Wie Hans Welens, ON6WQ, Chairman der Arbeitsgruppe STARS der IARU-Region 1 mitteilt, ist dies die Fortsetzung der früheren PADC Promotion of Amateur Radio in Developing Countries d. h. Förderung des Amateurfunkdienstes in Entwicklungsländern. Einige der Ziel-Länder hatten Bedenken gegen die Einstufung als Entwicklungsland erhoben, z. B. Zimbabwe. Daher wurde die Arbeitsgruppe neutral umbenannt in STARS Support To the Amateur Radio Service d. h. Unterstützung für den Amateurfunkdienst. Die Mitarbeiter sind die gleichen wie in der PADC, nur will sich der Chairman, ON6WQ, um vermehrte Aktivität bemühen. (Der Aufbau des Amateurfunks in den noch nicht erfaßten Ländern der IARU-Region I ist nicht nur aus Gründen menschlicher Hilfeleistung geboten; nachdem immer mehr neue Länder der ITU beigetreten sind, ist die Stimme jeden Landes bei Beratungen über Ansprüche des Amateurfunkdienstes bei ITU-Konferenzen von Wichtigkeit). ON6WQ war Mitglied der vierköpfigen IARU-Beobachtungsdelegation auf der WTDC World Telecommunication Development Conference der ITU im März d. J. in Buenos Aires, siehe Bericht CQ DL 7/94, Seite 452. Dabei wird bekannt, daß das vom Senior Relief Coordination Officer der Abteilung für humanitäre Angelegenheiten der UN, dem Schweizer Hans Zimmermann, eingereichte Dokument zum Katastrophenfunkverkehr zwar mehrfach die Forderung enthält, neben dem Anwendungsbereich der ITU-Resolution 640 auf Natur-Katastrophen auch die man-made-Katastrophen mit einzubeziehen, in der resultierenden WTDC-Resolution Nr. 7 nur insofern berücksichtigt wurde, als sie ganz allgemein von Katastrophen sprach, ohne die Naturkatastrophen hervorzuheben. Im übrigen wandte sich die Resolution Nr. 7 an kommende kompetente ITU-Konferenzen nach Beratungen mit dem ITU-Sektor T=Telekommunikation, in den das frühere CCIR mit eingebaut ist. In die Resolution Nr. 7 wurde hingegen die ausdrückliche Benennung des Amateurfunkdienstes als geeignetes Reserve-Notfunkmittel, wie von Hans Zimmermann formuliert, mit aufgenommen.
Der Amateurrat des RSGB wählte auf seiner Sitzung am 23.07. Clive Trotmann, GW4YKL, zum RSGB-Präsidenten für 1995. Bis zum Beginn seiner Amtsperiode am 01.01.1995, bleibt er zunächst RSGB-Repräsentant für Wales.
MOBILWETTBEWERBE ZUR UKW-TAGUNG WEINHEIM 1994
Am 17./18.09. veranstaltet das Mobilreferat des Distriktes Baden anläßlich der UKW-Tagung in Weinheim, einen Anfahrtswettbewerb auf 2 m und 23 cm und einen Abfahrtswettbewerb auf 70 cm. Ausschreibungen sind gegen SASE erhältlich bei Wolf-Dieter Gläser, DK4IO, ....., über PR (DBØROT) bzw. in allen Mailboxen.
NEUER PROTOTYP KÜNFTIGER 3-BAND-BAKEN
Der Koordinator des IBP International Beacon Project der IARU, Jack Troster, W6ISQ, berichtet, daß ein verbesserter Prototyp der geplanten 3-Band-Baken nach neuen Ideen fertiggestellt wurde. Er soll mit einem Kenwood-Transceiver TS-140 an einer Cushcraft R-5-Vertical unter dem Rufzeichen W6WX/B auf einem über 1000 m hohen Berg dicht westlich von San Jose laufen. Dazu fertigte Bob Fabry, N6EK, von der Northern Californian DX Foundation den Controlller an. Er soll den Bakensender entsprechend dem rotierenden Zeitplan alle 10 Minuten eine Minute lang auf 14,100 MHz einschalten und dann jeweils für 10 Sekunden auf 21,150 MHz und weiter auf 28,200 MHz. Die Sendungen auf 21 und 28 MHz werden alle zwei Minuten wiederholt. Nach der Erprobung wurden zwei solcher Controller zur fachgerechten Fertigung in Auftrag gegeben und sollten bereits Ende Juli 1994 geliefert werden. Dazu sollte gleich eine weitere Bakeneinheit gebaut werden. Sie ist für den Betrieb als KH6O/B geplant, für die bereits eine Genehmigung der FCC mit den gleichen Frequenzen vorliegt.
Nach erfolgreicher gemeinsamer Erprobung mit W6WX/B sollen weitere Einheiten gebaut werden zur Ausrüstung der bereits auf 14 MHz betriebenen Bakenstandorte. Es sind bisher sieben, aber CT3B zeigte Aussetzer und LU4AA/B ist seit über einem Jahr nicht gehört worden. Danach ist die Einrichtung weiterer Baken geplant, wozu Interesse bei den Amateurfunkverbänden von Peru, Venezuela, Neuseeland und Sri Lanka bekundet wurde; nach Standorten in West-Australien und in Kenia wird noch Ausschau gehalten. Bei einer Zahl von 15 Baken würde der rotierende Ablauf 2,5 Minuten dauern, drei weitere würden den Zeitplan um 30 Sekunden verlängern. Wünschenswerte Ergänzungen würden Standorte in der GUS (ex UdSSR) und China darstellen. Zielvorstellung ist eine Fertigstellung des Projekts zum Beginn des nächsten Sonnenfleckenzyklusses in gut zwei Jahren.
FUNKWETTERBERICHT (31.08. von DL1VDL)
Rückblick:
Die seit dem 29.08. leicht eruptive Sonne sorgte dafür, daß der solare Flux bis zum
Montag, dem 05.09., von 83 auf 94 solare Fluxeinheiten kletterte. Die relative
Sonnenfleckenzahl R stieg bis auf 92. Wir erlebten, sozusagen als erfreuliche Ausnahme,
ein Hoch im Sonnenfleckenzyklustief. Die MUF-Werte stiegen merklich an, 20 m war auf
allen Funklinien gut offen, sogar auf 15 m gelangen wieder QSOs mit W6, wobei die
transäquatorialen Linien wesentlich länger offen waren als die transpolaren. Das
40 m Band bescherte allmorgendlich VK und ZL, während 80 m DX durch erhebliche
atmosphärische Störungen noch beeinträchtigt ist.
Vorhersage bis zum 15.09.:
Bei weiterhin leicht eruptiver Sonne, noch ruhigem Erdmagnetfeld aber in Erwartung
eines wiederkehrenden Loches in der Sonnenkorona, sind in der kommenden Vorhersagewoche
die Ausbreitungsbedingungen auf den Kurzwellenbändern zeitweise beeinträchtigt. Der
solare Flux weist leicht fallende Tendenz auf, bleibt aber noch über 85 solaren
Fluxeinheiten, so daß die MUF-Werte möglicher -weise nicht stark abfallen werden. Je
nach Intensität der zu erwarteten Störung, müssen wir aber mit Schwund und Dämpfung
auf den Nordlinien rechnen. Ansonsten bleiben die Bänder zwischen 7 MHz und
18 MHz DX-trächtig.
Orientierungszeiten für Gray-Line DX:
Sonnenaufgang (UTC): ZL: 18:30; VK: 20:10; JA: 20:00;
Sonnenuntergang (UTC): ZL: 06:00; VK: 07:50; VE (Ost): 23:00.
Ende des Deutschland-RS Nr. 31/94 vom 09.09.1994
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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