Redaktion: DF6ZE
RELAISMEETING DES ÖVSV IN LINZ, ÖSTERREICH
Der österreichische Versuchssender Verband ÖVSV veranstaltete am 19./20.03. in Linz/Oberösterreich ein Relaismeeting. Ziel dieses Treffens war, mit den Relaisbetreibern aus Österreich eine Diskussion über die Situation bei den österreichischen Relais, vor allem im 2-m-Band, zu führen. Der DARC e. V. war vom Organisator des Treffens, OM Michael Kastelic, OE1MCU, in seiner Eigenschaft als UKW-Manager des ÖVSV gebeten worden, die Möglichkeiten für die Problemfälle vor dem Hintergrund der in der IARU laufenden Diskussion um das Relaisstellenraster darzustellen. Für den DARC e. V. war das VHF/UHF/SHF-Referat vertreten durch Heinz-Günter Böttcher, DK2NH, den Distriktsreferenten für UKW- und BuS-Angelegenheiten des Distriktes Bayern-Süd, Erhard Seibt, DC4RH, und Christian Blattnik, DCØJI. Fritz Schaumann, DG1DS, zuständig für die Koordination der digitalen Umsetzer, nutzte den Urlaub, um bei der Veranstaltung das Interesse des DARC e. V. an guter Zusammenarbeit und optimaler Koordination zu unterstreichen. Als entscheidendes Ergebnis darf die Lösung der Probleme mit den R8- und den nicht IARU-konformen Relais gewertet werden. Mit Unterstützung des Präsidenten des ÖVSV-Dachverbandes, Dr. Ronald Eisenwagner, OE3REB, und anderer kompetenter Vertreter des ÖVSV, wurden Lösungsvorschläge sehr offen diskutiert und umgehend in Vereinbarungen festgelegt. Dem ÖVSV sei sehr herzlich für die perfekte Betreuung und Gastfreundschaft gedankt. Das Ziel, den Bandplänen der IARU Geltung zu verschaffen, konnte durch die intensive Diskussion erreicht werden.
NEUER SPRECHER DER JUGEND- UND AUSBILDUNGSREFERENTEN GEWÄHLT
Auf der diesjährigen Tagung des Referates für Ausbildung, Jugendarbeit und Weiterbildung vom 18.20.03. in Eringerfeld, wurde als neuer Sprecher der Jugend- und Ausbildungsreferenten Winfried Blache, DL3HWI, gewählt. Er übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Heinz Schwarz, DK1HS, der nach zwei Wahlperioden seine vierjährige Amtszeit beendet. Winfried Blache, DL3HWI, ist Jugend- und Ausbildungsreferent des Distriktes Sachsen-Anhalt. Er kann auf langjährige Ausbildungserfahrung im Amateurfunk und im Beruf zurückgreifen.
Auf der Tagesordnung standen ferner die Beantragung, Verwendung und Abrechnung der DARC-Fördermittel sowie die Planung und Abstimmung der Aktivitäten für 1995. Erfahrungsaustausch über Veranstaltungen wie Zeltlager, Fuchsjagden und Fielddays, Fortbildungen, Projekt- und Bastelwochen und über die Beteiligung an kommunalen Freizeitmaßnahmen für Kinder und Jugendliche in den Ferien führten zu lebhaften Diskussionen. Als eingeladene Referenten stellten Axel Ollenschläger, DL4KAI, das neue multimediale Lernprogramm WDARC und Martin Nährung, DF8FE, die digitalen Betriebsarten auf der Kurzwelle vor. Zum Abschluß der Tagung wurden Videobeiträge vorgeführt, die über Aktivitäten in den Distrikten und auf Messen informieren. Für 1995 wurde u. a. eine Fortbildungsveranstaltung speziell zum Thema Videodokumentation beschlossen.
Aufgrund der Verfügung 34 im BMPT-Amtsblatt 3 vom 09.02.1994, über einen befristeten Großversuch im Bereich 50,08051,000 MHz (siehe CQ DL 3/94, Seite 156) haben sich bei den BAPT-Außenstellen eine größere Anzahl Funkamateure der Klasse B zur Teilnahme angemeldet. Sie erhielten mit Schreiben vom 18. bzw. 31.03.1994 auf den 31.12.1994 befristete Erweiterungen der Sende- und Empfangsgenehmigung. Der Wortlaut der Verfügung 34/1994 war beigefügt.
Bis zum 31.03.1995 haben alle Versuchsteilnehmer Erfahrungsberichte an den DARC e. V. einzureichen, die zusammengefaßt dem BMPT weiterzuleiten sind.
Mit dieser Versuchsreihe soll festgestellt werden, wie weit der Betrieb von Fernsehrundfunksendern als Primärnutzer bzw. Kabelnetzanlagen im genannten Bereich mit Anwendungen des Amateurfunkdienstes als zugelassenen Funkdienst kompatibel sein kann (Dabei könnten ggf. auch nicht zivile Funkdienste beteiligt sein). Anordnungen des Funkmeßdienstes zur Ermittlung eventueller Störfälle sind zu befolgen. Darüber hinaus werden die teilnehmenden Funkamateure zur Selbstbeschränkung aufgefordert, wenn ihnen eigene Erkenntnisse oder andere Hinweise über Störungen oder Beeinträchtigungen vorliegen, die von ihrer Amateurfunktätigkeit ausgehen.
INTERNATIONAL MARCONI DAY 1994
Wie in den Vorjahren wird das Gedenken an den Geburtstag Marconis am 25.04.1874 nicht nur durch einen Wettbewerb des italienischen Amateurfunkverbandes ARI aufrechterhalten, sondern auch durch die Aktivitäten des Cornish Amateur Radio Club CARC mit seinem IMD, International Marconi Day. 1994 wird der IMD von 00:0023:59 UTC am 23.04. abgehalten, dem Sonnabend der dem Geburtstag Marconis am nächsten liegt. Der CARC fühlt sich als Traditionsträger zuständig für die Grafschaft Cornwall, an deren Westspitze Poldhu liegt, der Ort, von dem aus Marconi am 12.12.1901 erstmalig den Atlantik mit Funkwellen überbrückte.
Neben seiner Erfindung der geerdeten Antennen war diese einer seiner markanten Erfolge, die ihm gemeinsam mit dem deutschen Professor Karl F. Braun 1909 den Nobelpreis als Begründer des drahtlosen Nachrichtenverkehrs einbrachte. 1993 hatte der CARC 22 Sonderstationen aus neun Ländern an historischen Orten der Aktivitäten Marconis bzw. anderer Pionierstätten des Seefunks koordiniert, mit denen am IMD Amateurfunkverbindungen durchzuführen sind. Aus England waren dies 1993 allein sieben, aus Italien fünf, aus Deutschland war DAØIMD auf Borkum dabei. Alle sind in der CQ DL 4/93, S. 284 aufgeführt, ebenso wie die Abschrift des Cornish Amateur Radio Club als Herausgeber des IMD-Diploms.
FUNKWETTERBERICHT (22.03. de DL1FL)
Im Berichtszeitraum zwischen 13. und 20.03. fiel die Sonnenfleckenzahl r von 62 auf 35 am 14. und ganze 11 am 19.03.. Der solare Flux reagierte gemäßigter mit einem Rückgang von 90 auf 86 am 16.03. und steigt seither zögernd. Immer noch überwogen bisher die dämpfenden Einflüsse des geomagnetischen Feldes Index A , der aber von 33 am 12.03. auf 8 am 20.03. absank. Am 17.03. wurde im Norden weak aurora gemeldet. Immerhin war der Funkwetter-Wochenbericht von W1AW in seiner ersten Ausgabe am Sonnabend, den 19.03. um 01:00 UTC auf 3,5 MHz mit RST 349 QRN gerade aufnehmbar, während zuvor um 22:00 UTC nichts zu hören war und die Sendung um 04:00 UTC im QSB und QRN versank. Am 21.03. um 04:00 UTC begann aber erneut ein geomagnetischer Sturm, wobei W1AW auf 3,5 MHz mit S2 im QRM versank, während die 7-MHz-Sendung völlig abriß. In einer positiven Phase war. W1AW am 22.03. um 05:00 UTC auf 3,5 MHz mit RST 459 zu hören, aber der geomagnetische Index A war schon am 21.03. auf 21 angestiegen, nichts gutes verheißend.
Ende des Deutschland-RS Nr. 11/94 vom 25.03.1994
Archiv-Bearbeitung: DC7XJ
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