nach Intensität der erwarteten Störung ausfallen wird.
Orientierungszeiten für Grayline-DX:
(Die fehlerhaften Angaben der letzten Woche aufgrund eines Defektes an seiner
Computeruhr, bittet DL1VDL zu entschuldigen.)
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 18:15; VK: 19:50; JA: 20:00;
Sonnenuntergang (UTC): ZL: 06:00; VK: 07:50; VE (Ost): 22:30.
Ende des Deutschland-RS Nr. 32/94 vom 16.09.1994
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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