DEUTSCHLAND-RUNDSPRUCH DES DARC NR. 8/94 VOM 04.03.1994

Redaktion: DF6ZE


ÜBERSICHT:


SONDERRUNDSPRUCH DES DARC-VORSITZENDEN AM 06.03.

Einen weiteren Sonderrundspruch des Vorsitzenden Dr. Horst Ellgering, DL9MH, wird es am Sonntag, dem 06.03., geben. Der Vorsitzende wird vornehmlich Stellung nehmen zu dem Thema „Gemeinsame Vertretung der Funkamateure gegenüber dem BMPT und der Politik“. Sendezeit ist um 11:30 Uhr auf den Frequenzen 3770 kHz sowie 7090 kHz. Anschließend wird DL9MH wieder für Fragen der Mitglieder zur Verfügung stehen.


50-MHZ-GROSSVERSUCH

Die mehrjährigen Bemühungen des Deutschen Amateur-Radio-Clubs zeigen einen kleinen Erfolg.

Mit der Veröffentlichung des Amtsblattes 34/94, am 09.02.1994 besteht für die Inhaber der Lizenzklasse B die Möglichkeit an diesem Großversuch teilzunehmen. Dieser Großversuch hat zur Aufgabe, die Verträglichkeit zwischen dem Primär Nutzer, hier dem Rundfunk, und dem Amateurfunkdienst zu ermitteln.

Hier die wichtigsten Bedingungen:

Bitte richten Sie Ihre Anfrage zu einer Teilnahme an diesem Großversuch an Ihre zuständige BAPT-Außenstelle. Hierzu sind folgende Angaben erforderlich:

Beachten Sie bitte, daß in allen BK Netzen der Kanal 2 belegt ist. Vermeiden Sie unter allen Umständen Störungen der Primärnutzer in diesem Frequenzbereich. Der Großversuch ist befristet bis zum 31.12.1994. (DF7VX)


AMSAT-SYMPOSIUM IN DETMOLD

Am Samstag, dem 05.03., findet in Detmold das zweite AMSAT-Symposium statt. Ausrichter für die AMSAT-DL ist wieder der Ortsverband Detmold im Distrikt Westfalen-Nord des DARC e. V. Unter anderem sind Vorträge zu den Themen RUDAK 3, P3D, automatische Steuerungen, 6-cm-Transponder und 24 GHz auf P3D geplant. Die Teilnahme ist kostenlos; nähere Hinweise sind im redaktionellen Teil der CQ DL 3/94 und im Packet-Radio-Netz unter „AMSAT“ zu finden. Die Tagung beginnt um 09:30 Uhr und endet um 17:30 Uhr. Verpflegungsmöglichkeiten werden geboten.


25 JAHRE AMSAT

Am 03.03. konnte die AMSAT – Radio Amateur Satellite Corporation – auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Es war nur eine kleine Gruppe interessierter Funkamateure, die zwei Monate nach ihrem ersten Treffen eine gemeinnützige Organisation gründeten, die heute den Bau von Amateurfunksatelliten in aller Welt koordiniert. Damit wurde auch UKW-Amateuren regelmäßiger DX-Verkehr auf ihren Bändern ermöglicht. Die bekanntesten ihrer Gründungsmitglieder waren George Jacobs, W3ASK, Perry Klein, W3PK, Jan King, W3EGY und Bill Tynan, W3XO.


71 LÄNDER IN DER IARU-REGION 1

Mit der Aufnahme der Amateurfunkverbände von Quatar – QARS – und Bosnien-Herzegovina – SRBH – ist die Zahl der Mitgliedsländer in der IARU-Region 1 auf 71 angestiegen. Für die Verbände von Belarus, der Ukraine und des Iraks läuft ein Abstimmungsverfahren über die Aufnahme. Im Sudan ist zu der bisher einzigen Station ST2SA – Operator Sid – die Clubstation der Telecom Mitarbeiter in Kahrtum – STØK – Operator ex G4ØJW – hinzugekommen, die sich der Gunst des dortigen Generalpostmeisters erfreuen soll. QSL via P.O. Box 617 Kahrtum; ein möglicherweise erster Ansatz zu einem neuen nationalen Amateurfunkverband. Jedes Land, in dem ein solcher Verbindung zu seiner Fernmeldebehörde neu aufnimmt, kann eine neue Stimme für den Amateurfunkdienst bei Konferenzen der ITU bedeuten.


DANKSAGUNG VON DL1FL

„Aufgrund der Meldung im Deutschland-Rundspruch und in regionalen Amateurfunk-Medien über meinen 80. Geburtstag erhielt ich zahlreiche Glückwunschbriefe, Anrufe und Telefaxe aus ganz Deutschland, besonders von den alten Weggefährten im Amateurfunk. Tief gerührt über diese Resonanz danke ich allen Gratulanten herzlich. Bitte habt Verständnis dafür, daß ich jetzt nicht allen persönlich danken kann, ich müßte sonst meine anderen Aufgaben vernachlässigen. Ich hoffe aber, daß ich noch einmal mit allen in Kontakt treten kann und sage bis dahin awdh + 73, Euer Alfred.“


FUNKWETTERBERICHT (01.03. de DL1FL)

Vom 05.–22.02. hatten 17 Tage lang Ausbrüche der Sonne von Protonen- bis zu Röntgenstrahlungen die Ionosphäre bombardiert. Diese hatten besonders in der Polar- und der Aurora-Region bis hinab zu Norddeutschland starke Absorptionen hervorgerufen. Kennzeichnend war dafür die Höhe der geomagnetischen Aktivität mit A-Indizes von 20 bis auf 50 am 08.02., dann sehr langsam abfiel auf 8 am 17. und auf 5 am 19.02.. Die resultierenden Dämpfungseinbrüche waren noch nicht abgeklungen, als am 22.02. ein neuer Anstieg auf den diesjährig höchsten Wert von 59 erfolgte. Bei anschließenden A-Tageswerten von 7, 4, 4, 3 und 6 bis 27.02., erholten sich die Bedingungen langsam. Wegen ihrer Nähe zum magnetischen Nordpol kam auf der kritischen Nordatlantikroute zum Beispiel W1AW erst nachmittags auf 21 MHz, ab 26.02. aber um 04:00 UTC auf 3,5 MHz nur mit Lesbarkeit 4–5 durch. Der Süden war da sicher besser dran. Für die Woche ab 28.02. erwartet man bessere Bedingungen, aber mit der 28tägigen Rotation der Sonne könnten die gleichen Störungen der Sonnenkorona bereits am 07.03. erneut wirksam werden. Bei Sonnenflecken-Tageswerten von 17 am 21.02. auf 69 am 27. ansteigend ergaben sich Werte des solaren Flux von 107 fallend auf 93 am 28.02., Tendenz weiter fallend.


Ende des Deutschland-RS Nr. 8/94 vom 04.03.1994

Archiv-Bearbeitung: DC7XJ

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